Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Ginette Kolinka - Adieu Birkenau – Eine Überlebende erzählt

Ginette Kolinka – Adieu Birkenau – Eine Überlebende erzählt

Victor Matet

Cesc

Splitter

Ohne Altersangabe

In dieser Graphic Novel lernen wird die französische Jüdin Ginette Kolinka kenne, die auf dem Cover auf den Schienen, die sie selbst mit verlegt hat als alte Frau zu sehen ist, neben ihr als Schatten sehen wir sie als jungen Frau, im Hintergrund das Tor nach Birkenau.
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Ginette Kolinka ist mit einer französischen Schulklasse unterwegs ins das Lager, in dem sie einige Jahre gefangen wurde. Sie will ihnen vom Holocaust erzählen, damit es weiterhin Menschen gibt, die sich erinnern und die verhindern werden, dass so ein Unrecht noch einmal geschieht. 
Das Buch beginnt mit der Geburt ihres Sohnes, der sich später wundert, dass nicht alle Mütter eine Nummer auf dem Arm haben. Erst als ihm ein Buch über Auschwitz in die Hände fällt, werden ihm die Zusammenhänge klar. Dann lernen wird die alte Ginette Kolinka kennen, sie macht Sport und es gibt viele Anfragen an sie, dass sie in Schulen aus ihrer Zeite in den Lagern berichtet. So reist sie mit einer Klasse nach Birkenau. Hier wechselt die Gegenwart und ihre Erinnerungen miteinander ab. Sie erzählt und dann kommen die Bilder aus der Zeit. Zunächst schafft es die Familie sich mit falschen Papieren in einen andere Stadt zu retten, doch dann wird Ginette mit ihrem Vater und ihrem Bruder in den Osten gebracht. Sie spricht davon, wie naiv sie war, dass sie glaubte, dass sie hier nur arbeiten sollten und hat er später begriffen, dass es Glücksache war, dass sie diese Zeit überlebt hat. Wenn auch ihre Mutter sie wegen der kurzen Haare und ihrem Untergewicht für ihren jüngern Bruder gehalten hat.
Ginette Kolinka ist trotz ihrer schrecklichen Erfahrungen eine fröhliche und freundliche alte Dame, die sich auch mal gerne einen Scherz erlaubt. Ihr Enkel spielt in einer Band namens Téléphone und am Ende des Buches können wir einen Liedtext nachlesen, den sie für Ginette gesungen haben. Im Anhang des Buches sind auch noch einige Dokumente zu sehen, so ein Foto von Ginette als Kind.
Durch die Comic-Form ist die Geschichte sehr gut zu lesen, der Wechsel der Zeiten ist durch die Bilder sehr gut nachzuvollziehen.

Dagmar Mägdefrau