Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Skaterherz

Skaterherz

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Elias braucht ein Spenderherz und als es endlich so weit ist, hat er sein Leben schon ganz und gar auf seinen schlechten Gesundheitszustand eingestellt. So schaut er ständig auf die Uhr und zählt seinen Plusschlag. 
Seine Eltern, besonders die Mutter verlangt ständig, dass er sich schont. Boyd ist Skater und kein bisschen vorsichtig, so versucht er über das Geländer einer Autobahnbrücke zu fahren und stürzt ab. Sein Herz passt zu Elias und so wird der Junge zum Spender. So ganz kann er sich aber nicht von dieser Welt lösen, denn er hat etwas Schlimmes getan und hatte keine Chance, das ihm vergeben wurde. So ist er an Elias gebunden und kann sich nicht weit von ihm entfernen.
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Das vorsichtige Leben des kranken Jungen kann er gar nicht nachempfinden und so drängt er ihn immer wieder was Neues auszuprobieren. Die Geschichte wird fortlaufend immer im Wechsel von beiden Jungen erzählt, so erfahren wir viel über die Gefühlswelt der beiden. Im Leben wären sie wohl keine Freunde geworden dafür ist ihr Umfeld und ihre Lebensweise zu verschieden. Aber hier baut sich eine rücksichtvolle Beziehung auf, die beiden hilft mit dem Leben bzw. mit dem Tod klarzukommen.

Ich habe viel über dieses Buch nachgedacht und meine Gefühle schwankten zwischen Trauer und Erleichterung, Verständnis und Nicht-fassen-können. 

Dagmar Mägdefrau


Elias, der seitdem er denken kann im Krankenhaus aufgrund seines Herzleidens behandelt wird, wartet auf ein Spenderherz. Sein Leben besteht aus zahlreichen Untersuchungen, seine Eltern trauen ihm vor lauter Sorge wenig bis gar nichts zu. Boyd hingegen lebte ein aktives und risikofreudiges Leben als leidenschaftlicher Skater. Als Elias schließlich das lang ersehnte Spenderherz bekommt, beginnt er zu spüren, dass es eine Verbindung zwischen ihm und Boyd, dem Spender, gibt. Plötzlich sieht er den einst so lebendigen Boyd, der gar nicht zufrieden damit ist, dass sein Skaterherz nun mit Elias fast nur rumliegt. Elias braucht nicht nur Boyds Herz, um sein neues Leben anzugehen, auch Boyd braucht Elias, denn er ist mit der Welt der Lebenden noch nicht fertig. 

Von Anfang an nimmt die Geschichte einen mit, egal aus welcher Perspektive sie geschildert wird. Der lebendige Boyd, der jetzt in einer Art Zwischenwelt gefangen ist und der schwache Elias, der eine Art Leistungsdruck gegenüber Boyd, dem Spender seines neuen Herzens verspürt. Ohne die Ausprägung dieser Zwischenwelt zu übertreiben und die Handlung damit in einen unrealistischen Bereich zu drängen, verfolgt der Autor beide Jungs, ihre Gefühle und ihre Gedankengänge auf eine kindgerechte und sensible Weise. Die Beziehung der Jungs ist trotz aller Umstände eine Freundschaft zwischen Gleichaltrigen, die sich vertrauen. Vor allem die kleinen Details, die Boyd aus seinem Leben mit seinem Opa, seinen Eltern und seinem Hund Nero erzählt, lassen einen mitfühlen. Ein wenig wehmütig, aber nicht ohne das wohlige Gefühl, dass am Ende auch ein schwieriges Thema wie der Tod schön erzählt werden kann, werden wir aus der Erzählung der beiden Jungs entlassen. Ein sehr berührender und abwechslungsreicher Roman für jedes Alter.

Raphaela Brosseron