Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Der Ratz-Fatz-x-weg 23

Salah Naoura

Maja Bohn

BELTZ & Gelberg

Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

Das ist wirklich mal wieder ein Buch, das mich auf der ganzen Linie begeistert. „Rektor Glauber hasste Kinder!“ und der Grund dafür liegt in einer alten Geschichte. Zwei Jungen hatten ihn mit einer Kuhfalle belogen und deshalb ist sein Bein kaputt und er muss an einer Krücke gehen und humpeln.
Nun leitet er aber dummerweise eine Schule und muss sich täglich mit den Lügen der Kinder abgeben. Eine besonders versierte Lügnerin ist seine Schülerin Laura Pittel. Immer wieder findet sie Gründe, weshalb sie ihre Hausaufgaben nicht machen könnte. Jetzt war sie alleine mit ihrer Freundin Gerti und ihrem Bruder Robert am Wochenende in Marokko.
Herr Glauser möchte jetzt in der großen Pause die ganze Geschichte erfahren.

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Begonnen hat alles mit dem Kauf des Ratz-Fatz-x-weg 23, einem Staubsauger, der alles , aber wirklich alles wegsaugt. Seit Lauras Mutter ihn besitzt, verbringt sie ihr ganze Zeit mit putzen, ständig kauft sie neue Utensilien der Gründlich um ihr Haus porentief zu reinigen. Zusätzlich nimmt sie Tropfen, die ihren Sinn für Schmutz zusätzlich schärfen. Das führt soweit, dass die Mutter einen Nervenzusammenbruch erleidet und in eine Klinik muss.

Als auch Gertis Tante dem Putzwahn erliegt, ist es Zeit für die Kinder einzugreifen.

Rektor Glauser kann es gar nicht abwarten die spannende Geschichte zu hören und weil sie immer besonders spannend wird, wenn die Pause zu Ende geht, wird die Pause immer wieder verlängert. Um die Kinder bei Laune zu halten, bietet er ihnen etwas zu essen an. So vergehen 15 große Pausen mit der haarsträubenden Geschichte der Kinder.

Zum Ende ist man davon überzeugt, dass Herr Glauser sich einen besonders großen Bären hat aufbinden lassen, aber dann kommt noch eine tolle Pointe…. mehr will ich da nicht verraten.

206 Seiten mit einer derart faszinierenden und spannenden, aber auch lustigen Geschichte, da möchte man das Buch nicht aus der Hand legen. Die Kapitel sind nicht sehr lang und werden hin und wieder von passenden Zeichnungen unterbrochen. Trotzdem muss der Erstleser schon etwas versiert sein, wenn er das Buch alleine lesen möchte. Sonst ist Vorlesen immer eine Lösung, ich könnte es mir auch gut als Lesestoff für eine Klasse vorstellen. Da gibt es sicher viel über Lüge und Wahrheit zu diskutieren.

Dagmar Mägdefrau