Ole und die Wintermaus
Daniela Drescher
Urachhaus
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Eingetaucht in das Licht der Kerze, die Ole in der Hand hält, macht das Cover einen stimmungsvollen Eindruck: Der Wicht Ole mit langem weißen Bart und die kleine Maus mit einen Tannenzweig.
Oles kleine Hütte liegt tief verschneit und Ole und die Maus sind schwer damit beschäftigt, den Weg frei zu schaufeln.
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„Ole und die Wintermaus schippen Schnee vom Wichtelhaus“ lautet der kurze gereimte Text. Danach sausen die beiden mit dem Schlitten den kleinen Hang hinunter. Neben einem Reh sehen wir pralle rote Hagebutten. Ole hat einen dicken Kiefernzapfen im Arm und trägt ihn heim. Dann kocht Ole in seiner gemütlichen Küche eine Suppe. Zum Schluss sehen wir das Haus mit einem beleuchteten Fenster, ein Fuchs schaut zu ihm hin.
Ein kleines Pappbilderbuch mit zarten Bildern und leisen Reimen. Viel Schnee, zwei Freunde und ein wundervolles Wintergefühl!
Dagmar Mägdefrau
Die Geschichte vom kleinen Otter, der gar keiner war
Jayden Zadrazil
Nina Samek
Renate Götz Verlag
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Mit seiner blauen Brille wirkt der vermeintliche kleine Otter sehr niedlich. Sein Name ist Leo und er hat eine nette Familie, mit seinen drei Geschwistern wohnt er in Otter-Stadt. Natürlich geht er dort auch zur Schule, doch die macht Leo so gar keinen Spaß.
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Alle toben im Wasser herum und fühlen sich wohl dabei, nichts kann er so gut wie seine Geschwister, deshalb ist er sehr traurig. Die Eltern machen ihm zwar Mut, aber trotz seines Trainings ist Leo im Wasser immer der Letzte. Während die anderen lachen, sitzt Leo weinend im Schilf. Da taucht Theo, ein Frettchen, auf und stellt fest, dass er Leo sehr ähnlich sieht. Er lädt Leo zu sich ins Frettchen-Dorf ein und Leo fühlt sich dort sehr wohl, denn im Laufen ist er einer der Schnellsten. Doch was werden seine Eltern sagen, wenn er ihnen davon erzählt? Werden sie akzeptieren, dass er anders ist als die anderen Otter?
Leos Gefühl des Andersseins wird sicher einigen Kindern bekannt sein und vielleicht sehnen auch sie sich nach einer Umgebung, die sich vertrauter anfühlt. Hier wird in niedlichen bunten Bildern erzählt, dass der Otter Leo wohl ein mehr einem Frettchen ähnelt, ein Grund, warum das so ist, wird nicht genannt. Aber am Ende spielen alle Tierkinder zusammen und das ist ein hoffnungsvolles Ende.
Die Geschichte ist schön erzählt und beschreibt sehr gut Leos Gefühle, allerdings ist er schon etwas lang für die meisten Dreijährigen.
Dagmar Mägdefrau
Im Nebel ist alles anders
Bettina Wagner
Lisa Wagner
Renate Götz Verlag
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Nellie, die wir schon auf dem Cover sehen, sitzt in ihrem Zimmer zusammen mit einigen recht großen Schmusetieren. Durch das große Fenster schauend, sehen wir nur grau. Auch Nellie wundert sich, dass es so dunkel geworden ist. Das Grau hinter der Scheibe ist jetzt noch dunkler geworden und die “ Sonne scheint nicht mehr.“
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Da zieht Nellie sich schnell an und geht in den Nebel, den sie nicht fühlen kann. So stößt sie mit dem Fuß an einen Stein und wundert sich über einen Hügel, der sich als Vaters Auto entpuppt. Wie ein Turm ragt die Laterne vor Nellie auf. Weil auch die Geräusche so gedämpft sind, wird Nellie ängstlich und ist froh, ihren Freund Oskar zu treffen, der auch alleine im Nebel unterwegs ist. Die beiden finden den Weg zu Nellies Haus und dort bietet Nellies Mutter ihnen einen Kakao an.
Die Geschichte wird in sehr schönen Worten erzählt und der Nebel wird auch bildlich gut dargestellt. Um Nellie herum sind ständig ihre Tiere, ohne dass sie in der Geschichte eine Rolle spielen. Was mich verwundert ist, dass sowohl Nellie als auch Oskar einfach allein, ohne Bescheid zu geben, draußen herumlaufen. Von der Mutter sehen wir nur den Arm, der die Kakao-Tasse hereinreicht. Beide sind am Ende froh wieder zu Hause zu sein, finden „Aber aufregend war es doch im Nebel.“
Dagmar Mägdefrau
Klopf, klopf! Bald ist Weihnachten
Denise Hughes
arsEdition
Kopf, klopf
Verlagsempfehlung ab 12 Monate
Mit Büchern, mit denen man mehr machen kann, als sie nur vorzulesen, locke ich immer wieder gerne Kleine zum Vorlesen. Hier können sie einen Knopf drücken und dann hören sie eine Stimme, die sie auffordert, an eine Tür zu klopfen. Danach öffnen sie das Tor oder, wie bei dem ersten Bild, den Iglu und dann ertönt ein Weihnachtslied.
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Auf der ersten Seite lernen wir Ella, das kleine Engelchen, kennen. Sie ist auf der Suche nach dem Weihnachtsmann, sie wollten gemeinsam zu den Kindern gehen. Also helfen wir Ella bei der Suche. Zunächst schauen wir in den Iglu, doch dort schmücken zwei Eisbären ihren Baum. Im nächsten Raum kümmern sich die Wichtel um die Geschenke und im Stall sind dann die Rentiere zu finden. Nach Öffnen oder besser Runterklappen der Türen finden wir auf jeder Innenseite noch einen kleinen erklärenden Satz.
Die Kinder hatten wieder viel Spaß mit diesem Buch, es darf allerdings nicht zu laut sein, die Musik ist recht leise.
Dagmar Mägdefrau
Mein großes Geräuschebuch – Tierbabys
arsEdition
Mein großes Geräuschebuch
Verlagsempfehlung ab 24 Monate
Mein Enkel hat das Geräuschebuch mit den Tieren geliebt. Ich weiß nicht, wie oft wir es uns angeschaut und die Tiergeräusche gehört haben. Diesmal geht es um Tierbabys, einige sehen wir schon auf dem Cover. Man muss immer, damit die passenden Tierstimmen abgespielt werden, einen roten „Knopf“ drücken, nach dem Gong kann es los gehen.
