Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Hat irgendjemand Oscar gesehen?

Hat irgendjemand Oscar gesehen?

Leslie Conner
Hanser
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre
Aurora lebt mit ihren Eltern im ländlichen Maine, sie ist vorlaut und impulsive und immer in Bewegung. Als Gracia mit ihrem autistischen, stummen Sohn Oskar ins Nachbarhaus einzieht, findet Aurora sofort einen Draht zu dem Jungen. So gehen die beiden drei Jahre zusammen in eine Klasse, als ein amtlicher Brief mitteilt, dass beide nach den Ferien in unterschiedliche Klassen gehen müssen. Dadurch bekommt Oskar einen Helfer, der sich um ihn in der Schule kümmern soll. 
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Da Aurora immer genau weiß, was Oskar will, obwohl er lediglich eine Art Zwitschern von sich gibt, hat sie Bedenken, dass diese Neuerung Oskar gefallen wird. Aber er nimmt alles so hin, ohne dass er seinen Blick verändert. Sein Blick geht nämlich immer nach oben, denn er liebt Vögel. Er beobachtet sie und hat eine Sammlung von Vogelbildern. 
Da Aurora zwei Mädchen kennen lernt, die auch in ihre neue Klasse gehen, achtet sie nicht auf Oskar, als sie die Schule betreten. So kommt es, dass Oskar nicht in seine Klasse geht, sondern sich in den Wald aufmacht. Er ist zwar ein guter Wanderer und er kann sich gut orientieren, aber zunächst bleibt er verschwunden und eine große angelegte Suche nach ihm wird gestartet.
Der Umgang mit einem autistischen, stummen Jungen wird hier sehr genau geschildert und Aurora Möglichkeiten, mit ihm in Kontakt zu treten. Die Geschichte wird von Aurora erzählt, aber einige Kapitel sind auch mit anderen Namen überschrieben und dann gibt es eine erzählende Person. Wir erfahren viel über die Natur, Maine, das Softballspiel, das Aurora langweilt, und dem Miteinander der Menschen in dieser Urlaubsregion. Mir war das manchmal etwas langatmig und zu genau.

Dagmar Mägdefrau