Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Wolke träumt

Wolke träumt

Paul de Moor

Kaatje Vermeire

Mixtvision

Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

Das Mädchen sitzt auf ihrem Bett und spielt mit einem kleinen weißen Haus. Weiß ist alles in diesem Buch - zumindest, was den Text angeht, denn die als weiß bezeichneten Dinge sind nicht immer so abgebildet. Die weißen Wolken führen zu dem großen weißen Land, in dem das Kind wohnt. „In dem großen weißen Land steht ein großes weißes Haus.“ Die Bilder sind ganz zart gezeichnet und leicht verwaschen. Dadurch wirken sie wie ein Traum, was sie ja auch sind, Das Mädchen trägt einmal eine Maske, die an einen Vogel erinnert, liegt auf einem Flokati und streckt die Beine in die Luft, daneben kratzt eine weiße Katze leicht an der Wand.
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Das Mädchen schneidet etwas aus, klopft mit dem Löffel an ein Ei, während die Katze eine Bananenschale mit der Tatze antippt. Daraus entsteht ein Spiel, begleitet von dem Satz „Und die Bananen sind weiß.“ , obwohl sie auf dem Bild gewohnt gelb ist. Wieder sehen wir das Mädchen, wie sie  auf ihrem Bett konzentriert spielt. Aus dem Haus leuchtet ein Licht und das Bild wirkt auf mich sehr beruhigend. Am offenen Fenster steht das Mädchen als Vogel und schaut ins Mondlicht. Nun bekommt sie einen Namen „Wolke“ und sie träumt von dem weißen Land, dass sie zusammen mit der Katze entdeckt. Der Text wiederholt sich, die Bilder dazu sind vollkommen andere und am Ende, als Wolke wach wird, stellt sie fest „Das Mädchen bin ja ich!“

Das Buch lebt von seinen wundervollen, verträumten Bildern. Kinder, die wie ich eher zur Realität neigen, werden mit dem Buch nicht viel anfangen können. Sie werden diskutieren, warum die gelbe Banane als weiß beschrieben wird. Träumer werden die Poesie lieben und begeistert die Bilder genießen.

Dagmar Mägdefrau