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Wir beginnen mit den Haustieren: Neben dem niedlichen Welpen und der kleinen Katze, gibt es auch einen Goldhamster und ein Kaninchen, deren Stimmen nicht ganz so bekannt sind. Auf der linken Seite kann man jeweils Sachinformationen zu den Tieren vorlesen, auch gibt es hier Fotos zu den Texten. Bauernhoftiere sind auf der nächsten Seite zu finden, eine Schwalbe sehen wir hier und einen kleinen Esel. Ein Rehkitz und ein Fuchswelpe sind bei den Waldtieren zu entdecken. Wie niedlich der kleine Bär aussieht und wie eindringlich er ruft, auch das Fiepen des Wolfwelpen lässt hoffen, dass seine Mama ihn bald hört. Erstaunlich, welche Töne ein junges Nashorn von sich gibt. Die Stimme des Krokodils ist auch nicht sehr geläufig. Den Gesang des Wales auf der letzten Seite haben wir schon häufiger vernommen.
Eine ausführliche Tiersammlung, von denen ich nur einige erwähnt habe. Lebendige Fotos und sehr gute Sounds, auch die „Knöpfe“ sind leicht zu drücken und die kleinen Finger werden das immer wieder begeistert tun.
Dagmar Mägdefrau
Bobo Siebenschläfer – Wimmelbuch
Wimmelbuch-Verlag
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Ich glaube, es gibt kaum ein Kind, das Bobo Siebenschläfer, der immer am Ende der Geschichte einschläft, nicht kennt. Man kennt die Familie und seine Abenteuer aus den Bilder- und Vorlesebüchern oder aus dem Fernsehen. Da macht es Spaß, ihn in einem Wimmelbuch zu entdecken.
Schon auf dem Titel sehen wir ihn und seine Familie mehrfach im Park, auf der ersten Doppelseite werden alle vorgestellt einschließlich Trix, dem Kuscheltier.
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Dann sehen wir das Haus, in dem Bobo wohnt und weil die Vorderwand fehlt, können wir in alle Räume gucken. Oben auf der Seite sind acht Bilder mit Dingen, die wir auf der Seite suchen können. Da muss ich schon genau hinschauen, denn das große Bild ist doch recht kleinteilig gezeichnet. Dann geht es in die Stadt, hier gibt es eine Baustelle, einen Spielplatz und viele Geschäfte zu sehen. Vom Cover kennen wir schon einen Teil des nächsten Bildes, es zeigt einen Park mit Teich. Auch am Strand ist ein großer Spielplatz mit Rutsche zu sehen, es gibt aber auch einige Bademöglichkeiten. Zum Schluss geht es in den Zoo, hier können wir viele Tiere entdecken.
Eine vertraute Figur zeigt uns seine und damit auch unsere Umwelt. Die Kinder werden viel entdecken können, zunächst zeigen wir ihnen, was wir sehen, später fragen wir die Kinder nach den Begriffen, so lernen sie viele Wörter und aufmerksam zu schauen.
Dagmar Mägdefrau
Onnis Recyclingbuch
Sanna Pelliccioni
Edition Bracklo
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Ein kleines dünnes Bilderbuch im Querformat verrät uns einiges über das Recyclen. Auf dem Cover schaut Onnis aus einem Karton heraus, der wohl ein Schiff darstellt.
Nach dem gemeinsamen Frühstück mit seinen Eltern räumt Onni mit ab und er weiß, wo alles hinkommt. Unter der Spüle ist der Abfall in Kartons sortiert und Onni geht mit Papa zu den Containern, um Glas einzuwerfen.
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Da begegnet ihnen ein neuer Nachbar mit großen Umzugskarton. Da hat Papa eine Idee und so bastelt er aus einem großen Karton ein Schiff, auch Mama beteiligt sich und klebt einen kleinen Herd zusammen. So wird Onni ein Kapitän, zwischendurch macht er einen Mittagsschlaf, um dann erfrischt das Müllauto zu beobachten. Am Nachmittag geht es mit Mama zum Flohmarkt, hier werden gebrauchte Kleidung und Spielzeug angeboten. Aber es gibt auch leckeres Essen, selbstgestrickte Socken und Bücher. Onni findet eine blaue Kapitänsmütze und mit der auf dem Kopf träumt er von Abenteuern auf hoher See.
Second-hand-Kleidung wird immer beliebter und den Müll richtig entsorgen können auch viele Erwachsene nicht. Hier sehen wir einige Beispiele, wie Onni und seine Eltern versuchen, Ressourcen zu sparen, allerdings finde ich, es fehlt ein wenig an Struktur, wenn man Beispiele umsetzten möchte. Trotzdem sind es gute Anregungen und darüber nachzudenken, wie man recyclen kann, ist immer gut.
Die kurzen Texte sind gut verständlich und die Personen sind einfach gezeichnet und erinnern mich ein wenig an Willi Wiberg.
Dagmar Mägdefrau
Nino Saurus – Angst vor gar nichts
Mim
Thierry Bedovet
Ullmann
Nino Saurus
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Der Umschlag des Buches ist abwaschbar und weich gepolstert, Nino fühlt sich stark und hält die Fäuste geballt in die Höhe.
Seinen Eltern will Nino beweisen, dass er „kein frisch geschlüpftes Baby“ ist.
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Er kann schon eine Menge und führt es uns gerne vor, sogar ganz laut brüllen kann er. Doch als der Tyrannosaurus sich gestört fühlt, zieht er weiter. Er trifft auf andere Saurierkinder, doch die haben keine Zei,t mit ihm zu spielen, da macht er sich auf in den Mammutwald. Dort hat Raptormädchen Clea ein Problem, doch Nino kann ihr mit seinen starken Zähnen helfen. Sogar den großen Diplodokus kann er befreien. Aber als es dunkel wird, hat der kleine Tyrannosaurus doch Angst.
Mutig zieht der kleine Dino los und er kann anderen sehr gut helfen, doch dann verlässt ihn so alleine im Dunkeln der Mut und er ist froh, dass der unheimliche Schatten der seiner Mama ist.
