Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Das Museum der unnützen Körperteile

Das Museum der unnützen Körperteile

Rachel Poliquin
Clayton Hanmer
Knesebeck
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Das Cover zeigt neben affenähnlichen Exponaten auch einige Körperteile in Gläsern. Das erinnert an ein Gruselkabinett. Der Plan weist Räume auf, die „Überlebende Haare“, „Gänsehaut“ oder „Schrumpelfinger“ heißen. Bei der Erklärung zu „Rudimente“ sind Worte wie "nutzlos" durch "lustig" oder "seltsam" durch "fantastisch" ersetzt. 
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Und dann geht es los, ein Zahn mit Doktorhut weist uns den Weg. Zunächst geht es um unseren Stammbaum, vom Einzeller bis zum Hominini, der fast schon ein Mensch war. „Die dunkle Seite“ berichtet von Veränderungen während der Evolution, die nicht immer reibungslos abliefen. So taucht da eine verschwundene Niere auf. Zu Weisheitszähnen können sicher einige Leute etwas berichten, doch der erklärende Zahn „möchte nicht darüber reden.“ Wir können in Sprechblasen die Dialoge zwischen Zahn und Niere lesen. In dem Feld „Liebe deine Überbleibsel“ wird angeregt, bei sich eine Gänsehaut zu erzeugen. Im „Großen Homini-Saal“ stehen unterschiedliche Exponate hinter Glas und der haarige Hans sieht schon wie ein Mensch aus. Kleine Kästchen geben Auskunft über die gefundenen ersten Menschen. Im Kinosaal kann man sich die Entwicklung der Füße anschauen. Nach einigen Kapitel treffen wir auch auf den Blinddarm, der mir sofort bei dem Titel einfiel. Vor dem Glossar machen wir noch einen Sprung in den Museumsshop.
Hier wird auf witzige Weise die Entwicklung des Menschen dargestellt und so kann ich endlich die Frage meine Enkelin nach der Herkunft der Menschen richtig beantworten.
Allerdings werde ich einer Vierjährigen wohl kaum den ganzen Text dieses Buche vorlesen können. Aber Stück für Stück werde ich damit ihre Neugierde stillen können. Viele Bilder, witzige Anmerkungen, aber auch viel Wissen steckt in diesem Buch und ein Besuch in diesem Museum kann ich empfehlen.

Dagmar Mägdefrau