Hauptsache, wir vertragen uns wieder

Hauptsache, wir vertragen uns wieder

Heidemaie Brosche

Jana Moskio

mvgverlag

Leseempfehlung ab 3 Jahre

Nach „Und trotzdem habe ich dich immer lieb“ geht es diesmal um die Wut, die der kleine Biber hat. 
Zu Beginn wendet sich die Autorin Heidemarie Brosch an die Eltern erklärt einiges zum Thema „Wut“. Sicher ein hilfreicher Text, der die Wut als ganz natürlich erklärt.
Danach beginnt die Geschichte des kleinen Bibers, der nicht so gerne aufstehen möchte und deshalb zu spät in den Kindergarten kommt. Immerhin hat Mama ihm „Honigklee-Klöße“ versprochen, darauf freut er sich schon und das besänftigt kurzfristig seine Wut. Mama will nicht warten, bis er sich die Schuhe zugebunden hat. „Da stampft er mit dem Fuß.“
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Auf dem Bild kann man ganz genau sehen, wie wütend der Kleine ist. Durch sein spätes Eintreffen spielen die Kinder schon miteinander und der kleine Biber muss alleine mit seiner Giraffe im Sand spielen. Als sich die anderen Kinder über ihn lustig machen, spürt er „wie die Wut in ihm riesengroß wurde.“ Als Mama ihn abholt und die versprochenen Klöße vergessen hat kommt die Wut geballt heraus. „Er trampelt mit beiden Beinen, heult laut und warf sich schließlich auf den Boden.“ Am Ende muss Mama ihn nach Hause tragen und kommt dabei ganz schön außer Atem. Als er erschöpft auf der Couch liegt, wird er wieder ruhiger und die Wut kleiner. Als Mama dann Verständnis für sein Wut zeigt und von Situationen erzählt in der auch sie wüten wurde, beschließen die beiden zusammen die Klöße zu kochen. „Hauptsache…wir vertragen uns wieder.“ Da liegen sich die beiden wieder in den Armen.

Wut kenne ich aus eigener Erfahrung und auch aus der Kindheit meiner Tochter. Ich glaube dieses Buch hätte uns ein wenig helfen können, wenn wir beide nur noch wütend waren. Allerdings haben auch wir uns immer wieder vertragen und uns am Ende oft weinend in den Armen gelegen.

Dagmar Mägdefrau
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