Bis bald kleines Schaf!

Brigitte Wenninger
Bine Penz
Tyrolia
Verlagsempfehlung ab 1 Jahr
Auf dem Cover schaut uns das Schaf und sein keinen Freunde fröhlich entgegen.
Die pink-lila gehaltene erste Seite zeigt, wie das Schaf an Mamas Hand in die Kita geht.
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Auf dem Boden sehen wir ein kleinen rotes Auto und wir werden aufgefordert dem Schaf zu helfen, es mitzunehmen. Weiter geht es mit einer kräftig rosarot gehaltenen Seite, es zeigt die Kleiderhaken mit den Bänken, an denen sich die Kinder ausziehen. Zusammen mit den Tieren winken wir Mama zum Abschied. Im Spielzimmer gibt es viel zu entdecken und wir dürfen erzählen, was wir am liebsten spielen. Orange ist die dominierende Farbe der nächsten Doppelseite. Jetzt wird erstmal gefrühstückt und wir helfen dem Schaf seinen Teller zu tragen. Dann geht es in den Waschraum, wo ein Hase auf der Toilette sitzt, denn geht raus zum Spielen. Nachdem Schaf etwas traurig ist, aber nett von Milli Muh getröstet wird, schmiegen sich auf der letzten Seite alle an ihre Eltern, die sie abholen. Mit eine „Bis bald!“ verabschieden wir uns.
Diese sehr bunte Pappbilderbuch hilft sicher, wenn der Kindergarten ansteht, denn es zeigt, was die Kleinen dort erwartet. Kurze Texte und kleine Aufgaben machen es zu einem schönen Mitmachbuch.
Dagmar Mägdefrau
Schau mal, was passiert! – Dinosaurier

Becky Paige
Loewe
Verlagsempfehlung ab 18 Monate
Durch das Loch im Cover sehen wir das große weiße Ei, das schon ein paar Risse hat. Mit dem Öffnen des Buches verschieben sich die Streifen und ein T-Rex schlüpft aus dem Ei.
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. Auf der nächsten Seite ist ein rosa Triceratops zu sehen, die Mama der zwei Kleinen, die bereit ist bei Gefahr anzugreifen. Im Wasser ist der Spinosaurus unterwegs und beim Umblättern, fängt sein geöffnetes Maul einen Fisch. „Tinantosaurus` Hals ist lang, so kommt er an die Blätter dran“ lautet der Text und beim Umblättern steht er als Skelett in Museum. Auf der letzten Doppelseite sind einige Saurier zu sehen und wir können schauen, ob wir sie schon kennen.
Bücher mit Verwandelbilder faszinieren die kleinen Leser*innen besonders. Hier bewegt sich was, es verändert sich. Das Buch werden sich kleine Dino-Fans sicher oft anschauen und die schwierigen Namen lernen. Gereimte kurze Texte und farbefrohe Bilder ziehen immer an.
Dagmar Mägdefrau
Künstliche Intelligenz für Babys

Chris Ferrie
Loewe
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Auf dem Cover ist eine Platine und ein Schnuller zusehen, eine schönes Bild für die Erläuterung der KI.
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Zunächst sehen wir einen roten Ball, der als künstlich beschrieben wird. Dann taucht eine schwarzweißer Hund auf, er ist natürlich. Der Hund hat ein Gehirn und kann lernen, er kann auch Probleme lösen und sich anpassen. Deshalb „sagen wir, dass er Intelligenz besitzt!“ Danach sehen wir einen leeren Bildschirm, der als Computer bezeichnet wird. Auch er kann Dinge lernen, so wurde ihm beigebracht einen Hund zu erkennen. Er kann auch rechnen, die Aufgaben und ihre Lösungen sehen wir auf dem Bildschirm. Da er sich nicht anpassen kann, ist er nicht intelligent. Doch wenn man ihn upgradet, ändert er seine Regeln und „kann sich an neue Umstände anpassen.“ Daraus folgert der Physiker Chris Ferrie, „Der Computer ist künstlich und besitzt Intelligenz.“
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ich das Buch einem zweijährigen Kind vorlese. Schon allein, die Befehle, die auf dem Computerbildschirm stehen sind viel zu schwierig zu begreifen. Hier wird zwar auf einfache Art eine schwieriger Zusammenhang erklärt, aber „für Babys“ würde ich da nicht wörtlich nehmen.
Dagmar Mägdefrau
Ohren, Nase, Bauch das hab ich auch

Dagmar Geisler
Loewe
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Der kleine Junge schaut uns schelmisch vom Cover aus an, er steht nur mit einer Unterhose bekleidet vor einen Spiegel, den wir durch ein Loch auf dem Cover sehen.
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„Das bin ich“ deutet auf den Jungen und über dem Spiegel ist zu lesen „und das bist du“. Daneben sind ein paar Teile des Körpers abgebildet. Was wir mit Augen, Mund, Nase und Augen machen können erläutern uns einige Reime. Um die Haut und viele Körperteile geht es danach. Nicht nur der Junge wächst, auch seine Haare und Nägel. Auf der letzten Seite sehen wir den Jungen und seine Freundinnen und Freunde ohne Kleidung und das Kind, dem das Buch gehört, kann es durch ein eigenes Bild ergänzen.
Ich glaube, dass es der Spiegel die Kinder sehr ansprechen wird, sie lernen mit diesem Pappbilderbuch ihren Körper kennen und die entsprechenden Bezeichnungen. Die kurzen gereimten Texte und die vielen Bilder werden sich oft gelesen und angeschaut.
Dagmar Mägdefrau
Sooo schön ist der Sommer

Pe Grigo
Hanser
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Diesmal zeigt uns die kleine Maus, die uns vom Cover herzuwinkt, den Sommer. Und schon sehen wir sie in ihrer gestreiften kurzen Hose auf einem Stein sitzend, die Sonne genießen.
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Genau wie die Maus, sollen auch die Kinder ihre Beine baumeln lassen. Danach werden wir aufgefordert die Maus mit Sonnencreme einzucremen damit sie keinen Sonnenbrand bekommt. Mit einen „Tralala“ ist die Maus auf der Wiese unterwegs und wir singen mit. Danach wedeln wir ihr Luft zu, helfen wir die Fische zu verscheuchen, klopfen beim Igel an und halten die Katze mit dem Eismobil an. Am Ende winken wir wieder Maus und Igel zu, die genüsslich ihr Eis essen.
Schöne bunte Bilder, die sehr schön den Sommer abbilden und kurze Texte, die immer mit der Aufforderung mitzumachen enden, machen dieses Mitmachbuch sicher wieder zu einm viel gelesenen Buch.
Dagmar Mägdefrau
Das Loch

