Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

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Die zauberhafte Wortverlosung

Die zauberhafte Wortverlosung
Jutta Degenhardt
Lars Baus
Mixtversion
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Helene und Oma sitzen auf einem nostalgischen Karussell, Helene hält einen Eimer mit Losen in ihren Händen. Ein Cover, dass uns gut auf die Geschichte einstimmt.
Mit Zuckerwatte in der Hand sind die beiden auf der Kirmes unterwegs und Helene möchte Lose an einer Bude kaufen, sie selbst gewinnt eine Kleinigkeit und auf Omas Los steht „Niete“.
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Oma gefällt das Wort und sie nimmt es mit für ihre Wortsammlung. Helene ist begeistert von den vielen ungewöhnlichen Worten und sie hat eine Idee. So sitzt sie mit Oma vor dem Haus und hat die Worte aus der Sammlung aufgerollt in einem Eimer dabei.
Ein Mann zieht das Wort „Welle“ und Oma und Helene (und wir) können sehen, wie der Mann in Gedanken vorne auf einem Segelschiff den Winden trotz. „Hokuspokus“ bringt einen Jungen in ein Zirkuszelt, hier verwandelt er einen Löwen in ein Schwein.
So werden noch viele zauberhafte Worte gezogen und in Abenteuer umgewandelt. Am Ende fliegen Oma und Helene dank dem Wort „Rakete“ davon.
Sie Illustrationen sind sehr klar und zeigen, dass sich alles in den Köpfen abspielt und doch können Oma und Helene zuschauen. Der Text ist verständlich und regt dazu an sich Wörter zu überlegen, die uns oder andere zum Träumen bringen.

Dagmar Mägdefrau

Frankie und wie er die Welt sieht 

Frankie und wie er die Welt sieht
Zoran Drvenkar
Sabine Wilharm
Hanser
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre
Frankie, den wir zusammen mit seinem Freund Lars und seiner Schwester Delia auf dem Cover sehen, hat einige Probleme. Der Vater des Zehnjährigen ist vor einiger Zeit zu seiner Freundin gezogen. Die Mutter leidet sehr darunter und isst zu viele Donuts, aber sie erwartet auch eine Entschuldigung von ihrem Mann. 
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So macht Frankie sich spontan auf den Weg, um seinen Vater zu besuchen. Er steigt einfach von Berlin in den nächsten Zug nach Köln und als sein Vater nicht dort ist, reist er problemlos weiter. Seine Freund Lars begleitet ihn auf dieser Reise, obwohl er selbst nichts davon weiß. Aber auch Lars hat ein großes Problem und ist deshalb nicht in der Schule. Frankie, wäre nicht Frankie, würde der der Sache nicht auf den Grund gehen und seinem Freund beistehen.
Die Geschichte wird schon auf eine ungewöhnliche Weise erzählt, der Autor spricht die Leserin oder den Leser direkt an und berichtet, was parallel oder sogar davor passiert. Es ist nicht immer einfach die Realität und die Fantasie auseinander zu halten.
Ich muss zugeben, dass ich mich etwas schwer tue mit der Geschichte. Zum einen ist sie voller Fantasie zum anderen verwirrt mich manchen, wie z.B. das Unsichtbar machen. Aber vielleicht denke ich auch einfach zu realistisch und kann mich in manche Situationen nicht hineindenken.
Das Buch ist gut zu lesen und hat über jedem der Kapitel eine erklärende Überschrift und eine kleine Illustration.

Dagmar Mägdefrau

Bloom

LGBTQ
Kevin Panetta
Savanna Ganucheau
one
Verlagsempfehlung junge Erwachsene
Ari ist auf der Hochzeit seiner Schwester und hört lieber seine eigene Musik, bis sie ihn zur Seite zieht, um ein ernstes Gespräch mit ihm zu führen. Sie ist der Meinung, dass er nicht einfach mit seiner Band nach Baltimore abhauen kann, denn die Familienbäckerei braucht ihn. 
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Dies ist das große Dilemma in Aris Leben: der Druck, den familiären Erwartungen hinsichtlich der Bäckerei gerecht zu werden, während er gleichzeitig seinen eigenen Traum verfolgen möchte. Doch was ist sein eigener Traum? Die Lösung für das Problem mit der Bäckerei scheint in Sicht, als Hector in die Stadt kommt. Er pausiert gerade seine Kochausbildung und liebt es zu backen. Sie arbeiten zusammen und kommen sich näher, doch so einfach, wie es klingt, ist es nicht. 
Ari als Figur gefällt mir, aber er ist nicht besonders sympathisch. Figuren müssen das auch nicht immer sein, aber da Hector so ein lieber und verständnisvoller Typ ist, verstehe ich nicht ganz, was er an Ari findet. Ari ist launisch, weiß noch nicht, was er will, aber will definitiv nicht, was seine Eltern wollen. Und dann sind da noch Aris Freunde: Es wird mehrfach deutlich, dass die Freunde, die gleichzeitig Aris Bandmitglieder sind, keine guten Freunde sind. Hector spricht es selbst auch an. Das Problem wird in der Geschichte immer wieder thematisiert, aber nie wirklich weiter ausgearbeitet, da fehlte mir ein wenig der rote Faden.
Das Setting der Bäckerei ist hervorragend. Man sollte das Buch nicht mit leerem Magen lesen, da es einen hungrig macht. Hector ist, wie gesagt, der Ruhepol der Geschichte. Vielleicht gefällt mir deswegen die Dynamik zwischen den beiden Protagonisten doch ein wenig. Man merkt, wie viel Liebe und Arbeit in die Zeichnungen geflossen sind; der Graphic Novel ist wirklich schön aufbereitet. Inhaltlich bleibt er jedoch etwas oberflächlich, obwohl er das Gegenteil zu erreichen versucht.
Insgesamt ist es aber eine süße Geschichte, und ich würde gerne wissen, wie es mit den beiden weitergeht.

Raphaela Brosseron

Wir sind (die) Weltklasse – Die verschwundene Matilda – Band 2 

Wir sind (die) Weltklasse – Die verschwundene Matilda – Band 2
Tanya Lieske
Sybille Hein
Hanser
Wir sind (die) Weltklasse
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Die Igelklasse, die wir schon aus dem ersten Band kennen, ist jetzt in der dritten Klasse und bald kommt noch eine neuer Junge hinzu. Ibrahim, der im Rollstuhlsitz und der mit Hilfe eines Pads spricht. 
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Die gesamte Igelklasse kann man am Beginn des Buches sehen, einschließlich der Maus Karol, die aber in diesem Band keine große Rolle spielt. Irina, die mit ihrer Mama aus Russland gekommen ist, erzählt uns dieses neue Abenteuer. Denn der selbstgebastelte Dinosaurier Matilda ist aus dem Schulflur gestohlen worden und die Igeldetektive unter der Leitung der vorlauten Kürbra ermitteln. Frau Meister, ihre liebevolle Klassenlehrerin hat ihnen ein Buch gegeben in das sie ihre Gedanken zum Fall eintragen können. Dann gibt es noch einen neuen Lehrer, bei dem Irina auch Russisch hat, Herr Ozols, der einen blauen Pullover hat und sich damit verdächtig macht. Zudem sagt er selbst, dass er mal Einbrecher war. Auch zu Herrn Schrecklich, dem netten Hausmeister, führt eine Spur.
Diese Weltklasse ist einfach toll, es gibt Regeln, an die sie sich selbstverständlich halten und die mich auch sehr überzeugen. Irina ist so ein liebenswertes kleines Mädchen und auch die anderen sind jede*r auf seine Art wunderbare Kinder. Wie im wirklichen Leben, nur da sehen wir es manchmal nicht.
Eine Klasse, wie unsere Kinder sie erleben mit einer so tollen Lehrerin, die man sie den Kindern nur wünschen kann. Igelschulkind möchte man dann gerne sein.
Man erfährt einiges über andere Kulturen und dass das Leben für Irinas Mama nicht einfach ist. Die Illustrationen sind wieder so passend und ergänzen den Text wunderbar.

