Einer da oben hasst mich
„Sterben ist total langweilig“, findet der 17-jährige Richie, der die letzten Tage seines Lebens in einem Hospiz verbringt.
Doch dass diese befristete Zeit eines kranken Jugendlichen noch so spannend sein kann, beweist dieses Buch! Es ist prall gefüllt mit Gefühlen und Erlebnissen gemeinsam mit den unterschiedlichsten Menschen in seiner nahen Umgebung: z.B. “ seine Lieblingskrankenschwester Jeannette“, sein ausgeflippter Onkel Phil, mit dem Richie eine Beziehung der besonderen Art pflegt.
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Er beschreibt ihn auf Seite 64: „ der Rest von ihm ist … sagen wir mal: gut gepolstert. Über der kunstvollen Silberschnalle seines Cowboygürtels ragt ein strammer Kugelbauch in die Landschaft. Aber davon darf man sich nicht täuschen lassen, denn der Mann besitzt ein unglaubliches Temperament. Auch jetzt überwindet er diesen Anfall von Wehleidigkeit schnell, und als er zu mir aufschaut, ist sein Grinsen noch breiter als meins.“ – weitere Bewohner/innen des Hauses unterschiedlichen Alters mit ihren Eigenarten, die trotz des absolut traurigen Hintergrundes immer wieder zum Schmunzeln und Lachen anregen. Hier nicht zu vergessen Sylvia: ein zartes Mädchen gleichen Alters in ähnlicher Lage, mit ungeheuer viel Power „mit dem schmalsten, zerbrechlichsten Gesicht“, Zitat Richie, bei welcher er sofort daran denkt, dass die Krankheit stärker ist als sie. Aber sie hat absolut keine Angst vor dem Ende!
Die Leser/innen erleben somit zwei sterbenskranke Jugendliche mitten in einem facettenreichen Mosaik von Erlebnissen, Stimmungen und Gefühlen für alle Menschen in ihrem Umkreis und nicht zuletzt sich selbst.
Ein mutiges, tiefgreifendes und zum Teil schonungsloses Buch mit nachhaltiger Wirkung!
Annette Heine
Dann bin ich eben weg – Geschichte einer Magersucht
Die 14-jährige Sina hat es verständlicherweise in diesem Alter nicht leicht mit ihrer Mutter und ihrem 12-jährigen Bruder. Leicht findet sie jedoch auch nicht ihren Körper, der anderen nicht dick erscheint, aber plötzlich nicht mehr hineinpasst in eine ihrer Lieblingsjeans – ein Geschenk ihrer Freundin Mellis! Als sie dann auch noch Tage später die Butter aus einem üppig belegten Käsebrötchen ihrer Mutter hervorquellen sieht, überkommt sie der totale Ekel!
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Durch Zufall liest sie den Zeitschrift-Artikel „In 21 Tagen zur Traumfigur!“ – genau, das ist es: sie muß abnehmen – dann ist sie nicht nur die Musterschülerin mit den bisher besten Noten, sondern auch noch schlank, begehrenswert und beliebter!!
Durch die Einleitung der einzelnen Kapitel mit ihrem derzeitigem Gewicht und einer rezeptartig detaillierten Auflistung der Speisen und Getränke des jeweiligen Tages wird deutlich, wie Sina schleichend immer weiter hinein gerät in die Erkrankung Magersucht. In ihr wüten teilweise ungeheurer Hunger und Widerwillen gegen alles Essbare und Essensgerüche. Sie läßt Nahrung, die ihre Mutter ihr fürsorglich behutsam zum Abendbrot reicht, z.B. im Ärmel ihres Nachthemds verschwinden, um es später im Badezimmer zu vernichten.
Hier einige Beispiel ihres körperlichen Befindens:
bei einem Familienbesuch: „In meinen Ohren beginnt es zu summen und mein Kopf fühlt sich an wie Watte. Ich spüre den Boden unter meinen Füßen nicht mehr und stehe trotzdem wie angewurzelt da.“
Beim Besuch einer Freundin: „ Vor meinen Augen tanzen Sterne, während ich die letzten Stufen zu ihr hochsteige. Warum müssen die auch im dritten Stock wohnen?“
Im Verlauf der Geschichte verändert sich Sina nicht nur körperlich, sondern auch ihr Verhalten, ihre Gefühle, ihre Freundschaften und ihre Vorlieben verändern sich, z.B. durchlebt sie einen starken Leistungsabfall in der Schule, wogegen Schwimmen ganz extrem an erster Stelle ihrer Freizeitbeschäftigungen steht – ganz klar: hierbei kann sie immer zusätzlich noch immer mehr abnehmen! Als sie eines Tages im Schwimmbad zusammenbricht wird deutlich, dass auch Familie und Freunde mit ihren Hilfsangeboten nichts verändern konnten. Durch fachliche Hilfe kann Sina aus der Tiefe ihres Lebens allmählich wieder an die Oberfläche gelangen.
Eine zum Teil verstörende Geschichte über die Gefahr der Magersucht und über die enorme Kraftanstrengung, die benötigt wird. Um den Fängen der Sucht zu entkommen. Doch wie Sina auch am Ende des Buches merkt: Der Kampf dagegen hört nie auf! Nicht nur gefährdeten jungen Menschen kann man dieses Buch empfehlen; auch ihr Umfeld sollte es lesen, da es zeigt, wie man nach Möglichkeit nicht mit Magersüchtigen umgehen sollte!
Im Anhang sind einige Adressen von Beratungsstellen aufgelistet.
