Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Die letzten Ninjas und der Juwelenraub

Die letzten Ninjas und der Juwelenraub

Astrid Frank

Regina Kehn

Urachhaus

Verlagsempfehlung 10 Jahre

Stell dir vor, du bist ein eher ruhiger Junge, Ninjalehrling (!), und dein Alltag plätschert so dahin – bis plötzlich ein echtes Energiebündel namens Toni samt störrischen Hunden in dein Leben platzt. Genau das passiert Josh, und damit beginnt eine verrückte, spannende und gleichzeitig richtig schöne Geschichte über Freundschaft, Mut und das Lösen eines Juwelierraubs.
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Auf den ersten Blick wirken sie nicht gerade wie das ideale Team: Luis ist blind, Emil ist Autist, Josh sehr sensibel, und Toni ist alles andere als unauffällig. Doch gerade durch ihre Unterschiede ergänzen sie sich überraschend gut – und arbeiten gemeinsam an der Lösung des Falls. Auch wenn das nicht ganz ungefährlich ist …
Erzählt wird die Geschichte aus Joshs Sicht – und das ist super gelungen. Er ist einerseits total reflektiert, merkt viel um sich herum, denkt nach – und trotzdem ist da noch der 12-jährige Junge, der sich einfach nur riesig freut, endlich Freunde zu haben. Diese Mischung macht ihn wahnsinnig sympathisch. Am Rand findet man Tonis Kommentare zu Josh’s Bericht. Die Idee finde ich richtig kreativ, Tonis Kommentare wirken eher pseudofrech und nicht ganz so authentisch auf mich.
Insgesamt: eine tolle Geschichte mit gelungenen Illustrationen über das Anderssein und Zusammensein, über Vertrauen und darüber, dass man nicht perfekt sein muss, um gemeinsam Großes zu schaffen. Für alle, die gerne mitfiebern, mitfühlen und mitlachen – absolute Leseempfehlung.

Raphaela Brosseron

Josh, ein sehr introvertierter Junge, möchte gerne ein Ninja sein und weiß vieles über diese Kämpfer. Er selbst trainiert mit den Bokken und glaubt sich ungesehen, doch dann machen ihn einige größere Jungen an. Toni, ein sehr hibbeliges Mädchen, kommt ihm zur Hilfe. Damit beginnt eine neue ungewöhnliche Freundschaft. Später treffen die beiden noch zwei andere Jungen im Park. Luis ist blind, hat aber dafür viele andere Fähigkeiten. Geführt wird er von seinem autistischen Freund Emil, einem wandelnden Lexikon. Im Juwelierladen wurde durch eine zerstörte Scheibe u.a. ein Anhänger in Form eines Hundes gestohlen. Toni hatte diesen Anhänger am Vortag Josh gezeigt, weil er ihr so gut gefiel. Als dann aber die Frau, deren Hund Toni zum Spaziergang abholen will, diesen Anhänger trägt, hat Toni eine Vermutung. So machen sich die Freunde daran, einen Verdächtigen zu observieren und eine spannende Geschichte beginnt.
Die Geschichte im Buch ist der Bericht, geschrieben von Josh, der aber mit Randbemerkungen von Toni versehen wurde. Es macht Spaß zu lesen, wie die beiden Situationen völlig anders bewerten und beschreiben.

Dieser Bericht ist sehr schön zu lesen und beschreibt Joshs Gefühlswelt seht gut. Auch er geht nicht auf andere zu und findet in Emil einen Seelenversandten. Die vier werden von anderen zunächst bösartig, später liebevoll „Freaks“ genannt und das sind sie sich auch irgendwie. Gerade deshalb ist es toll, dass ihre Eigenarten so schön zusammenwirken können und die Geschichte zu einem guten Ende kommt.
Jedes der 23 Kapitel hat ist mit der entsprechenden japanischen Zahl versehen und mit einigen sehr schönen Bildern ausgeschmückt.

Dagmar Mägdefrau