Dagmar Mägdefrau

Alles Gute kleines Schaf

Alles Gute kleines Schaf
Brigitte Weninger
Bine Penz
Tyrolia
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Auf den Cover sieht man das Schaf mit der Geburtstagskrone, die die Kinder aus der Kita kennen. Auf dem Kuchen brennen zwei Kerzen. 
Als das Schaf wach wird, freut es sich schon, den sein Teddy, der noch schlafend im Bett liegt, feiert heute Geburtstag.
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Wir werden aufgefordert den Bär zu finden und wach zu kitzeln. Im Bad sieht man eine Pfütze auf dem Boden, die sollen wir wegwischen. Beim Anziehen fehlt dem Schaf der zweite rote Socken, doch den finden wir schnell. Im Garten werden Bluem gepflückt und wir stellen die gelbe in die Vase. So geht es bis zur Geburtstagsparty, denn auch das Schaf wird zwei. Natürlich helfen wir die Kerzen auszupusten. Als Letztes wird gefragt „Und wann hast du Geburtstag?“
Ein schönes Pappbilderbuch, dass den einen Geburtstag-Vormittag beschreibt, den die Kinder gut nachvollziehen können. Das kleine Schaf wird als Kind mit Kleidung dargestellt, während Bär und die anderen Gäste im Fell bleiben.

Dagmar Mägdefrau

Worauf wartest du noch?

Worauf wartest du noch?
Lena Raubaum
Clara Frühwirth
Tyrolia
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Aufnahme in die Kollektion des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2023
Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2023 – Empfehlungsliste
Wurde für die The BRAW Amazing Bookshelf ausgewählt 2023
Auf dem Cover sitzen Maus und Elefant mit Popcorn auf den Kinositzen, man sieht ihnen an, dass sie etwas (er)warten. 
Nach dem ABC warten wir zunächst auf etwas Aufregendes, das große A sitzt auf einen altmodischen roten Sessel an beiden Seiten ist ein Vorhang zu sehen. Natürlich steht das B für Buch und das wird vorgelesen. C ist mein liebstes Warten „…bis sich Chaos von alleine aufräumt.“
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Ein schöner Gedanke! Das Bild zeigt ein Zelt, an dem ein Chamäleon sitzt, und viel Durcheinander. Bei „entdeckt werden“ finde ich das Bild ganz toll gestaltet, Tapete, Sessel und die Kleidung haben des selbe Muster. „…bis Frischgekochtes fingerwarm ist.“ Wer kennt dieses Warten nicht und es ist wohl eines der nervigsten. Die Tiere auf dem Cover warten übrigens bis es mucksmäuschenstill ist. Bei P warten wir „…bis ein pfiffiges Popolüftchen verduftet.“ Wie ich finde ein sehr pfiffiger Satz. Das Warten auf grün bei der Verkehrsampel auf grün ist, dauert manchmal auch sehr lange. Am Ende wird uns dann eine Ziel zuwinken. 
Erstaunliches ist hier bei einem Satz und einem entsprechend schönen Bild herausgekommen. Sicher wird beim nächsten Warten an dieses hübsche Buch gedacht und vielleicht fällt uns dann auch ein treffender Satz dazu ein.

Dagmar Mägdefrau

Wenn ich verloren gehe

Wenn ich verloren gehe
Dagmar Geisler
Loewe
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Schon auf dem Cover sind die ersten Tipps zu lesen, was man tun soll, wenn man verloren geht. Aber es ist auch sehr rummelig auf diesem Markt. 
Lu und Mama sind auf dem Markt unterwegs und Lu denkt, sie könne sich an Mamas roten Mantel orientieren. Als sie an einem kleinen Jungen vorbeikommt, fragt sie ihn gleich, ob er verlören gegangen wäre, doch der streitet das ab
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Auch ein kleiner Hund begegnet ihr, der zwar eine Leine, aber keinen Menschen hat, der am anderen Ende wäre. Es ist laut und voll auf dem Markt und als die Frau im roten Mantel sich umdreht, ist es leider nicht Lus Mama.
Sie trifft auch wieder auf den Jungen, der inzwischen weinend gesteht doch verloren gegangen zu sein. Lu erklärt ihm die Regeln, die man befolgen soll, wenn man verloren gegangen ist und immer, wenn er verzweifelt, sagt Lu rigoros „Quatsch“, denn sie bleibt ganz ruhig und gelassen. Am Ende finden alle Gesuchten und Suchenden sich in der Apotheke.
Nach dieser verständlichen erzählten und sehr gut illustrierten Geschichte, gibt es noch eine Seite mit den sechs Regeln und den Anmerkungen für die Eltern.
Die Angst, dass eine Kind verloren gehen kann, kennen wir alle. Einige Kinder kenne sie sicher auch und finden hier mit den Regeln Sicherheit, andere Kinder machen sich da weniger Sorgen und gehen einfach unbedarft los, auch sie wird dieses Buch sensibilisieren für die Gefahr, die daraus entstehen kann.
Die Illustrationen zeigen sehr genau, was die Geschichte uns erzählt. Ein sehr schöner Ratgeber, den man gerne vorliest.

Dagmar Mägdefrau

Sherlock Schultz und der unsichtbare Diamant

Sherlock Schultz und der unsichtbare Diamant
Fabian Lenk
Antje Hagemann
Loewe
Sherlock Schultz und der unsichtbare Diamant
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Sherlock Schultz, Tina und Hauptkommissar Egon Drommel werden zu Beginn des Buches vorgestellt. Sherlock Schultz hält sich für einen Meisterdetektiv und versucht seinem Vorbild auch äußerlich zu ähneln. Aber eigentlich findet die neunjährige Tina die Lösung des Falles.
Diesmal geht es um einen Diamanten, der aus einem Museum gestohlen wird.
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Die Polizei ist schon vor Ort und Sherlock Schultz erfährt von dem Raub durch den Polizeifunk. Sofort macht er sich mit Tina auf den Weg zum Tatort. Der besonders wertvolle Kalimahari-Stein wurde entwendet. 
Diesmal hilft uns die Mathematik und bei der Lösung des Falles. Nach jedem der kurzen Kapitel, die in Großbuchstaben gedruckt sind, finden wir eine Aufgabe. Da müssen Fenster gezählt werden, auf einem Stadtplan ein Weg gefunden werden und die Abbiegungen ergeben die Lösung, Preise durch die verschiedensten Angaben errechnet werden, auf einem modernen Bild farbige Quadrate gezählt werden, Zahlenfolgen ergänzt werden, eine Bestellung zusammengerechnet werden und vieles mehr. Spannende Aufgaben sind hier zu lösen und es ist nicht immer so einfach. Aber wenn man es geschafft hat, kann man am Ende des Buches (hier findet man auch die Lösungen) eine Brille abharken oder wenn es nicht geklappt hat eine Seifenbase aussuchen.
Viele bunte Bilder untermalen die Geschichte sehr schön und erleichtern damit das Lesen. Mir gefällt es sehr gut, dass hier auch das Rechnen für Schulanfänger*innen mit viel Spaß und Spannung geübt werden kann.

