Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Kinderbücher

Die Nordseedetektive – Das geheimnisvolle Haus am Deich

Die Nordseedetektive - Das geheimnisvolle Haus am Deich
Bettina Göschl
Klaus-Peter Wolf
Jumbo Neue Medien & Verlags GmbH
Lesealter ab 8 Jahre

Das ist der erste Band einer ganzen Reihe von Kinderkrimis die wie die „Ostfrieslandkrimis“ von Klaus-Peter Wolf in Norden / Norddeich spielen. Zusammen mit seiner Frau Bettina Göschl hat er eine nette rothaarige Familie erschaffen, die von einem Großonkel eine alte Villa am Deich erbt.
Die Mama Sarah lernen wir nicht kennen, da sie in der Schweiz in einem Musical einen sprechenden Fliegenpilz spielt. Vater Mick, ein erfolgloser Schriftsteller, ist leider oft auch etwas schwer von Begriff. Dafür sind seine Kinder Lukas und Emma total clever und ideenreich.

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Da der Großonkel Detektiv war, kann man viel aus seinem Nachlass lernen. Der erste Auftrag, der an Vater Mick geht, ist gleich eine Falle. Die Auftraggeberin stellt sich unter einem falschen Namen vor und lässt nach ihrem Ehemann suchen. Aber eigentlich geht es um Falschgeld. Natürlich lösen die Kinder den Fall, weil der Vater unter falschen Anschuldigungen festgenommen wurde.

Eine spannende Geschichte, logisch aufgebaut und lehrreich. Durch die Tipps des Großonkels wird erklärt, wie man vorgehen soll und die Fehler macht immer der Vater.

Dagmar Mägdefrau

Die Nordseedetektive – Das Gespensterhotel

Die Nordseedetektive - Das Gespensterhotel
Bettina Göschl
Klaus-Peter Wolf
Jumbo Neue Medien & Verlags GmbH
Lesempfehlung 8 – 10 Jahre

Als begeisterte Krimileserin und Fan der Ostfrieslandkrimis war ich gespannt auf diese Kinderbuchserie, die Klaus-Peter Wolf gemeinsam mit seiner Frau Bettina Göschl geschrieben hat. Ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden.

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Schon die Aufmachung des Buches gefällt mir gut, schön gemalte Bilder und hinten die schon aus den Krimis bekannte Karte von Ostfriesland. Hier natürlich in Farbe. Neben der Seitenzahl findet man Muscheln und Seesterne und die Bilder auf den Seiten entsprechen der Beschreibung, was ja nicht immer so ist. Der Krimi ist spannend und stimmig und das ist es, was ich von einer Detektivgeschichte erwarte. Die rothaarigen Geschwister Lukas und Emma werden sicher mit den Detektiv-Utensilien und dem Handbuch ihres verstorbenen Großonkels noch so manchen Fall lösen. Zum Glück haben sie ja auch keine Angst vor Gespenstern und das war für diesen Fall sehr wichtig. 

Dagmar Mägdefrau

Nickel und Horn

Nickel und Horn
Florian Beckerhoff
Bilder von Barbara Scholt
Thienemann
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

Da der Detektiv Locke schon über 90 Jahre ist, hat er sich zur Ruhe gesetzt. Doch seine beiden Hilfen, Nickel, ein weitsichtiges Meerschweinchen und  Horn, ein kurzsichtiger Papagei möchten noch weiter als Detektive arbeiten. Schlappi, der alte Hund von Herrn Locke soll auf die beiden aufpassen, damit sie Herrn Locke nicht aufregen.
Die beiden Brillenträger haben eine Beobachtung gemacht und als Paul, der Junge von Gegenüber sie bittet nach seinem seltenen Pupsetier zu suchen, gibt es für die beiden kein Halten mehr.

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Sie recherchieren und kombinieren und bald sind sie auf dem Weg zur See, weil das Pupsetier dort auf einer Insel sein soll. Natürlich komme hier Horn seine Erahrungen als Piratenvogel zu Gute. Aber endlich muss doch Herr Locke die Aktion retten.