Annette Heine
Sorum und Anders
„Sorum ist groß, Anders ist klein. Sie ist aus Watte, er ist aus Stein.“ so beginnt das Bilderbuch von Sorum und Anders. Zwei, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten.
Selbst beim Schlafen gibt es keine Angleichung „Anders ist müde, Sorum ist wach. Er schläft im Stehen, sie lieber flach.“ Aber trotzdem sind sie ständig zusammen und haben ihren Spaß.
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„Sorum sein ist voll okay. Anders sein, tut auch nicht weh.“ steht auf der letzten Seite und das ist eine Quintessenz, der ich voll zustimmen kann.
Das Buch hat dicke Pappseiten und die Bilder sind klar und sehr einfach gezeichnet. Alles wirkt bunt und fröhlich, mit viel Dynamik.
Ein wunderschönes Buch über die „Anderen“, ganz liebevoll gemacht. Da bin ich richtig begeistert und möchte das Buch für alle Kinder empfehlen. Denn natürlich ist es ein Buch über Inklusion, aber es will uns nicht belehren.
Dagmar Mägdefrau
Mein kleines großes Geheimnis
Schon auf dem Einband sehen wir ganz, ganz viele rote Äpfel. Die kleine graue Maus findet einen dieser roten Äpfel und macht ihn zu ihrem Geheimnis. Sie versteckt ihn und als die anderen Tiere sie fragen, was sie da hat, kommt immer die Antwort „Das ist mein Geheimnis und ich verrate es nicht“. Die Farbe von „mein Geheimnis“ ändert sich und dahinter sehen wir einen roten Apfel.
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Als sich die Maus am Ende freut, dass niemand ihr Geheimnis entdecken wird, fallen ganz viele Äpfel vom Baum und alle anderen Tiere kommen um sich einen Apfel zu holen.
Die linke Buchseite hat nur einen kurzen Text und auf der rechten Seite sehen wir recht klein die Maus, einzeln die anderen Tiere und aber im Laufe der Geschichte wächst aus dem versteckten Apfel ein Baum, der immer großer wird.
Auch ich habe nicht sofort begriffen, was das Buch ausmacht. Ich bin gespannt, wie die Kinder damit umgehen, ob ihnen klar ist, wie sich das Geheimnis verändert. Sicher ein spannendes Erlebnis.
Dagmar Mägdefrau
Kleine Biene Hermine, wo bist du zu Haus?
Wie wir es schon von anderen Büchern der Autorin gewohnt sind, finden wir auch hier Sachbuchinformationen und ein spannende Geschichte.
Schon im Einband finden wir Informationen zur Biene, mitten drin sehen wir ganz groß Hermine. Sie ist eine Wollbiene und gehört zu den stachellosen Wildbienen.
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Die Bilder im Buch sind wundervoll und realistisch, lediglich die Bienen haben Kulleraugen. Hermine sammelt Pollen für Ihren Nachwuchs. Doch da geschieht das Unglück, eine Baustelle für eine Autobahn vertreibt alle Tiere. Das erinnern natürlich stark an den Maulwurf Grabowski. Hermine sucht nach einer neuen Bleibe und trifft dabei auf Honigbienen, die bei einem Imker „wohnen“. Sie versucht es in einem Mauerspalt, aber auch hier wohnt schon eine Mauerbiene, aber die gibt Hermine den Tipp mit dem Rapsfeld. Hermine ist begeistert, bis der Bauer mit seinem Schadlingsbekämpfungsmittel alles vergiftet. Auch Hermine wird davon ohnmächtig. Aber ein kleines Mädchen rettet sie und gibt ihr in ihrem Insektenhotel ein neuen zu Hause.
Auf den letzten Seiten gibt es eine Anleitung, wie man mit einfachen Mitteln selbst ein Bienenhotel bauen kann.
Ein Buch, das trotz Happy End die Probleme schildert, mit der Bienen in der heutigen Zeit konfrontiert werden. Für mich eine gelungene Mischung mit wunderbaren Bildern.
Dagmar Mägdefrau
Mein erstes Buch vom Fußball
Das kleine Buch hat ganz besonders feste und dicke Pappseiten und zusätzlich kann man mit einfachen Reglern etwas verschieben. Auf dem Cover bewegt sich der Tormann von rechts nach links und wieder zurück. Auf der ersten Seite wird gefragt „Womit spielen die Kinder Fußball?“
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Da sieht man, Trikot, Stutzen, Fußballshorts und Stollenschuhe, aber natürlich darf auch der Ball nicht fehlen. Ein Junge und ein Mädchen spielen ihn sich zu, wenn man den Regler betätigt, dank einer Aussparung können das auch kleine Finger. Über den Schiedsrichter, das Training und den Torwart geht es auf die letzte Seite, hier finden wir einige Gegenstände aus dem Buch wieder. Die Figuren sind einfach gezeichnet und haben große Köpfe, damit ähneln sie Kinderzeichnungen.
Ein Buch für kleine Fußballfans, das schon viel Sachwissen vermittelt. Ich finde es schön, dass auch Mädchen in diesem Buch mitspielen. Das besondere ist natürlich die Bewegung der Figuren und da bin ich überzeugt, dass das Buch einiges aushält.
Dagmar Mägdefrau
Entdecke die katholische Kirche
Bei der Entdecke-Reihe von NTV geht es bisher meist um Tiere, jetzt liegt ein Buch mit dem Titel „Katholische Kirche“ vor mir. Wahrscheinlich weil der Verlag in Münster ansässig ist, gibt es zunächst ein Grußwort von Bischof Dr. Felix Glenn. Weiter geht es mit einem Brief des Ministrantenseelsorgers Daniel Heller, der mit einem Gebet endet.
