Komm, wir trösten den kleinen Stern
Mira Schönegge
Südpol
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Leserpreis Sommerbuch Sachsen
Auf dem Cover sehen wir das Kind, das zusammen mit dem Hängebauchschwein versucht mit Hilfe des Mondes den Stern zu erreichen.
Die Illustrationen gefallen mir sehr gut, dass die kleine Insel durch die Umarmung zweier zich vorher streitender Berge entstanden ist, wird hier sehr schön abgebildet. Das Kind, dass auf den Namen Schnipsel hört und die das „Sie“ für sich gewählt hat, lebt fast paradiesisch, aber zunächst allein auf der kleinen Insel.
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Das Schwein, das zunächst im Hintergrund ist, nimmt dann auch einen Teil der Handlung ein. Es trägt ein rosa Bikini-Oberteil, heißt Bernd und zu ihm gehört das „Er“, obwohl die Bezeichnung Eber ihm nicht gefällt. Die beiden, die man dann als Freund*innen bezeichnen kann, werden auf den Stern aufmerksam und sprechen ihn an. „Das Sternchen klingt zittrig, als es so spricht, sein Funkeln erlischt und schwach wird sein Licht“, da kommt ihnen die Idee, dass eine Umarmung helfen könnte.
Der Text reimt sich und manche Reime gefallen mir gut, aber einige wirken schon sehr gewollt und der Takt erinnert mich manchmal an Büttenreden.
Ein recht langes Bilderbuch mit komplizierten Aussagen, z.B. zum gewünschten Pronom, aber zauberhaften Bildern auf denen es viel zu sehen und entdecken gibt.
Dagmar Mägdefrau
Mama, Papa & ich
Claudia de Weck
atlantis
Leseempfehlung ab 3 Jahre
Dieses Bilderbuch kann man von beiden Seiten aufschlagen und lesen. Einmal hat es ein gelbes Cover und zeigt einen Jungen, der uns über Mamas Schulter anguckt.
Es zeigt, was die Mama alles für den Jungen seine kann, zunächst ein Kran, da hält die Mutter ein Paket an einer Schnur hoch, sie kann auch ein Schiff sein, dann schwimmt sie auf dem Rücken und er Kleine sitzt mit seinen Schwimmflügeln auf ihrem Bauch.
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Er kann auch an ihr hochklettern und dann ist sie ein Baum, so geht es weiter bis zum Abend. Da schläft der Junge in seinem Bett und Mama kniet davor und betrachtet ihn liebevoll „Meinen Mamma ist der Mond“ Dann folgt die Frage „Und was bin ich?“ und Mama antwortet „Du bist ein Geschenk!“ Auf der mittleren Seite liegt der Junge und ein Mädchen Kopf an Kopf. Liest man das Buch von der anderen Seite, zeigt das Cover ein Mädchen und ihren Papa. Er ist zunächst ein Fels, was bedeutet, dass das Mädchen auf seine Schulter steigt, dann wird Papa zum Krokodil und zur Welle. Unrasiert ist er ein Igel, das Bild gefällt mir besonders gut. Auch hier endet die Geschichte im Bett und Papa ist ein Traum und er findet dann bezogen auf seinen Tochter: „Du bist ein Schatz!“
Liebevoll werden hier alltägliche Situationen mit nur einem Satz geschildert, die Illustrationen dazu bilden genau das ab, was die Kinder kennen und mit ihren Eltern gemeinsam erleben.
Dagmar Mägdefrau
Sadakos Kraniche
Judith Loske
minedition
Leseempfehlung ab 4 Jahre
Das Cover zeigt eine zarte Figur im Kimono, japanische Schriftzeichen, gefaltete Kraniche und eine schwarze Katze. Diese Katze erzählt uns die Geschichte des Mädchens Sadako. Dessen Denkmal wir in Hiroschima finden.
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Zunächst ist Sadako ein kleines Mädchen, sie ist noch keine drei Jahre alt, als er Himmel über Japan durch eine Atombombe dunkel wird. Erst nach zehn Jahren wird sie durch die Strahlungen krank. So sehen wir sie in ihrem Krankenbett liegen, bleich und kraftlos, doch die Legende über die 1000 gefalteten Kranichen, die einen Wunsch bei den Göttern erwirken, macht ihr Hoffnung. So faltet sie fleißig Kraniche. Doch leider kann sie die Zahl 1000 nicht erreichen und so stirbt das Mädchen und die Kraniche werden immer an die erinnern.
Auch in unserer Stadt gibt es ein Sadako-Denkmal, dass uns zum Frieden mahnt und auch bei uns werden in jedem Jahr zum Gedenken an sie Kraniche gefaltet und nach Hiroshima geschickt.
Dieses zarte Buch erzählt uns vom kurzen Leben eines Mädchens, das gehofft hat und in der Erinnerung weiterleben wird. Ganz wenige kurze Sätze und eine kleine Biographie am Ende erzählen neben den schönen Illustrationen eine berührende Geschichte.
Dagmar Mägdefrau
Sooo schön ist der Herbst
Pe Grigo
Hanser
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Diese Mitmachpappbuch erzählt von einer Eule, die im Herbst ihre Freundin, die Maus, besucht, damit sie zusammen Apfelmus kochen und essen können.
Auf dem Cover sehen wir die kleine Eule, die Bäume sind herbstlich gefärbt und ein Drachen steigt in den Himmel.
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Gemütlich sitzt die Eule beim Frühstück in ihrem Nest, weil es ihr so gut schmeckt, hört man sie schmatzen und auch das Kind darf ganz laut schmatzen. Danach helfen wir, die Flugbrille zu finden und die verregneten Gläser abzuwischen. Da die Eule in einer Pfütze gelandet ist, muss sie trocken getupft werden. Endlich bei der Maus angekommen, streicht sie über ihren Bauch in Erwartung des leckeren Apfelmus. Auch das Kind kann schon mal über seinen Bauch streichen.
So geht es weiter über Pflücken und Kochen, bis die Freunde ihren selbstgekochten Apfelmus essen können.
Die Mitmach-Anweisungen sind einfach, gut verständlich und umsetzbar. Die Illustrationen sind klar und man findet bei genauer Betrachtung noch einiges neben der Geschichte. Das lieben die Kinder immer besonders.