Ein spannendes Buch mit vielen lustigen Wendungen. Nicht nur das Format ist groß, auch die Schrift, zudem gibt es viele bunte Bilder, die die Geschichte untermalen.
Ich persönlich finde die Häufung der pupsenden Protagonisten in Kinderbücher inflationär. Vielleicht sollte den Autoren mal was anderes einfallen um die Kinder zu erfreuen.

Dagmar Mägdefrau

Märchen von Hans Christian Andersen

Märchen von Hans Christian Andersen
Hans Christian Andersen
illustriert von Werner Klemke
BELTZ Der Kinderbuch Verlag
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

Zum 100. Geburtstag von Werner Klemke hat der Verlag Beltz ein umfangreiches Märchenbuch mit Andersen-Märchen heraus gebracht.
Die Zeichnungen von Werner Klemke, mit wenig Farbe und oft nur als Silhouetten erkennbar, sind mir irgendwie vertraut. Das Märchenbuch aus meiner Kindheit ist ähnlich illustriert.

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Ein Märchenbuch von Andersen, in dem einige bekannte Märchen fehlen und man andere, nicht so geläufige, entdecken kann.

Dagmar Mägdefrau  

Die schönsten Prinzessinnengeschichten zum Lesenlernen

Die schönsten Prinzessinnengeschichten zum Lesenlernen
verschiedene Autoren und Illustratoren
Leselöwe
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

Ganz kurze Geschichten mit Bildern zum „Mitlesen“. Riesige Buchstaben und viele Bilder ergänzen die Geschichten und am Ende jeder Geschichte ist ein „Wörterbuch“ mit den Übersetzungen der Bilder.

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Wir begegnen vielen Bekannten aus anderen Märchen, aber auch Neues, so ist das Gespenst Schoko braun, weil es so gerne Kakao trinkt.

Einfache Geschichten, die durch die Bilder Freude am Mitlesen wecken und sicher auch erste Leseversuche unterstützen.

Dagmar Mägdefrau

Andersens Wintermärchen

Andersens Wintermärchen
Hans Christian Andersen
Mit Bildern von Anastassija Archipowa
esslinger
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

„Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“, „Der Tannenbaum“, „Der Engel“ und „Die Schneekönigin“ sind in diesem Buch mit glitzerndem Cover enthalten.

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Alte Märchen und Bilder, die in diese Zeit gehören. Einfach stimmig. Die Märchen kennen wir sicher alle und haben uns an ihnen erfreut und mit ihnen geweint. Eine kleine Wintermärchensammlung, die sicher viel Freude bereitet.

Dagmar Mägdefrau

Ich bin hier bloß das Kind

Ich bin hier bloß das Kind
Jutta Richter
Bilder von Hildegard Müller
Hanser Verlag
Altersangabe ab 8 Jahre

Nach „Ich bin hier bloß der Hund“ ist jetzt ein Mädchen die Protagonistin des Buches von Jutta Richter. Ich finde, man merkt die Oma-Erfahrung etwas, was das Buch sicher weicher macht. Zunächst bekommt Omas Kater Murkel Junge, dann zieht Hanna in ihre zwei neuen Zimmer und bekommt wirklich ein Kätzchen.

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Dazwischen läuft der normale Alltag. Lehrerinnen und Schulpsychologinnen, die alles falsch verstehen, blöde Mitschüler und Streikt zwischen Mama und Eberhard. Aber irgendwie wird alles gut, als Hanna eine neue Mitschülerin bekommt, ein cooles Mädchen aus New York. Aber trotzdem hat sie immer das Gefühl, dass sie nicht beachtet wird und letztendlich „bloß das Kind ist“. Sicher werden sich viele kleine Mädchen darin wiederfinden und Hanna um Katze und Freundin beneiden. Vielleicht sogar um die Oma.