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Nach dem Inhaltverzeichnis wird das Verhältnis des Lesers zur Kirche erfragt, aber auch, wenn man nur neugierig ist, liegt man mit dem Buch richtig.
Dann beginnt die Geschichte der Kirche mit der Geschichte der Juden und der Ankunft Jesus. Kleine Kästchen erklären Begriffe, wie zum Beispiel „Kirche“ oder „Sonntag“. Die Verbreitung des christlichen Glaubens, die Entstehung von Klöstern, Ämter und Aufbau der Kirche, Protestanten, Feste, Gebäude, Heilige, der Jahreskreis und die Sakramente werden reich bebildert einfach erklärt. Am Ende des Buches gibt noch ein Quiz zur Abfrage des Gelesenen.
Das Buch ist sehr kompakt und versucht alle Fragen zu beantworten. Kritische Aspekt wie Kreuzzüge oder Zölibat tauchen nicht auf, immerhin wird Ökumene auch zum Thema.
Ich glaube schon, dass das Buch viele Fragen beantwortet, die Kinder besonders in der Zeit zwischen Kommunion und Firmung haben. Vielleicht können die Eltern auch nicht alle Fragen beantworten oder wissen etwas nicht ganz so genau, dann kann dieses Buch sicher sehr hilfreich sein.
Dagmar Mägdefrau
Das Liebesleben der Tiere
Ich hatte schon viel über dieses Buch gelesen und muss zugeben, es ist ein besonderes Buch und das Lesen hat mir echt Spaß gemacht.
Da geht es auf 144 Seiten um Sex. Es wird verführt, getanzt, gesungen und gekämpft. Jedes der vorgestellten Tiere müht sich um den Partner und hat die unterschiedlichsten Tricks von der Natur dafür mitbekommen.
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Viele Tiere müssen auch erst mal richtig kämpfen und so der Partnerin imponieren.
Dann kommen die Kapitel in denen es um die Paarung geht. Auch da gibt es ein weites Spektrum vom Panda, der lustlos dem Partner gegenüber ist, bis zum kleinen Bonobosaffen, der alle seine sozialen Probleme durch Sex löst und hier spielt das Geschlecht keine Rolle.
Manche Tiere, wie die Ameisen oder Bienen haben nur einmal Sex, andere paaren sich, egal mit wem und wie oft.
Es gibt die verrücktesten Methoden, im vorbeischwimmen, kopfüber, mit Gewalt, nur für eine Gegenleistung oder gleichgeschlechtlich.
Auch der Nachwuchs wird unterschiedlich geboren und versorgt. Da gibt es sorgende Eltern, grausame Geschwister und sogar Patchworkfamilien.
Ein Buch, bei dem es sich nur um das eine Thema dreht und das so viel Neues zu bieten hat und das alles in einer gut verständlichen Umgangssprache mit Bildern, die deutlich zeigen, worum es geht.
So ein Buch hätte ich mir gewünscht, aber ich bekam ein Aufklärungsbuch aus dem ich nur lernte, dass Fischotter von Natur aus schwimmen können und frau nicht stirbt, wenn sie während des Monatsblutung badet. Immerhin etwas tröstliches.
Dieses Buch möchte ich gerne empfehlen, aber vielleicht sollten die Eltern es erst in Ruhe selber lesen.
Dagmar Mägdefrau
Muss der Waschbär früh ins Bett?
Am Anfang gibt es eine Inhaltsangabe der einzelnen Kapitel. Zuerst geht es ums Wohnen.
Schnecken haben ihr Haus, Ameisen ihren Hügel usw. Oben in der Ecke wird das lesende Kind gefragt, wie seine Wohnsituation ist und dann sieht man fünf Tiere in ihren „Wohnungen“, jeweils mit einem Kästchen zur Erklärung. Diese ist kurz gehalten, sagt aber alles aus.
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Es geht weiter mit Anziehen, Essen, Trinken, über „auf die Toilette gehen“ bis zum Schlafen. Man erfährt viel über die unterschiedlichsten Tiere und kann sich je nach Wissendurst weiter informieren.
Ein Sachbuch für die Kleinsten, das viel über die Tiere erzählt und gleichzeitig die Situation des Kindes im Auge hält.
Dagmar Mägdefrau
Die hässlichen Fünf
Morgens in Afrika liegen all die schönen Tiere in der Sonne und dann taucht das hässliche Gnu auf. „… niemand ist so grässlich und hässlich wie ich! Ich bin so hässlich….“ ist der Refrain, den die Tiere immer wieder sprechen.
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Denn als nächstes taucht die noch hässlichere Hyäne auf, gefolgt vom Geier, dem Warzenschwein und zu Letzt dem Marabu. Die hässlichen Fünf sind vollständig und vereint gehen sie weiter, da hören sie ihre Kinder, für die sie genauso liebe und fürsorgliche Eltern sind, wie alle anderen. Und umgekehrt lieben die Kinder ihre Eltern und singen zu Ende „Ihr fünf seid so schön, seid die Besten der Welt“.
Wie ich finde, wieder ein tolles Buch vom Güffolo-Erfinder Axel Scheffler.
Das Buch mit den faszinierenden, ansprechenden Bilder, die immer eine ganze Seite einnehmen, während auf der anderen der gereimte Text steht, wird sicher wieder ein Klassiker.
Dagmar Mägdefrau
Max will immer küssen
Hinten im Buch steht „Für meine wunderbaren Kinder“ eine schöne Widmung und ein Buch für ebensolche Kinder.