Dagmar Mägdefrau
Dachs ist weg
Sanna Sofia Vuori
Cara Knuutinen
Urachhaus
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Das kleine Mädchen hat als Schmusetier einen Dachs, er trägt ein rotes offenes Jäckchen und duftet nach "Sand und Spagetti". Dachs darf mit in den Kindergarten. Auf dem Weg dorthin treffen das Mädchen und Dach einen Hund im Park. Sie begrüßen den Hund und dann muss alles schnell gehen und Dachs bleibt allein im Park zurück.
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Wir sehen das Mädchen hinter der Mauer verschwinden, sie schaut erschrocken und winkt Dachs zu. Nun ist Dachs allein unterwegs und er lockt das Mädchen mit Marmeladen-Pfannkuchen. Allein unterwegs findet er so einiges. Zum Beispiel eine alte Dame, die mit Tante bezeichnet wird, auf der Bank. Danach isst er eine Käsestulle und findet auf dem Spielplatz nur Raben. Er beschaut sich den Verkehr und trifft auf einen ebenfalls verloren gegangenes Kaninchen mit einem Knopfauge. Am Ende finden sich Mädchen und Dachs wieder.
Dieses finnische Bilderbuch erinnert mich von den Illustrationen eine wenig an Carl Larson und es ist zauberhaft, die Liebe zwischen Kind und Schmusetier zu beobachten. Der Gedanke, die Geschichte aus Sicht des Dachses, der das Mädchen sucht, zu erzählen, gefällt mir sehr gut. Er findet zwar eine Menge, aber nicht das Mädchen, das er verloren hat. Aber am Nachmittag kommt das Kind wieder an der Stelle vorbei und findet den Dachs wieder, später zu Hause spielt sie den Verlust noch einmal nach. Die Dinge, die der Dachs findet, kann man als Leser*in ebenfalls auf den Bilder finden, so kann man Begriffe und Dinge zuordnen lernen.
Dagmar Mägdefrau
Ab ins Bett mit dir, kleines Murmeltier – Band 11
Sophie Schoenewald
Nadine Reitz
Baumhaus
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Da steht es in den Bergen und hat sein Schnuffeltuch in der Hand, das kleine Murmeltier, und wir werden wieder gefordert und müssen dem süßen Kleinen helfen, ins Bettchen zu kommen.
Ganz versteckt unter einem Stein schaut das Gesicht des Murmeltiers uns an, wir klopfen auf den Hügel und dann kommt es auf der nächsten Seite herausgelaufen.
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Aber, halt, da fliegt ihm sein Schnuffeltuch weg. Da müssen wir schnell mit der Hand draufschlagen. Dann entdeckt es uns und wir begrüßen es mit einem Kuss auf die Nase. Man muss das Buch hochkant halten, damit das Murmeltier den Berg hinunterrollen kann. Auch das Buch soll gedreht werden, damit die Purzelbäume nachempfunden werden können, was ich nicht so gelungen finde. Meine vierjährige Enkelin und ich wussten nicht so genau, wie man da drehen soll. Leider fällt das Murmeltier dann auch noch ins Wasser, und wir müssen es durch Pusten trockenföhnen. „Pust ihn an. Um ihn zu föhnen, so kannst du dich mit ihm versöhnen.“ Dieser Satz setzt ja voraus, das wir schuld sind, dass er ins Wasser gefallen ist...
So hat das Murmeltier noch eine Menge zu erleben, bis es im Stroh liegt, und wir zum Abschied seine Nase reiben.
Dies ist das elfte Buch dieser Serie und die Kinder haben nach wie vor Spaß daran, die Tierjungen zu unterstützen und aufzumuntern. Man kann beim Vorlesen gut erkennen, wie fantasievoll die Kinder mit diesen gemalten Tieren umgehen. Die Illustrationen sind wieder allerliebst gestaltet. Doch leider ist es wohl nicht ganz einfach, immer neue Situationen zu beschreiben, bei denen unserer Hilfe Sinn macht. - Ein schönes Mitmachbuch, aber die andren waren noch schöner.
Dagmar Mägdefrau
Die Geschichte von Sankt Martin
Antoinette Lühmann
Daniele Fabbri
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sind Sankt Martin und der Bettler zu sehen, der Titel und Teile der Kleidung sind in glänzendem Rotgold gedruckt.
Das Buch beginnt mit der biblischen Erschaffung der Welt durch Gott. Ein Teil der Menschen, die Gott schuf, achteten auch auf Pflanzen und Tiere. Ein solcher Mensch war Martin von Tour.
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Schon als Kind bestaunt Martin die Welt und bewundert, wie alles so gut zusammenpasst. Stellt aber die Frage, wer das so geschaffen hat. Ein Priester erzählt ihm von Gott und seiner Liebe. Da Martins Vater Soldat war, muss auch er Soldat werden, obwohl er keine Waffen tragen und den Menschen lieber von Gott erzählen wollte. An einem kalten Winterabend treffen die Soldaten auf den Bettler und Martin möchte helfen, doch seine Kameraden schütteln nur die Köpfe über ihn. Aber Martin hilft, indem er seinen Mantel mit dem Bettler teilt. In seinem Traum erscheint ihm Jesus mit der verschenkten Mantelhälfte und als er dem Priester davon erzählt, rät der ihm zur Taufe. Nach seiner Militärzeit wollte Martin aufs Land ziehen und noch mehr über Gott und die Schöpfung erfahren. Doch es kamen immer mehr Menschen zu ihm und so wurde das Haus zum Kloster. Später sollte Martin Bischof werden, doch er versteckte sich zunächst und die Gänse verrieten ihn, so wurde er doch Bischof und die Gänse kommen noch heute in die Pfanne am Martinstag. Das letzte Bild zeigt die Kinder mit ihren Laternen.
Das Buch enthält viele christliche Elemente und berichtet über das Leben des Heiligen in Bezug auf seinen Gottesglauben.
Die Illustrationen erläutern die Geschichte sehr schön, den Text find ich für 3-jährige zu schwierig.
Dagmar Mägdefrau
Dieser Tag ist schwer, denkt der Bär
Duncan Beedie
DK
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Oh weh, der verdreckte Bär auf dem Cover hat schon einen Verband um den Kopf und er steht wohl im Regen, wenn die Tropfen auch silbern glänzen.