Dagmar Mägdefrau

Der kleine Warumwolf

Der kleine Warumwolf
Sylvia Englert
Illustrationen von Sabine Dully
Knesebeck
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

Total verrückte Geschichten hat sich die Autorin da ausgedacht. Fin langweilt sich auf dem Schulweg und darf noch nicht mit dem Roller fahren. Da begegnet ihm der Warumwolf. Ein kleiner Wolf, der meist für einen Hund gehalten wird, der ihn auf dem Weg begleitet und auch nach der Schule wieder auf ihn wartet.

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Der Warumwolf hat viele Fragen an Finn und der hat eine blühende Fantasie. Er erzählt die absurdesten Geschichten und weil sie so irrwitzig sind, machen sie Spaß. Am Ende nennt die Autorin uns eine Seite im Internet, auf der man die „richtigen“ Antworten findet. Ich weiß nicht, ob ich das möchte??

Die einzelnen Kapitel sind schon 6 Seiten lang , mit kleineren Bildern gespickt. Für Kinder, die Vorlesen gewöhnt sind, sicher ein toller Lesespaß.

Dagmar Mägdefrau

Kotzmotz der Zauberer

Kotzmotz der Zauberer
Brigitte Werner
Illustrationen von Birte Müller
Verlag Freies Geistesleben
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

Ich hatte das besondere Glück, dass mir der fluchende Zauberer und der zerzauste Hase von Brigitte Werner persönlich vorgestellt wurden. Es war eine zauberhafte Lesung, die Drittklässler waren sofort begeistert von den Worten, die der wütende Zauberer schrie: „Verstinkter Affenhintern in Puppssuppe“, war sein liebstes Schimpfwort.

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Doch da taucht der kleine Hase auf und der liebt Worte wie „Samtkätzchenduftgestreichel“ oder ganz leise geflüstert „Monarosadella“.
Der Hase begreift bald, dass der dunkel gekleidete Zauberer in seinem dunklen Haus sitzt und traurig ist, weil er keinen Freud hat. Mit so einem Meckerfritzen will ja keiner befreundet sein, nein, alle Tiere fürchten sich vor seinen Wutausbrüchen.
Nur der kleine Hase ist entschlossen dem Zauberer ein guter Freund zu sein und da muss er einiges ertragen, aber er macht den Zauberer immer wieder darauf aufmerksam, dass sie beide etwas gelernt haben. So zum Beispiel, dass die Wut sich gerne durch böse Worte äußert und dass an Tage, die „Hasen-Knutsch-Kuss-Freunde-Klopfherz-Lieblingstag“ heißen, wunderbare Dinge passieren.

Am Ende feiern alle Tiere, und Zauberer und Hase bekommen einen Namen.

Ich habe, wie Sie sehen, sofort das ganze Buch gelesen und ein wenig habe ich das Streicheln des Hasen gespürt. Ja, Freundschaft und Nähe ist mit das Wichtigste im Leben. Ein Buch zum (ver)lieben, es zaubert ein Lächeln ins Gesicht des Lesers. Und ich finde, es gibt so viele Probleme auf der Welt, wenn wir ein wenig von den beiden lernen könnten, würde vieles schöner werden. Dazu kommt die wunderschöne Sprache und tolle Wortkreationen. Besonders das Streichelwort „Monarosadelle“ sollten wir öfter flüstern.

Frau Werner hat mir ins Buch geschrieben, dass sie mir so gute Freunde wünscht, wie der Zauberer und der Hase welche sind. Ich denke, die habe ich auf jeden Fall und ich bin sehr froh darüber.