Lindsay Bonilla
Brizida Magro
Zuckersüß
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Das Kind mit dem roten Wuschelkopf hat ein schwarzes Loch auf seinem grünen Pullover. Schmetterlinge verbinden den Faden mit dem O des Titels.
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Das Kind schaut vom oberen Stockbett hinunter und sieht dort auf der Decke das schwarze Loch, hier schlief Matti, der Bruder, der nicht mehr da ist. Im Bad erscheint das Loch im Hocker, wo Matti von Papa einen Rasierschaumbart bekommen hat. Auch auf dem Stuhl neben Mamas Schreibtisch taucht das Loch auf. Beim Abendessen sitzen die drei traurig und appetitlos um den Tisch, alle haben ein Loch in sich. „Ich hasse dieses Loch.“ ist da verständlich. Die Reaktion der Umwelt ist unterschiedlich, einige sehen das Loch nicht und andere berichten von eigenen Löchern. Irgendwann taucht das Kind in das Loch ein und wird von einer Freundin herausgezogen. Da kann es endlich von Matti erzählen und am Abend kann die Familie am Esstisch wieder lachen. So verschwindet der Hass auf das Loch, denn es wird von den Erinnerungen an Matti ausgefüllt.
Ein Buch über die riesige Trauer, um einen Bruder und der Versuch diese Trauer durch ein schwarzes Loch abzubilden, in das man fällt, mit der Hilfe einer Freundin wieder herauskommt und dann erfährt, dass unserer Erinnerungen uns immer mit der Person verbindet, die ein so großes Loch hinterlassen hat.
Wenn wir einen derartiger Verlust betrauern, fehlt es oft an Worten, mit denen wir Kindern, das Unbegreifliche erklären können. Diese Bilderbuch mit den liebevolle Illustrationen kann da sicher eine Hilfe sein.
Dagmar Mägdefrau
Alle spielen mit!

Jessica Slice
Caroline Cupp
Kayla Harren
Zuckersüß
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Inklusion gibt es inzwischen in Kitas und Schulen, mit diesem Buch, dessen Cover schon so unterschiedliche Kinder abbildet, erleben wir, wie das Miteinander aussehen kann.
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Wie ein Wimmelbild beginnt das Buch, es sind viele Menschen abgebildet und einige benutzen Hilfsmittel. Um eine Schaukel versammelt sich eine große Familie. Ein Mädchen hat keine Haare, wir sehen sie glücklich über den Rasen tanzen. Ein kleines Kind mit Helm krabbelt über die Wiese, ein Kind schaukelt und der Rolli steht daneben. An der See sitzt eine Frau mit einem Schlauch im Mund im Rollstuhl, ein fröhliches Mädchen sitzt auf ihrem Schoss. Eine Frau schminkt ein Kind im Rolli und wir können das stählende Gesicht im Spiegel sehen. Ein Kind spielt ein fantasievolles Spiel mit Naturmaterialeien und nutzt den Gehstock des Vaters als Baum. Lachend sitzt die Frau im Bett und spielt mit dem Jungen auf der Bettdecke Schach. Mit dem großen Teleskop erforscht das Kind zusammen mit der Frau den Himmel. Das Mädchen kuschelt sich liebevoll an die alte Frau, die ihr ein Bilderbuch vorliest. Wer wird das Rennen gewinnen, das kleine Mädchen mit gesunden Beinen oder das im Rolli, deren Beine am Oberschenkel enden? Der Junge mit der Beinprothese wirft einen Korb und alle jubeln.
Im Buch gibt es noch viele solcher Beispiel, die mit kurzen Sätzen beschrieben werden und deren Illustrationen uns so eindringlich klar machen, dass ein Miteinander unser Welt bereichert. Im Anhang werden einige Krankheitsbilder der hier abgebildeten Personen erklärt. Das geht von Krebs über Depressionen bis zu Parkinson oder Spinale Muskelatrophie. Nur wenn wir verstehen, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen müssen, werden wir „inklusiv“ vielleicht nicht mehr extra erwähnen müssen. „Mit Liebe und Fantasie, so spielen wir zusammen!“ wie es mehrfach in diesem Buch geschrieben steht, wird dann unser Motto sein.
Dagmar Mägdefrau
Eine Stimme wie deine

Frank Murphy
April Groman
Kayla Harren
Zuckersüß
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sehen wir eine Gruppe Kinder mit Plakaten. Sie erheben ihre Stimme, um ihre Meinung zu vertreten. Ein Kind benutzt dazu ein Megafon.
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Auf der ersten Doppelseite besuchen die Kinder ein Museum, hier geht es um berühmte Menschen, wie Gandhi und Martin Luther King, der Text fordert auf, die eigene Stimme zu nutzen. Es folgen Beispiele, wie wir unsere Stimmen nutzen können. Ein tanzendes Mädchen steht für Kunst, ein anderes wirft ihren Stimmzettel in eine Urne, ein anderes Kind hält ein Referat und ein Mann hilft einem Kind im Rollstuhl, sich mit Hilfe eines Tablets mitzuteilen. Was wir alles mit unseren Stimmen ausdrücken können, zeigen die Kinder der nächsten Seite. 7.000 Sprachen gibt es und eine davon ist die Gebärdensprache. Wie die Technik uns hilft, sich auszudrücken, wird uns gezeigt und dann stellen sich drei Kinder schützend vor einen Baum, in dem eine Eulenfamilie wohnt, um sie gegen Baumaschinen zu schützen. Jungen haben sich Hütten gebaut und das Schild „Nur für Jungen“ ist durchgestrichen und wird durch „Alle willkommen“ ersetzt. Es gibt so viele Arten, seine Stimme zu entfalten, sei es durch ein Bild, einen Brief oder ein Gedicht. „Deine Stimme ist deine Superkraft“ wird viele Kinder überzeugen, denn Superkräfte haben alle gerne. Ein Protestzug ist unterwegs und ich finde, es ist so eine bunte Mischung aus kleinen und großen Menschen, die sehr lebendig dargestellt werden.
Es gefällt mir immer wieder, diese wundervollen Bilderbücher anzuschauen, die sowohl in Worten als auch in beeindruckenden Illustrationen eine Botschaft vermitteln. Mit den Kindern werden sich die Kinder, die sich das Buch anschauen, identifizieren und sie sollen selbstbewusst erkennen, dass ihre Stimmen wichtig sind. Eine schöne Art, Demokratie zu lernen und zu leben.
Dagmar Mägdefrau
Das einzig wahre Benimmbuch für Kindergartenmonster