Dagmar Mägdefrau

Sherlock Schultz auf Verbrecherjagd im Wald

Sherlock Schultz auf Verbrecherjagd im Wald
Fabian Lenk
Antje Hagemann
Loewe
Sherlock Schultz
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Sherlock Schultz, der auch in seinem Äußeren dem Meisterdetektiv nacheifert hat zum Glück Unterstützung durch die neunjährige Tina, um genau zu sein, löst sie die Fälle. Hauptkommissar Egon Drommel ist auch nicht böse, wenn die Fälle durch Tinas Hilfe erledigt werden. Diese drei werden zu Beginn des Buches vorgestellt. 
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Giftiger Müll wurde im Wald abgeladen und Sherlock Schultz und Tina finden die wilde Müllkippe mit Farben beim Pilze suchen. Doch auch die Polizei ist schon vor Ort. Natürlich beginnt Sherlock sofort mit seinen Ermittlungen und hat gleich eine verrückte Theorie, aber Tina hat ein gutes Auge und findet eine verwertbare Spur.
Die Kapitel sind sehr kurzgehalten und in großen Buchstaben gedruckt. Zu Ende eines jeden Kapitels gibt es eine Aufgabe. So müssen Tunwörter angekreuzt werden, Sätze aus dem Text wiedergefunden werden, Worte aus vielen Buchstaben gefunden werden, halbe Buchstaben ergänzt werden, nach Silben getrennt werden, andere Begriffe für ein vorgegebenes Wort gesucht werden, Reimwörter gefunden werden und vieles mehr. Die Aufgaben sind wirklich sehr vielfältig und unterschiedlich schwer zu lösen. Die richtige Lösung finden wir hinten im Buch, hier darf man auch für die richtigen Lösungen ein Brille abgeharkt werden, wenn es nicht geklappt hat, gibt es eine Seifenblase.
In dem Buch gibt es viele bunte Bilder, die die Geschichte sehr schön ergänzen. Für Leseanfänger eine schöne Art sich mit der Sprache zu beschäftigen.

Dagmar Mägdefrau

Wenn ich verloren gehe

Wenn ich verloren gehe
Dagmar Geisler
Loewe
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Schon auf dem Cover sind die ersten Tipps zu lesen, was man tun soll, wenn man verloren geht. Aber es ist auch sehr rummelig auf diesem Markt. 
Lu und Mama sind auf dem Markt unterwegs und Lu denkt, sie könne sich an Mamas roten Mantel orientieren.
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Als sie an einem kleinen Jungen vorbeikommt, fragt sie ihn gleich, ob er verlören gegangen wäre, doch der streitet das ab. Auch ein kleiner Hund begegnet ihr, der zwar eine Leine, aber keinen Menschen hat, der am anderen Ende wäre. Es ist laut und voll auf dem Markt und als die Frau im roten Mantel sich umdreht, ist es leider nicht Lus Mama.
Sie trifft auch wieder auf den Jungen, der inzwischen weinend gesteht doch verloren gegangen zu sein. Lu erklärt ihm die Regeln, die man befolgen soll, wenn man verloren gegangen ist und immer, wenn er verzweifelt, sagt Lu rigoros „Quatsch“, denn sie bleibt ganz ruhig und gelassen. Am Ende finden alle Gesuchten und Suchenden sich in der Apotheke.
Nach dieser verständlichen erzählten und sehr gut illustrierten Geschichte, gibt es noch eine Seite mit den sechs Regeln und den Anmerkungen für die Eltern.
Die Angst, dass eine Kind verloren gehen kann, kennen wir alle. Einige Kinder kenne sie sicher auch und finden hier mit den Regeln Sicherheit, andere Kinder machen sich da weniger Sorgen und gehen einfach unbedarft los, auch sie wird dieses Buch sensibilisieren für die Gefahr, die daraus entstehen kann.
Die Illustrationen zeigen sehr genau, was die Geschichte uns erzählt. Ein sehr schöner Ratgeber, den man gerne vorliest.

Dagmar Mägdefrau

Opa und der Eisvogel – Eine Geschichte vom Abschiednehmen

Opa und der Eisvogel – Eine Geschichte vom Abschiednehmen
Anna Wilson
Sarah Massini
Loewe
Verlagsempfehlung ab 4/5 Jahre
Das Cover zeigt und den gebeugt am Stock gehenden Opa, den vorwegsausenden Enkel und im Vordergrund den wundervollen Eisvogel. 
Der Eisvogel ist ein schillernder Vogel, der an Gewässern wohnt und dort ganz schnell über das Wasser saust. Opa und der kleine Junge sitzen zusammen mit dem Hund im Ruderboot und angeln als ein Eisvogel wie „ein schimmernder blauer Blitz“ über das Wasser fliegt.
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Opa kann einiges über den Eisvogel erzählen und im Laufe des Jahres sehen die beiden den Vogel immer wieder, sie erleben, wie er ein Weibchen findet und wie er sich um den Nachwuchs kümmern muss. Die Illustrationen erzählen uns wundervoll diesen Sommer. Im Herbst sind dann die alle Vögel weggeflogen, die Jungtiere sind erwachsen. Und auch der Junge wird bald erwachsen sein, berichtet der Opa, weil so das Leben ist. Aber er weiß auch „Die Natur macht immer weiter.“ Im nächsten Frühling sitzen Junge und Hund allein im Boot, aber der Eisvogel ist wieder zurückgekehrt. Als er ihn beobachtet, weil er, dass sein Opa recht hatte.
Eine leise Geschichte über den Abschied von einem geliebten Menschen. Hier liegt der Trost in der Erkenntnis, dass auch der Tod zum Lebenslauf dazu gehört und die Natur immer weiter machen wird. Ich bin überzeugt davon, dass es so ist und freue mich, dass ich mit diesem Bilderbuch erklären kann, wie ich es fühle.