Dagmar Mägdefrau

Fünf Gramm Glück – Die Geschichte einer Brotdose erzählt von ihr selbst

Fünf Gramm Glück - Die Geschichte einer Brotdose erzählt von ihr selbst
Thilo Reffert
Sonja Kurzbach
Klett Kinderbuch
Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

Das Cover zeigt eine türkise Brotdose und wenn man das Buch aufschlägt sehen wir den Inhalt. Ein Brot, Trauben und Gurkenscheiben, immer im Querformat, passend zur Dose.
Die Geschichte beginnt mit der Fertigung und der Verschiffung nach Deutschland. Mit dem Leben als Brotdose eines Erstklässlers.

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Mit der Angst im dunklen Kühlschrank, dem Vergessen und Verloren werden. Aber auch über die Freude des Besitzers beim Wiederfinden. Alles banale Erlebnisse, die einfach schön erzählt werden. Und bisher hatte ich noch nicht das Glück eine Geschichte aus Sicht der Brotdose erzählt zu bekommen. Ich habe jetzt ein schlechtes Gewissen, dass meine Brotdose, seit ich nicht mehr arbeite, auch in der dunklen Schublade liegt.

Es gibt viele Bilder zu den kurzen Kapiteln, als für Erstleser durchaus geeignet.

Dagmar Mägdefrau

Der Mond hinter den Scheunen

Der Mond hinter den Scheunen
Erwin Moser
BELTZ & Gelberg
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

Ich muss zugeben, dies ist das erste Buch des kürzlich verstorbenen Autors Erwin Moser, das ich lese.  Jetzt ärgere ich mich, dass ich nicht schon mehr von ihm in meiner Bücherkiste habe.
Zunächst war ich etwas verwirrt, weil es um die Welt der Mäuse, Ratzen und Katzen geht, nur am Rand komme Menschen vor.
Grauschnauz, der Feldmäuserich kommt durch unglückliche Umstände zu den Mäusen, die in der Scheune wohnen. Sie nehmen den Neuen problemlos auf und zeigen ihm ihre Welt, mit vielen Abenteuern.

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Gelbzahn, der Mühlratz, wird durch einen neuen stärkeren Ratz vertrieben und findet bei den Kanalratzen Unterschlupf. Deren alter Häuptling sieht in ihm einen Konkurrenten. Doch Gelbzahn will wieder zu seinen Mühlratzen zurück und hat auch schon einen Plan, wie das gelingen kann. Beide Häuptlinge regieren autoritär und lassen ihr Volk schwer arbeiten. Doch Gelbzahn lernt in dieser Zeit, dass es besser wäre mit seinem Volk demokratischer umzugehen.

Und dann sind da noch die Katzen. Raffi ist der Kater auf dem Hof und sollte um die Mäuse im Getreide kümmern. Leider lernt er Grauschnauz kennen und spielt mit ihm „Ich sehe was…“. Danach kann er keine Mäuse jagen, er sieht sie nicht mehr als Nahrung.
Bei den Katzen geht es auch um Liebe und verliebt sein. So ist Raffi seiner Freundin treu, obwohl die mit dem Auto weggebracht wurde.
Ja und dann ist da noch die kluge Eule, die mit Raffi philosophische Gespräche über den Tod führt.

Es gibt also viel lesen auf den 309 Seiten und es geht dabei um Politik, um größenwahnsinne Führer, um „Bürger“, die Verantwortung übernehmen, um die Natur und um das Leben mit all seinen Problemen. Von all dem merkt man nicht so viel, weil es die Tiere sind, die all diese Dinge erleben. Tiere, die sich schon sehr menschlich benehmen, aber keine Disneyfiguren.

Sie sehen, ich bin begeistert und kann dieses Buch nur empfehlen. Für 8-jährige eher zum Vorlesen, aber auch wenn die Kinder es selbst lesen, kann man sicher noch viel darüber diskutieren.

