Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Voll drauf

Voll drauf

Jan-Christof Scheibe

Juliane Schlumberger

Hase und Igel

Verlagsempfehlung Klasse 5, 6, 7 und 8

Finn ist gerade 13 geworden, als er sich zum ersten Mal verliebt – in die zwei Jahre ältere Jessica, die immer cool aussieht, aber selten allein unterwegs ist. Auf einer Party wittert er seine Chance, sie zu beeindrucken, und glaubt, dafür trinken und rauchen zu müssen. 
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Da sein erster Versuch alles andere als cool wirkt, fängt er an, auch außerhalb von Partys zu üben und gerät schnell in einen Strudel aus Partys, Alkohol und Kontrollverlust. Das bleibt auch seinen Eltern nicht verborgen, doch selbst Hausarrest bringt nichts – es muss erst richtig eskalieren, bevor er zur Vernunft kommt.
Für viele mag es unverständlich sein, wie jemand aus einem guten Elternhaus so abstürzen kann. Doch dieses Beispiel zeigt, dass es jedem passieren kann, wenn man die falschen Leute beeindrucken will. Warum Finn überhaupt dachte, bei Jessica eine Chance zu haben, die ihn nur „Kleiner“ nennt und sonst kaum beachtet, bleibt mir ein Rätsel. Aber so sind 13-Jährige vielleicht manchmal. Der Roman wirkte auf mich nicht besonders modern, und die Wortwahl erschien mir stellenweise unnatürlich, war dafür aber leicht verständlich. Alles passierte sehr schnell, sodass Jugendliche nach dem Lesen vielleicht denken könnten: „So schlimm wird es bei mir schon nicht werden.“ Trotzdem fand ich gut, dass Finn viele Fehler macht, bevor die Moral der Geschichte deutlich wird.

Raphaela Brosseron