Dagmar Mägdefrau

Jukli oder wie ich einen kleinen Esel an der Backe hatte und nicht mehr loswurde

Jukli oder wie ich einen kleinen Esel an der Backe hatte und nicht mehr loswurde
Corinna C. Poetter
magellan
Verlagsempfehlung ab 10/11 Jahre
Floras Mutter ist alleinerziehend und deshalb arbeitet sie viel, ihre zwei größeren Brüder haben ihr viel lebensnotweniges beigebracht, allerdings nerven sie auch oft.
Flora rennt zwar viel, vor allem weg, aber sie ist trotzdem etwas pummeliger und wird deshalb von den coolen Mädchen der Klasse gemobbt.
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Flora mag Nähe nicht so gerne und kuscheln mag sie auf keinen Fall, auch nicht mit Wesen mit Haaren. 
Im Park begegnet Flora zum ersten Mal einer alten Frau und dann gerät sie zufällig in den Garten, in dem diese Frau lebt. Mamou ist eine Romni und lebt mit zwei Eseln zusammen, die Esel sind besonders groß und selten. Jukli heißt das Fohlen und es soll bei einem Eselfest in Frankreich in einen Stammbaum eingetragen werden. Flora hütet ihr Freundschaft zu Manou als ihr Geheimnis und da sie schwort den Esel auf das Fest zu bringen, macht sie sich alleine auf den Weg und ein großes Abenteuer steh ihr bevor.
Flora hat es nicht einfach mit ihrem ständigen Weglaufen, wenn ihr eine Situation nicht behagt. Durch ihre Geschichte erfahren wir einiges über die Roma und wir reisen mit ihr durch Frankreich. Im Laufe der Zeit wird ihre Verbindung mit Jukli immer intensiver und der kleine Esel zwingt sie sich zu ihm zu bekennen. Beeindruckend ist Floras Familie, die sich bedingungslos für die einsetzt und einfach losfährt, um sie in Frankreich zu suchen.
Ein ungewöhnliches Thema, dass uns ein Mädchen erzählt, deren Freundschaft zu einem Eselfohlen langsam aus dem Widerwillen gegen jede Berührung erwächst.

Dagmar Mägdefrau

Hold still

Hold still
Nina LaCourNina LaCour
Fischer
Verlagsempfehlung ab 14 Jahre

Ingrid ist nicht mehr da. Kurz vor den Sommerferien hat sie sich das Leben genommen. Caitlins Eltern hielten einen Wanderurlaub für das Beste, um ihre Tochter auf Abstand zu dem traumatischen Verlust der besten Freundin zu bringen. Caitlin hört das sorgenvolle Flüstern, wenn sie sich zurückzieht.
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In der Schule belegt sie den Fotografiekurs. Die Lehrerin. die das Duo aus Ingrid und Caitlin so gefördert hat, ignoriert sie. Umgeben von lauter Erwachsenen, die sie nicht verstehen, findet sie ausgerechnet unter ihrem Bett etwas, was ihr endlich helfen könnte, alles zu verstehen: Ingrids Tagebuch. In dem Wissen, dass das die letzte Quelle ist, ihre Freundin nochmal neu kennenzulernen, gönnt sie sich jeden Tag nur eine Seite. 
Uns werden die Seiten des Tagebuchs, das neben Zeichnungen aus Briefen an Personen aus Ingrids Umfeld besteht, dementsprechend nach und nach präsentiert.
In der Zwischenzeit lernt Ingrid die neue Schülerin Dylan kennen und sie freunden sich an. Der Balanceakt zwischen dem Weitermachen und den offenen Fragen zum Verlust ihrer Freundin wird eindrucksvoll eingefangen. Dylan scheint perfekt, um sie aufzufangen, aber Caitlin fragt sich, ob sie überhaupt Platz für eine neue Freundin hat, während sie noch tiefe Verbundenheit und Schuldgefühle gegenüber Ingrid empfindet. Wirklich herzzerreißend wird dargestellt, wie für Caitlin die Welt sich einfach noch nicht weiterdrehen kann, wie alleine sie sich fühlt und wie sie gleichzeitig nicht verstehen kann, dass Ingrid sich jemals so alleine fühlte, dass sie keinen Ausweg mehr sah.
Dieser Roman bietet Raum für Trauer, für das Innehalten, aber auch für das Weitermachen und das Finden eines Umgangs mit einem Verlust. Der Selbstmord wird wirklich intensiv thematisiert, das sollte man eventuell wissen, falls einen das Thema persönlich betrifft.
Der Titel hält, was er verspricht: "Hold Still" – innehalten, einen Verlust verarbeiten in der rasanten Zeit des Erwachsenwerdens.

Raphaela Brosseron

Asphalt! Wir bauen eine Straße

Asphalt! Wir bauen eine Straße
Salla Savolainen
Hanser
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Auf dem schwarzen Untergrund sind schon viele Baufahrzeuge zu sehen. Unten, lässig an einen Stein gelehnt sehen wir Jarno und Jule. Jarno fährt den roten Laster. Und damit schiebt er sich schon auf die erste Doppelseite. Noch fahren alle auf der Straße, doch der Belag, der Asphalt soll erneuert werden. 
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Über die Seite verteilt gibt es kleine Textfelder, die eckigen geben uns Sachinformationen, der fette kurze Text erzählt eine Geschichte und die Blasen sagen uns, was gerade gesprochen wird. Als Jarno auf der Baustelle ankommt, arbeitet dort schon Baggerfahrerin Anni, die löst den alten Belag mit der Schaufel. Jarno hat auf dem Laster eine Straßenwalze (zum Glück stehen die Bezeichnungen an den Fahrzeigen, sonst hätte ich doch ein Paar Probleme). Weiter geht es mit Informationen über den Bagger, denn das, was ich gerade noch Schaufel genannt habe, ist eigentlich ein Löffel. Dann lerne ich noch eine mir völlig unbekannte Maschine kennen, den Prallbrecher. Er wird mit dem alten Asphalt befüllt. Danach geht es ins Asphaltmischwerk und am Ende nimmt Jarno die Mischung mit zur Baustelle. Aber nicht ohne, dass uns auch der LKW erklärt wird.

Ich kann nur sagen, wenn du mal ganz genauswissen willst, wie unserer Straßen erneuert werden, dann schau dir dieses Buch ganz genau an. Du lernst neuen Begriffe und Maschinen kennen und weiß nachher alles über Baufahrzeuge und Asphalt.

Auch wenn die Bilder ein wenig comicartig sind, kann man ganz genau alles erkennen und die Erklärungen habe ich auch begriffen. Einfach toll diese Sach-Bilderbuch!

Dagmar Mägdefrau

Morgens früh um sechs gähnt der kleine Rex  

Morgens früh um sechs gähnt der kleine Rex
Nicola Anker
Marta Costa
magellan
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

Auf dem Cover sehen wir den kleinen nett gezeichneten T-Rex in der Türe seinen Hauses stehen. Gähnend wird der Kleine wach und saust direkt los, denn um sieben hat er eine Riesentorte gebacken. Um acht ist dann Putzen angesagt, eine Stunde später taucht der Bieber auf, er liefert den Saft. Um zehn mäht unser Rex mit grüner Schürze, Gartenhandschuhen und Hut den Rasen.
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„Rex kocht los um elf, das geht bis Punkt zwölf.“ Danach ist einfach Schluss mit der Zeitangabe, die Freunde kommen und es gibt eine Party. Am Ende stoßen die Freunde auf die Freundschaft an und freuen sich, dass sie zusammen sind.
Die Reime sind nicht sehr poetisch und dass es im zweiten Teil keine weiteren Zeitangeben gibt, ist schon verwunderlich, aber ich bin davon überzeugt, dass das Buch mit einem Dino als Protagonist bei den Kindern gut ankommen wird. Die Illustrationen sind seht schön und es gibt da einiges zu entdecken.