Dagmar Mägdefrau

Hörbuch: Thabo – Detektiv & Gentleman. Die Krokodil-Spur

Hörbuch: Thabo - Detektiv & Gentleman. Die Krokodil-Spur
Kirsten Boie
Interpret: Hendrik Kleinschmidt
Jumbo Neue Medien & Verlag
Empfehlung ab 10 Jahre

Zum ersten Mal bespreche ich ein Hörbuch und ich glaube, gehört ist das Buch von Kirsten Boie einfacher zu verstehen, als wenn man es selber liest. Vor allem die vielen englischen und afrikanische Namen sind schon sehr kompliziert zu behalten. Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich da richtig drin war. Aber dann war es nicht nur spannend, ich habe auch viel über Afrika erfahren.

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Im Königreich an der Grenze zu Südafrika gibt es viele Waisenkinder und drei dieser Kinder werden vermisst. Ein Fall für Thabo. Er ist mit dem englischen Mädchen Emma befreundet und deren Großtante Agatha hat ihn durch das Anschauen der alten Miss Marpel Filme auf die Idee gebracht, Detektiv zu werden. Ich glaube für den Leser/Hörer wäre es nicht falsch, diese Filme zu kennen, denn es wird oft darauf Bezug genommen. Sind die Medizinmänner Schuld am Verschwinden? Werden die Kinder den Ahnen geopfert? Was macht die Hilfsorganisation Water WiZZard, deren Mitarbeiter in der Lodge von Emmas Mutter wohnen? Es gibt viele Spuren und die Lösung bringt Thabo und Emma in höchste Gefahr. Ein Krimi, der sich nicht nur durch den exotischen Schauplatz von vielen anderen abhebt. Mir wurden die 6 Stunden, die die 4 CDs laufen, nicht langweilig. Ich möchte noch mehr von Thabo und seinem Leben im Königreich erfahren. Oh, ehe ich es vergesse, eine andere Besonderheit ist Thabos Wunsch ein Gentlemen zu werden. Es ist schön, mal einen höflichen Jungen zu treffen, der bei „verdammt“ schon zusammenzuckt.

Jetzt muss nicht noch etwas zu Hendrik Kleinschmidt dem Sprecher der CDs sagen. Ich finde es einfach toll, wie professionell er diesen, doch schwierigen Text, einspricht. 2014 hat er den Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gewonnen. Und es begeistert mich, dass Lesen also immer noch Sinn macht und zu so einem tollen Erfolg führen kann.

Dagmar Mägdefrau

Ein Sams zu viel

Ein Sams zu viel
Text, Einband und Illustrationen von Paul Maar
Oetinger
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
11-2015 Lovelybooks Leserpreis (Shortlist)

Hach, und hach und hach! Ein Sams-Rückblick-Buch. Zum einen in meine eigene Kindheit – was habe ich das Sams geliebt! – und zum anderen in die gemeinsame Vergangenheit von Herrn Taschenbier und dem Sams. Damals war Herr Taschenbier noch Junggeselle und Frau Rotkohl ebenfalls Single.

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Da tauchte plötzlich ein zweites Sams auf. Das hatte sich Herr Taschenbier versehentlich mit dem allerallerallerletzten Wunschpunkt gewünscht. Und dieses neue Sams ist lieb und nett und schüchtern – und mag keine Wurst. Alles in allem also das absolute Gegenteil vom „richtigen“ Sams. Deshalb wohnt es auch bei Frau Rotkohl und nicht bei Herrn Taschenbier. Dass es da zu allerlei witzigen Verwicklungen kommen muss, kann man sich ja denken …

Katia Simon

Eliot und Isabella im Finsterwald

Eliot und Isabella im Finsterwald
Ingo Siegner
BELTZ & Gelberg
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

Es ist schon der 4. Band von den Rattenkindern, der am 22.8.2016 erscheint. Aber man kann ihn durchaus ohne Vorkenntnisse lesen. Die Bilder von Ingo Siegner sind wie immer ansprechend mit mal ganzzeitig, mal eingestreuten Teilen.

