Dann müssen die Jungs wieder in die Schule und das frühe Aufstehen macht der ganzen Familie Probleme. Während Mama und Lotti aus dem Fenster winken, machen sich die beiden Brüder mit den Rollern auf den Weg zur Schule. Auf dem Schulhof empfängt sie schon Nils aus der vierten Klasse, der Tom, wegen seines roten Fahrradhelms, „Tom Tomatenkopf!“ hinterherruft. In der Fantasie der Jungen ist Tom der weiße Ritter, der immer gewinnt und Nils der schwarze Ritter. Nach der Schule holen Mama und Lotti die beiden Jungen ab und sie gehen gemeinsam ins Schwimmbad. Mit Mama gibt es eine wilde Plantscherei, natürlich sind dann alle Piraten.
In ihrer Fantasie können die Kinder alles sein und die Bilder im Buch zeigen sie auch immer wieder als Ritter oder Piraten. Dadurch kann man sich so richtig in die Geschichten hineinversetzten. Die Kinder erleben aber auch in ihrem Alltag einiges, Nils, der sie moppt und der nachher zum Freund wird, unheimliche Geräusche vom Spielplatz, die ihnen Angst machen, und Eltern, die ihnen die Sterne erklären. Am besten gefiel mir der Satz der alten Nachbarin „Wer braucht schon ein Einhorn, wenn er einen Bruder hat?“ Ich will mehr von dieser fröhlichen Lolli-Gäng.
Dagmar Mägdefrau