Deshalb die Nachfrage „Mich auch?“ Natürlich wird das kleine Gespenst nicht vom Großen gehasst, auch nicht Süßigkeiten, Verkleiden, Blumen, Fußball oder die Mama. Und als es dann noch gefragt wird, was es denn überhaupt hasse, hat es keine Antwort darauf. So beschließt das große Gespenst, alles zu lieben.
Wie oft könnte man, wie das Gespenst seinen Hass auf die Welt herausbrüllen, aber wenn man dann genau überlegt, ist der Hass doch nicht so allgemein.
Begriffe wie Hass und Liebe werden meines Erachtens viel zu inflationär benutzt. Ich denke, man sollte generell etwas sparsamer mit so starken Gefühlen umgehen.
Dieses Buch vorzulesen, macht Riesenspaß, immer wieder das laute Hassen und dann die leise Frage nach dem was denn genau. Die Illustrationen sind auf die beiden Figuren beschränkt und bieten trotzdem viel Mimik und Gefühl. Einen besonderen Gag hat das Buch ganz zum Schluss und es macht mir ungeheuren Spaß zu sehen, wie die kleinen Zuhörenden verschmitzt grinsen.
Dagmar Mägdefrau