Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Schwarze Liese

Schwarze Liese

Anne M. G. Schmidt

Anneliese van Haeringen

Mabuse-Verlag

Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

Das schwarze Huhn, von dem dieses Gedicht erzählt ist, groß auf dem Cover zu sehen. Unter dem Titel sieht man es mit rigoros in die Hüften gestemmten Flügeln und hoch erhobenen Hauptes oder Schnabels. 
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„Es war einmal…“ so beginnt der Text und zunächst wird Liese vorgestellt, leider „jammert sie den ganzen Tag“, denn sie „sehnt sich nach Tüpfeln auf dem Kleid“. Ja, da ist es dumm, wenn man einfach nur schwarz ist. Doch dann beschließt sie, dass man die schwarzen Tüpfel auf dem schwarzen Kleid einfach nicht sieht. So verkündet sie den anderen Hühnern und dem Hahn ihre neue Erkenntnis. Doch die lachen sie nur aus. Da wurde die schwarze Liese traurig und „fiel in eine depressive Krise.“ Sie aß und trank nicht mehr und legte deshalb auch keine Eier. Irgendwann fiel sie um und wurde für tot erklärt und sollte begraben werden. Am Grab sprach der Hahn wundervolle Worte über die von allen geliebte Lise. Als er mit den Worten „Sie war im schwarzen Tüpfelkleid das schönste schwarze Huhn.“ schloss, meldete sich die Totgeglaubte.
Das Gedicht lässt sich wunderbar lesen und die Illustrationen sind sehr passend. Wie schön, dass die depressive Liese so einfach durch die Anerkennung der anderen Hühner fröhlich wurde.

Dagmar Mägdefrau