Kerstin Löwe
Larisa Lauber
Baumhaus
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Das Cover zeigt uns ein chaotisches Bild. Das kleine Monster hat Flecken auf der Kleidung und Schüsseln auf dem Kopf, aus denen eine weiße Masse tropft.
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„Was guckst du denn so?“ mit diesen Worten begrüßt uns das Kindergartenmonster Alfred und bezeichnet sich dann auch gleich als Kindergartenprofi. 10 Regeln erklärt er uns. So besagt Regel Nummer 1, dass man auf dem Weg zur Kita alle an die Seite schupsen soll, um dann „EEEEEERSTAAAAAAA!“ so sein. Die zweite Regel besagt, dass muffligen kleinen Monster am Schwanz gezogen wird, damit sie gute Laune bekommen. Die Anziehsachen werden einfach rumgeschmissen, wenn man in die Kita kommt und aus Lieblingsbüchern, die andere lesen, wird einfach eine Ecke herausgerissen. Und 5. wird nie auf das Erziehermonster gehört und Regel 6 beschreibt das Verhalten bei Kämpfen.
Unser Kindergartenmonster ist schon ein echt schlimmer Finger, deshalb werden die Kinder am Ende aufgefordert, dass Buch noch einmal aufzuklappen und Alfred zu zeigen, wie man sich richtig verhält.
Der Text ist schon etwas länger und ich hoffe, dass sich die Kinder Alfred nicht zum Vorbild nehmen, denn auch wenn die Bilder niedlich und kunterbunt sind, so verhält sich dieses kleine Monster schon sehr schlecht. Aber ich glaube, schon fast die Entrüstung der Kinder zu hören und ich kann mir gut vorstellen, dass sie Alfred zeigen, wie es richtig geht.
Dagmar Mägdefrau
Mister O´Lui und die große Eiersuche

Silke Siefert
Baumhaus
Mister O´Lui
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Inzwischen gibt es einige Pappbilderbücher von Mister O´Lui, dies ist aber das erste, das ich bespreche. So lerne ich auf dem Cover den Bären mit dem ungewöhnlichen und auch etwas komplizierten Namen kennen, das kleine Streifenschwein heißt Rupert und ist wohl immer dabei.
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Auf der ersten Seite erfahre ich, dass Rupert der beste Freund von Mister O´Lui ist und meine erste Aufgabe ist es, Rupert zu erkennen.
Diesmal geht es um Ostern und Rupert malt Eier an, wir werden aufgefordert, ebenfalls mit unsrer Lieblingsfarbe die Eier mit Punkten zu versehen. „Toll“ werden wir auf der nächsten Seite gelobt, denn nun haben alle Eier bunte Punkte. Zum Trocknen pusten wir kräftig. Dann helfen wir Rupert die Eier in sein Wägelchen zu packen. Da die Eier aus dem Wagen fallen, halten wir unsere Hand darüber. Durch Kippen des Buches wird der Wagen schneller. Doch einige Eier sind herausgefallen und wir werden aufgefordert, bei der Suche zu helfen. Am Ende sitzen alle Tiere auf der Picknickdecke und winken uns zu.
Ich mag diese Mitmachbücher, die die Kleinen auffordern, selbst in die Geschichte einzugreifen. Alle Aufgaben sind leicht zu bewältigen und es macht den Kindern Spaß, auf diese Art ein Buch zu lesen. Besonders ungeduldige Kinder sind so eher bereit, das Buch weiterzulesen. Die Texte sind schon etwas länger und die Bilder sind klar und gut strukturiert.
Dagmar Mägdefrau
Wie war’s heute?

Nikola Huppertz
Susanne Straßer
Hanser
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Eike liegt träumend auf dem Ast. Über ihm springt ein Eichhörnchen und am Stamm lehnt sein kleiner Kita-Rucksack.
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Die Szene kennen wir alle, die wir Kinder oder Enkel von der Kita abholen, sie sitzen unter ihrem Haken und warten aufs Abgeholt werden. Hier stellt Papa die Frage, die wir fast alle täglich stellen: „Na, wie war´s?“ Eike antwortet nicht und zieht seinen Vater nach Hause, dort verschwindet er in seinem Zimmer und schaut aus dem Fenster. Ein fliegendes Ahornblatt lockt ihn in den Garten und hier fallen ihm Situationen aus der Kita ein.
Wir sehen seine Ankunft und die Kinder, die in den Kitatag starten, als einfache Strichzeichnungen. Eine schimpfende Amsel erinnert Eike an die Vorschulkinder, die die Kleinen von der Rutsche verjagt haben. Auf der nächsten Doppelseite legt Eike seinen Kopf an den Baumstamm und das Lied der Amsel weckt Erinnerungen an den Stuhlkreis. Ganz besonders mag ich die Seite, auf der Eike genüsslich die Augen schließt und um ihn herum zartbunte Blätter, Pilze und Blüten wirbeln und die geheimnisvollen Stimmen „Na, wie war´s?“ wispern. So sitzt er am Ende mit seinem Vater am Esstisch und obwohl wir keinen Text lesen müssen, wissen wir, dass Eike lebhaft vom Vormittag erzählt, denn seine Freund turnen an dem Baum, dessen Schatten wir an der Küchenwand sehen.
Sicher geht es den Kindern, die wir abholen und sofort mit der Frage überfallen, oft so wie Eike. Sie müssen erst alles verarbeiten, vielleicht etwas Abstand gewinnen, Ruhe finden und dann sind sie bereit, uns alles zu erzählen. Die Bilder, die so wirklichkeitsnah gezeichnet sind und die nur aus Strichen bestehenden Fantasiegestalten ergänzen sich wunderbar mit dem Text.
Dagmar Mägdefrau
Wer ist hier ein Frechdachs?