Max der Gorilla ist groß, stark und schön und am liebsten will er alle küssen, egal ob Schmetterling oder Krokodil. Alternativ streichelt er oder wiegt in den Schlaf.
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„Einmal war keiner mehr da“, da will er den küssen und findet einen anderen, weiblichen ? Affen. Da hat er wirklich alles, „mehr braucht er nicht“.
Ich habe einen Kater Leon und der ist auch ein ganz großer Küsser, deshalb kann ich Max verstehen.
Das Buch hat sehr wenig Text, große klare Bilder und ist deshalb sicher auch für kleinere Kinder interessant.
Dagmar Mägdefrau
Wanda Walfisch – dick und rund
Da steht die kleine, dicke Wanda in ihrem Badeanzug an Bahn 7 und springt ins Wasser und alle rufen „Wanda Walfisch dick und rund, Wanda Walfisch 100 Pfund“. Wir können uns vorstellen, wie Wanda sich da fühlt. Doch der Schwimmlehrer hat eine tolle Idee.
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Er rät: „Also, wenn du leicht sein willst, denk Feder“. Schon unter der verhassten kalten Dusche, denkt Wanda an warmes Wasser und denkt sie sei im Dschungel. Als sie dem Mann begegnet, der ihr Angst macht, denkt Wanda sie sei ein Riese und es klappt. So wird Wanda immer mutiger und am Ende traut sie sich sogar vom Sprungbrett zu springen. Sie denkt einfach „Walfisch“.
Ein Buch, dass den kleinen Dicken unter uns, zu denen ich mich auch zähle, Mut macht. Mit Selbstvertrauen und einem entsprechenden Auftreten, tritt das Äußere oft in den Hintergrund.
Dagmar Mägdefrau
Irgendwohin oder der Tag, an dem George das Fliegen lernte
Wir lernen Georg Laurent kennen, eine weiße Gans, die die leckersten Kuchen backt und auch sonst im Haushalt alles wunderbar regelt. Alle ihre Freunde, die ihre Speisen probieren, vergleichen sie mit Orten. So erinnert er Apfelstrudel an eine Nacht in Paris. Georg wird immer wieder von den anderen Vögeln aufgefordert mit ihnen dorthin zu reisen.
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Leider muss Georg dem Bären gestehen, dass er gar nicht fliegen kann und deshalb bisher nicht von der Welt gesehen hat. Denn an dem Tag, als alle fliegen lernte hatte Georg anderes zu tun.
Pascal ist sofort bereit seinem Freund zu helfen, doch alle Mühe bringt nicht, bis sie einen Heißluftballon bauen und damit um die Welt reisen. Zu letzte finden sie es aber schön wieder zu Hause zu sein.
Obwohl der Autor Australier ist, wirkt das Buch sehr französisch. Im Einband findet man alte Reisetaschen als Werbung in Englisch und Französisch. Die Bilder sind Collagen aus Zeitschriften und Zeichnungen. Es gibt also viel zu sehen. Die Texte sind kurz und gut verständlich.
Dagmar Mägefrau
Mucker & Rosine – Die Rache des ollen Fuchses
Den ersten Band kenne ich bisher noch nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich schwer in dieses zweite Buch herein kam. Die Maus Mucker wohnt mit Rosine, dem Kaninchen in einer Hütte im Wald. Die Eule mit dem Turbo (einem Turban) auf dem Kopf ist die Pflegemutter von dem kleinen grünen Drachen, der zuerst nur „kleiner Liebling“ und später Hugo heißt.
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Die anderen Freunde wohnen in einer Kaffeekanne Molle, der Maulwurf und Berta, die Elefantendame mit der eigenartigen Grammatik. Und dann ist da noch Tante Heidi, die Ordnung und Sauberkeit liebt. Sie bringt einen Staubsauger mit in den Wald, der durch den Zauberbär zu einem Kamikazegerät wird. Ja und dann natürlich noch der olle Fuch. Noch klein gezaubert taucht er wieder im Wald auf.
Man sieht, es ist viel los im Wald und ich komme nicht immer mit, bei den Entwicklungen, die für mich zu verworren sind. Aber vielleicht können weniger bodenständigere Kinder sich einfach an der schönen Sprache und den vielen Aktionen erfreuen.
Dagmar Mägdefrau
Die Nordseedetektive – Das geheimnisvolle Haus am Deich
Das ist der erste Band einer ganzen Reihe von Kinderkrimis die wie die „Ostfrieslandkrimis“ von Klaus-Peter Wolf in Norden / Norddeich spielen. Zusammen mit seiner Frau Bettina Göschl hat er eine nette rothaarige Familie erschaffen, die von einem Großonkel eine alte Villa am Deich erbt.
Die Mama Sarah lernen wir nicht kennen, da sie in der Schweiz in einem Musical einen sprechenden Fliegenpilz spielt. Vater Mick, ein erfolgloser Schriftsteller, ist leider oft auch etwas schwer von Begriff. Dafür sind seine Kinder Lukas und Emma total clever und ideenreich.
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Da der Großonkel Detektiv war, kann man viel aus seinem Nachlass lernen. Der erste Auftrag, der an Vater Mick geht, ist gleich eine Falle. Die Auftraggeberin stellt sich unter einem falschen Namen vor und lässt nach ihrem Ehemann suchen. Aber eigentlich geht es um Falschgeld. Natürlich lösen die Kinder den Fall, weil der Vater unter falschen Anschuldigungen festgenommen wurde.
Eine spannende Geschichte, logisch aufgebaut und lehrreich. Durch die Tipps des Großonkels wird erklärt, wie man vorgehen soll und die Fehler macht immer der Vater.