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Ja und spannend ist es natürlich auch wieder. Die Rüppelratten, angeführt von Bocky Bockwurst, ärgern unseren Held Eliot. Letztendlich sind sie die Angsthasen und Eliot tut in der Gefahr genau das Richtige. Denn er hat Fantasie, kann reimen und hat ein helles Köpfchen. Unterstützt wird er, das Stadtkind, von seiner Freundin Isabella, die sich im Wald auskennt. Als dann Tante Eleonore eingreift, steht der Rettung von Opa Pucky nichts mehr im Wege. Zum Ende können alle beim Waldfest mitfeiern.

Keine Belehrungen, keine Besserwissereien, purer Spaß an tollen Figuren und die Freundschaft, die alle verbindet.

Dagmar Mägdefrau

Kiste

Kiste
Text: Uwe Heidschötter
Illustrationen: Patrick Wirbeleit
Reprodukt Berlin
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Ausgezeichnet mit dem Max und Moritz-Preis; Bester Comic für Kinder 2016

Oh je! – eine Kiste, die nicht nur sprechen sondern auch basteln kann! Der Schuljunge Matti hat sie vom Straßenrand mit ins Haus genommen, um an seiner Raumstation weiter zu bauen. Diese geheimnisvolle Kiste war der Werkzeugkasten eines Zauberers!

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Bei der ersten Begegnung mit „Kiste“erstarren Mattis Eltern – der Zauberer muss helfen! Also auf geht ́s! Nach einem langen Marsch, auf dem sie sich oft verlaufen, wird es bereits dunkel und Matti bekommt Angst. Endlich angekommen, gibt es ein großes Problem: der

Zauberer hat sich selbst in eine riesige Schlange verzaubert, und ein neuer Zauberstab muss geschnitzt werden! Dank der großen Bastelhilfe von Matti und Kiste klappt alles prima, und der Zauberer stellt nach seinem alten Rezept ein Pulver her, mit dem Mattis Eltern wieder aus der Starre aufwachen.

Ein spannendes und phantasievolles Comic, das bereits durch die zum größte Teil sehr realistischen Bilder den Verlauf der Handlung verständlich werden lässt!

 2 weitere Folgen  sind bereits erschienen.                                                 

Annette Heine  


Eine lustige Idee, ein Junge findet eine Kiste vor dem Haus und möchte daraus eine Raumstation basteln. Aber kaum ist er mit der Kiste in seinem Zimmer, fängt diese an zu sprechen. Die Beiden erleben einiges zusammen, dann kehrt die verzauberte Kiste zu ihrem Zauberer zurück. Die Geschichte wird als Comic gezeichnet und ist deshalb auch für ungeübte Leser ein schöner Einstieg.

Dagmar Mägdefrau

Rick 1 – Wie man seine durchgeknallte Familie überlebt

Rick 1 - Wie man seine durchgeknallte Familie überlebt
Antje Szillat
Comics von Kim Schmidt
Coppenrath Kinder
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

In einer Männer-WG groß zu werden – das hat schon was!! Rick, fast 12 Jahre alt, lebt gemeinsam mit seinem Vater,ein Kriminalpolizist, dessen Freund Wutz, „Undercover-Agent“ bei der Polizei und ihrem Kater Gismo – wegen seiner üblen Katzenfürze häufig „Stinkbombe“ genannt. Seine Mutter hat er leider nie kennengelernt – sie ist gleich nach seiner Geburt gestorben.

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Aber eine große Hilfe ist ihm oft seine Oma Mary., die nur eine Straße weiter wohnt und die „besten Kartoffelpuffer des ganzen Universums“ brät. Nicht nur er selbst, sondern auch sein Blutsbruder Chrissy findet Ricks Leben einfach genial! Ganz im Gegensatz zu seiner strengen Klassenlehrerin Frau Püttelmayer – von Chrissy als „schlammschleimige Matschkuh“ bezeichnet; sie findet das Leben von Rick in seiner chaotischen WG für bedenklich.