Sophie Schoenwald
Nadine Reitz
Baumhaus
Leseempfehlung ab 2 Jahre
Diesmal lernen wir den kleinen Dachs kennen, der sich als ein richtiger Frechdachs entpuppt. Schon auf dem Cover streckt er uns augenzwinkernd seine Zunge heraus. Doch zunächst schläft er unter einem Baumstamm und wir müssen ihn durch Klopfen auf den Stamm aufwecken.
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So ganz wach ist er immer noch nicht, deshalb kippen wir das Buch und er bekommt eine kleine Dusche ab. Doch jetzt schimpft der Dachs richtig laut los und wir müssen uns die Ohren zuhalten. Wenn wir das Pappbilderbuch hochkant halten, sehen wir das Bienennest und durch Schütteln tropft etwas Honig in den Hals, der von Brüllen weh tut. Jetzt müssen wir aber zuerst die Bienen beruhigen und danach versuchen wir, die schlechte Laune des Dachses wegzupusten. Doch damit pusten wir ihm Blütenstaub aufs Fell, was dazu führt, dass der Dachs uns böse anguckt. - Hilft da ein Lächeln?
Dieses Pappbilderbuch bietet vieel schöne Möglichkeiten, sich in die Geschichte einzubringen. Und dass der Dachs ein Frechdachs sein kann, wird die Kinder sicher amüsieren. Die Illustrationen sind liebevoll gezeichnet und zeigen genau die Gefühle des kleinen Dachses. Kleine Sätze und die Aufforderung etwas zu tun, machen das Buch zu einem schönen Vorlesespaß.
Dagmar Mägdefrau
Wenn ich nicht so schüchtern wär, denkt der Bär

Duncan Beedie
DK
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Ich finde, der Bär schaut etwas ängstlich mit großen Augen zu uns, aber wahrscheinlich starrt er uns vom Cover aus an.
Denn der Bär starrt gerne andere an, so am Morgen die Marienkäferfamilie, die auf dem Blatt frühstückt.
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Da er auf die Frage, warum er so starrt, nicht antwortet, weil er so schüchtern ist, suchen sich die Marienkäfer einen anderen Platz. Danach steigt Bär auf einen Baum und starrt die Vögel an. Da er wieder nicht reagiert, jagt ihn die Vogelmama weg. Der Dachs, den Bär sogar in seiner Höhle anstarrt, beißt ihn sogar in die Nase. Auf einem Baumstamm sitzend überlegt Bär, dass er die anderen nicht ärgern will, sondern dass er nur neugierig und schüchtern ist. Da starrt ihn ein leuchtend grüner Frosch ebenfalls an und der erklärt ihm, dass angestarrt werden den meisten nicht gefällt. Da sieht Bär sein grünes Spiegelbild im Teich, ein Tier, dass ihn auch anstarrt. Dieser Anblick lässt ihn lächeln und natürlich grinst das „Tier“ zurück. So gibt ihm Frosch den Rat „Manchmal reicht es, einfach nur zu lächeln.“ Und als Bär diesen Rat befolgt, findet er Freunde im Wald.
Die Illustrationen beschränken sich auf einfache Formen, trotzdem drücken sie sehr genau die Gefühle des Bären aus. Besonders beeindruckend ist die Doppelseite, die nur seine Augen zeigt, die starren. Der kurze Text erklärt gut das Dilemma von Bär und was ein Lächeln alles bewirken kann.
Dagmar Mägdefrau
Weil ich mutig bin

Lars Amend
Anahita
Julia Francke
Oetinger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sehen wir schon, dass die kleine Ratte Kwiik Freude an Musik hat. Das Mikrofon in der Hand, steht er auf einen Koffer, aus dem Noten hervorquellen.
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„Hast du den Mut, du zu sein?“ fragen uns die Autoren gemeinsam mit Kwiik, dazu gibt es noch einen kleinen Brief der Drei. Kwiik stellt sich vor und berichtet, dass er gerne malt und singt. In seiner Sprechblase sehen wir Noten, also singt er fröhlich vor sich hin. Auf dem großformatigen Bild sind viele andere Ratten zu sehen. Sie vertreiben Kwiik mit der Aussage, dass er sie nervt. Kwiik glaubt sich allein und fängt wieder an, zu singen. Diesmal lobt ein Vogel seinen Gesang, aber auch das vertreibt die kleine Ratte. Da fällt Kwiik eine Werbung für ein Festival auf und er macht sich gleich auf. Staunend steht er vor der Bühne und wünscht sich, dass er den Mut aufbringen würde, auch auf die Bühne zu gehen. Er findet es peinlich, aber dann meldet sich sein Herz, dass er an einer Kette um den Hals trägt.
Kurze knackige Aussagen und große überzeugende Illustrationen machen dieses Bilderbuch zu einem richtigen Mutmachbuch. Und wir freuen uns, dass Kwiik sich am Ende ein Herz fasst und mutig auf die Bühne geht. Nehmen wir uns die kleine Ratte zum Vorbild und trauen uns, auch unsere Leidenschaft zu leben.
Dagmar Mägdefrau
wolkenschaum

Michael Hammerschmidt
María José de Tallería
Jungbrunnen
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Hoffnung-Buchtipp Mai 2025
„was du mit deinem lachen kannst:
eisen verbiegen
steine schmelzen
menschen erschrecken
(die dort grantig um die ecke biegen)
die sonne
aufwecken…“
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Das Gedicht mache ich einfach mal zu meinem Lieblingsgedicht. Was mein Lachen alles kann, gefällt mir einfach gut. Denn ich lache gerne und viel. Dieser Gedichtband, der schon die Kleinsten mit seinen Reimen anspricht, zaubert aber eher ein Lächeln auf eine Lippen. Auch die manchmal surrealen, manchmal kindlich anmutenden Illustrationen sind wunderschön anzuschauen und verdeutlichen den Text.
Zunächst wird die Frage „was war bevor ich war?“ führt nicht zu Antworten, sondern zu vielen weiteren Fragen. Danach erleben wir den „schneeduft“ mit dem ganzen Körper und allen Sinnen. Ganz viele Kinder sind auf der Seite „hier bleibe ich stehen“ unterwegs. Es geht ins Schwimmbad und mit dem Rad durch die Straßen. Danach erfahren wir, dass man nicht auf einen Luftballon steigen sollte.
Alle Gedichte bestehen aus ganz kurzen Sätzen und es gibt weder Großschreibung noch Satzzeichen (bis auf die Klammern). Beim Vorlesen freuen sich die Wort von der Zunge rollen zu dürfen, denn sie gehören einfach so zusammen, wie der Autor sie geschrieben hat.
Dagmar Mägdefrau
Minas Freunde-finde-Plan – In jedem leuchtet eine Sonne