Dagmar Mägdefrau
Die Nordseedetektive – Das Gespensterhotel
Als begeisterte Krimileserin und Fan der Ostfrieslandkrimis war ich gespannt auf diese Kinderbuchserie, die Klaus-Peter Wolf gemeinsam mit seiner Frau Bettina Göschl geschrieben hat. Ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden.
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Schon die Aufmachung des Buches gefällt mir gut, schön gemalte Bilder und hinten die schon aus den Krimis bekannte Karte von Ostfriesland. Hier natürlich in Farbe. Neben der Seitenzahl findet man Muscheln und Seesterne und die Bilder auf den Seiten entsprechen der Beschreibung, was ja nicht immer so ist. Der Krimi ist spannend und stimmig und das ist es, was ich von einer Detektivgeschichte erwarte. Die rothaarigen Geschwister Lukas und Emma werden sicher mit den Detektiv-Utensilien und dem Handbuch ihres verstorbenen Großonkels noch so manchen Fall lösen. Zum Glück haben sie ja auch keine Angst vor Gespenstern und das war für diesen Fall sehr wichtig.
Dagmar Mägdefrau
Auf dem Spielplatz ist was looos!
Ein „Zieh meine Seiten lang“ Bilderbuch für die ganz Kleinen. Durch das herausziehen der Seiten entstehen immer noch besondere Veränderungen der Spielplatzsituation, da hat die Rutschbahn einen Looping oder Bär und Tiger schaukeln mit.
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Ein Buch aus dicker Pappe mit niedlichen Kindern und fast realistischen Spielplätzen. Leider harken die Seiten beim wieder reinschieben etwas. Ich hoffe, dass das Buch trotzdem ein paarmal vorlesen durchhält.
Dagmar Mägdefrau
Auf dem Bauernhof – Mein allererstes Wimmelbuch
In dem Pappbuch stecken sieben Seiten voll Leben auf dem Bauernhof. Die Texte sind ganz kurz und können auch gut weggelassen werden. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken. Tiere, viele agierende Personen und Situationen über die es viel zu erzählen gibt. Man kann das Buch sicher viele Male ansehen und wird immer wieder Neues entdecken.
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Die Bilder sind groß genug, damit auch wirklich Zweijährige alles gut erkennen können. Und als zusätzliche Aufgabe gilt es immer den Teddy von Pia zu finden. Er ist nicht immer leicht zu finden und es gibt wieder eine neue Geschichte, zu überlegen, was er da wieder macht.
Zuerst wird man sicher dem Kind alles zeigen, später kann das Kind uns das Buch erklären und immer wieder neue Ideen zu den Bildern entwickeln. Ein Buch, das uns lange begleiten wird.
Dagmar Mägdefrau
Tschiep
Tschiep, der kleine runde Vogel kommt zunächst zu den Fröschen. Doch diese machen nicht Tschiep, wie er, sondern quak. Da macht der Vogel etwas verrücktes und sagt auch „quak“.
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Und die Vögel antworten mit Tschiep. Da taucht ein Hund auf und sein Wuff wird ebenfalls übernommen, um damit die Katze zu verjagen. Später führt er einem einsilbigen I – ah Esel seine neuen Wörter vor und findet am Ende heim zu seiner Mutter.
Der kleine Vogel lernt seine Welt und die anderen Tiere mit ihren Sprachen kennen und traut sich da mitzureden.
Ein schön gemaltes Bilderbuch mit vielen Eindrücken.
Dagmar Mägdefrau
Hör hin! Was ist das? – Wilde Tiere
Vor mir liegt ein Bilderbuch mit festen Seiten aus Pappe, wellenförmige Reiter bilden die besprochenen Tiere ab. Zunächst zeigt es uns den Elefanten, weiter geht es mit Affe, Robbe, Papagei und zuletzt der Wolf. Also nicht ganz die Auswahl, die wir kennen. Auf jeder Seite ein Zweizeiler und ein Knopf zum Abspielen der entsprechenden Tierstimme.
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Die Bilder sind etwas niedlicher als das Original, aber doch richtige Tiere, ohne Kleidung und Vermenschlichung.
Wenn ich Kindern, die ich nicht kenne, etwas vorlese, ist besonders, wenn die Konzentration noch nicht so groß ist, ein Buch mit Geräuschen eine schöne Sache. Ich finde, es ist wichtig, die Kinder für Bücher zu interessieren und es macht den Kindern einfach Spaß, wenn noch zusätzlich etwas geschieht. Die Stimmen wirken auf mich sehr real, da hat man natürlich wieder einen schönen Ansatzpunkt, wer kann auch so tröten oder schreien?
Das Bilderbuch ist sehr gut erstellt und das Vorlesen bringt sicher viel Spaß und ganz nebenbei kann man noch was über die Tiere lernen.
Dagmar Mägdefrau
Der Sommer in Sommerby
Ein Buch das alles hat, was ein Buch für dieses Lesealter haben muss. Da die Mutter in New York einen Unfall hatte, fliegt der Vater sofort dort hin. Die Kinder werden zu ihrer Oma Inge gebracht. Nur Martha kann sich noch dunkel an diese Oma erinnern, ihre kleinen Brüder Mats und Mikkel kennen sie gar nicht. Sie wohnt auf einer wunderschönen Landzunge an der Ostsee, zu erreichen ist sie nur über das Wasser oder über eine Kuhweide ohne Weg.