Ein schönes Mutbuch, das zeigt, dass man sich auch mal ängstlich zeigen kann und dann ist es schön, wenn man sich in Mamas Arme retten kann. Einfach gezeichnete Bilder und kurze Texte, viele Dinosaurier, ein tolles Bilderbuch für Kita-Kinder.
Dagmar Mägdefrau
Der kleine Igel und das besondere Weihnachtsgeschenk
M. Christina Butler
Tina Macnaughton
Brunnen Verlag
Der kleine Igel
Leseempfehlung ab 3 Jahre
Es gibt eine ganze Reihe von Igelbüchern, bei denen es in erster Linie um Freundschaft geht. Ein wenig trauere ich dem samtenen Stoff nach, aus dem die rote Mütze des Igels in den früheren Büchern bestand.
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So ist aber auf dem Cover die Mütze gelackt und sticht damit gut heraus, denn auch in dieser Geschichte ist die Mütze wieder ein wichtiges Utensil. Als der Igel und seine Freuden schon gemütlich im Igelheim mit der Weihnachtsfeier beginnen wollen, klopft es und vor der Tür steht frierend der Uhu, der durch ein Hochwasser sein Heim verloren hat. Da er unterwegs die Baummarder aus den Augen verloren hat, sorgt er sich um sie und so gehen alle zusammen hinaus, um sie zu suchen. Alle tragen Laternen mit sich und so kommen sie zunächst gut voran, doch dann bläst der Wind ihnen die Flammen aus und der Uhu bietet sich an, sie zu führen. Damit niemand verloren geht, ribbelt der Igel seine Mütze auf und mit dem Faden binden sich alle aneinander.
Praktische Ideen hat der kleine Igel allemal und dazu ist er einfach ein toller Freund, der sich nicht scheut, am Weihnachtsabend bei eisiger Kälte hinauszugehen und nach den verlorenen Baummardern zu suchen. Niedliche Bilder und kurze Texte machen die Geschichte zu einem schönen Vorlesebuch für die Kleinen in der Weihnachtszeit.
Dagmar Mägdefrau
Wovon träumst du? – Der schlaflose Fuchs… und die Suche nach dem Traumstein
Julia Nüsch
Kindermann Verlag
Wovon träumst du?
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Dieser dritte Band über das Träumen berichtet vom Fuchs Rainer Maria. Er sortiert seine Steine und stellt mit Erschrecken fest, dass ausgerechnet sein Traumstein verschwunden ist. Deshalb macht er sich auf zu seinem Freund, dem Nashorn, das empfiehlt ihm, ruhig zu atmen und lädt ihn ein, bei ihm zu schlafen. Beide tauchen in den Traum des Nashorns ein, aber der Fuchs wird mitten im Traumflug wach.
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Rainer Marias nächste Station ist die Giraffe Annette, die wir aus einem vorherigen Buch der Serie kennen. Sie rät ihm, Ruhe zu bewahren und lädt ihn ebenfalls ein, mit ihr zu träumen. Diesmal geht es auf eine Schiffsreise, aber wieder wird der Fuchs wach und wendet sich nun an das Schaf, das ein besonderes Kissen nutzt. Die beiden träumen von der Arktis und dann verschwindet der Fuchs wieder und geht zum Mistkäfer Johann Wolfgang, den wir auch schon kennen.
Die wundervollen, verträumten Illustrationen laden uns alle zu träumen ein und so endet das Buch wieder mit der Frage „Und wovon träumst du?“ Daneben ist es so beruhigend, dass alle Rainer Maria durch ihre Einladung und später bei der Suche unterstützen. Freundschaft, wie man sie sich nur wünschen kann. So liegen am Ende alle Tiere zusammen und schlafen.
Ein herrliches ruhiges Buch zum Einschlafen.
Ich muss aber noch unbedingt auf die Innenseite des Einbandes hinweisen, denn die Bilder vom Fuchs, wie er springt, um vielleicht eine Maus zu jagen, sind einfach wunderschön und dynamisch.
Dagmar Mägdefrau
Fritzis Welt – Gewonnen- Band 3
Simone Ehmann
Constanze Frank
Puntito Verlag
Leseempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover ist Fritzi zu sehen, vor ihr steht ein riesiger Pokal mit einer Eins, sie trägt eine Krone und von oben baumelt eine Sieger-Medaille. Alles das passt zum Titel „Gewonnen“.
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Doch das Gedicht am Anfang handelt davon, dass hier nicht gewonnen wurde, aber dass Freude und Spaß auch ein Gewinn sein können. Mit einem großen „Hallo“ stellt sich Fritzi, der Pokal Vicky und Winnie, die Medaille, vor. In Sprechblasen lesen wir auch noch andere Begrüßungen. Weil ihre Schwester beim Reiten einen Pokal gewonnen hat, hat sich Fritzi vorgenommen auch so einen zu gewinnen. So streckt sie auf dem Bild ihre Hände nach all den abgebildeten Pokalen aus. Rennen kann Fritzi schon ganz schnell und sie trainiert im Garten, über kleine Hürden zu springen. Dann malt sie sich aus, wie sie nach dem Sieg gefeiert wird. Dann geht es endlich mit dem Wettlauf los und leider ist, trotz der guten Vorbereitungen, ein Mädchen schneller. Fritzi ist wütend und stampft mit dem Fuß auf. Danach versucht sich Fritzi bei einem Malwettbewerb, denn siegen will sie immer noch. Da auch hier ein anderes Kind gewinnt, verzweifelt Fritzi und weint dicke Tränen.
Danach erklärt ihre Freundin Flo, die ja auch nicht gewonnen hat, Fritzi, dass ihr das Malen einfach viel Spaß gemacht hat und so überlegt Fritzi, was ihr Spaß macht, und erkennt letztlich, dass Gewinnen nicht so wichtig ist, wenn man Spaß an einer Sache hat.
Neben den schönen großen bunten Illustrationen gibt es auf jeder Seite kurze Texte, dazu äußert sich Pokal Vicky mit kleinen Sätzen, die in einer Sprechblas stehen. Ihre Äußerungen sind sehr vielfältig und manchmal regen sie zum Nachdenken an.
Vielleicht haben die Autorinnen sich ein wenig in Fritzi gesehen, denn Fritzi gewinnt am Ende mit einem Bilderbuch und dieses Fritzibuch ist ganz sicher auch preiswürdig. Einen Pokal für „Gewonnen“!!!