Dagmar Mägdefrau

Mischka

Mischka
Edward van de Vendel
Annet Schaap
Thienemann
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Ein Buch, das mich traurig, hoffnungsvoll und bewegt zurücklässt. Roya, ihre Eltern und ihre drei älteren Brüder scheinen angekommen. Sie haben nach der Flucht die Zusage in den Niederlanden bleiben zu können und leben nun in ihrem eigenen Haus. 
An diesem ersten Abend kommt das Gespräch auf eine Haustier und Roya wünscht sich „Etwas Kleines zum Streicheln“ und überzeugt damit ihre Familie.
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So kommt Mischka, das kleine weiße Kaninchen zu Familie. Alle lieben es und alle kümmern sich um das kleine Tier, auch wenn Bashir es „Monster“ nennt. Roya beginnt damit Mischka ihre Erinnerungen von der Reise zu erzählen, aber sie war erst vier und erinnert sich kaum. Da mischt sich ihr sehr empathischer Bruder Hahayun ein, er ist älter und kann sich an einiges erinnern. Zum Schluss sitzen alle drei Brüder bei ihr und gemeinsam sprechen sie von Stationen der Flucht. Als Roya eines Morgens Mischka aus dem Käfig holen will, steht der offen und das kleine weiße Kaninchen ist weg. Eine hektische, später gut organisierte, Suche beginnt.
Roya ist neun und glücklich, dass sie endlich ein Heim mit der Familie hat, doch ihre gemeinsame Flucht vor fünf Jahren wirft noch so viele Fragen auf und sie möchte sie nicht den Eltern, schon gar nicht der Mutter, stellen. Da findet sie in Mischka einen, bei dem sie sich alles von der Seele reden kann und auch ihre Brüder schließen sich an. Selbst der Vater äußert sich später. Am Ende bricht Roya zusammen und sie, die nie weint, kann nicht mehr damit aufhören.
Die Geschichte, die Roya und erzählt, ist sicher tausende von Malen passiert, aber sie wird von dieser Grundschülerin so gefühlvoll und ganz einfach erzählt, dass sie ans Herz geht. Ein beeindruckendes, leises Buch mit zarten Illustrationen.

Dagmar Mägdefrau

Schnüffelnasen an Bord

Schnüffelnasen an Bord
Daniel Napp
Thienemann
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Die Schnüffelnasen sind der Hund Hubertus und sein Floh, der Pock gerufen wird. Hubertus war ein Polizeihund, der alle Prüfungen mit Bravour bestanden hat und der seinen Dienst sehr gut bewältigt hat, doch dann hat ihn der Familienfluch erwischt, er hat Fleischwurstgerochen und dann kann er sich nicht mehr beherrschend, dann muss er sie einfach fressen. Egal wie wichtig ihm seine Dienst ist. 
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So kam es, dass Hubertus im Tierheim landete. Dort findet ihn Pock und der will Hubertus helfen und mit ihm gemeinsam die Juwelendiebe fangen. Da Hubertus Nase sehr gut funktioniert und der die Gerüche der Diebe genau kennt, finden die beiden schnell die Täter, es handelt sich um eine Frau und einen Mann. Die beiden sind schon auf dem weg zur „Queen Britannia“ einem großen Kreuzfahrtschiff, dass bald auslaufen wird. Diesmal ist das schwedische Königspaar mit ihrer Tochter an Bord und das Ziel heiß New York.
Obwohl das Lesen der Geschichte mir durchaus Spaß gemacht hat, habe ich Probleme mit einem Floh als Schnüffler. Er wird schon auf dem Cover mit Rucksack und Mütze abgebildet, während Hubertus nur ein Halsband trägt, was ich für Hunde als normal empfinde. Überhaupt benimmt sich Hubertus meist wie ein normaler Hund, nur der Pock kann Dinge machen, die ein Floh wohl kaum schaffen kann. So saugt er auch kein Blut oder belästigt seinen Hund in anderer Weise. Die Bilder gefallen mir sehr gut sie passen auch sehr gut zur Geschichte.

Dagmar Mägdefrau

Luftmaschentage

Luftmaschentage
Anne Becker
BELTZ & Gelberg
Verlagsempfehlung ab 11 Jahre
Empfehlungsliste des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2024
Die besten 7 Bücher für junge Leser (Deutschlandfunk), Februar 2024
Korbinian – Paul Maar-Preis für neue Talente 2024
Schon das Cover mit den herabbaumelnden Beinen und dem umhäkelten Baumstamm macht mich total neugierig auf das Buch. 
Das Buch beginnt mit Sprachnachrichten von Matea, genannt Mats, an Riccarda, die Ricci gerufen wird: Am Nachmittag eine Entschuldigung und die Frage „Was da eigentlich genau los war“ und abschliessend, spät abends, die Bemerkung „Kann nicht einschlafen“. - Danach musste ich sofort los lesen, denn das wollte ich genau wissen.
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Das erste Kapitel handelt vom ersten Tag mit Ricci. Da kommen sich die beiden unterschiedlichen Mädchen näher. Mats spricht nämlich nicht gerne und nur mit der Familie, ihrer Freundin Charlotte und der Bäckereiverkäuferin. Deshalb ist sie auch über sich selbst erstaunt, als sie Ricci so bereitwillig antwortet. Nach dem Tod von der alten Frau Losse, von der Mats häkeln und stricken gelernt hat, „erbst“ sie einen Karton mit Wolle und so behäkelt sie den Baum an der Kirche. Da Ricci keine Scheu hat, mit allen zu reden und dazu noch schnell Geschichten erfinden kann, kann sie verhindern, dass der Küster Mats entdeckt. So beginnt die Freundschaft der beiden und das Buch führt uns chronologisch durch die nächsten Tage. Die kleinen Kapitel mit den Sprachnachrichten spielen aber in den Tagen danach, an den Tagen „ohne Ricci“. 

Das hört sich vielleicht jetzt etwas verwirrend an, ist aber sehr gut zu lesen und erhöht ungemein die Spannung. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich erfahren musste, was mit Ricci passiert ist und wo sie abgeblieben ist und ob sie wieder auftaucht.
Ihr seht, das Buch muss man selbst lesen, um auf all diese Fragen eine Antwort zu bekommen.

Dagmar Mägdefrau

Mats schüchtern zu nennen, wäre fast schon untertrieben. Als Ich-Erzählerin schafft sie es trotzdem, uns von Madame Schüchtern zu erzählen, der dicken Krake in ihrem Bauch, die in ihrer Vorstellung für ihre Schüchternheit verantwortlich ist. Trotz ihrer offensichtlichen Unterschiede – die ruhige Mats, aufgewachsen in einem liebevollen Zuhause, und die laute Ricci, die kein richtiges Zuhause hat, geschweige denn ein sicheres – finden die beiden einen Weg, sich anzufreunden.

Für Mats setzt mit Ricci und der neuen Freundschaft quasi eine neue Zeitrechnung ein. Die Erzählung beginnt mit dem ersten Tag mit Ricci ein und wird durch Sprachnachrichten ab dem ersten Tag ohne sie unterbrochen.

Genauso locker wie die Luftmaschen, die Ricci dank Mats Häkelanleitung irgendwann gelingen, begeistert die Geschichte. Von Beginn an gelingt es der Autorin, selbst in den härtesten Realitäten, beeindruckende und treffende Bilder zu schaffen, wodurch ihr Buch zu einem einfühlsamen Jugendroman wird.

Raphaela Brosseron

Wo ist Mama, kleine Katze?