Da startet der Bär gut gelaunt in den Tag und macht sich auf, Feuerholz zu suchen, denn er ist beim Waldfest für das Lagerfeuer zuständig. Doch schon beim ersten Holzstück, das er findet, hat er einen Splitter in der Pfote.
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Bald darauf trifft ihn ein Baum, den der Biber gefällt hat, am Kopf. Als Entschuldigung bekommt er vom Biber Holz geschenkt. Als er damit loszieht, fängt es an zu regnen und der Bär landet dann noch in einer Matschpfütze. „Dieser Tag ist schwer für Bär“ steht auf der Doppelseite, die nur die Augenpartie des Bärengesichts zeigt. Als er Frosch seine Probleme schildert, weiß der ihn zu trösten und am Ende wird es ein tolles Fest.
Ich kann voll und ganz nachfühlen, wie es dem Bär geht. Haben wir nicht alle mal so schwere Tage? Aber es ist auch sehr schön zu lesen, wie der Frosch alles relativiert und der Bär begreift, dass sich nicht alle gegen ihn verschworen haben.
Die Illustrationen sind sehr einfache Bilder, teilweise nur Ausschnitte, und zeigen doch ganz genau, wie der Bär sich fühlt. Der Text ist kurz und gut verständlich. Ich denke, die Kinder werden mit dem Bär fühlen und sich freuen, dass die Geschichte ein gutes Ende hat.
Dagmar Mägdefrau
Toni & Lou – Wir teilen mit unseren Freunden
Jonny Lambert
DK
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Auf dem Cover des Pappbilderbuches sind der große Bär Toni und der kleine türkise Vogel Lou und viele andere Tiere zu sehen.
So langsam kommt der Winter und die Tiere müssen Nahrung für die kalte Zeit suchen. Toni muss noch ganz viel für seinen Winterschlaf essen und so macht er sich auf und sammelt alles, was er kriegen kann.
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Lou bittet ihn, nicht alles zu nehmen, doch Toni hört nicht auf sie. Auch die Warnung, dass die anderen hungern müssen, fruchtet nicht bei dem Bären, er hat die Arme voller Beeren, die er mit in seine Höhle nimmt. Als über Nacht Schnee fällt, sucht Toni nach Lou und kann sie nicht finden, doch er hat eine Idee.
Zum Schluss feiern alle Tiere zusammen, denn Toni hat gelernt, dass Freunde teilen.
Eine einfache kleine Geschichte, die zeigt, dass Freunde so wichtig sind, wichtiger als ein Berg Futter. Auch Kinder teilen Leckereien nicht gerne und wenn auch kein Freund hungern muss, lernen sie hier doch, was Freundschaft bedeutet.
Dagmar Mägdefrau
Das kleine Wir
Das kleine Wir
Carlsen
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Das Buch ist im Großformat gedruckt und deshalb besonders gut geeignet für das Vorlesen in Gruppen. Das wuschelige grüne „Wir“ ist so groß, dass der Kopf nicht mit aufs Cover passt. Man sieht die dünnen Beine, die in roten Stiefeln stecken und zwei Kinder, die es an der Hand hält.
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Auf der ersten Seite winkt das Wir und ruft uns „Hallo“ zu. Neben ihm sehen wir ein Herz, das ihm wohl als Haus dient. „Ein WIR entsteht überall dort, wo sich Menschen mögen“
So sehen wir seinen Schatten, den zwei befreundete Kinder erzeugen. Es umarmt die Kinder fest, dann meint es das Wir vielleicht zu gut. Auf den anderen kleinen Bildern kann man aber sehen, was das Wir noch bewirkt, und auf den nächsten Seiten gibt es auch noch viele schöne „Wir-Momente“. Doch dann gibt es Streit, viele Schimpfworte sind in der Sprechblase zu sehen. „Ohne das WIR ist der Himmel (und die Illustrationen) grau."
Wie die Kinder es schaffen, dass das Wir wieder auftaucht, könnt ihr selbst in dem schönen Buch nachlesen.
Ein beeindruckendes Buch, mit dem schon kleine Kita-Kinder auf eine schöne Weise lernen, wie wichtig es ist, Freunde zu haben, zusammenzuhalten und sich nicht zu streiten. Die Illustrationen machen ganz klar, wie sich die Kinder und das Wir im Laufe der Geschichte fühlen. Da erleben die Kleinen den Kita-Alltag, den sie kennen und lernen dabei ein ganz neues Wesen kennen.
Dagmar Mägdefrau
Der Grolltroll…jetzt reicht’s! – Band 6
Barbara van den Speulhof
Stephan Pricken
Coppenrath by aprilkind
Der Grolltroll
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem roten Cover sehen wir den kleinen, blauen Troll, der sich wieder schrecklich aufregt. Der Qual kommt ihm aus den Ohren und so wird er wieder einmal zum Grolltroll.
Das Buch beginnt, wie alle seine Vorgänger, mit der Wegbeschreibung zum Grolltollhaus. Das ist im Laufe der Zeit auch immer schöner geworden.
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Der Groll lädt seine Freunde ein, denn er „weiß, was wir jetzt machen!“ Er zeigt ihnen ein Poster von einem Waldspielplatz, der hinter dem Wald sein soll. „Superduperaarmschön!“ finden die den wirklich gut ausgestatteten Spielplatz. Hier sind auch schon andere Tiere, die die Geräte benutzen. Aber immer, wenn der Grolltroll und seine Freunde etwas ausprobieren wollen, kommt die Katze mit ihren Freunden und will ausgerechnet auch dort spielen. Obwohl der Grolltroll spürt, dass sich in seinem Bauch etwas zusammenbraut, kann er seinen Groll immer noch im Zaum halten. Doch als die Katze dann das Schlauchboot kaputt macht und die Freunde sich weh getan haben, spricht der Troll ein Machtwort, denn nun reicht's ihm.
Nicht immer gelingt es bei so vielen Bänden immer wieder neue Themen zu finden, die zur Hauptfigur passen, aber hier geht es wieder um eine Situation, die jedem Kind vertraut ist und wo es den Ärger nachempfinden kann. Ja, und da muss man auch mal was sagen, da kann man sich nicht zusammennehmen und alles so ungerecht geschehen lassen.