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Ziemlich schroff ist die Oma zu dem Kindern, aber sie erzählt auch von Mama, als sie noch ein Kind war. Zum Zwist zwischen Oma und den Eltern war es gekommen, weil sie die Oma gedrängt haben ihr Haus zu verkaufen. Dort sollte ein Einkaufszentrum entstehen. Beide Eltern sind wohl in der Finanzbranche und haben damals nur den großen Gewinn gesehen. Auch mit dem Bewohnern von Sommerby hat Oma ihre Probleme, auch die sind noch böse, weil sie auf die vielen Chancen verzichten mussten.
Die Oma wohnt in ihrem Reetdachhaus und kocht Marmelade, die sie an Touristen verkauft. Am Abend macht sie den Kindern Kartoffeln und Mikkel sucht die Eier dazu im Hühnerstall. Richtig beschaulich. Aber ein Mann schleicht sich mit dem Kanu an und möchte die Oma so erschrecken, dass sie ihr Haus doch noch verkauft. So kommt es besonders für Martha zu einigen abenteuerlichen Erlebnissen.
Martha leidet aber zunächst sehr darunter, dass die Oma weder W-Lan noch Internet, ja nicht einmal ein Fernsehen hat. Aber dann entdeckt sie die alten Bücher ihrer Mutter. Mit der Zeit muss sie auch nicht immer alles per WhatsApp weiterleiten. Es macht ihr viel mehr Spaß das Boot zu lenken und manches muss die reiche Freundin gar nicht wissen.
Mir hat das Lesen dieses Buches viel Freude gemacht, es zeigt, dass unsere moderne Welt nicht immer die Bessere ist und dass Geld nicht immer das einzig Wichtige ist auf unserer Welt. Ja und diese Welt ist in Sommerby noch ein wenig heil, nicht immer und nicht alles, aber es würde uns allen gut tun, dort einen Sommer zu verbringen.
Ein wundervolles Buch für den nächsten Sommer.
Dagmar Mägdefrau
Schneeriese
Ich habe ein wenig gebraucht, um aus der traurigen Stimmung des Buches wieder in den Alltag zu finden.
Da sind Adrian, der 14-jährige, einsneunzig große Junge und Stella Maraun, das Nachbarmädchen, ein Leben lang befreundet. Die Familien feiern Weihnachten zusammen und man kann immer über die Terrassen in das Nachbarhaus.
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Stella tröstet Adrian über seine Größe indem sie immer wieder riesige Sachen findet, Tunnel, Berge oder Körperteile, die sie Adrian „mitbringt“.
In ein Haus in der Nachbarschaft , das Dreitodenhaus genannt wird, weil es dort drei Todesfälle gab, zieht eine Georgische Familie ein. Eigentlich wollen die beiden Freunde nur ausspionieren, was dort geschieht, aber Stella verliebt sich in den Sohn Dato. Damit beginnt die traurige Zeit für Adrian. Selbst das Zeichnen will ihm nicht mehr gelingen und die fertigen Bilder werden von ihm zerrissen. Seine Mutter möchte, da sie sehr unter ihrer Größe leidet, dass Adrian eine Hormontherapie macht. Das führt zum Streit zwischen den beiden. Der Vater, viel beruflich unterwegs, hält sich meist raus.
Nur Stellas Großmutter, Misses Elderly, versucht Adrian zu helfen. Leider führt ihr Rat, endlich zu sprechen, zur Katastrophe.
Adrians Hilflosigkeit, seine Verlassenheit gehen mir als Leser unter die Haut. Der Schneeriese, der sich so klein fühlt und der immer an seiner Größe gemessen wird, erlebt hier das Ende seiner Kindheit. Ganz nebenher erfahren wir aber auch einiges über Georgien und seine Familienfehden, die die Leute zur Flucht in den Westen getrieben haben.
Dagmar Mägdefrau
Zurück bleibt bei mir nach dem Lesen die Frage, ob die Zielgruppe mit diesem Buch zurecht kommt: eine abstruse Geschichte mit zum Teil schwierig gewählten Formulierungen und eben solchem Satzbau. Der Verlauf ist schwer nachvollziehbar und bietet für die jugendlichen LeserInnen nur mit Mühe die Möglichkeit sich kontinuierlich einzulassen, zum Miterleben, Nachempfinden oder gar zur Identifikation.
Annette Heine
Gar nichts von allem
Magdi hat eine Schwester und zwei Brüder, sein Vater ist Araber, seine Mutter Deutsche. Alle leben zusammen in einer Wohnung und müssen sich mit der Gewalt des Vaters auseinander setzen. Die Mutter hat keine Möglichkeit sich zu wehren, lediglich die Schwester bleibt von der Prügel des Vaters verschont.
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Die Mutter möchte, dass die Kinder lieb sind und nicht provozieren, aber oft flippt der Vater grundlos aus.
Die drei großen Kinder gehen zum Gymnasium und sind gute Schüler, obwohl Magdi keine Hausaufgaben macht, weil er keinen Sinn darin sieht. Oft trifft Magdi auf Vorurteile und man ist verwundert, dass diese Ausländerkinder zur höheren Schule gehen.
Da er gerne schreibt beginnt er ein Tagebuch, dort hinein schreibt er seine Berichte über den Schulalltag, sein Idol Mohammed Ali und seine Familie. Alles spielt im Jahr 1975 und im Glossar werden und Atombusen, Bonanza oder Fuck erklärt.
Es ist ein besonderer Stil, wie uns Christian Duda aus der Sicht des 13 Jährigen Jungen die damalige Welt erklärt. Auch die Ohrfeigem die noch tagelang auf dem Gesicht des Jungen zu sehen ist, ist für ihn schrecklicher Alltag und wird durch die Mutter gedeckt. Trotzdem ist es für ihn ein Spaß „Stan und Ollie“ im Fernsehen mit den Geschwistern sehen zu dürfen. Ein besonderer Höhepunkt in der Woche.
