Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Humbi und Mohna auf der wilden Wiese – Eine Geschichte wie ein Samenkörnchen

Humbi und Mohna auf der wilden Wiese – Eine Geschichte wie ein Samenkörnchen

Carina Lendl

Hannelore Demel-Lerchster

Renate Götz Verlag

Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

Humbi, so heißt die Steinhummelkönigin, die zu Beginn des Buches aufwacht. Schon bald begegnet sie der Mohnbiene Mohna, die im Gegensatz zu ihr sehr zart ist. Deshalb ist es Mohna auch sehr kalt, denn sie ist einfach zu früh losgeflogen. Schon bald darauf machen die beiden die Bekanntschaft des Igels Ignatz und so werden die drei „das Team mit Herz, Hirn und Stachel“.
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“. Gemeinsam genießen sie mit andren Tieren das Leben auf ihrer schönen Wiese, wenngleich sie schon darauf achten müssen, wem sie nahekommen, denn um satt zu werden muss man sich auch mal fressen. Doch dann tauchen die Trampler auf, so nennen die Tiere uns Menschen. Was führen diese rücksichtlosen Wesen, die ihren Müll einfach so in der Natur zurücklassen im Schilde? Die Tiere halten fest zusammen, um dahinterzukommen.
Genau so zart, wie die Tiere auf dem Cover sind auch die schwarz-weiß Illustrationen im Buch. Sie sehen sehr kunstvoll aus, sind aber manchmal schlecht zu erkennen. Die Geschichte erinnert natürlich sofort an den Maulwurf Grabowski, den ich schon mit meinen Kinder in den 1980er Jahren gelesen habe. Hier sind allerdings Hummel und Biene neben dem Igel die Protagonisten. Dadurch habe ich eine Menge über diese kleinen Insekten gelernt. Allerdings hat es mich verwundert, dass eine Hummelkönigin nicht sofort einen Staat gründen muss. Hier schiebt sie das immer weiter hinaus um noch ein wenig die Freiheit mit den Freund*innen genießen zu können. Wir Menschen kommen im großen ganzen nicht gut weg in diesem kleinen Buch, allerdings gibt Karin und Nino, die sich sehr lieb um Ignatz kümmern.
Eine abenteuerlich Geschichte, aus Sicht von Humbi erzählt, die nicht immer so schnell und mutig ist wie Mohna, die sich aber auch viele Gedanken macht und hin und wieder über ihren Schatten fliegt. Das Buch liest sich gut und es gibt Situationen, wo es sich lohnt, darüber nachzudenken, wie ich mich da wohl verhalten hätte.

Dagmar Mägdefrau