Allein der Titel ist ein schöner Verweis auf die berühmten “ Drei ???” und die 5 Doppelpunkte erfüllen sich den Traum, den wohl jedes Kind irgendwann mal hatte: selber einen Kriminalfall lösen. Neben ihren ausgezeichneten detektivischen Fähigkeiten zeichnet sich die Gruppe auch noch in ihrer Vielfalt aus. Ferrari sitzt im Rollstuhl, die Väter der Zwillinge sind schwul, Abdo kommt aus Afrika und Slash lässt sich nicht einfach in ein Geschlecht einordnen.
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Meine erste Angst, dass durch die Gruppenkonstellation die Geschichte an einem Entwurf von Inklusion und Integration vorbeischlittert, da sich die “Außenseiter”der Klasse zusammentun, hat sich erfreulicherweise nicht bestätigt. Die fünf wissen vielleicht um ihre Besonderheit, sehen sie aber als normal an und fordern wie selbstverständlich ihre Beachtung im Alltag. Selbstbewusst und schlau, gehen sie auch die Suche nach dem verschwundenen Skelett an. Und auf die Lösung muss man erstmal kommen, da gilt es nicht nur, die Figuren dafür zu loben, sondern auch die Autorin für ihre Kreativität. Eine wirklich schöne Krimigeschichte für Kinder, die ganz nebenbei eine wichtige Botschaft vermittelt. Hoffentlich lösen sie noch weitere Fälle zusammen! Raphaela Brosseron
Diese riesigen Augen, die mich vom Cover anblicken, hatten es mir sofort angetan und das Buch, das aus 12 Kapitel besteht, lässt sich sehr schön lesen.
Eine ungewöhnliche Truppe hat sich da zu einer Gang zusammengetan. Die Zwillinge Lena und Luke, die jetzt bei ihren zwei Papas leben, Ferrari, die ihren roten Rollstuhl seht gut beherrscht, Abdo, der Junge aus dem Sudan, der oft auf Unverständnis stößt, weil er schwäbelt und Slash, die/der nach dem Querstrich zwischen Jana/Jan benannt ist.
Diese fünf schaffen es zunächst sich als Gang zusammenzuschließen und ein Art Arbeitsordnung zu entwickeln. Die Autorin hat sich eine schöne Entstehungsgeschichte zum Namen „5 Doppelpunkte“ einfallen lassen und auch der Fall, mit dem verschwundenen Skelett, ist spannend angelegt.Nebenbei erfahren wir einiges über die Probleme der einzelnen Gruppenmitglieder, mir gefällt es, dass da oft ein feiner Humor mitschwingt. Auch mit Wut, Angst und Verzweiflung muss umgegangen werden und da können sich die Kinder gut unterstützen.
Knochen-Paul, das Schulskelett, ist aus dem Bio-Raum verschwunden und es geht das Gerücht, dass es sich um den Großonkel eines Schülers handeln soll. Ist es wirklich möglich, dass das Skelett nicht aus Plastik ist? Wer könnte die alten Knochen aus der Schule geschafft haben? Die fünf Kinder versuchen alles, diesen Fall zu lösen und erfahren dabei so einiges über die Vergangenheit unseres Landes. So einfach kann Geschichte sein.
Am Ende kommt es zu einer sehr rührenden Szene, die aber auch zeigt, wie die Kinder mit der Lösung dieses Falls gewachsen sind. Da wurden mir durchaus die Augen feucht.
Ich hoffe, dass das nicht der letzte Fall der 5 Doppelpunkte war.
Dagmar Mägdefrau