Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Andrea Behnke 10.4.2025 Dürerschule

Eine schrumpfende Welt – Lesung und Workshop rund um das Leben eines jüdischen Mädchens in der Nazi-Zeit

Am Donnerstag, 10.4.2025, hat Andrea Behnke den zwei 4. Klassen der GGS Dürerschule in Essen-Borbeck aus ihrem Buch „Der Duft von Apfelkuchen“ vorgelesen. Im Anschluss an die Lesung gab es für jede Klasse einen Schreibworkshop: Ein Workshop direkt im Anschluss an die Lesung, der Zweite einen Tag später, am Freitag, 11.4.2025.

Der Duft von Apfelkuchen – Die Geschichte des Mädchens Renate Inow aus Elberfeld

Das Buch erzählt die reale Geschichte von Renate Inow, einem jüdischen Mädchen aus Elberfeld (heute Wuppertal).
Vier Jahre nach Renates Geburt übernehmen die Nationalsozialisten die Macht und mit jedem Jahr wird das Leben für Renate und ihre Familie schwieriger. „Die Welt schrumpft…“ und gleichzeitig heißt es immer öfter Abschied zu nehmen. So verlässt Renates ältere Schwester die Familie bereits 1937 in Richtung Schweden. 1938, nach der Reichspogromnacht und 6 Wochen Internierung in Dachau, ist auch der ältere Bruder nicht mehr sicher und zieht zu einer Tante nach England. 1939 entscheiden sich die Eltern dann, die zehnjährige Renate mit einem Kindertransport nach England zu schicken.
Renate Inow lebt noch heute in England und ist mittlerweile 95 Jahre alt.

Obwohl die Lesung in der Turnhalle der Schule stattfand – also an einem Ort, der eher zur Bewegung, denn zum konzentrierten Zuhören einlädt -, fand die Lesung in einer schönen, aufmerksamen Atmosphäre statt. Die Kinder hatten schon im Vorfeld mit ihren Klassenlehrerinnen über die NS-Zeit gesprochen und waren daher gut informiert. Besonders fasziniert hat sie, dass das Buch eine wahre Geschichte erzählt. Es gab viele Fragen an die Autorin. Im darauf anschliessenden Workshop schrieben die Schüler*innen dann kleine Geschichten. Schön war, dass viele Kinder auch bereit waren, ihre Texte vorzulesen.

Die Lesung sowie die Workshops wurde durch das Förderprogramm NRWeltoffen der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus ermöglicht. Wir bedanken uns recht herzlich dafür!