Auch hier vertragen sich alle wieder und am Ende saust die gesamte Tierschar die Rutsche runter.
Gelungen ist nicht nur die Geschichte mit ihren gut gewählten Worten, gelungen sind auch wieder die Illustrationen mit dem Grolltroll, der uns im Laufe der Jahre auch zum Freund wurde.
Dagmar Mägdefrau
Mia hat Fußhusten
Stephanie Schneider
Astrid Henn
BELTZ & Gelberg
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Mia liegt unter Decke, mit Fieberthermometer und Tee auf der Couch. Sie und ihr Schmusetier-Hund schauen sich besorgt ihre nackten Füße an.
An Papas Hand hüpft Mia in die Kita, sie wünscht sich eine „richtig supergute und beste Freundin.“
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Mit Naomi, dem neuen kleinen blonden Mädchen mit den vielen Zöpfen auf dem Kopf, würde sie gerne spielen, doch ausgerechnet Anni ist schneller und zieht Naomi mit sich. Beim Essen spricht Mia das Mädchen an. „Na, Omi?“ - doch weiter kommt sie nicht, denn Anni ist wieder schneller. Als Mama Mia abholt, zieht diese wütend ihre neuen, froschgrünen Schuhe an. Doch die tun ihren Füßen heute richtig weh. Sicher haben sie eine gefährliche Krankheit, vielleicht Fußhusten? So ist Mia froh, die engen, drückenden Schuhe ausziehen und sich mit der „fusseligen, lila Wolldecke“ auf die Couch legen zu können. Doch ausgerechnet jetzt schellt es an der Tür.
Sicher seid ihr schon gespannt, wer da wohl kommen mag. Da kann ich nur empfehlen, das Buch selbst zu lesen. Denn alles will ich hier nicht verraten. Nur so viel, am Ende gibt es eine gute Erklärung für die wehen Füße.
Ich mag diese wunderschönen Illustrationen, die den Alltag der Kinder so realistisch und doch auch liebenswert darstellen. Der humorvolle Text, der mit dem Wunsch nach einer Freundin sicher viele Kinder anspricht, ist schön vorzulesen und Mia ist einfach eine, die wir alle kennen.
Dagmar Mägdefrau
Ach du Schreck! Camillo ist weg!
Gundi Herget
Katrin Dageför
Edition Pastorplatz
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Pures Entsetzen sehen wir auf dem Cover, alle Tiere suchen Camillo.
Anhand einer Karte von Madagaskar lernen wir die dort lebenden und im Buch vorkommenden Tiere dank einer kleinen Beschreibung näher kennen.
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Da ist Camillo, das Chamäleon, Indra, das Indri, Bangs, ein kleiner Vasa-Papagei, Tenk, ein Tanrek und die Kattas Kati und Kato. Alle spielen gerne zusammen, d.h. um ehrlich zu sein spielt Camillo nicht mit, er schaut lieber zu. Er ist zu langsam für die Spiele der anderen, aber er ist durchaus zufrieden damit und schaut gerne zu.
Durch Zufall entdecken die Tiere, das Camillo, wenn er sich erschreckt, schwarz und wenn er sich richtig ärgert, wird er rot. Denn anderen macht es viel Spaß diese Reaktion bewusst hervorzurufen und obwohl Camillo sie bitte damit aufzuhören, machen sie immer weiter. Da bleibt Camillo nichts anders übrig, als zu gehen. Doch als er nicht mehr an seinem Platz sitzt, vermissen ihn die Tiere sehr und suchen nach ihm.
Der ruhige zurückhaltende Camillo wird zum Mobbingopfer und alle machen mit, zum Glück erkennen sie bald, dass ihr Verhalten dazu geführt hat, dass Camillo sich traurig zurückgezogene hat.
Neben den wunderschönen Illustrationen, die so hervorragend die Gefühle der Tiere darstellen, ist die Geschichte etwas, dass die Kinder kennen werden und dieses Buch bietet sicher Anlass drüber zu sprechen, wie sich Opfer und auch Täter fühlen.
Meine Enkel haben sich das Buch gerne vorlesen lassen, den Großen interessieren besonders die unterschiedlichen Tiere, aber er hat auch ganz klar mit Camilo gelitten und war froh über den guten Ausgang.
Dagmar Mägdefrau
Moyo und das Leuchten
Katinka Manzau-Feddern
Edition Pastorplatz
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Schon auf dem Cover sehen wir diesen ungewöhnlichen Illustrationsstil, die Künstlerin hat wohl als Untergrund eine Zeitung verwendet. Der Buchstabendruck schimmert immer wieder durch, wie im Gesicht der Muschel.
Wunderschön bunt und leuchtend ist es im Meer, wir sehen viele Tier und Moyo, die winzige Muschel, ganz unten im Bild. Sie wünscht sich Teil „dieser bunten Welt“ zu sein, doch sie empfindet sich als „langweilig braun.“
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Deshalb beobachtet sie den ganzen Tag die anderen Tiere und wünscht sich, so zu sein wie sie. Bis die alte Krake sie anspricht und aufmunternde Worte findet. „Moyo zu sein reicht völlig aus. Du musst nur genau hinschauen!“
Auch wenn die kleine Muschel skeptisch ist, wird sie doch erfahren, dass jeder in dieser Welt seinen Platz hat und auf seine Weise besonders ist.
Diesen Zweifel kennen wir wahrscheinlich alle und es dauert oft bis ins Alter, bis wir verstehen, was dieses Bilderbuch in schönen Bildern sagt. Ich denke, dass es einigen kleinen, sich unscheinbar fühlenden Kindern ein wenig mehr Selbstvertrauen schenken wird.
Dagmar Mägdefrau
Die zauberhafte Wortverlosung
Jutta Degenhardt
Lars Baus
Mixtversion
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Helene und Oma sitzen auf einem nostalgischen Karussell, Helene hält einen Eimer mit Losen in ihren Händen. Ein Cover, dass uns gut auf die Geschichte einstimmt.
Mit Zuckerwatte in der Hand sind die beiden auf der Kirmes unterwegs und Helene möchte Lose an einer Bude kaufen, sie selbst gewinnt eine Kleinigkeit und auf Omas Los steht „Niete“.
