Da das Märchen nicht nach Grimm, sondern nach Charles Perrault geschrieben wurde, entspricht es nicht dem mir bekannten Märchen. Nach Hans-Christian Anders entspricht der „Prinz auf der Erbse“ dem bekannten Märchen nur, dass ein Prinz einer Königin (auch im Original handelt es sich um eine Königin) beweisen muss, dass er ein echter Prinz ist. Außer den verstauschten Namen gibt es bei „Gretel und Hänsel“ einige Unterschiede, so treffen sie auf einen Hexer, der Gretel verspeisen möchte. „Herr Rapunzel“ ist ein zwölfjähriger Junge mit einem langen Bart, den er anstelle des Zopfes der Rapunzel aus dem Turmfenster wirft und natürlich versucht ihn eine Prinzessin zu befreien. Sieben Zwerginnen nehmen „Schneewicht“ bei sich auf und der König mit de Spiegel versucht ihn mit denselben Mitteln, wie Schneewittchen umzubringen. „Rotkäppchen“ wird der kleine Junge genannt und er begegnet einer bösen Wölfin. „Dörnrösling“ wird von einem Zauberer verwunschen und muss ebenfalls 100 Jahre schlafen.
Die Aufmachung und die orientalisch anmutenden Illustrationen dieses Buches sind sehr schön. Die Änderung der Geschlechter haben mich nicht wirklich überzeugt. Sie bietet sicher eine andere Sichtweise, aber, da bin ich sicher altmodisch, mir gefällt das Alte besser.
Dagmar Mägdefrau