Wo ist Mama, kleine Katze?
Sabine Kraushaar
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 12 Monate
Filzklappen, hinter denen man etwas entdecken kann, sind zumindest für neu. Die kleine Katze ist allein und sucht ihre Mama, wie der Titel schon verrät. Hinter der blauen Filsklappe taucht aber nur eine Glas auf in dem eine Fisch sitzt. Hinter der roten Klappe entdecken wir ein Häschen. Unter dem Tisch sieht man, wenn man die grüne Decke anhebt, einen Hund. 
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Doch dann findet das kleine Katzenkind seine Mama hinter orangem Fils. Auf der letzten Seite sitzen die beiden aneinander gekuschelt und die Frage ist, „Wer hat der kleinen Katze geholfen?“ Diesmal verbirgt sich ein Spiegel hinter dem Fils.
Der Text ist sehr kurzgehalten und die Kinder lernen noch andre Tiere kennen, die Illustrationen sind einfach und aussagekräftig. Dass man selbst in den Buch auftaucht, ist sicher noch einmal etwas ganz Besonderes.

Dagmar Mägdefrau

Suddenly a Murder – Mord auf Ashwood Manor

Suddenly a Murder – Mord auf Ashwood Manor
Lauren Munoz
one
Verlagsempfehlung ab 14 Jahre
„5 von euch sind unschuldig. ‟

Sieben junge Menschen feiern ihren Abschluss auf eine ausgefallene Weise: Auf einer abgelegenen Insel, ganz im Stil der 1920er Jahre, ohne Handys, in dem alten Anwesen Ashwood Manor mit seinen Geheimgängen und Bediensteten. Es sollte die schönste Zeit ihres Lebens werden – doch es wird auch die schlimmste. Einer von ihnen stirbt, und der Mörder muss unter ihnen sein.
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Als klassischer Locked-Room-Krimi inszeniert, erinnert die Handlung an eine packende Version von Cluedo. Für Kassidy, Izzy, Chloe, Ellison, Fergus und Malowe wird diese Nacht zur Realität des Schreckens, als Blaine, der Anführer ihrer Gruppe, erstochen aufgefunden wird. Jeder von ihnen hat ein Motiv, denn Blaine war nicht immer ein guter Freund. Das dichte Netz aus Dramen und Geheimnissen zu entwirren, war ein großes Lesevergnügen, da man als Leser*in bis zum Schluss alles und nichts für möglich hält.
Die Rückblenden gewähren uns einen tiefen Einblick in das Leben der Schüler*innen der Marian Academy. Geschickt werden die Figuren intensiv vorgestellt, bevor die ersten Hinweise auf die Tat enthüllt werden. Einerseits traute ich es jedem der sechs zu, andererseits hoffte ich, dass keiner der Täter war – so sehr war ich in die Dynamik der Gruppe involviert.
Manches bleibt unausgesprochen und dadurch tatsächlich bis zum Schluss unklar, wie zum Beispiel Izzys Geheimnis. Der geschickte Wechsel zwischen ihrer Ich-Perspektive und einem personalen Erzähler verstärkt dieses Gefühl: Immer, wenn man denkt, man sei dem Geheimnis auf der Spur, wird man wieder zurückgeworfen.
Besonders gelungen fand ich die Gestaltung der beiden Ermittler, deren Persönlichkeiten den Kriminalfall zusätzlich bereichern.
Wer diesen Jugendkrimi beginnt, sollte Zeit einplanen, denn die Detektivarbeit lässt sich auch für die Leser*innen nur schwer pausieren.

Raphaela Brosseron

Whistle Blower Rebels – 20 Menschen, die für die Wahrheit kämpfen

Whistle Blower Rebels – 20 Menschen, die für die Wahrheit kämpfen
Benjamin Knödler
Christina Knödler
Felicitas Horstschäfer
Hanser
Verlagsempfehlung ab 12 Jahre
Eigentlich wollte ich nur mal kurz ins Buch schauen, weil die Rezension eigentlich jemand anderes schreibt. Aber dann bin ich einfach hängen geblieben bei den Whistleblowern. Christine und Benjamin Knödler haben hier 20 Menschen vorgestellt, 
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die von den einen als Helden gefeiert und von den anderen als Verräter geächtet und verurteilt werden. Wie sie selbst im Vorwort sagen, sind die Geschichten und die Gründe ihres Handelns sehr unterschiedlich. 
Der zeitlich erste hier vorgestellt Fall beginnt in den 1890er Jahren in Antwerpen, hier ist Edmund Dene Morel zuständig für die Waren, die aus „Kongo-Freistaat“ kommen, die Kolonie des Belgischen Königs Leopold II. Entgegen den Informationen, die die Öffentlichkeit erfährt, erkennt Morel, wie die Menschen dort ausgenutzt und versklavt werden. Erst als er 1903 eine eigene Zeitung gründet, kann er die Zustände öffentlich machen und den Kolonialismus anprangern. Auch bei dem Isländer Jóhannes Stefánsson geht es um ein afrikanisches Land. In Namibia fließen Riesensummen an Schmiergeldern damit seine Firma die Fischereirechte bekommt und das Meer und die Menschen ausbeuten kann. Bei vielen Whistleblower geht es um die Verhältnisse in den USA, beziehungsweise um das Verhalten der Regierung. Das beginnt mit Watergate, über die Veröffentlichung der Pentagonpapiere bis zu einer Studie, bei der schwarze Menschen bewusst an Syphilis für wissenschaftliche Studien sterben mussten. Natürlich beginnt das Buch mit dem Whistleblower, dessen Name uns sofort einfällt: Edward Snowden, der veröffentlichte, wen die NSA alles überwachen lies.
Aber es gibt auch Fälle in Deutschland, wie den Apothekenskandal in Bottrop oder den BSE-Skandal der 1980er Jahre.
Von vielen Whistleblower hatte ich noch nie gehört, kannte auch die Fälle nicht, anderes war in Vergessenheit geraten oder ich wusste nicht so ganz genau, wie es gewesen ist. Daum war es so toll, dass ich den gut verständlichen Text so problemlos lesen konnte und mir einiges im Nachhinein klarer wurde. Ein bewundernswertes Buch, das ich nur empfehlen kann.

Dagmar Mägdefrau

Was bin ich?

Was bin ich?
Susan Batori
esslinger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sehen wir den Elefanten und all die anderen fröhlichen Tiere, die in dem Buch auftauchen. Weil der kleine Löwe Geburtstag hat, hat seine Mama sich ein besonderes Spiel ausgedacht und dazu verbindet sie den Tieren erstmal die Augen.
Dann führt Papa Löwe einen Elefanten am Rüssel zu den Tierkindern.
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Zuerst tastet der Löwe an den Elefanten-Beinen und meint, es sie ein Baum. In einer Denkblase sehen wir seine Vorstellung, den Baum abgebildet. Die Giraffe ertastet den Körper und denkt an eine Mauer. Der Rüssel kommt dem Nilpferd wie eine Schlange vor. An einen Fächer denkt das Krokodile bei den Ohren. Ein Seil rät das Zebra, als es den Schwanz anfasst. Die Stoßzähne könnten ein Rohr sein vermutet die Schildkröte. Und jetzt kommt der absolute Gag des Buches, wir sehen ein Tier, dass genauso aussieht, wie die Ratenden es sich vorstellen. Am Ende geht ein lachender Elefant aus dem Bild.
Die Bilder sind riesig und stahlen einfache einen tollen Humor aus. Die Kinder werden sich sicher über diese fantasievolle Figur amüsieren, genau wie ich.