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Oma gefällt das Wort und sie nimmt es mit für ihre Wortsammlung. Helene ist begeistert von den vielen ungewöhnlichen Worten und sie hat eine Idee. So sitzt sie mit Oma vor dem Haus und hat die Worte aus der Sammlung aufgerollt in einem Eimer dabei.
Ein Mann zieht das Wort „Welle“ und Oma und Helene (und wir) können sehen, wie der Mann in Gedanken vorne auf einem Segelschiff den Winden trotzt. „Hokuspokus“ bringt einen Jungen in ein Zirkuszelt, hier verwandelt er einen Löwen in ein Schwein.
So werden noch viele zauberhafte Worte gezogen und in Abenteuer umgewandelt. Am Ende fliegen Oma und Helene dank dem Wort „Rakete“ davon.
Die Illustrationen sind sehr klar und zeigen, dass sich alles in den Köpfen abspielt und doch können Oma und Helene zuschauen. Der Text ist verständlich und regt dazu an, sich Wörter zu überlegen, die uns oder andere zum Träumen bringen.
Dagmar Mägdefrau
Die dicke Hummel Doris
Uwe Krauser
Franziska Frey
FarbFux
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Ist sie nicht süß? Die Hummel Doris schaut unter einer Blüte vom Cover auf uns.
Doris lebt mit ihrer Königin und vielen anderen Hummeln unter der Erde in einem verlassenen Maulwurfsnest. Die Hummeln sind auf der blühenden Wiese unterwegs.
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Doris ist wohl seit ihrer Geburt etwas pummeliger als andere Hummeln, was aber niemanden im Hummelnest stört. Doch durch ihr Gewicht fällt Doris das Fliegen nicht so leicht. Trotzdem macht sie ihre Arbeit genau so gut wie die anderen und sie empfindet es als Glück, auf dieser schönen Welt zu leben. Manchmal besucht Doris die Brutstation und wundert sich, dass auch sie mal so klein war. Auf dem Bild schauen sie Augen einer winzigen Hummel aus ihrem Ei an, ein Bild, das mein Enkel total niedlich findet.
Wenn Doris ihre Flugübungen macht, begegnen ihr manchmal die Bienen und die machen sich lustig darüber, dass Doris dick ist. Dadurch ist sie so verunsichert, dass sie auf ihren Po plumpst. Zum Glück ist da die Hummelkönigin, die sie liebevoll tröstet. Auch ein Bild, dass mich sehr berührt. Natürlich geht die Geschichte gut aus und Doris wird als Heldin gefeiert.
Neben den schon erwähnten wundervollen Illustrationen, erleben wir mit der Hummel Doris ein sehr positives Geschöpf. Sie versucht zwar, abzunehmen und sich besser darzustellen, aber am Ende bleibt sie, was sie ist, eine dicke Hummel. Doch sie ist hilfsbereit und liebenswert, das zählt sicher mehr.
Auf jeder Seite gibt es zusätzlich Sachbuchinformationen, nicht nur zum Thema Hummeln. So erfährt man noch einiges über die Natur.
Da der Text des Buches länger ist, würde ich das Buch eher für etwas ältere Kinder empfehlen.
Dagmar Mägdefrau
Alles Gute kleines Schaf
Brigitte Weninger
Bine Penz
Tyrolia
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Auf den Cover sieht man das Schaf mit der Geburtstagskrone, die die Kinder aus der Kita kennen. Auf dem Kuchen brennen zwei Kerzen.
Als das Schaf wach wird, freut es sich schon, denn sein Teddy, der noch schlafend im Bett liegt, feiert heute Geburtstag.
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Wir werden aufgefordert, den Bären zu finden und wach zu kitzeln. Im Bad sieht man eine Pfütze auf dem Boden, die sollen wir wegwischen. Beim Anziehen fehlt dem Schaf der zweite rote Socken, doch den finden wir schnell. Im Garten werden Blumen gepflückt und wir stellen die Gelbe in die Vase. So geht es bis zur Geburtstagsparty, denn auch das Schaf wird zwei. Natürlich helfen wir, die Kerzen auszupusten. Als Letztes wird gefragt, „Und wann hast du Geburtstag?“
Ein schönes Pappbilderbuch, dass einen Geburtstag-Vormittag beschreibt, den die Kinder gut nachvollziehen können. Das kleine Schaf wird als Kind mit Kleidung dargestellt, während der Bär und die anderen Gäste im Fell bleiben.
Dagmar Mägdefrau
Wenn ich verloren gehe
Dagmar Geisler
Loewe
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Schon auf dem Cover sind die ersten Tipps zu lesen, was man tun soll, wenn man verloren geht. Aber es ist auch sehr rummelig auf diesem Markt.
Lu und Mama sind auf dem Markt unterwegs und Lu denkt, sie könne sich an Mamas roten Mantel orientieren. Als sie an einem kleinen Jungen vorbeikommt, fragt sie ihn gleich, ob er verlören gegangen wäre, doch der streitet das ab
mehr oder weniger lesen
Auch ein kleiner Hund begegnet ihr, der zwar eine Leine, aber keinen Menschen hat, der am anderen Ende wäre. Es ist laut und voll auf dem Markt und als die Frau im roten Mantel sich umdreht, ist es leider nicht Lus Mama.
Sie trifft auch wieder auf den Jungen, der inzwischen weinend gesteht doch verloren gegangen zu sein. Lu erklärt ihm die Regeln, die man befolgen soll, wenn man verloren gegangen ist und immer, wenn er verzweifelt, sagt Lu rigoros „Quatsch“, denn sie bleibt ganz ruhig und gelassen. Am Ende finden alle Gesuchten und Suchenden sich in der Apotheke.
Nach dieser verständlichen erzählten und sehr gut illustrierten Geschichte, gibt es noch eine Seite mit den sechs Regeln und den Anmerkungen für die Eltern.
Die Angst, dass eine Kind verloren gehen kann, kennen wir alle. Einige Kinder kenne sie sicher auch und finden hier mit den Regeln Sicherheit, andere Kinder machen sich da weniger Sorgen und gehen einfach unbedarft los, auch sie wird dieses Buch sensibilisieren für die Gefahr, die daraus entstehen kann.
Die Illustrationen zeigen sehr genau, was die Geschichte uns erzählt. Ein sehr schöner Ratgeber, den man gerne vorliest.