Dagmar Mägdefrau
Elefant und Hase – Mein elefantastisches Wimmelbuch
Steffi Krohmann
EMF
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Dieses große Pappbilderbuch ist ein Wimmelbuch, in dem ganz viele blaue Elefanten und rosa Hasen zu sehen sind. Das Cover zeigt einen Park, in dem die beiden mit einem grünen Ball kicken, Blumen pflücken, ein Picknick machen und auf dem Weg spazieren gehen.
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Auf der ersten Doppelseite sehen wir das Cover, aber auch noch andere Freizeitaktivitäten wie Ballon fahren, zelten, klettern oder im Regen unter einem bunten Schirm zu sitzen. Sechs Gegenstände sind zu suchen, dazu gibt’s die deutsche und die englische Bezeichnung als Wort darunter gedruckt. Die nächste Doppelseite zeigt eine Kleinstadt mit Geschäften, einen beschrankten Bahnübergang und eine Baustelle mit Bagger. Zu suchen sind u.a. eine Ampel, eine Katze und ein Fahrrad. Dann gibt es ein modernes Haus, dessen Vorderwand fehlt und wir können in alle Zimmer schauen und immer sind Elefant und Hase zu sehen. Am Badesee gibt’s Eis zu kaufen und unsere beiden spritzen sich mit Wasser nass. Wieder ist ein Haus mit seinen Zimmern zu sehen, diesmal wird hat der Hase Geburtstag und es gibt Geschenke, natürlich wird auch Topfschlagen und Sackhüpfen gespielt. Auf der letzten Seite geht es in den Schnee.
Wie immer gibt es enorm viel zu entdecken und hier kann man den Kindern auch noch zusätzlich englische Worte beibringen. Die aus dem Fernsehen vertrauten Tiere immer wieder zu sehen, macht sicher besonders viel Spaß.
Dagmar Mägdefrau
Die weltbeste Umarmung
Smriti Halls
Alisaon Brown
arsEdition
Verlagsempfehlung ab 24 Monate
Auf dem Cover des Pappbilderbuches hat der große Bär das Kind im Arm, das wiederum eine Maus im Arm hält und es sind noch viel andere Tiere zu sehen, die sich an die beiden schmiegen.
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Auf der ersten Doppelseite ist das Kind zu sehen, wie es in ein Buch schaut und der gereimte Text fordert es auf, zu erforschen, wer es am besten umarmen kann. Bär, Koalas und das Seepferdchen sind die ersten, die es in den Arm nehmen. „Koalabärchen überall - großer Schmuseüberfall!“ welch niedlicher Reim. In der Wanne umarmt das Nilpferd. „Ein Drückerli vom Stachelschwein“ stelle ich mir schwieriger vor, als das Bild es ahnen lässt. Weiter geht´s mit vielen großen und kleinen Tieren, da gibt’s „Löwen-Kuschler!“ und „Affenknuddel“ bis zum „Schmusekuscheln“ mit allen Tieren. Aber erst bei Mama gibt’s die „weltbeste Umarmung“.
Niedliche Bilder, viele Tiere, die die Kleinen beim Namen nennen lernen und schön Worte für die Umarmungen.
Dagmar Mägdefrau
Tiere in Eis und Schnee – Mein Pop-up-Buch zum Staunen
Amy Grimes
Maike Biederstädt
Sandra Grimm
DK
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Bei diesem Pappbilderbuch lässt sich auf jeder Doppelseite eine zusätzliche Seite herausklappen, dadurch entsteht ein dreidimensionales Bild. „Mitten im hellen Nordpolweiß schimmert das Meer tiefblau im Eis.“
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Mit diesem Reim beginnt der Text. Eine Eisbärmutter mit ihren zwei Jungen ist unterwegs zu einem Wasserloch. Wenn wir die Seite aufklappen, taucht mit einem „Blubb!“ eine Robbe aus dem Loch hervor. Ein kurzer Text beschreibt die Situation. Wieder lesen wir einen vierteiligen Reim, diesmal ist eine weiße Eule in der Morgendämmerung unterwegs. Hinter einem Schneehügel sehen wir schon zwei Ohren, nach dem Aufklappen taucht der Schneehase auf, er springt schnell davon. Dann entdecken wir auf eine Elchkuh, die auf einen Elchbullen trifft. Ein Rudel weißer Wölfe ist im blauen Dämmerlicht unterwegs, hinter der Klappe verbirgt sich der Leitwolf, der laut zum Mond hinauf heult.
Die Kleinen sind beeindruckt von diesen Tieren. Sie sind realistisch gezeichnet und es macht Spaß, die Klappen zu nutzen. Da das Buch sehr stabil ist, können auch schon die ganz Kleinen hier selbst die Seite aufklappen. Die Reime sind gut zu lesen und der restliche Text bietet noch einige Sachinformationen.
Dagmar Mägdefrau
Ab ins Musiktheater – Das Wimmelbuch zu Oper, Musical und Operette
Lisa Manneh
Tyrolia
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Das Cover zeigt eine voll besetzte Oper. Die Künstler sehen wir von der Bühne aus, also von hinten, sie verbeugen sich und das Publikum klatscht begeistert.
Auf der ersten Doppelseite sehen wir Leute im Saal, die an Tischen sitzen und dem Rummel auf der Bühne zuschauen.
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Da sitzen Menschen als Hühner verkleidet an Nähmaschinen, einer fällt gerade in den Orchestergraben, eine Mondsichel schwebt mit einem Mann von der Decke und sicher gibt es noch viel mehr zu entdecken, wenn man genau hinschaut. Danach sehen wir einen Querschnitt eines Theaters, eine Drehbühne mit zwei Untergeschossen, Requisiten im Keller und eine Klavierspielerin in der Dachkammer. Auch in das nächste Haus können wir hineinschauen. Draußen steht ein Laster mit der Werbung für das Musical „Elisabeth“, darunter eine gut besuchte Kantine, ein Fundus und viele andere Räume, in denen überall etwas geschieht. Während es draußen regnet, strömen die Menschen ins Foyer. Noch einmal sehen wir das Bild der ersten Doppelseite, allerdings aus einer anderen Perspektive. Diesmal schauen wir von einem der oberen Balkone aufs Publikum herab. Die letzte Seite zeigt uns die Vorstellung, auf der Bühne zwei Füchse und oben der Mond mit einem weiß gekleideten Mann.
