Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Freak City

Freak City

Kathrin Schrocke

Mixtvision

Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

Nominierung Deutschen Kinder- und Jugendliteraturpreis

Bester Jugendroman international

Nettedaler Jugendbuchpreis, Harzburger Jugendliteraturpreis

2013 ist das Buch erstmals erschienen, jetzt mit einem neuen frische Cover, dass Hände, die gebärden abbildet, wirkt es sehr ansprechend. 
Mika und seine Freunde gehen der hübschen Lea nach und belästigen sie mit ihren Bemerkungen, doch sie bleibt völlig cool.
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Die Erklärung findet Mika, als er Lea im Freak City begegnet, denn sie ist gehörlos und unterhält sich in Gebärdensprache. Mika ist fasziniert von dem hübschen selbstbewussten Mädchen und entschließt sich spontan in den Ferien die Gebärdensprache zu erlernen. Aber irgendwie ist es ihm auch peinlich, so erzählt er zunächst niemandem davon. Später stößt sein Plan auch auf Skepsis und Verwunderung. Mika weiß seine Gefühle nicht einzuordnen, eigentlich liebt er Sandra, die ihn verlassen hat, aber Lea zieht ihn immer wieder an. So entschließt er sich sie einfach zu Hause zu besuchen. Keine gute Idee.
Das Buch liest sich zügig und Mikas Gedanken und Gefühle lesen sich spannend und beschreiben auch seine sexuellen Vorstellungen, ohne peinlich zu sein. Mika ist einfach ein Sechszehnjähriger, der sich entscheiden muss und ob er um Sandra kämpfen möchte oder ob er lieber seinen neuen Gefühlen vertrauen kann, die ihn zu Lea ziehen. Dabei wird auch nicht verschwiegen, wie schwierig eine Freundschaft zwischen einer Gehörlosen und einem Hörenden sein kann. Einfühlsam erzählt Kathrin Schrocke von einer uns unbekannten Gruppe, die meist unter sich bleibt und die wir hier ein wenig kennenlernen.

Dagmar Mägdefrau