Dagmar Mägdefrau


Manchmal muss man Abschied nehmen

Manchmal muss man Abschied nehmen
Louise Spilsbury
Hanane Kai
Gabriel
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
Alle Menschen gehen unterschiedlich mit dem Tod um und dieses sachlich geschriebene Buch erklärt Dinge, die beim Abschied eines geliebten Menschen passieren. 
Auf dem Cover sehen wir eine Mischung von Menschen, die uns im Buch begegnen werden. „Was ist der Tod?“ ist eine wichtige Frage, die im ersten Kapitel beantwortet wird. Der Junge spielt Schach mit einen alten Mann im Garten eines Krankenhauses.
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. Im Text geht es zunächst um alte Menschen, die sterben, es wird aber auch nicht ausgespart, dass auch Junge sterben. Um einen sterbenden alten Mann versammelt sich die trauernde muslemische Familie, der Text bezieht sich auf gläubige Familien. Auf der nächsten Seite geht es um den Glauben der Buddhisten an Widergeburt. Ein Vater hält seinen kleinen Sohn im Arm und ein Pfarrer steht an einem Sarg. Der Text bezieht sich auf Beerdigungen in unserem Kulturkreis, mit Geistlichem oder Trauerredner*in. Danach wird eine Beerdigungsfeier in Ghana beschrieben, hier geht es viel bunter zu. Sarg, Urne, Friedhof sind die Themen des nächsten Textes. In Mexico feiert man alljährlich den „Tag der Toten“. Erinnern und mit der Trauer leben sind noch einmal wichtige Bereiche in diesem Buch. 
Mir gefällt es gut, dass in diesem Buch Tod und Trauer so pragmatisch angesprochen werden. Es ist sicher auch interessant, dass der Tod nicht überall so ruhig und dunkel daherkommt und dass die Gläubigen verschiedener Religionen unterschiedlich damit umgehen. Die Bilder zeigen sehr gut die Gefühle der abgebildeten Personen und man kann sich bei Anschauen die Situation der Menschen vorstellen.

Dagmar Mägdefrau

Weihnachten mit Mia und Finn

Weihnachten mit Mia und Finn
Sabine Praml
Olena Kvitka
Gabriel
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Auf dem Cover sind die beiden Kinder beim Baum schmücken zu sehen. Mia, die eine Kugel in der Hand hält kann man verschieben und dann hängt sie ein Glöckchen in den Tannenbaum. Während Finn die erste Kerze am Adventskranz anzündet, knipst Mia mit Hilfe der Kinder, die das Buch lesen, einen Stern im Fenster an. 
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Dann werden Plätzchen gebacken und da helfen wir beim Ausrollen. Mit Oma wird gebastelt und ein Engel kann die Flügel bewegen, endlich ist Weihnachten und die heilige Familie ist im Stall zu sehen. 
Dieses Pappbilderbuch begleitet durch die Adventszeit mit klaren Bilder und beweglichen Elementen. Der Text reimt sich, ist angenehm vorzulesen und verständlich.

Dagmar Mägdefrau

Susie im Supermarkt

Susie im Supermarkt
Daniel Fehr
Claudia Burmeister
Bohem
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Auf dem Cover sehen wir die kleine Susie, wie sie schon in den Supermarkt geht, während Mama noch das Fahrrad abschließt. 
Samstags geht Susie immer mit Mama in den Supermarkt, dort arbeitet Mama an der Kasse. Susie fährt mit ihrem Rad über den große Parkplatz auf die eckige Supermarktrückseite zu.
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Mamas Chefin möchte nicht, dass Susie mitkommt, deshalb meint Susie „Also bin ich nicht hier. Wie jeden Samstag.“ So sieht man sie ganz still vor der Kasse sitzen, als Mama ihren Arbeitsplatz einnimmt. Sie zwängt sich zwischen zwei Gemüsebehälter und beobachtet die Käufer*innen, Frau Riebel kennt sie, sie kauft immer rote Tomaten. „Ich bin nicht bei den Fischen.“ So beginnt auch die nächste Seite, Herr Wrobel bedient hier. Natürlich ist Susie auch nicht beim Brot. Hier streckt sie ihre Nase hinter einer Wand hervor und sieht Herrn Herrlich, der eine kleine Rente hat. Bei den Saucen ist Susie schlecht zu finden, sie sitz in einer Regal und Robert füllt die Waren auf. So geht es durch alle Abteilungen und am Ende ist Susie die letzte Kundin bei Mama mit ihren Einkäufen und dann geht es bei Laternenschein mit den Rädern heim. 
Natürlich ist es ein bisschen traurig, dass Susie am Samstag den ganzen Tag im Supermarkt verbringen muss, ohne gesehen zu werden. Aber ich habe den Eindruck, dass sie das Beste daraus macht und irgendwie ist es auch etwas Besonderes dort seinen Tag zu verbringen. Auf den Bilder ist ein ganze Menge zu sehen und zu entdecken. Zuerst muss man immer nach Susie sehen, aber auch die Menschen, über die sie berichtet muss man zuordnen.
Ein nichtalltägliches Buch über den Alltag in einem Supermarkt, gesehen mit den Augen eines kleinen Mädchens.

Dagmar Mägdefrau

Beppo wird alt

Beppo wird alt
Burkhard Spinnen
Andreas Stegmaier
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Wenn ein Tier zu unserer Familie gehört hat, wissen wir, wie schwer es uns fällt, von ihnen Abschied zu nehmen. Wir sehen, wie sie altern, wie ihnen Dinge keinen echten Spaß mehr machen und wir wissen, bald kommt der Abschied.
Hund Beppo ist schon 12 Jahre alt und wird am Ende des Buches 13, er hat graue Haare und ein Bäuchlein. Wie Opa schläft er gerne und das kleine Mädchen mit der blauen Brille ist oft traurig darüber.
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Im Fotoalbum schaut sie sich mit Mama die Bilder an, als sie geboren wurde, war Benno noch ein Hund in den besten Jahren und sie hat viel mit ihm gespielt. Jetzt hört Beppo schlecht und mag manchmal sogar sein Futter nicht essen. Anhand von Fotos sehen wir Szenen aus der Vergangenheit, als Beppo und das Kind alle zusammen erlebten. Damals hat Beppo gut auf das Mädchen aufgepasst, heute muss sie auf den alten Hund aufpassen. Selbst an der Hunde wiese mag Beppo nur noch zuschauen, so sitzen die beiden dort auf der Bank und die jungen Hunde toben herum. Von der Tierärztin bekommt Beppo eine Medizin, damit er sich besser fühlt, umhüllt von Käse nimmt der die Pillen problemlos. Wie jedes Jahr feiert die Familie gemeinsam mit Beppo an einem See seinen Geburtstag. Früher ist er wild in den See gesprungen, doch schon im letzte Jahr reichte ihm am Ufer zu sitzen. 
Das Mädchen zieht am Ende des Buches den Schluss, dass Hunde vielleicht klüger sind als Menschen, „Sie reden nicht über das Altwerden, das Sterben und den Tod. Sie leben einfach und freuen sich auf jeden neuen Tag.“
Dieses Buch vom Erinnern und den Abschied erwarten, finde ich sehr gelungen, denn die Kinder sollten schon auf das Mögliche Sterben ihrer Vierbeiner vorbereitet werden. Der Text wird für viele Dreijährige noch etwas lang sein, die Bilder, besonders die Fotos, erläutern gut, dass Geschehen. Ich tue mich etwas schwer mit den gezeichneten Augen, da liegt eine braune Kugel in einem sehr weißen oval ohne Wimpern, das drückt für mich das Gefühl nicht so richtig aus.