Rebecca Mönch
Südpol
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Die fünfjährige Mina ist umgezogen und geht deshalb in eine neue Kita. Auf dem Cover schaut sie uns sehr fröhlich an, im Hintergrund sind die andere Kita-Kinder zu sehen. Zu Anfang des Buches stellt sich Mina vor und wir lernen auch ihren Kater Lu kennen.
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Auf der nächsten Seite sitzt sie ganz schüchtern mit ihrem Schmusefrosch unter einem Baum und schaut den anderen Kindern zu. Aber Mina hat eine Idee, und beim Kaffee erzählt sie ihren Eltern davon. Sie wird jeden Tag ein anders Kind besuchen und dann weiß sie, wer ihr bester Freund oder ihre beste Freundin sein kann. So geht es zu Lorenz auf den Bauernhof, der ihr seine Schatzsammlung zeigt, zu Valentin, dem Weltraumexperten, zu Elif, die mit ihrer großen Familie zusammenwohnt, zu Noah, der ihr seine Patchworkfamilie vorstellt und mit Lotta malt sie tolle bunte Bilder. So geht es durch die Woche und wir lernen viele unterschiedliche Kinder kennen.
Eine sehr realistisch gezeichnete und auch beschriebene Geschichte, natürlich ist so ein Umzug mit Kita-Wechsel immer schwierig und auch die Eltern tun sich da schwer. Da gefällt mir Minas Idee, alle Kinder mal zu besuchen, sehr gut. Die Vielfalt der Kinder ist sehr schön geschildert und Mina fällt es am Ende schwer, sich zu entscheiden, so sagt ihre Mama den Satz „In jedem leuchtet eine Sonne.“ Und diese Sonne sehen wir nicht nur auf Minas Shirt.
Dagmar Mägdefrau
Mit Maus am Meer

Alice Melvin
Kunstmann
Leseempfehlung ab 3 Jahre
Nach „Mit Maus am Fluss“ reist die Maus nun ans Meer und verbringt dort einige schöne Sommertage. Auf dem Cover baut sie Sandburgen, was bei einem Urlaub am Meer einfach sein muss.
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Auf der Karte können wir verfolgen, welche Stationen Maus bereist. Mit dem Wanderstock geht es Richtung Strand. Von Weitem schaut Maus aufs Meer, am Himmel sind einige Möwen unterwegs. Es folgt eine klassische Strandszene mit vielen Familien, die sich im Sand und im Meer tummeln. Wenn man die halbe Seite umschlägt, kommt die Flut und Maus steht allein am Strand. Dann geht es auf die belebte Promenade, hier gibt es eine Bude mit den Dingen, die immer am Strand angeboten werden, wir können eine Seite aufklappen und hineinschauen und den Eisverkäufer sehen. Im Puppentheater zeigt die Klappe den Puppenspieler unter der Bühne. Die See wird rauer und in der Teestube sitzen die Leute im Warmen. Maus legt sich in die Dünen, ich hoffe, dass das erlaubt ist. Die Landschaft lässt sich durch Klappen erweitern. Vor der Galerie malt der Fuchs auf seiner Staffelei, während Maus Muscheln sammelt. So folgen noch einige Tage mit wunderschönen Bildern, bis Maus auf die See schaut und die Sonne am Horizont verschwindet.
Es gibt nach der Geschichte noch ein paar Sachinfos zur Landschaft und zu den Tieren und welche Schätze man an der See finden kann.
Kurze gereimte Texte erzählen von der Wanderung der Maus am Meer, es ist eine raue Landschaft und ein Meer mit vielen Wellen, wahrscheinlich ist es der Atlantik, der dort in wunderschön gezeichneten Bildern vorgestellt wird.
Dagmar Mägdefrau
Ein ganz schön toller Mummelgeburtstag

Nora Imlau
Pe Grigo
Carlsen
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover ist das grün gescheckte Mummel zu sehen, das hat Geburtstag, der Piraten-Kuchen im Blaubeermeer steht auf dem Tisch und das Geschenk ist bereit ausgepackt zu werden. Die restlichen Mummel stehen im Hintergrund und freuen sich auf die Feier.
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Nachdem wir die Mummel schon in dem Bilderbuch „Ein total genialer Mummeltag“ kennen gelernt haben, geht es jetzt endlich mit diesen niedlichen Puschelwesen weiter. Es beginnt mit dem Tag vor dem Geburtstag und alle sind beschäftigt mit der Feier. Das kuschelweiche Mummel, das irgendwie ein Elterntier ist, backt einen Kuchen. Eigentlich sollte es ein Rennauto-Kuchen werden, doch das Geburtstagsmummel entscheidet dann, es muss ein Piratenschiff werden. Das grün gescheckte Mummel ist der festen Überzeugung, dass man „am Geburtstag alle bekommt, was man will!“ Schon mitten in der Nacht meldet es sich uns will aufstehen, doch das kuschelweiche Mummel schafft es, dass es noch einmal, allerdings im Bett des kuschelweichen Mummel, einschläft. Das Minimummel wünscht sich, wie „Papu“, das sind Pfannkuchen, das einzige Wort, das es je spricht. Trotz Geburtstagskuchen wird der Wunsch erfüllt. Der Piratenkuchen sieht echt toll aus, aber die Gummibärchen-Piraten müssen gerecht verteilt werden. Dann ruft das silbergraue Mummel an und genauso laufen die Anrufe bei unseren Enkeln auch oft ab.
Natürlich muss das grün gescheckte Mummel im Laufe der Geschichte lernen, dass auch Geburtstagskindern nicht alle Wünsche erfüllt werden. Das kuschelweiche Mummel hat wieder total starke Nerven und gibt gelassen Erklärungen ab. Am Ende wird wieder abgefragt, was an dem Tag gut und weniger gut war. Wie ich finde, ein schöner Tages und Buchabschluss.
Die letzten beiden Seiten wenden wieder an die Erwachsenen, ihnen wird erklärt, dass es trotz aller Liebe und Führsorge auch Grenzen gibt es manchmal ein „Nein“ geben muss. Das Buch zeigt wieder sehr alltagstauglich, wie es immer wieder Konflikt gibt, die man als Eltern lösen muss. Meine Enkel hatten viel Spaß am Vorlesen und die niedlichen Bilder gefallen allen besonders gut.
Dagmar Mägdefrau
Sooo schön ist der Frühling