Gerade wenn man mit Kindern ins Theater gehen möchte, gibt es viele Fragen, hier kann man sich vieles im Vorfeld ganz in Ruhe anschauen. Am Ende sehen wir ja nur das fertige Stück, hier gucken wir hinter die Kulissen und können in diesem Wimmelbuch so vieles entdecken. Die Bilder sind sehr schön und realistisch gezeichnet, allerdings sind viele Bilder auch sehr kleinformatig und auch das Thema wird eher etwas älter Kinder ansprechen.
Dagmar Mägdefrau
Spuren im Schnee
Josefine Maier
Maike Harel
Annette Betz
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Das Cover zeigt ein Mädchen, dass auf dem frisch gefallenen Schnee kniet und sich die verschiedenen Spuren, die die Tiere hinterlassen haben, anschaut.
Nachdem der Schnee frisch gefallen ist, läuft das Mädchen aus dem Haus und findet bald einige Tierspuren im Schnee, die wild durcheinanderlaufen.
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Zunächst begegnen ihr die Raben und so kann sie diese Spuren zuordnen. „Zwischen den Furchen mit großen Ohren, zwei braune Hasen, schon rechts durchgefroren.“ Mit diesem kleinen Reim geht die Spurensuche weiter. Es folgt der Fuchs, der eine kleine Maus fangen möchte. Wunderschön sieht es aus, wie der Fuchs dynamisch in die Höhe springt und die Maus tippelnd davonsaust.
So können wieder zwei Spuren zugeordnet werden. Danach gibt es eine paar Samen für die Eichhörnchen, die sich zaghaft dem Mädchen nähern. Versteckt hinter einem Busch schaut das Mädchen den Dachsen zu, die Hagebutten mampfen.
Das Buch ist mit sehr stimmungsvollen Bildern ausgestattet und die kurzen gereimten Texte sind sehr poetisch geschrieben. Hinten im Buch kann man anhand des Spurenindex noch einmal ganz genau die Spuren den Tieren zuordnen. Eine winterliche Bilderbuchgeschichte mit vielen Informationen über die heimische Tierwelt.
Dagmar Mägdefrau
Es wimmelt nur so beim Sport – Ganz, ganz, ganz viel zum Suchen und Entdecken – Band 4
Alexander Garibal
Claudia Bielinsky
Minedition
Es wimmelt nur so
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover des DIN A 3 großen Pappbilderbuchs wimmelt es nur so von den verschiedensten Sportarten. Viele Tiere sind hier unterwegs. Da gibt es einen Elefanten mit Snowboard, einen Octopus mit einem Gleitschirm und einen Bären, der ein großes Gewicht hebt.
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„In der Sporthalle schwitzen alle!“ ist das Motto der ersten Doppelseite. Trampolin, Laufband und Akrobatik sind hier u.a. zu sehen. Zu jeder kleinen Überschrift gibt es einen Reim. „Und jetzt wird entspannt! Beim Yoga den Stress und die Sorgen vergessen. Finde Ruhe, ohne dich mit anderen zu messen.“ Drei kleine Vögel mit Puscheln sind als Cheerleader unterwegs, drei gelbe Vögel benutzen einen Stock. Auf allen folgenden Seiten sind die Cheerleader-Vögel unterwegs. Und den Kindern macht es Spaß, sie zu finden. Danach geht es um Bälle. Baseball, Boule, Golf und natürlich Fußball finden wir hier. Was man alles auf und im Wasser machen kann, zeigt uns der Löwe mit Jetski, während der Elefant mit einem Entenschwimmring unterwegs ist. „Eine große Sause, der Sport in der Pause“. Hier entspannen die Tiere ein wenig auf einem Spielplatz, aber auch hier bleiben sie weiter in Bewegung. Danach geht's rund! Auf der Straße, die kreuz und quer über die Seite führt, sehen wir die verschiedensten Fortbewegungsmittel. Dann geht's auf den Berg, da ist sowohl Wandern als auch Skifahren angesagt. Aber auch im Himmel kann man Sport machen, egal ob man mit einem Luftschiff oder einem Drachen unterwegs ist. Um Kampfsport geht es auf der nächsten Doppelseite, da werden Elefanten und Hund zu Sumoringern. Trotz seines Rollstuhls zerschlägt das Zebra Steine beim Taekwondo. Zum Schluss wird es noch olympisch.
Ich denke, man kann dieses Buch 100-mal anschauen und man wird immer noch Neues entdecken. Es wimmelt so viel und es gibt so viele Sportarten, die ich zum Teil nicht einmal kenne. Vielleicht entdecken die Kinder da etwas Interessantes für sich.
Dagmar Mägdefrau
Das Katzenhuhn – Was macht der Fisch auf dem Dach?
Bernhard Hoëcker
Eva von Mühlenfels
Dominik Rupp
esslinger
Das Katzenhuhn
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Dieses Huhn verkleidet sich als Katze und wird damit zu einer Art Superhuhn, eine verrückte Idee. Auf dem Cover ist es zu sehen und auf dem Dach der Fisch, wo wir uns fragen lassen, was er da macht.
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Von oben sieht alles aus wie ein normaler Bauernhof und so wird er auch im Text angekündigt. Das Huhn Timme und sein Freund Max, der Maulwurf, bauen eine Wippe und probieren sie aus. Grimm und Gram, die Gänse, kommentieren in „Waldorf und Statler-Manier“. Balduin, der Karpfen, soll die Wippenden mit Zählen unterstützen, doch da geschieht das Unglück, ein Reiher schnappt sich den Fisch und will ihn mitnehmen. Balduin kann sich befreien, landet aber auf dem Dach des Bauernhauses. Einsatz für das Katzenhuhn!!! Sofort saust Timme los und zieht sein Katzenkostüm an und eilt auf das Dach. Doch wie kann er den Fisch wieder in den Teich bekommen? Aber da hat Timme eine Idee und seine Freund*innen unterstützen ihn alle dabei.
Fröhliche bunte Bilder und ein glupschäugiges Huhn unterstützen die Geschichte vom Katzenhuhn. Zwischendurch wird alles etwas chaotisch, doch am Ende rettet kein Superhuhn den Karpfen, sondern alle Tiere des Bauernhofes.
Dagmar Mägdefrau
Herr Schuhuhu von Waldesruh – Er fühlt genau wie duhuhu!
Yvonne Hergane
Katrin Meiller
Carlsen
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Beim dem Titelhelden handelt es sich um einen Uhu, auf dem Cover winkt er uns mit einem Flügel zu.
