Er beginnt „Liebste kleine Mia,“ und wir sehen den Opa vor dem Gartenhaus sitzend, in ein Buch schreiben. Dann wird der Ausschnitt größer und wir sehen die kleine Mia auf den Opa zulaufen. Der Opa schreibt eine Bestellung für die Aussaat im nächsten Jahr und Mia präsentiert ihm einen Regenwurm. Der Text beschreibt diese Szenen, doch nach einer Seite mit schwarzem Hintergrund, auf dem unsere Erde zu sehen ist, schlägt die Stimmung um. Auf den Wellen des Meeres sehen wir Plastik schwimmen, durch den dunklen Hintergrund empfindet man dieses Bild beängstigend. Doch Mia und Opa können die Möwe vom Plastik befreien, so kann sie wieder in den Himmel aufsteigen. Die nächste Seite mit Opas Wünschen für Mias Zukunft kommt fast paradiesisch daher. Das nächste Bild ist sehr beeindruckend. Wir sehen von oben auf ein Feld von Eisschollen, die Sonne spiegelt sich und Flugzeuge mit Kondensstreifen kreuzten das Bild. “ich wünsche dir eine Welt, in der wir nicht das Polareis zum Schmelzen bringen“. Dann wechselt der Blick und wir sehen von unten Wale und Schildkröten durch ein „sauberes Meer“ schwimmen. Ein Bild der Savanne ist mit dem Wunsch verbunden, dass Tiere „ein friedliches Leben ohne uns führen dürfen“. Nach dem Lesen des Briefes stellt sich die kleine Familie im Kreis auf und gedenkt ihrem Opa, der auf einem Bild im Vordergrund zu sehen ist.
Mir gefällt die Idee, dass man einen solchen Brief immer wieder vorliest und damit eine schöne Tradition schafft. Aber ich finde das beschriebene Umweltszenario, so realistisch es auch ist, für so kleine Kinder doch sehr bedrückend, zumal sie nichts daran ändern können. Das Buch sollte aber an die Adresse vieler Erwachsener gehen, die evtl. noch einiges verhindern können.
Dagmar Mägdefrau