Dagmar Mägdefrau
Wenn ich verloren gehe
Dagmar Geisler
Loewe
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Schon auf dem Cover sind die ersten Tipps zu lesen, was man tun soll, wenn man verloren geht. Aber es ist auch sehr rummelig auf diesem Markt.
Lu und Mama sind auf dem Markt unterwegs und Lu denkt, sie könne sich an Mamas roten Mantel orientieren.
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Als sie an einem kleinen Jungen vorbeikommt, fragt sie ihn gleich, ob er verloren gegangen wäre, doch der streitet das ab. Auch ein kleiner Hund begegnet ihr, der zwar eine Leine, aber keinen Menschen hat, der am anderen Ende wäre. Es ist laut und voll auf dem Markt und als die Frau im roten Mantel sich umdreht, ist es leider nicht Lus Mama.
Sie trifft auch wieder auf den Jungen, der inzwischen weinend gesteht, doch verloren gegangen zu sein. Lu erklärt ihm die Regeln, die man befolgen soll, wenn man verloren gegangen ist, und immer, wenn er verzweifelt, sagt Lu rigoros „Quatsch“, denn sie bleibt ganz ruhig und gelassen. Am Ende finden alle Gesuchten und Suchenden sich in der Apotheke.
Nach dieser verständlich erzählten und sehr gut illustrierten Geschichte gibt es noch eine Seite mit den sechs Regeln und den Anmerkungen für die Eltern.
Die Angst, dass ein Kind verloren gehen kann, kennen wir alle. Einige Kinder kennen sie sicher auch und finden hier mit den Regeln Sicherheit, andere Kinder machen sich da weniger Sorgen und gehen einfach unbedarft los, auch sie wird dieses Buch sensibilisieren für die Gefahr, die daraus entstehen kann.
Die Illustrationen zeigen sehr genau, was die Geschichte uns erzählt. Ein sehr schöner Ratgeber, den man gerne vorliest.
Dagmar Mägdefrau
Morgens früh um sechs gähnt der kleine Rex
Nicola Anker
Marta Costa
magellan
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Auf dem Cover sehen wir den kleinen nett gezeichneten T-Rex in der Türe seinen Hauses stehen. Gähnend wird der Kleine wach und saust direkt los, denn um sieben hat er eine Riesentorte gebacken. Um acht ist dann Putzen angesagt, eine Stunde später taucht der Bieber auf, er liefert den Saft. Um zehn mäht unser Rex mit grüner Schürze, Gartenhandschuhen und Hut den Rasen.
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„Rex kocht los um elf, das geht bis Punkt zwölf.“ Danach ist einfach Schluss mit der Zeitangabe, die Freunde kommen und es gibt eine Party. Am Ende stoßen die Freunde auf die Freundschaft an und freuen sich, dass sie zusammen sind.
Die Reime sind nicht sehr poetisch und dass es im zweiten Teil keine weiteren Zeitangaben gibt, ist schon verwunderlich, aber ich bin davon überzeugt, dass das Buch mit einem Dino als Protagonisten bei den Kindern gut ankommen wird. Die Illustrationen sind sehr schön und es gibt da einiges zu entdecken.
Dagmar Mägdefrau
Wo ist Mama, kleine Katze?
Sabine Kraushaar
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 12 Monate
Filzklappen, hinter denen man etwas entdecken kann, sind zumindest für mich neu. Die kleine Katze ist allein und sucht ihre Mama, wie der Titel schon verrät. Hinter der blauen Filzklappe taucht aber nur ein Glas auf, in dem ein Fisch sitzt. Hinter der roten Klappe entdecken wir ein Häschen. Unter dem Tisch sieht man, wenn man die grüne Decke anhebt, einen Hund.
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Doch dann findet das kleine Katzenkind seine Mama hinter orangem Filz. Auf der letzten Seite sitzen die beiden aneinander gekuschelt und die Frage ist, „Wer hat der kleinen Katze geholfen?“ Diesmal verbirgt sich ein Spiegel hinter dem Filz.
Der Text ist sehr kurzgehalten und die Kinder lernen noch andre Tiere kennen, die Illustrationen sind einfach und aussagekräftig. Dass man selbst in den Buch auftaucht, ist sicher noch einmal etwas ganz Besonderes.
Dagmar Mägdefrau
Was bin ich?
Susan Batori
esslinger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sehen wir den Elefanten und all die anderen fröhlichen Tiere, die in dem Buch auftauchen. Weil der kleine Löwe Geburtstag hat, hat seine Mama sich ein besonderes Spiel ausgedacht und dazu verbindet sie den Tieren erstmal die Augen. Dann führt Papa Löwe einen Elefanten am Rüssel zu den Tierkindern.
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Zuerst tastet der Löwe an den Elefanten-Beinen und meint, es sei ein Baum. In einer Denkblase sehen wir seine Vorstellung, den Baum, abgebildet. Die Giraffe ertastet den Körper und denkt an eine Mauer. Der Rüssel kommt dem Nilpferd wie eine Schlange vor. An einen Fächer denkt das Krokodile bei den Ohren. Ein Seil rät das Zebra, als es den Schwanz anfasst. Die Stoßzähne könnten ein Rohr sein, vermutet die Schildkröte. Und jetzt kommt der absolute Gag des Buches, wir sehen ein Tier, dass genauso aussieht, wie die Ratenden es sich vorstellen. Am Ende geht ein lachender Elefant aus dem Bild.
Die Bilder sind riesig und stahlen einfach einen tollen Humor aus. Die Kinder werden sich sicher über diese fantasievolle Figur amüsieren, genau wie ich.
Dagmar Mägdefrau
Beppo wird alt
Burkhard Spinnen
Andreas Stegmaier
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Wenn Tiere zu unserer Familie gehört hat, wissen wir, wie schwer es uns fällt, von ihnen Abschied zu nehmen. Wir sehen, wie sie altern, wie ihnen Dinge keinen echten Spaß mehr machen und wir wissen, bald kommt der Abschied.
Hund Beppo ist schon 12 Jahre alt und wird am Ende des Buches 13, er hat graue Haare und ein Bäuchlein. Wie Opa schläft er gerne und das kleine Mädchen mit der blauen Brille ist oft traurig darüber.