Pe Grigo
Hanser
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Wir haben den niedlichen Igel schon im Herbst begleitet, jetzt hat er seinen Winterschlaf hinter sich und begrüßt, nachdem wir ihn angestupst haben, den Frühling. Auf der nächsten Seite sollen wir ihm vormachen, wie man sich reckt und streckt. Dann hüpft der Igel los und wir machen es ihm nach.
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Der Igel beobachtet die Vögel, die ihr Nest bauen und wir piepen, wie ein Vogel. Auch die Maus macht Frühjahrsputz und wir fegen die Blätter mit der Hand weg. Auf der nächsten Seite suchen wir Eier für den Kuchen, wenn wir in die Hände klatschen, ist er schon fertig. Nachdem wir die Regenwolke weggepustet haben, winken wir Maus und Igel beim Picknick zu.
Der Igel taucht auf jedem Bild auf, er geht aufrecht auf zwei Beinen, die Maus trägt sogar eine rote Hose. So finden wir uns gut in den bunten Bilder wieder und erleben mit den Tieren den Frühling. Dass wir auf jeder Doppelseite aufgefordert werden mitzumachen gefällt mir und den kleinen Zuhörenden sehr gut.
Dagmar Mägdefrau
Alle Menschen

Elisa Gravel
Hanser
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sind bunte Gestalten zu sehen und mein Enkel (fast 7) bemängelt, dass das keine Menschen sind. Mit gefällt die Darstellung gut, gerade, weil es keine Menschen sind.
Der Text auf jeder Seite beginnt mit „Jeder Mensch“, zunächst folgt die Aussage „…ist einzigartig und anders. Aber wir sind uns ähnlicher, als wir denken.“
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So erfahren wir, dass jeder Ängste hat, auf dem Bild sehen wir ein verängstigtes Wesen auf dem Bett sitzen und unter dem Bett sitzt ein anders Wesen, das nicht sehr freundlich wirkt mit seinen spitzen Zähnen. Es gibt Gründe sich zu freuen oder traurig zu sein. Wir können auch Fehler machen, das Bild zeigt jemanden, der vom Rad fällt und sich den Kopf weh tut, aber es lernt und setzt einen rosa Helm auf. „Jeder Mensch wünscht sich Freunde und jeder kann ein Freund sein“ gefällt mir besonders gut. Aber auch die Seite mit der Wut kommt hervorragend rüber. Die Sache mit der Toilette sehe ich nicht ganz so klar, es gibt ja schließlich auch Windeln. Unterstützung brauchen und helfen, passt wieder bestens.
Es gibt noch vieles, was wir Menschen gemeinsam haben, und so endet das Buch mit der Aussage „Wir sind alle Menschen.“
Das Buch zeigt mit einfachen Worten und einfachen und doch ausdrucksstarken Bildern, was Menschsein bedeutet. Toll gemacht!
Dagmar Mägdefrau
Ein tierisch großes Frühstück

Richard Jones
Knesebeck
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sehen wir einen Jungen, der an einem Tisch sitzt und frühstückt. Um ihn herum sind eine Menge Tier zu sehen.
Der kleine Junge traf einen winzig kleinen Vogel und gab ihm zu fressen, der Vogel setzte sich auf seine Hand und machte „pick, tipp, pick“.
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Der Junge verabschiedete sich und sagte „Bis morgen!“ Am nächsten Morgen kam der Vogel in Begleitung von zwei spitznasigen Mäusen, am nächsten Morgen kamen noch vier Eichhörnchen dazu. Danach waren es acht sanftäugige Wölfe und am Tag darauf standen da noch 16 Elefanten. Danach müssen wir die Seite aufklappen, um die sich immer wieder verdoppelnde Anzahl der Tiere anschauen zu können. Als der Junge danach erschöpft in seinem Bett bleiben will, kommen alle Tiere und bringen ihm sein „tierisch großes Frühstück“.
Zum einen ist die Verdopplung bei jedem neuen Tier einfach ein echter Spaß, zum anderen machen alle Tiere andere Geräusche beim Essen und da muss man als Vorleser*in schon sehr konzentriert bleiben. Aber insgesamt ein lustiges Buch um viele Tiere und einen Jungen, der sie jeden Tag füttert, der aber auch am Ende sein tierisches Frühstück bekommt.
Der Text ist einfach mit vielen Wiederholungen, die Bilder zeigen viele Tiere und es macht Spaß, sie anzuschauen.
Dagmar Mägdefrau
Mein großes Kindergarten Wimmelbuch

Sandra Reckers
esslinger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Das Cover zeigt eine Kita-Szene, die allen Kindern vertraut sein dürfte: Am Morgen werden die Kinder in die Kita gebracht, wir sehen eine Straßenecke mit Zebrastreifen und vielen Menschen. Da ist ein Lastenrad, Räder mit Kinderanhänger, viele Kinderwagen, Kinder mit Roller und Laufrad, ein Kind wird im Rolli geschoben.
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Danach besuchen wir die Gruppe, hier gibt es Kinder, die auf dem Teppich mit einem Ball spielen, eine Frühstücksgruppe, ein Zelt, eine Ärztin, die einen Teddybären untersucht und Kinder, die gerade ankommen und ihre Schuhe wechseln. Auch auf dem Hof ist eine Menge zu sehen, einige schaukeln in der Nestschaukel, andere klettern und rutschen. Es gibt sogar ein kleines Gehege mit Kaninchen. Mittagszeit, da wird gegessen. Aber wir sehen auch einen Sanitärbereich, eine Küche und einige Kinder haben sich hingelegt zum Schlafen. Noch einmal geht es nach draußen, diesmal an einen Bach mit viel Natur. Wieder zurück in der Kita wird musiziert, geturnt, gebastelt, gemalt und vorgelesen. Auf der letzten Doppelseite gibt es ein großes Fest mit vielen Spielen.
Auf der Rückseite des Buches werden uns einige Personen und Gegenstände gezeigt, die wir auf jeder Seite finden können. Das wird keine so leichte Aufgabe werden, sie zu finden.
Ein tolles Wimmelbuch, mit dem sich die Kita-Kinder hervorragend identifizieren können. Hier gibt es so viel zu sehen und zu entdecken. Das Buch kommt ganz ohne Text aus, die Bilder sind bunt und realistisch, die abgebildeten Menschen sehr vielfältig, es gibt auch viele männliche Erzieher.
Dagmar Mägdefrau
Mein Wimmelbuch – Tiptoi