„Ich bin ein kleiner Uhuhu, mach die Augen zuhuuhu, fühl ich genau wie duhuhu, schuhuhu…“ unterstütz durch Luft-Purzelbäume kann Herr Schuhuhu genau das machen, was er da singt.
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Er ist also im wahrsten Sinne des Wortes mitfühlend und er liebt Waldmeisterbrause, deshalb hat er auch einen Brausepulvervorrat in einer Kiste hinter seinem Haus. Doch eines Morgens ist sein Brausepulver verschwunden, alles Suchen hilft nicht, es ist weg. Schnell verdächtigen die Tiere des Waldes den Maulwurf Muff Molton und ziehen los, ihn zu stellen. Unter dem Druck der Menge gibt er auch zu, dass er das Brausepulver hat. Aber Herr Schuhuhu ist mitfühlend und singt einen Vers und macht seine Purzelbäume und erkennt, dass der Maulwurf einsam ist.
Vielleicht sollten wir uns alle ein Beispiel an dem Uhu nehmen und mal die Augen schließen und sich in den anderen hineinversetzen, als immer nur zu meckern und zu urteilen. Auf diese Art können sicher viele Probleme gelöst werden.
Wie schön kann man von den Illustrationen die Gefühle der Tiere ablesen. Da ist er Uhu mit der Lilia Brille mit den runden Gläsern, die verschiebt, abnimmt und durch die er weise in die Welt schaut. Wie entschlossen die Tiere losziehen, um den Maulwurf zu stellen und wie traurig der kleine Kerl seinen Diebstahl gesteht.
Neben der gefühlvollen Geschichte besticht die schöne Sprache und die „huhuhus“, die weich über die Lippen gehen. Ein Buch, dass unsere Vorlesekiste bereichern wird.
Dagmar Mägdefrau
Als die Maus nicht wusste, wo sie war
Jörg Hilbert
Insel
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Schon auf dem Cover sehen wir die kleine Maus, die ihren Kopf aus dem Fass streckt. Dieses Fass voll Reis steht in einem Laderaum mit anderen Fässern und einem Berg mit Rüben, Obst und vollen Säcken. Zwei Ratten streiten sich um eine Möhre und der nächste Raum ist voller ungewöhnlich aussehender Tiere, wenn man genau hinschaut, sind alle paarweise vorhanden. Alle berichten der Maus von dem Mann mit Bart, der der Maus Angst zu machen scheint.
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Auch der nächste Raum ist gefüllt mit Tieren, dann taucht eine Katze auf und die kleine Maus flüchtet schnell in den nächsten Raum. Dort wird ihr gesagt, dass keiner den anderen fressen wird, weil die Tiere es dem Mann versprochen haben. So erfahren wir auf den nächsten Seiten, dass der bärtige Mann Noah heißt und er sich sehr über die zweite Maus freut.
Anoha ist die Kinderwelt des Jüdischen Museums in Berlin, hier haben die in diesem Buch abgebildeten Tiere ihr Zuhause. Alle Tiere sind aus Gegenständen zusammengesetzt und regen zum Nachbau an. Da wurden Gabeln und Pfannenwender zu Beinen, Kerzenständer zu einem Geweih und Fässer und Tonnen zu Körpern.
Eine erfrischende Neuerzählung der Arche-Noah-Geschichte, die in schönen Reimen geschrieben und mit fantasievoll gezeichneten Bildern richtig Freude macht. Auf jeder Seite gibt es fantastische Tiere zu entdecken und man kann überlegen, aus was sie zusammengestellt wurden.
Dagmar Mägdefrau
Alles klar, ruft der Bagger
Tomoko Ohmura
Moritz
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Der gelbe Bagger mit dem einfach gestalteten Gesicht gräbt ein Loch und Mausemann, der Bauleiter, steht daneben, dieses Cover lässt sicher manche Kinderherzen höher schlagen.
Alle Baufahrzeuge stehen bereit und der Bauleiter gibt die Sicherheitsstufe 1 aus. Mit „Drön Dröhn“ geht es einen Berg hinauf. Dann ist der Raupenbohrer dran, er bohrt ein Loch in den Boden, bis Mausemann „Stopp!“ ruft.
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Danach kommt der Bagger und packt die Steine auf den Kipplaster. Der Betonmischer füllt das Loch und danach geschieht etwas Unerwartetes, es wird dunkel und alle machen ihre Scheinwerfer an. Der Kran bringt eine Eisenplatte, die das Loch verschließt. Zum Schluss macht die Straßenwalze alles fest. Danach wackelt der Boden stark, weil ein Nilpferd niesen muss. Dann kommt die eigentliche Überraschung der Geschichte, die Baufahrzeuge und Bauleiter Mausemann haben dem Nilpferd einen Zahn plombiert.
Klare bunte Illustrationen mit vielen Baufahrzeugen, kurze Texte und die unerwartete Wendung machen diese Buch zu einem echten Schatz, der das Potenzial zu einem Klassiker hat. Die einen werden das Buch lieben, weil es die Arbeit der Baufahrzeuge dokumentiert, die anderen werden den Humor lieben und ich höre schon das „Noch mal“, wenn ich das Buch vorlese.
Dagmar Mägdefrau
Der Schneemann und seine Nase
Nadine Brun-Cosme
Piumapi
Minedition
Leseempfehlung ab 3 Jahre
Nachdem es über Nacht geschneit hat, baut Max, der kleine Bär, einen Schneemann. Er gibt sich viel Mühe mit dem Gesicht und am Ende steckt er eine Möhre hinein. Am Abend kann er von seinem Bett aus den Schneemann sehen und so schläft er beruhigt ein. Doch am nächsten Morgen sitzt die Nase schief, wie kann das wohl passiert sein?
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Er fragt seine Eltern, aber die waren es nicht. Nach der nächsten Nacht liegt die Möhre angenagt am Boden. Da legt sich Max auf die Lauer und entdeckt, wer die Möhre mag.
Eine hübsche kleine Geschichte mit liebevoll gemalten Bildern über einen hilfsbereiten kleinen Bären, der behütet bei seinen Eltern wohnt. Tolle Winterszenen!
Dagmar Mägdefrau
Komm, wir trösten den kleinen Stern
Mira Schönegge
Südpol
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Leserpreis Sommerbuch Sachsen
Auf dem Cover sehen wir das Kind, das zusammen mit dem Hängebauchschwein versucht, mit Hilfe des Mondes den Stern zu erreichen.
