Als die gelben Blätter fielen

Als die gelben Blätter fielen

Marius Marcinkevicius

Inga Dagilė

Deutsch von Saskia Drude

Dressler

Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

Aus dem Fenster des dunklen Hauses schauen zwei Kinder, die einen Judenstern tragen, neben ihnen ist ein kleinen zotteliger Hund zu sehen. Danach lernen einige andere Bewohner des Gettos kennen, wir lesen ihre Namen und sehen eine Abbildung von ihnen im Einband.
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Das Buch beginnt im Sommer 1943, die beiden Kinder lassen auf dem Dach eines Hauses sitzend einen Drachen steigen. „Die Freiheit ist nicht da draußen, sondern hier. Im Herzen.“ Da legt Riwka den Jungen ihre Hand auf die Brust. Gand kein sehen wir die Kinder jetzt auf dem Dach und um sie herum in den Straßen sind viele Menschen unterwegs. Während Riwka von dem Jungen „das mutigste Mädchen der Welt“ genannt wird, hat er viele Ängste. Als der Junge, der uns die Geschichte erzählt auf das Mädchen wartet, taucht ein großer schwarzer Vogel auf, der in aus „seinen kleinen Augen böse ansah.“ Aus den schwarzen Vögeln werden marschierende Soldaten, die ein Tor bauten. Wenn man durch das Tor ging, kam man nie mehr wieder. 
Ein traurige Geschichte mit einem hoffnungsvollen Ende. Denn, da steht Riwka als alte Frau und aus all den anderen sind Steine geworden. „Und ich spüre, wie in meinen steinernen Körper die Wärme zurückkehrt.“
Mit diesem Buch wird den Juden in Vilnius ein kleines Denkmal gesetzt und das Nachwort erklärt die historischen Zusammenhänge.
Beeindruckende Illustrationen, meist düster, aber sehr gefühlvoll. Der Text trotz der traurigen Erzählung voller Poesie. Mit diesem Buch ist die Kinderliteratur über die Shoa um eine eindrucksvolles Buch reicher geworden.

Dagmar Mägdefrau

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