Dann taucht der Löwe Trinidad auf, der in ihrem Haar sitzt, danach fällt unser Blick auf die Menschen, die auf dem Bein leben. Auf einem roten Sessel sitzt das Mädchen, allerdings hängt ihr bezopfter Kopf von der Sitzfläche und die Füße hängen über der Rückenlehne, so hat sie „Langeweile“. Doch dann taucht ein Zirkus auf, das Kind aus dem Sessel hüpft nun über die bunten Berge und das Zelt des Zirkus. Ein Clown tritt auf und wir lernen den Zirkusdirektor Zampano kennen, er hat ein großes Netz, dass an einem Stiel angebracht ist, der so lang ist, wie das liegende Mädchen, das nun wieder auftaucht. Dieses Mädchen gibt der Geschichte ihre eigene Wendung, „Weil ich es kann“ ist ihre Begründing für das weitere Geschehen.
Der Traum entsteht hier auf dem Körper des Mädchen und sie allein entscheidet über den Verlauf ihrer Fantasie. Die Illustrationen sind teileweise mit dicker Farbe gemalt, grob und verschwommen, dann kleinformatig und genau. Der Anschauende muss ich dieser Fantasien hingeben und sie bestaunen. Das Mädchen gibt in ganz kurzen Bemerkungen, ohne Satzzeichen seine Erklärungen ab. Ich bin gespannt, wie das Buch bei den kleinen Zuhörenden und Zuschauenden ankommen wird.
Dagmar Mägdefrau