Denn dort näht der tapfere Ritter Damenkleider. Die Modelle denkt er sich selbst aus und so sind die Kleider alle etwas ganz Besonderes und wenn Ullrich dann später durchs Land reitet und die Kleider den Damen anbietet, sind alle ganz verzückt und kaufen ihm die Kleider gerne ab. Dann besorgt Ullrich neues Material und Ronald näht neue Kleider. Ullrich ist ein guter Verkäufer, weil er die Kleider selbst so gerne trägt und deshalb viel Gutes über sie sagen kann. So sind die beiden ein eingespieltes Team und alles könnte so schön bleiben, wenn nicht auch die Königin diese tollen Kleider entdeckt hätte.
Ich habe manchmal beim Lesen richtig laut gelacht, wenn ich mir die Situationen so vorgestellt habe, die sich danach noch entwickeln. Dass ein tapferer Ritter so gerne näht, ist schon etwas ungewöhnlich, aber durchaus vorstellbar. Ich glaube, es gibt viel mehr berühmte Männer, die Kleider für Frauen entwerfen als Frauen. Ob die allerdings auch tapfer sind, kann ich nicht bewerten. In dieser Geschichte will der Ritter das ja auch geheim halten und erfindet deshalb eine Schwester. Zum Glück ist der König in dieser Geschichte ein sehr kluger König und deshalb hat die Geschichte ein richtig gutes Ende.
In großer Schrift gedruckt und mit vielen sehr schön gestalteten Bildern wird das Buch zu einem Lesegenuss. Etwas geübte Leseanfänger*innen werden es sicher leicht lesen können und ihre Freude an dieser humorvollen Rittergeschichte haben. Was aber nicht bedeutet, dass ältere geübte Leser*innen, wie ich, nicht auch Spaß daran hätten.
Dagmar Mägdefrau