Lena nimmt Sami mit in den Morgenkreis, wo sie ein Lied singen. Dort sagt Sami „fil“ und die Kinder antworten ihm, weil sie „viel“ verstanden haben. So geht es in unterschiedlichen Situationen, immer sagt Sami nur das eine Wort und wird missverstanden, trotzdem sind wohl alle zufrieden mit dem Gespräch. Als Sami traurig ist, antwortet Lena verständnisvoll „Klar, am ersten Tag ist dir alles zu viel.“ Erst als Samis Papa ihn abholt und sein Schmusetier einen Elefanten, der auf Türkisch „fil“ heißt, mitbringt, klärt sich alles auf.
Obwohl ich es mir schrecklich vorstelle, ohne die Sprache zu verstehen, allein in den Kindergarten gehen zu müssen, ist das hier wohl nicht das Problem. Sami ist zufrieden dort und ist nur traurig, weil er den Elefanten vergessen hat. In dem Buch taucht keine Erzieherin auf, die versuchen könnte, einzugreifen, nur die drei Kinder agieren miteinander und das funktioniert sehr gut. Das zeigt auch, dass die gemeinsame Sprache hier nicht so wichtig ist, die Kinder kommen gut klar, weil sie sich auf einer anderen Ebene gut verstehen.
Dagmar Mägdefrau