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Im Fotoalbum schaut sie sich mit Mama die Bilder an. Als sie geboren wurde, war Benno noch ein Hund in den besten Jahren und sie hat viel mit ihm gespielt. Jetzt hört Beppo schlecht und mag manchmal sogar sein Futter nicht essen. Anhand von Fotos sehen wir Szenen aus der Vergangenheit, als Beppo und das Kind alles zusammen erlebten. Damals hat Beppo gut auf das Mädchen aufgepasst, heute muss sie auf den alten Hund aufpassen. Selbst an der Hundewiese mag Beppo nur noch zuschauen, so sitzen die beiden dort auf der Bank und die jungen Hunde toben herum. Von der Tierärztin bekommt Beppo eine Medizin, damit er sich besser fühlt, umhüllt von Käse nimmt er die Pillen problemlos. Wie jedes Jahr feiert die Familie gemeinsam mit Beppo an einem See seinen Geburtstag. Früher ist er wild in den See gesprungen, doch schon im letzten Jahr reicht es ihm, am Ufer zu sitzen.
Das Mädchen zieht am Ende des Buches den Schluss, dass Hunde vielleicht klüger sind als Menschen, „Sie reden nicht über das Altwerden, das Sterben und den Tod. Sie leben einfach und freuen sich auf jeden neuen Tag.“
Dieses Buch vom Erinnern und den Abschied erwarten finde ich sehr gelungen, denn die Kinder sollten schon auf das mögliche Sterben ihrer Vierbeiner vorbereitet werden. Der Text wird für viele Dreijährige noch etwas lang sein, die Bilder, besonders die Fotos, erläutern gut das Geschehen. Ich tue mich etwas schwer mit den gezeichneten Augen - da liegt eine braune Kugel in einem sehr weißen Oval ohne Wimpern, das drückt für mich das Gefühl nicht so richtig aus.
Dagmar Mägdefrau
Verboten
Hanna Däumer
Tulipan
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
In einem Kinosaal sitzen einige Tiere und das Flusspferd reißt sein Maul weit auf, der Hase im Hintergrund macht „Pssst!!“, so sieht das Cover aus und das Bild wiederholt sich im Buch, denn es ist verboten „dreckig zu lachen.“ Wobei ich finde, da gibt es kein direktes Verbot, es ist nur meist nicht nett. So geht es mir mit einigen Seiten. Es ist sicher verboten, „vom Beckenrand zu springen“ - das liest man in jedem Schwimmbad.
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Mundraub und Vermüllen werden sogar strafrechtlich verfolgt, aber „Schief singen“, „Faul rumliegen“ und einige andere Verbote sind durchaus in Frage zu stellen. Ich denke, dadurch wird das Buch schon zu einigen Diskussionen anregen und vielleicht gibt es noch mehr solcher eigenartigen Verbote, denn auf der letzten Seite steht „Verbieten: Verboten“
Kürzer können sinnvolle Texte kaum sein und die Bilder, die an Collagen erinnern, sind sehr interessant anzuschauen, da gibt es eine ganze Menge zu sehen. So ist gibt es zu jedem Verbot auch ein Schild, das es zu entdecken gilt. Mir gefallen die faul rumliegenden Tiere besonders gut.
Dagmar Mägdefrau
Wer will fleißige Bagger sehn – Der schiebt und zählt von 1 bis 10
Cornelia Boese
Dominik Rupp
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 18 Monate
In dem kleinen handlichen Pappbilderbuch gibt es viel zu entdecken, schon auf dem Cover sehen wir einige Bagger. Der erste Bagger fühlt sich etwas einsam und wenn man die Schieber herauszieht, kommen Bagger zwei und drei dazu. Nachdem die drei noch Hilfe brauchen, wird schnell auf fünf aufgestockt.
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Nachdem auch die fünf fleißig baggern, tauchen die nächsten zwei auf. „Ich kann die größten Steine schieben! Meint schnaufend Bagger Nummer 7“ Am Ende sind es zehn Bagger, die begeistert in dem entstandenen See baden.
Ein schönes Buch für unsere kleinen Bagger-Fans, zusätzlich kann man noch zählen, was sicher erst etwas für ältere Kinder ist. Aber es schadet sicher nicht, die Zahlen schon einmal gehört zu haben.
Dagmar Mägdefrau
Der Waldbuchclub in der Schule
Annie Silvestro
Tatjana Mai-Wyss
Bohem
Der Waldbuchclub
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sehen wir Josie, Hoppel und die anderen Waldtiere, die gerne in die Bibliothek gehen. Die Tiere sitzen auf den Stufen, essen Donuts und warten, dass die Bibliothek geöffnet wird. Alle haben dort Dinge gefunden, die sie gerne machen, so bastelt das Stachelschwein und der Waschbär sitzt am Computer.
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Hoppel und Josie sitzen gemütlich im Sessel und schauen ein Buch an. Josie ist ganz aufgeregt, weil morgen ihr erster Schultag ist. Hoppel möchte sie gerne unterstützen und macht sich am nächsten Tag auch auf den Weg zur Schule, unterwegs begegnet er seinen Freunden und alle gehen mit. Allerdings hatten die Tiere nicht damit gerechnet, dass die Schule so groß ist. Deshalb passiert noch eine ganze Menge, bis sie Josie finden und sich vergewissern können, dass sie Freunde gefunden hat. Und so sitzen am Ende alle zusammen auf einem Klettergerüst in einer „riesigen Umarmung“.
Die Illustrationen sind stimmungsvoll gestaltet und bilden sowohl die Waldtiere als auch die Kinder sehr realistisch ab. So gibt es ein Kind mit Brille und eines sitzt im Rollstuhl.
Er ist einfach schön, Freunde zu haben, die merken, wenn sie für uns da sein müssen und für die Freundschaft das Wichtigste im Leben ist.
Dagmar Mägdefrau
Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat
Werner Holzwarth
Wolf Erlbruch
Peter Hammer Verlag
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Die Geschichte ist schon 35 Jahre alt und ich denke, den meisten ist sie schon aus Kindertagen bekannt. Der Maulwurf schaut aus seinem Loch und da macht ihm jemand auf den Kopf, daraufhin fragt er alle Tiere, ob sie es wohl gewesen wären. Daraufhin zeigen ihm alle Gefragten ihre Ausscheidungen. So erfahren wir, wie unterschiedlich diese Köttel aussehen. Als der Maulwurf erfährt, dass es wohl der Hund gewesen sei, rächt er sich und macht dem Hund auf den Kopf.