Anja Kiel
Stéffie Becker
Ravensburger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Ein Buch mit Hilfe des Tiptoi-Stift zu lesen ist immer etwas Besonderes. Hier sehen wir auf dem Wimmelbuch eine Szene aus einem Park.
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Zunächst ist es aber Morgen in der Stadt, da gibt es eine kleine Baustelle, eine Bäckerei und einen Marktstand. Die Kinder sind auf dem Weg zur Kita, einige kommen mit dem Bus. Mit Hilfe des Stiftes kann man die einzelnen Personen anklicken, dann hören wir Geräusche oder erfahren etwas über sie. Es werden zudem zwei Spiele angeboten, so können Dinge auf der Seite gefunden werden. Dann landen wir schon in der Kita, hier gibt es ein Lesezelt, eine Turnecke und eine Puppenecke, in der ein kleines Monster am Tisch sitzt. Es wird gemalt und musiziert. Im Wald wird ein Kindergeburtstag gefeiert, die Ziegen gefüttert, Tiere werden beobachtet und es gibt auch ein paar Turnstangen. Im Schwimmbad gibt es sowohl Erwachsene, die im Wasser Gymnastik machen als auch eine Planschbecken und natürlich eine Wasserrutsche. Im Park gibt es einen schönen Spielplatz, einen Eiswagen und auf Decken wird Yoga gemacht. Zum Schluss sind wir auf dem Bahnhof angekommen.
Auf jeder Seite gibt es einen kleinen Text zur Erklärung, zwei unterschiedliche Spielmöglichkeiten, Geräusche und Beschreibungen. Die abgebildeten Menschen sind sehr vielfältig, es gibt Menschen mit Handicap, Junge und Alte, einige Frauen tragen Kopftücher, einige sind schwanger, es gibt viele Paare und ganz viele Kinder, die viel erleben. Ein Wimmelbuch, in dem wir wohl noch nach häufigen Anschauen viel entdecken werden. Auch zum Spielen müssen wir genau schauen, damit wir die Aufgaben lösen können.
Dagmar Mägdefrau
Dinosaurier auf Omas Geburtstag – Band 5

J. Ihle
D. Hochwald
V. Kashev
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Die Geschichte von den beiden Geschwistern, die ihre Oma im Fachwerkbauernhaus besuchen, geht ohne Ermüdung in die Fortsetzung.
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Hinter der großen Geburtstagstorte sehen wir die Oma mit der schwarzen Riesenschleife im grauen Haar, die Enkel im Arm und freundliche Dinosaurier, die mitfeiern, denn Oma hat Geburtstag.
Die Kinder reisen diesmal mit dem Bus an und laufen vergnügt auf ihre Oma zu, die gerade von einer Expedition zurückgekommen ist. Sie hat ein großes Ei mitgebracht und bittet die Kinder, sich darum zu kümmern. Und am nächsten Morgen ist der kleine Dino schon geschlüpft. Da fällt seine Geburt mit Omas Geburtstag zusammen und beide sollen gefeiert werden. Allerdings passt der kleine Neuankömmling in keine bisher bekannte Kategorie. Bald stellt sich heraus, dass er gerne buddelt, so wird er als Buddelsaurierer spezifiziert und zum Feiern wird eine Höhle ausgesucht. So endet das Buch mit einem tollen Geburtstagsfest, an dem alle Freunde und natürlich alle Saurier teilnehmen.
Die Geschichte führt uns zurück an einige Schauplätze der letzten Bände, aber wir lernen auch die Paläontologin Mara kennen, die uns das Naturkundemuseum zeigt.
Es ist wieder viel los bei der Dino-Oma und der Gegensatz von Oma im altmodischen Gewand und Oma, die sich in die Höhle abseilt, fasziniert mich immer sehr. Die Bilder sind wie immer bezaubernd und einen neuen Dino zu entdecken, ist besonders spannend.
Dagmar Mägdefrau
Wer hat sich hier denn versteckt?

Heidemarie Brosche
Mele Brink
Edition Pastorplatz
Verlagsempfehlung ab 18 Monate
Hinter den drei weißen Blumen auf dem Cover verstecken sich Tiere, ein wenig ist schon von ihnen zu sehen. Und auf der ersten Doppelseite des Pappbilderbuches sehen wir etwas durch die Gardine scheinen.
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Dann werden wir aufgefordert, die Gardine zur Seite zu schieben und auf der nächsten Seite fliegt ein Schmetterling in die Höhe. Auf dem Kompost liegt eine Feder, die es wegzupusten gilt, dann taucht ein Regenwurm auf. Auch unter den Apfelstücken auf dem Teller sieht man graue Flügel, sie gehören zu einer Stubenfliege. Wenn man die Kirschen vom Baum pflückt, taucht eine Schnecke auf, die über den Ast kriecht. Und so geht es fröhlich weiter.
Die Texte bzw. Anweisungen sind kurzgehalten und leicht zu verstehen und die Zeichnungen bilden sehr genau die Natur ab, beschränken sich aber auf einen kleinen Ausschnitt. Das lenkt die Kinder nicht ab und sie fokussieren sich auf das Wichtige.
Ich konnte das Buch gleich mit dem Enkeln testen und alle vier waren begeistert von diesem tierreichen Mitmachbuch. Es macht allen Spaß, die Tiere zu entdecken, wobei die Kleineren noch einige Begriffe lernen, während die Großen sie direkt benennen. So bleibt das wundervolle Buch sicher lange in der Vorlesekiste.
Dagmar Mägdefrau
Kunterhund

Maria Vohn
Edition Pastorplatz
Verlagsempfehlung ab 24 Monate
Der graue Hund steht vor einer bunten Wand und schaut erwartungsvoll. Er heißt Bert und der Junge, der ihm auf allen vieren gegenübersitzt, ist Fritz. Noch ist das Bild in Grautönen gehalten. Erst die dritte Doppelseite bringt Farbe ins Spiel, hier sehen wir gelb, rot und blaue Kleckse, während Fritz an der Staffelei malt.
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Dann schaut er sich den grauen Hund an und überlegt, ob etwas blaue Farbe an Bauch und Po den Hund nicht froh machen würde. So taucht er den Pinsel in die blaue Farbe und malt den Hundebauch an. Die Pfoten werden gelb und der Rücken rot angemalt, danach folgen noch einige Mischfarben und am Ende ist der Hund „kunterbunt“. Was die Enkel sofort laut kundtun.
Die Reime sind kurz und witzig geschrieben, die Zeichnungen werden durch die Farben bestimmt, die die Kinder sicher schnell lernen werden. Ein fröhliches, immer bunter werdendes Pappbilderbuch mit einer „gelogenen“ Geschichte.
Auch dieses Buch bekommt das Prädikat „enkelgetestet“ und kann aus vollem Herzen empfohlen werden.
Dagmar Mägdefrau
Hör mal rein, wer kann das sein? Vögel