Die Illustrationen gefallen mir sehr gut, dass die kleine Insel durch die Umarmung zweier sich vorher streitender Berge entstanden ist, wird hier sehr schön abgebildet. Das Kind, das auf den Namen Schnipsel hört und die das „Sie“ für sich gewählt hat, lebt fast paradiesisch, aber zunächst allein auf der kleinen Insel.
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Das Schwein, das zunächst im Hintergrund ist, nimmt dann auch einen Teil der Handlung ein. Es trägt ein rosa Bikini-Oberteil, heißt Bernd und zu ihm gehört das „Er“, obwohl die Bezeichnung Eber ihm nicht gefällt. Die beiden, die man dann als Freund*innen bezeichnen kann, werden auf den Stern aufmerksam und sprechen ihn an. „Das Sternchen klingt zittrig, als es so spricht, sein Funkeln erlischt und schwach wird sein Licht“, da kommt ihnen die Idee, dass eine Umarmung helfen könnte.
Der Text reimt sich und manche Reime gefallen mir gut, aber einige wirken schon sehr gewollt und der Takt erinnert mich manchmal an Büttenreden.
Ein recht langes Bilderbuch mit komplizierten Aussagen, z.B. zum gewünschten Pronom, aber zauberhaften Bildern auf denen es viel zu sehen und entdecken gibt.
Dagmar Mägdefrau
Mama, Papa & ich
Claudia de Weck
atlantis
Leseempfehlung ab 3 Jahre
Dieses Bilderbuch kann man von beiden Seiten aufschlagen und lesen. Einmal hat es ein gelbes Cover und zeigt einen Jungen, der uns über Mamas Schulter anguckt.
Es zeigt, was die Mama alles für den Jungen seine kann, zunächst ein Kran, da hält die Mutter ein Paket an einer Schnur hoch, sie kann auch ein Schiff sein, dann schwimmt sie auf dem Rücken und er Kleine sitzt mit seinen Schwimmflügeln auf ihrem Bauch.
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Er kann auch an ihr hochklettern und dann ist sie ein Baum, so geht es weiter bis zum Abend. Da schläft der Junge in seinem Bett und Mama kniet davor und betrachtet ihn liebevoll „Meinen Mamma ist der Mond“ Dann folgt die Frage „Und was bin ich?“ und Mama antwortet „Du bist ein Geschenk!“ Auf der mittleren Seite liegt der Junge und ein Mädchen Kopf an Kopf. Liest man das Buch von der anderen Seite, zeigt das Cover ein Mädchen und ihren Papa. Er ist zunächst ein Fels, was bedeutet, dass das Mädchen auf seine Schulter steigt, dann wird Papa zum Krokodil und zur Welle. Unrasiert ist er ein Igel, das Bild gefällt mir besonders gut. Auch hier endet die Geschichte im Bett und Papa ist ein Traum und er findet dann bezogen auf seinen Tochter: „Du bist ein Schatz!“
Liebevoll werden hier alltägliche Situationen mit nur einem Satz geschildert, die Illustrationen dazu bilden genau das ab, was die Kinder kennen und mit ihren Eltern gemeinsam erleben.
Dagmar Mägdefrau
Was liegt da unterm Weihnachtsbaum?
Norman Klaar
David Creighton-Pester
magellan
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Das Cover hat einen quadratischen Ausschnitt, durch den wir auf die erste Seite blicken. Hier sitzt der Hund Jan-Jochen und ist gespannt, was in seinem Paket ist. Mit dem Schieber öffnen wir das blaue Paket und finden einen Knochen. „Was bekommt der Kater Klaus?“ ist die Frage auf der nächsten Seite.
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Natürlich ist eine Spielzeugmaus in dem Paket. Der Vogel Flocke bekommt eine Glocke und das Kaninchen Lotte ein Karotte. Zuletzt öffnet Hamster Lütte das Paket mit der Kletterhütte.
Die anderen Tiere spielen schon mit ihren Geschenken, wenn die anderen noch auspacken. Die Reime sind einfach, aber gerade deshalb fordern sie zum Mitreimen auf. Mein Enkel ist ganz begeistert und will das Buch immer wieder hören.
Ein Pappbilderbuch mit Überraschungspaketen und vielen Tieren, kaum Text und hübschen Bilder.
Dagmar Mägdefrau
Ein neuer Bart für den Weihnachtsmann
Caroline Crowe
Jess Pauwels
Jumbo
Leseempfehlung ab 3 Jahre
Der Weihnachtsmann schaut nur mit der oberen Gesichtshälfte aus dem Schornstein, sein Bart oder vielleicht auch sein glatt rasiertes Kinn bleibt uns auf dem Cover verborgen.
So beginnt das Buch mit seinem Hilferuf, denn der Weihnachtsmann musste unter der Dusche husten und hat sich versehentlich seinen Bart abrasiert.
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Erstaunlich, der Weihnachtsmann duscht in seinem roten Mantel. Die Elfen laufen gleich zusammen und versprechen zu helfen. Doch leider gehen die gut gemeinten Versuche, den Bart zu ersetzen, alle daneben. Seifenblasen, Schnee oder Sprühsahne sind kein Ersatz für den Bart. Erst als die kleine Elfe Lissie den Rentieren das weiße Fell am Hinterteil abschneidet und daraus einen Bart fertigt, kann der Weihnachtsmann sich mit den Geschenken auf den Weg machen.
Auf den biegsamen Elfenkörpern sitzen große Köpfe mit ebensolchen Augen und einige Elfen haben Hasenzähne, so haben die Illustrationen ihren Witz. Das ausgerechnet die kleinste Elfe das Weihnachtsfest rettet, wird den Kindern gut gefallen. Eine humorvolle Weihnachtsgeschichte zum Vorlesen.
Dagmar Mägdefrau
Sadakos Kraniche
Judith Loske
minedition
Leseempfehlung ab 4 Jahre
Das Cover zeigt eine zarte Figur im Kimono, japanische Schriftzeichen, gefaltete Kraniche und eine schwarze Katze. Diese Katze erzählt uns die Geschichte des Mädchens Sadako, dessen Denkmal wir in Hiroschima finden.