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Natürlich lebt die Geschichte nicht nur von der Beschäftigung mit den Exkrementen der Tiere, sondern auch von den wunderschönen Bilder von Wolf Erlbruch. Das mir vorliegende Buch hat die Besonderheit, dass man durch das Verschieben der Pappe, die Überraschung noch einmal vergrößert. Denn erst wird der Text gelesen und dann geschaut, was das Tier da fabriziert hat.
So wird ein wundervoller Klassiker noch einmal zu einem besonderen Buch. Die Kinder schieben ja auch so gerne.
Dagmar Mägdefrau
Dieses Buch kann fliegen
Leah Molzahn
Katrin Meiller
EMF
Leseempfehlung ab 0 – 3 Jahre
Ein Maki ist der Protagonist dieses Buches, es war ein wenig schwierig, meinem Enkel (gerade 2 Jahre) zu erklären, dass das Tier, trotz der großen Augen keine Eule und trotz des langen Schwanzes keine Maus ist. Und erst auf Seite 3 wird der Tiername genannt und erst da konnte ich erklären, wie das Tier, das hier agiert, heißt.
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Auf dem Cover sehen wir also diesen Maki, der das Buch durch die Luft schleudert. Im Buch taucht zunächst die Frage auf, ob das Buch wohl flitzen kann. Und schon zischt es über den Boden. Völlig durchnässt steht der Maki auf dem Buch und fragt sich, ob es wohl ein Haus sein kann. Nun muss man das Buch hochkant halten und da sitzt der Maki unter dem aufgestellten Buch, während er gleichzeitig oben mit der Gießkanne Wasser auf das „Haus“ gießt. Dann wird mit dem Buch Wind gemacht und es fliegt danach hoch durch die Luft. Nur als das Buch in der Wanne schwimmen soll, funktioniert das nicht.
MINT-Phänomene sollen mit diesem Buch schon kleine Kinder ansprechen. Da werden kleine Experimente gemacht und den Kindern gezeigt, was passieren kann. Dass ein Buch dabei immer im Mittelpunkt steht, gefällt mir auf der einen Seite, dass es, obwohl es ein stabiles Pappbilderbuch ist, dabei zerstört werden kann, finde ich nicht ganz so toll. Schließlich fordere ich die kleinen Bücherwürmer immer auf, pfleglich mit den Büchern umzugehen.
Die Illustrationen zeigen hervorragend die Dynamik der Handlung, sie sind einfach und erklären die kurzen Texte sehr gut.
Dagmar Mägdefrau
Erstes Lernen – In der Stadt
DK
Verlagsempfehlung ab 1 Jahr
Dieses große Pappbilderbuch mit Reitern zeigt vieles, was wir in der Stadt entdecken können. Die Illustrationen sind Fotos, wie wir schon auf dem Cover sehen.
Zu Beginn geht es auf die Straße. Neben einer Straßenlaterne sehen wir unterschiedliche Fahrzeuge. Bahn und Bus gefallen meinem Enkel (2) sehr. Aber er lernt auch neue Begriffe, die er bisher noch nicht benutzt hat. Die Baustellenfahrzeuge sind natürlich auch etwas für ihn, den Bagger kennt er ja schon.
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"Im Park" gibt es einen Baum und Blätter, ein Laufrad und vieles mehr. „Auf dem Spielplatz“ gibt es neben der Rutsche und der Schaukel auch noch viel zu entdecken. „Im Café“ hatten wir ein Problem mit dem Teller, der aussah wie ein Ball. Danach werden Tiere vorgestellt, denn immer gibt es zu dem Foto auch einen geschriebenen Begriff. "Im Bahnhof" gibt es einen Zug, ein Feuerwehrauto bei „Zu Hilfe“, danach gibt es Fotos zur Polizei und zum Einkaufen. Schwimmbad, Kindergarten und Zoo sind die Themen der letzten Doppelseiten.
Zuerst kann man Begriffe nennen und die Bilder dazu zeigen, dann lässt man die Kinder zeigen und am Ende können sie die Begriffe selbst nennen und zeigen. Ein Buch zum lernen und dabei Spaß haben.
Dagmar Mägdefrau
Holger & Stein machen Ferien
Jule Wellendiek
Knesebeck
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Der Fuchs Holger und sein Freund Stein machen zusammen Urlaub in den Bergen, dort besuchen sie Steins kleine Schwester Kiesel. Nach der Zugfahrt meint Stein, „Ferien sind die schönste Zeit des Jahres.“ Er liebt die Berge und findet alles, was da zugehört, wundervoll. Doch Holger findet es zu Hause viel gemütlicher, er hat lieber den Wald vor dem Fenster.
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Das erinnert mich total an meine Mutter, die auch nicht gerne verreiste. Als dann Stein und Kiesel noch viele Sachen gemeinsam machen, die ihnen viel Spaß machen und die Holger gar nicht gefallen, ist die Stimmung sehr schlecht. So fängt Holger an, Blumen zu pflücken und Kränze daraus zu machen. Daran hat Kiesel auch Spaß und so bleibt Stein allein im Wasser zurück. Nun ist Holger wieder besser gelaunt, aber sein Freund Stein fühlt sich ganz allein. Doch dann denken alle über eine Gemeinsamkeit nach und finden die in einem Lagerfeuer.
Es ist nicht immer einfach, sich auf eine neue Umgebung einzustellen und diese schön zu finden. Ein wenig Heimweh ist ja immer mit dabei, wenn man in den Urlaub fährt. Doch hier kommt noch hinzu, dass Stein Spaß mit Kiesel hat und sein Freund außen vor bleibt. Wie schön, wenn man dann in der Lage ist, dieses Problem zu erkennen und eine Lösung zu finden.
Der Text ist schon etwas lang und schwierig für ganz Kleine, ich würde die Leseempfehlung etwas älter einschätzen. Die Bilder, auch wenn mir der schwanzlose Fuchs immer noch nicht so gut gefällt, sind wieder sehr schön gestaltet, die Gefühle kommen sehr gut heraus und am Ende ist ganz klar „Freunde sein.“ Dass wollen alle drei gerne.
Dagmar Mägdefrau