arsEdition
Hör mal rein, wer kann das sein?
Leseempfehlung ab 4 Jahre
Schon auf dem Cover ist das Rotkehlchen zu sehen und man kann seine rote Brust, die es ja auszeichnet, streicheln, um seinen Gesang zu hören.
Im Buch ist dieser kleine Vogel der Erste, der vorgestellt wird, und zwar in einigen kurzen Fragen und Sätzen und der Aufforderung „Streichle es mal, dann hörst du es!“
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Das Klopfen des Spechtes haben die Kinder sicher auch schon einmal gehört und hier lernen sie den Vogel in einigen Bilder und kurzen Aussagen kennen. Es folgt der Spatz mit seinem unauffälligen Gefieder und seinem lustigen Tschirpen, der Storch, der Frösche, Insekten und manchmal sogar Mäuse frisst. Zum Schluss lernen wir die Amsel und ihre hungrigen Küken kennen.
Neben den Fotos der Vögel, auf jeder Seite gibt es sechs Abbildungen, gibt es den kurzen Sachtext und dann kann man durch das Streicheln des Fells/Gefieders, den Gesang des Vogels hören. Kleine Kinder sind begeistert von dem Buch mit den Tönen und lassen es sich immer wieder vorlesen, so lernen sie einiges über unsere gefiederten Freunde und vielleicht können sie bald auch den Gesang heraushören.
Dagmar Mägdefrau
Was macht Krakks?

Bernhard Hoëcker
Eva von Mühlenfels
Nikolai Renger
esslinger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Obwohl Krakks ein Geräusch ist, das wir im Winter hören, wenn Eis bricht, sehen wir ihn auf dem Cover als Figur auf einem Ast sitzend.
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Auf der ersten Seite können wir ihn in einer Winterlandschaft entdecken. Die Geräusche unterhalten sich darüber, dass der Winter bald vorbei ist. Plopp, das Geräusch für den Tropfen, der tropft, freut sich schon auf den Frühling. Da müssen eigentlich alle Wintergeräusche schlafen, doch Krakks möchte zuerst buntes Eis sehen, bevor er schläft. Doch das ist gar nicht so ungefährlich für ein Wintergeräusch, denn es wird immer wärmer. Dafür lernt Krakks viele neue Geräusche, die erst im Sommer auftauchen, kennen. Doch dann verliert Krakks immer häufiger kleine Zapfen und sein Krakks-Geräusch ist zu hören. Das ist natürlich etwas, was es im Sommer nicht geben darf, und alle sind empört.
Ich glaube, ein vermenschlichtes Geräusch gab es bisher noch nicht, zumindest ist mir da nichts bekannt, allerdings bin ich mir auch sehr unsicher, ob es das geben soll.
Im Buch gibt es Seiten, auf denen nur die Geräusche zu sehen und zu hören sind, das sensibilisiert natürlich, auf die Geräusche zu achten und zu beobachten, wie sie sich mit den Jahreszeiten verändern. Natürlich schafft Krakks es mit Hilfe seiner Freunde, das bunte Eis zu erleben, denn „Zu einem richtig guten Sommer gehört auch ein Krakks!“ Eine völlig sinnfreie Folgerung.
Dagmar Mägdefrau
Der kleine Siebenschläfer – Meine Geschichten zum Kuscheln, Trösten und Liebhaben

Sabine Bohlmann
Kerstin Schoene
Thienemann
Der kleine Siebenschläfer
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Dieses Buch ist eine Zusammenstellung von Siebenschläfer-Büchern für die Kleinen. Dies Seiten sind aus festerem Papier und sicher etwa haltbarer. Das Cover zeigt den kleinen Siebenschläfer und seinen Freund, die Haselmaus, in liebevoller Umarmung.
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„Das ist noch nicht gemütlich!“ findet der Siebenschläfer im ersten Buch, denn er weiß nicht, wie er sich hinlegen soll. Blätter, Wolle, Federn und viele andere Dinge sind als Unterlage nicht das Richtige für ihn. Erst zusammen mit den anderen Siebenschläfern findet er es gemütlich. Bauchweh hat der kleine Siebenschläfer und die Haselmaus versucht, es mit einer Wärmflasche zu vertreiben. Ein Schluckauf stört den kleinen Siebenschläfer und wieder versucht sein Freund mit allen möglichen Tricks, das lästige „Hicks“ abzustellen. „Wir beide passen richtig gut zusammen“ ist einfach herrlich. Eigentlich haben die beiden Freunde eher nicht viel gemeinsam, doch so mögen sich beide und das reicht für eine feste Umarmung. In der letzten Geschichte verstecken sich die unterschiedlichsten Tiere unter der Schnuffeldecke. Da gibt es viel zu entdecken.
Kurze Sätze und dazu die wunderschön und liebevoll gestalteten Bilder, das bedeutet Vorlesespaß für Lesende und Zuhörende. Eine schöne Zusammenstellung von fünf Pappbilderbüchern, da kann man ganz viel Siebenschläfer vorlesen!
Dagmar Mägdefrau
Unser Tag am Meer

Noëlle Smit
Bohem
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Die beiden Kinder freuen sich auf den Tag am Meer und gehen fröhlich durch die Dünen zum Strand. Nach einer Seite voller verschiedenster Muscheln, gehen sie auf den Brettern vorbei an den kleinen Strandhäuschen, der Junge und das Mädchen und ihre Mutter mit dem Gepäck. Die Kinder staunen, was das Meer alles angeschwemmt hat.
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Dann springen sie in die Wellen. Im tiefen Wasser wird geschwommen, es gibt viele Luftmatratzen und vorne schaut eine Robbe aus dem Wasser. Danach machen sie es sich auf der Decke unter dem Sonnenschirm bequem und essen Melone. Sandburgen werden gebaut, Verstecken gespielt und Eis gegessen. Später wird eingepackt und es geht mit vielen anderen Menschen wieder über die Bretter zurück.
Ein typischer Tag am Meer, wie es viel Tagestouristen erleben. Den Kinder macht es Spaß, sie erleben eine Menge. Kinder, die das Meer kennen, werden hier vieles erkennen, das sie selbst erlebt haben. Der Text besteht immer nur aus einem Satz und die Illustrationen sind sehr realistisch gezeichnet. Lediglich die Seite, die die Ebbe beschreibt und auf der es heißt, „Das Meer ist weiter weg.“ gefällt mir nicht so gut, denn da stehen eine Mutter und ihre Tochter im Wasser. Es kann aber daran liegen, dass ich die deutsche Nordsee vor Augen habe und hier vielleicht eine andere Situation abgebildet ist.
Ich kann dieses Buch für alle Urlauber und Tagesausflügler an die See empfehlen, zum Einstimmen und zum Erinnern an einen schönen Tag am Meer.
Dagmar Mägdefrau