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Zunächst ist Sadako ein kleines Mädchen, sie ist noch keine drei Jahre alt, als der Himmel über Japan durch eine Atombombe dunkel wird. Erst nach zehn Jahren wird sie durch die Strahlungen krank. So sehen wir sie in ihrem Krankenbett liegen, bleich und kraftlos, doch die Legende über die 1000 gefalteten Kranichen, die einen Wunsch bei den Göttern erwirken, macht ihr Hoffnung. So faltet sie fleißig Kraniche. Doch leider kann sie die Zahl 1000 nicht erreichen und so stirbt das Mädchen und die Kraniche werden immer an sie erinnern.
Auch in unserer Stadt gibt es ein Sadako-Denkmal, das uns zum Frieden mahnt und auch bei uns werden in jedem Jahr zum Gedenken an sie Kraniche gefaltet und nach Hiroshima geschickt.
Dieses zarte Buch erzählt uns vom kurzen Leben eines Mädchens, das gehofft hat und in der Erinnerung weiterleben wird. Ganz wenige kurze Sätze und eine kleine Biographie am Ende erzählen neben den schönen Illustrationen eine berührende Geschichte.
Dagmar Mägdefrau
Sooo schön ist der Herbst
Pe Grigo
Hanser
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Diese Mitmachpappbuch erzählt von einer Eule, die im Herbst ihre Freundin, die Maus, besucht, damit sie zusammen Apfelmus kochen und essen können.
Auf dem Cover sehen wir die kleine Eule, die Bäume sind herbstlich gefärbt und ein Drachen steigt in den Himmel.
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Gemütlich sitzt die Eule beim Frühstück in ihrem Nest, weil es ihr so gut schmeckt, hört man sie schmatzen und auch das Kind darf ganz laut schmatzen. Danach helfen wir, die Flugbrille zu finden und die verregneten Gläser abzuwischen. Da die Eule in einer Pfütze gelandet ist, muss sie trocken getupft werden. Endlich bei der Maus angekommen, streicht sie über ihren Bauch in Erwartung des leckeren Apfelmus. Auch das Kind kann schon mal über seinen Bauch streichen.
So geht es weiter über Pflücken und Kochen, bis die Freunde ihren selbstgekochten Apfelmus essen können.
Die Mitmach-Anweisungen sind einfach, gut verständlich und umsetzbar. Die Illustrationen sind klar und man findet bei genauer Betrachtung noch einiges neben der Geschichte. Das lieben die Kinder immer besonders.
Dagmar Mägdefrau
Dachs ist weg
Sanna Sofia Vuori
Cara Knuutinen
Urachhaus
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Das kleine Mädchen hat als Schmusetier einen Dachs, er trägt ein rotes offenes Jäckchen und duftet nach "Sand und Spagetti". Dachs darf mit in den Kindergarten. Auf dem Weg dorthin treffen das Mädchen und Dach einen Hund im Park. Sie begrüßen den Hund und dann muss alles schnell gehen und Dachs bleibt allein im Park zurück.
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Wir sehen das Mädchen hinter der Mauer verschwinden, sie schaut erschrocken und winkt Dachs zu. Nun ist Dachs allein unterwegs und er lockt das Mädchen mit Marmeladen-Pfannkuchen. Allein unterwegs findet er so einiges. Zum Beispiel eine alte Dame, die mit Tante bezeichnet wird, auf der Bank. Danach isst er eine Käsestulle und findet auf dem Spielplatz nur Raben. Er beschaut sich den Verkehr und trifft auf einen ebenfalls verloren gegangenes Kaninchen mit einem Knopfauge. Am Ende finden sich Mädchen und Dachs wieder.
Dieses finnische Bilderbuch erinnert mich von den Illustrationen eine wenig an Carl Larson und es ist zauberhaft, die Liebe zwischen Kind und Schmusetier zu beobachten. Der Gedanke, die Geschichte aus Sicht des Dachses, der das Mädchen sucht, zu erzählen, gefällt mir sehr gut. Er findet zwar eine Menge, aber nicht das Mädchen, das er verloren hat. Aber am Nachmittag kommt das Kind wieder an der Stelle vorbei und findet den Dachs wieder, später zu Hause spielt sie den Verlust noch einmal nach. Die Dinge, die der Dachs findet, kann man als Leser*in ebenfalls auf den Bilder finden, so kann man Begriffe und Dinge zuordnen lernen.
Dagmar Mägdefrau
Ab ins Bett mit dir, kleines Murmeltier – Band 11
Sophie Schoenewald
Nadine Reitz
Baumhaus
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Da steht es in den Bergen und hat sein Schnuffeltuch in der Hand, das kleine Murmeltier, und wir werden wieder gefordert und müssen dem süßen Kleinen helfen, ins Bettchen zu kommen.
Ganz versteckt unter einem Stein schaut das Gesicht des Murmeltiers uns an, wir klopfen auf den Hügel und dann kommt es auf der nächsten Seite herausgelaufen.
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Aber, halt, da fliegt ihm sein Schnuffeltuch weg. Da müssen wir schnell mit der Hand draufschlagen. Dann entdeckt es uns und wir begrüßen es mit einem Kuss auf die Nase. Man muss das Buch hochkant halten, damit das Murmeltier den Berg hinunterrollen kann. Auch das Buch soll gedreht werden, damit die Purzelbäume nachempfunden werden können, was ich nicht so gelungen finde. Meine vierjährige Enkelin und ich wussten nicht so genau, wie man da drehen soll. Leider fällt das Murmeltier dann auch noch ins Wasser, und wir müssen es durch Pusten trockenföhnen. „Pust ihn an. Um ihn zu föhnen, so kannst du dich mit ihm versöhnen.“ Dieser Satz setzt ja voraus, das wir schuld sind, dass er ins Wasser gefallen ist...
So hat das Murmeltier noch eine Menge zu erleben, bis es im Stroh liegt, und wir zum Abschied seine Nase reiben.
Dies ist das elfte Buch dieser Serie und die Kinder haben nach wie vor Spaß daran, die Tierjungen zu unterstützen und aufzumuntern. Man kann beim Vorlesen gut erkennen, wie fantasievoll die Kinder mit diesen gemalten Tieren umgehen. Die Illustrationen sind wieder allerliebst gestaltet. Doch leider ist es wohl nicht ganz einfach, immer neue Situationen zu beschreiben, bei denen unserer Hilfe Sinn macht. - Ein schönes Mitmachbuch, aber die andren waren noch schöner.
Dagmar Mägdefrau