Dagmar Mägdefrau

Eine Nacht im Ozean

Eine Nacht im Ozean
Isabelle Simler
magellan
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Dieses wundervolle Sachbilderbuch lebt von seinen doppelseitigen Panoramaillustrationen, die mich total fasziniert haben. Schon das Cover zeigt eine Auswahl der Tiere und in der Mitte den Vollmond. So langsam geht die Sonne golden unter und die Basstölpel tauchen zur Jagd unter. Ein hellblaues Auge schaut uns an, bevor der Schnabel untertauchen wird. 
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Lederschildkröten verlassen den Ozean zur Eiablage, auf einer der letzten Seiten werden wir am Morgen die Kleinen schlüpfen sehen. Der Himmel färbt sich rot und due Delfine jagen gemeinsam. Der Vollmond steht über der glatten See und die Tiere, die das Plankton bilden steigen aus der Tiefe. Die kleinen Tierchen sehen wir hier vergrößert dargestellt, wie winzige Kunstwerke. Aber schon verschwinden sie im Maul des Walhais, des größten Fisches unserer Meere. Papageienfische schützen sich mit einer Blase und Rochen gleiten sanft durch Wasser. Während die anderen schon schwimmen, schaut uns einer, der am Boden liegt mit seinen Glubschaugen an. 
Jede Doppelseite hat eine Überschrift „Fächerfische schwimmen um die Wette“ und zwei erklärende Sätze, mehr ist auch nicht nötig, denn die Illustrationen sind einfach traumhaft schön.

Dagmar Mägdefrau

Holly Holunder und der verschwundene Hund

Holly Holunder und der verschwundene Hund
Judith Merchant
EMF
Holly Holunder
Leseempfehlung ab 8 Jahre
Im ersten Band zog Arwid mit seiner Mutter auf Land und lernte dort das Holunder-Mädchen Holly kennen, ein durchscheinender Gartengeist. Z u Beginn dieses Buches spielen die beiden zusammen im Garten Kirschkern-Baseball. Doch sie werden von Arwids Mutter unterbrochen und Holly muss sich schnell unsichtbar machen. Weil Arwid mal wieder nicht richtig zuhört, ist er vom Kommen der Zwillinge Nell und Theo sehr überrascht und auch Holly schafft es nicht schnell genug zu verschwinden. 
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Aber auch die Zwillinge haben eine Überraschung in ihrem Koffer. Schnuffi, der mopsige Beagle der Nachbarin sollte unbedingt mit ihnen reisen. Das Tier erobert sofort Hollys Herz und sie ist glücklich, dass sie allein mit dem Hund weiter im Garten spielen darf. Doch in einem unbeobachteten Augenblick ist Schnuffi plötzlich verschwunden. Alles Suchen hilft nicht, sie muss den Kindern das Verschwinden des Hundes beichten.
Auch ohne den ersten Band zu kennen, sind einem Arwid und Holly schnell vertraut, einige Besonderheiten im Umgang mit Gartengeistern sind schnell erklärt und das Wichtigste ist nach wie vor, die Mutter darf von all dem nichts merken. Wobei ich finde, sie kommt hier etwas sympathischer rüber als im Vorgängerband.
Freundschaft mit allen Facetten wird auch hier großgeschrieben und mit der Suche nach dem Hund kommt richtig Spannung auf, wenn auch die Lösung so ähnlich zu erwarten war.
Holly Holunder darf gerne noch weitere Abenteuer erleben.

Dagmar Mägdefrau

Rettung für Hund Pepe

Rettung für Hund Pepe
Annette Moser
Sabine Rothmund
Fischer Sauerländer – Dudenleseprofi
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Auf dem Cover sehen wir Jona, der den verletzten Hund Pepe nicht behalten kann. Zu Beginn des Buches verabschiedet er sich von seinen Freunden ins Wochenende, da hört er ein Winseln aus der Mülltonne. Hier findet er den dünne struppigen Hund mit einem verletzten Bein. De Hund hat sofort Vertrauen zu seinem Retter und Jona will ihn nicht allein zurücklassen, deshalb trägt er ihn nach Hause. 
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Seine Mutter gibt ihm zwar Geld für Futter, macht aber gleich klar, dass sie den Hund nicht behalten können. Als Papa nach Hause kommt, versucht er etwas über den Hund zu erfahren. Über Nacht darf Pepe bleiben, aber dann fahren die Eltern mit Jona und Pepe aufs Land, um Jona eine gute Lösung anzubieten.
Es gibt wohl kaum Kinder, die sich nicht ein Tier wünschen, aber oft ist es nicht möglich ein Tier anzuschaffen. Hier wird das Problem mit dem alten, verletzen Fundhund sehr gut und zu Jonas Zufriedenheit gelöst.
Große Buchstaben, viele bunte Bilde, die die Situation gut zeigen, dazu „Profifragen“ und am Ende Aufgaben für Vollprofis, machen dieses Buch zu einem schönen Erstleserbuch.

Dagmar Mägdefrau

Buchstabenspaß für die Vorschule

Buchstabenspaß für die Vorschule
Christiana Braun
Isabel Große Holtforth
Lucie Göpfert
Fischer Sauerländer – Dudenleseprofi
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Da ich zwei Enkel habe, die sich intensiv mit Buchstaben und Zahlen befassen, schaue ich gerne nach Vorschulbüchern, die auf die Schule vorbereiten. Hier werden die Vorschulkinder durch das ABC geleitet. Ein großes soll nachgefahren werden, die Richtungen sind angezeichnet und Äpfel und Ameisen sind um den Buchstaben drapiert. 
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Die Kinder sollen sich Worte mit A ausdenken und dabei hilft es auf dem Puzzlebild der zweiten Seite, alle mit A gekennzeichneten Teile auszumalen. Dann entsteht ein Affe. Die Buchstabenseite wiederholt sich mit allen Buchstaben, die andere Seite variiert. So werden die Pferdehufabdrücke zu einem C, das nachgezeichnet werden soll. Einem Rennwagen die Reifen zu malen, indem man die Buchstaben von A-F abfährt, ist eine schöne Aufgabe. In einem Regal Gegenstände zu finden, di mit dem gleichen Buchstaben anfangen ist nicht so einfach. Ob ein Wort mit K oder J anfängt, ist sich einfacher zu entscheiden. In der Mitte des Buches gibt es ein „Malen nach Buchstaben“-Bild und Berge, die als Schwungübung dienen. 
Bei O werden Fußbälle nachgezeichnet und für den Buchstaben gibt es sogar noch eine zweite Seite, Os werden in einem Kinderzimmer gesucht. Tiere ihren Anfangsbuchstaben zuordnen, da muss man sich schon auskennen. Eine Rennstrecke schnell nachmalen und nicht über den Rad kommen, das liegt nicht allen. Bei der Dinoparty die Us zu finden, geht schon besser. Vor dem Lösungsteil schreibt das Kind noch seinen Namen in das Buch.
Sehr abwechslungsreich und im handlichen Format, eine gutes Übungsbuch für die Vorschule.

Dagmar Mägdefrau