Ein Buch mit sehr kurzen Kapiteln/Berichten, dass leicht zu lesen ist und trotz Spaß und Leichtigkeit ein trauriges Thema behandelt.
Dagmar Mägdefrau
17 Erkenntnisse über Leander Blum
Leander erzählt uns von seiner Freundschaft mit Jonas, die schon sein fast 18jähriges Leben währt. Die beiden haben als Kinder schon zusammen gemalt und jetzt sind sie nachts als Sprayer unterwegs. Sein Vater ist Polizist und aufgrund seiner Lebensgeschichte und seiner unerfüllten Wünsche jagd er Sprayer.
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Leanders Mutter ist aus Indien und Leander hat von ihr seine dunklere Hautfarbe und vom Vater die blauen Augen geerbt. Jonas und er sind sich sehr nahe und machen alles zusammen. Als Leander sich in eine Mädchen mit langen blonden Haaren verliebt, gibt es erstmals Probleme zwischen den beiden.
Die andere Person, die uns in der Ichform erzählt ist Lila, sie backt leckere Kuchen und lebt mit ihrem Bruder Onno, ihren Eltern und deren wechselnden Partnern zusammen. Nach einer Krankheit sitzt sie neben dem Neuen in der Klasse, neben Leander. ihr Verhältnis ist zunächst etwas kühl, Leander geht ihr aus dem Weg. Erst durch einen Klassenausflug kommen die beiden ins Gespräch.
Ich muss zugeben, dass ich mir heute die Nacht um die Ohren gehauen habe, um zu erfahren, wie diese beiden Erzählstränge zusammen finden. Welches Geheimnis sich hinter dem eigenartigen Benehmen von Leander verbirgt? Ich fand es sehr schön, wie sich Zusammenhänge, die ich vorher unsinnig fand, erklärten. Der Stil der beiden Erzähler hätte sich vielleicht etwas mehr unterscheiden im Stil können.
Ein spannendes Buch mit sehr viel Gefühl. Viele Schattierungen der Verzweiflung, der Liebe und der Freundschaft erlebt man auf den 346 Seiten. Es wird auch viel über die Spayerszene berichtet und da geht es nicht um Schmierereien, sondern um ausgetüftelte Kunst. Die beiden Freunde Jonas und Leander planen und arbeiten seit Monaten an einem Projekt und suchen lange nach einer Wand, an der sie es verwirklichen können. Vielleicht sollte man den jungen Menschen Flächen zur Verfügung stellen um sie aus der Kriminalität zu holen und damit wir uns an den fertigen Werken erfreuen können.
Ich muss sagen, dass mich das Cover gar nicht anspricht. Farbloses beige soll zwar die Rentnerfarbe sein, aber trotz meines Alters finde ich es öde und farblos. Im Geschäft hätte ich nie danach gegriffen und schließlich wird Jugendliteratur häufig von Müttern, Großmüttern und Tanten gekauft.
Dagmar Mägdefrau
Frida Kahlo und ihre Tiere
Ein Buch, das mich total begeistert. Wunderschöne großformatige Bilder und ein kindgerechter Text. Am Anfang des Buches ist Frida noch ganz klein und malt ihre Tiere. Von denen hat sie eine ganze Menagerie. Die Malerin hat sich oft mit ihren Tieren gemalt und auch wenn sie sie wohl als Kind noch nicht hatte, gefällt es mir für das Buch sehr gut, dass die Tiere sie ein Leben lang begleitet haben.
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Mit sechs Jahren muss Frida lange das Bett hüten, weil sie Kinderlähmung hat. Mit Hilfe ihrer Fantasie erfindet sie eine Freundin, die tanzt und spielt. Sie hat Freunde und Klammeräffchen mit denen sie spielt. Mit 18 Jahren verunglückt Frida in einem Bus. Und wieder hilft ihr ihre Neugierde und ihr Fantasie mit der Situation fertig zu werden. Mit ihrem Adler kann sie schwindelerregende Höhen erreichen und in dieser Zeit fängt Frida an ernsthaft zu malen. Ihr Ehemann Diego Rivera baut eine Kletterpyramide, die heute noch im Casa Azul, dem Haus Fridas zu besichtigen ist.
Ein Bilderbuch, dass für jedes Alter geeignet ist. Es macht Spaß im Internet nach den Bildern Frida Kahlos zu googlen oder sich den Film über ihr Leben noch einmal anzusehen.
So ein Buch kann bei den Kindern das Interesse an der Kunst wecken und vielleicht malen die Zuhörenden auch eine Bild von ihrem Tier.
Dagmar Mägdefrau
Ich wünsch mir einen Freund
Sicher ein Thema, das die Kinder bewegt. Jeder wünscht sich einen Freund und hofft, dass er ihn findet und lange behält.
Hier leben ein blauer Hase in einem blauen Haus und ein roter Hund in einen roten Haus. Ihre Grundstücke grenzen aneinander, aber die beiden leben ganz für sich. Selbst wenn sie sich begegnen, sagen sie nicht mal „Hallo“ zu einander.
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Das geht Jahre so, bis beide mal nachts nicht schlafen können, das sehen beide eine Sternschnuppe und danach überlegen beide und kommen zu dem Ergebnis, dass der andere einen Freund braucht. So kommt es, dass die beiden Freunde werden.
