Die vorgegebene Alterspanne ist vom Verlag sehr groß festgelegt und ich würde dieses Buch erst ab dem Teenageralter verschenken. Denn es setzt die Fähigkeit zur Ironie voraus.
Text und Bild sind gegensätzlich. Es fängt an mit der Aussage „Mädchen sind hübsch“. Zu sehen ist ein zerzaustes Mädchen mit faltigem Aufstehgesicht, zotteligen Haaren und im Schlafanzug. „Mädchen mögen Puppen“, da sehen wir ein Mädchen am Bagger und die Puppen liegen in Einzelteilen drumherum.
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Bei der Aussage „Mädchen sind ängstlich“ tritt ein Mädchen einem Exhibitionisten in die dafür vorgesehene Stelle. Das Mädchen, das Schuhe liebt, hat nur ein paar Turnschuhe im Regal, die schwachen Mädchen ziehen die Jungen grinsend am Strick zu sich rüber.
Ich hatte viel Spaß beim Lesen und Anschauen, ich fand die Umsetzung der Aussagen sehr gelungen. Die Bilder sind frech und wie Karikaturen angelegt. Ich kenne schon einige „Mädchen“, denen das Buch gefallen würde. Und die, wie ich, gerne ein Mädchen sind.
Dagmar Mägdefrau