Dieses Buch hat zwei ungewöhnliche Themen. Zum einen geht es um den Erfinder des Radios, nämlich um Alexander Stepanowitsch Popow, den Namensgeber des Radio Popow, dessen Moderator Alfred wird. Zum anderen geht es um Kinder, die sich selbst überlassen sind, sei es, dass die Eltern trinken, sei es, dass eine alleinerziehende Mutter den Haushalt und die kleine Schwester einem Neunjährigen anvertraut.
Zum Glück gibt es Menschen wie Amanda, die Alfred ein Zuhause gibt, ihn satt macht, sich um ihn kümmert und ihn umsorgt. So endet das Buch mit einem Weihnachtsfest und der Hoffnung auf Besserung.
Von schreckliche Kinderschicksalen wird hier berichtet und ich befürchte, da gibt es noch Schlimmeres. Es ist nicht falsch, wenn die wohlbehüteten Kinder davon lesen. Nebenbei ist das Buch auch ein Plädoyer für das Lesen. „Aber als ich anfing, Bücher zu lesen, begriff ich, dass ich Teil von allen möglichen Welten sein konnte. Dass ich von einer Zeit zur anderen und von einem Ort zum nächsten springen kann.“
Dagmar Mägdefrau