Ich muss sagen, dass mir das Buch mit den kurzen Texten und den netten Bildern zu platt ist. Die Sternschnuppe ist der Auslöser für ihr Nachdenken und ihre entstehende Freundschaft. Das ist mir zu einfach, etwas mehr Hintergrund sollte auch ein Bilderbuch bieten. Allerdings wird den Kindern das Happy End wohl gefallen.
Dagmar Mägdefrau
So riecht der Frühling, Ole Eisbär
Der kleine Eisbär Ole lernt an der Seite seiner Mutter seine Welt kennen. Angefangen im Eis über Schwimmen im Meer bis zu den Blumen und Tieren der Steppe. Die Mutter zeigt ihrem Jungen liebevoll alles, was er kennen muss. Als er aber eine kleine Maus alleine durch die Welt streifen sieht, denkt Ole nach und sagt zu seiner Mama „Ich kann mir gar nicht vorstellen, allein auf Abenteuerreise zu gehen. Ich will lieber bei dir bleiben.“
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Ist das nicht auch eine Frage, die unsere kleinen Zuhörenden bewegt. Aber die Antwort der Eisbärin ist zu schön: „So wie das silberne Licht des Mondes jeden seiner Schritte begleitet, so wird meine Liebe immer bei dir sein – egal wohin du gehst.“ Das ist vielleicht kitschig, aber wer möchte nicht manchmal diese Liebe erklärt bekommen? Es tut einfach richtig gut und es ist ein so tröstlicher Gedanke, immer geliebt zu werden.
Der Text ist einfach und kurz gehalten, die Bilder sind sehr natürlich und wunderschön gestaltet. Am Ende liegen die beiden Bären zusammengekuschelt in der Höhle und versichern sich, dass sie sich lieb haben.
Dagmar Mägdefrau
Das Tri tra trampeltier das stri stra strampelt hier – Reime für Kleine
Ein rundum schönes Buch mit neuen und bekannten Reimen, lustig illustriert, in 12 Kapitel aufgeteilt; angefangen mit „Ein Krabbelkäfer geht spazieren – Reime für den Wickeltisch“, über „Heute bin ich wild und böse – Reime gegen die Wut“ bis „Fünf Gespenster hocken vor dem Fenster – Reime für schlaflose Nächte“.
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Einen schönen Spruch von Frederik Vahle möchte ich einfach mal weitergeben:
Wenn mein Bruder zu laut schreit
ja, dann ist es höchste Zeit,
ihn ganz schwesterlich zu fragen:
Kannst du das auch leise sagen?
Der passt sicher ganz oft in unsere Tage und könnte auch im Großen angewandt werden.
Ich finde, da ist Stefanie Schweizer, als Herausgeberin eine wunderbares Buch gelungen, das wohl in jedem Kinderzimmer sein zu Hause haben sollte.
Denn, wie oft kennen wir nur noch Fragmente von Reimen aus unserer Kindheit. Hier kann man sie wiederfinden.
Dagmar Mägdefrau
Einmal feste drücken
Hier haben wir ein Pappbilderbuch mit dicken Seiten und einem niedlichen Pinguin auf dem Cover. Die Doppelseiten zeigen, auf dem blauweißen Hintergrund der Antarktis einige so andere niedliche Tiere. Der sehr kurze Schriftteil ist in zwei Farben unterteilt. Oben steht die eigentliche Geschichte und unten wird das Kind direkt angesprochen, mit Texten wie „Da hilft nur eins: feste PUSTEN, damit das Ei abkühlt.“
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In der Geschichte kullert das Ei von den brütenden Eltern weg. Wird dann vom Leser warm gerubbelt, kühl gepustet und schließlich aus dem Ei befreit. Zur Begrüßung am Bauch gekitzelt, es bekommt einen Futterkuss, bekommt einen Namen und findet am Ende zu seiner Familie zurück.
Ein Bilderbuch, dass das Kind sehr mit einbindet und die Aktionen vorgibt. Nicht allen Vorlesern fällt immer so viel zu den Geschichten ein, so finde ich, ist das ein Ansatz für die nicht ganz so fantasievollen Leser.
Dagmar Mägdefrau
Die schlaue Mama Sambona
Auf einer Insel mitten im Victoria-See, der hier afrikanisch Ukerewe-See heißt, wohnt Mama Sambona. Sie ist die Königin der Insel Ukerewe und wohnt, weil ihr das Schloss zu stickig ist in einem Holzhaus. Der Tod, ein Buchhalter im Anzug, schickt den Hasen zu ihr um zu sehen, ob sie zu Hause ist. Denn der Tod hat nur drei Mal die Möglichkeit sie zu holen, wenn es ihm nicht gelingt, muss die nicht zu ihren Ahnen.
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Da der Besuch des Hasen in Afrika nicht Gutes bedeutet, belügt ihn der Nachbar und macht ihm Angst. So kommt es, dass der Tod, den Hasen an den Löffeln packt und mit ihm zurück zu Mama Sambona geht. Natürlich schafft sie es den Tod zu übervorteilen und so kommt es, dass sie bis heute nicht bei ihren Ahnen ist.
Die Bilder sind großformatig und modern gemalt. Der Tod im Anzug, der Hase ist rosa und Mama Sambona raucht Pfeife. Der Text ist nicht sehr lang und gut zu verstehen, manche Zusammenhänge werden noch erklärt.
Es gibt ja auch deutsche Märchen, in denen der Tod den Menschen nicht holen kann, ich finde dies ist eine schöne Geschichte, die auch kleinen Kindern vorgelesen werden kann. Natürlich ist es, wie immer gut, über das Buch zu sprechen und so evtl. Ängste zu erkennen.
Dagmar Mägdefrau