Doch bald ziehen überaus dunkle Wolken auf im Leben des Jungen: sein bester Freund zieht nach Stuttgart ohne es ihm vorher gesagt zu haben, und sein Vater verliebt sich in seine Kunstlehrerin, die einen sohn hat: Finn, laut Rick ein „Oberstreber, totaler Langeweiler und Blödiansohn“. Das Leben ist einfach nur ungerecht! Aber siehe da, auch in dieser negativen Phase gibt es Spannendes, Lustiges und sogar ein großes Abenteuer: und das ausgerechnet mit Finn, der eine tolle Phantasie hat und großen Mut beweist!

Ein überaus spannendes Buch – in das lesende Kinder sich durch eine echte, nicht gekünstelte Sprache und den lustigen Erlebnissen ab der ersten Seite wohl fühlen werden! Sehr zu empfehlen!                                                                             

 Annette Heine


Bei Rick ist alles anders. Er wohnt mit Papa und seiner Polizeikollegin in einer WG. Ergänzt wird die WG durch einen pupsenden Kater. Problematisch wird es als ein Vater sich in eine Lehrerin seiner Schule verliebt, die sich als Vegetarierin herausstellt und zu allem Unglück noch die Mutter eines Mitschülers ist, der immer nur liest und als Streber bekannt ist.

Dann gibt es noch eine schrille Oma einschl. Hund, die regelmäßig die WG heimsucht und einen Freund, der nach Stuttgart zieht.
Rick kann erstaunlich viel für einen 11jährigen, so z.B. Fikallen braten. Diese werden der Freundin untergejubelt.
Zum Schluss stellt sich heraus, dass Finn auf Grund seiner regen Lesetätigkeit viel Phantasie hat und doch ein guter Freund/Bruder zu werden verspricht. Viele Streiche finde ich schon nicht mehr schön. Die kleinen Comics, die die Kapitel begleiten lockern sehr schön auf.

Dagmar Mägdefrau

Alles von Zackarina und dem Sandwolf

Alles von Zackarina und dem Sandwolf
Åsa Lind
Illustrator: Philip Waechter
Übersetzung: Jutta Leukel
Verlagsgruppe Beltz
Verlagsempfehlung ab 7 Jahren

In der deutschen Übersetzung von Jutta Leukel sind in Åsa Linds „Alles von Zackarina und dem Sandwolf“ drei Bücher mit je 15 Geschichten zusammengefasst. Philip Waechter hat die sparsamen, heiteren Bleistift-Illustrationen beigetragen.
Obwohl der Sandwolf ein großes und gefährlich aussehendes Tier mit spitzen Zähnen und scharfen Krallen ist, fürchtet sich das Mädchen Zackarina nicht vor ihm, denn er jagt nur Mondschein. Er weiß alles, weil er so alt ist, und er beschützt Zackarina und gibt ihr weisen Rat.

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Jede einzelne Geschichte macht dem Leser Lust auf das Buch, das Erwachsenen wie Kindern den Spiegel vorhält, ohne den Zeigefinger zu erheben. Ab und zu beantwortet es auch philosophische Fragen.

In „Die unendliche Wurst“ ist es die Unendlichkeit des Universums, die Zackarina Kopfschmerzen bereitet, so lange hat sie schon darüber nachgedacht. Der Sandwolf behauptet dagegen, es gäbe eigentlich nichts, was zu Ende geht. Nicht einmal das Bonbon, das Zackarina gerade heruntergeschluckt hat. Es habe sich nur in etwas anderes verwandelt, sagt der Sandwolf. Als Zackarina versteht, dass nicht nur alle Dinge, sondern auch sie selbst Teil des Universums ist, rennt sie erleichtert und hungrig nach Hause. Beim Abendessen versucht sie ihrem Vater die neue Erkenntnis am Beispiel der Wurst zu vermitteln, die sie gerade aufgegessen hat.

In der Geschichte „Zackarina und der Tod“ sieht das Mädchen nach einem Sturm einen seltsamen Schwan auf dem Meer. Der Sandwolf sagt, dies sei der Tod. Beschützt vom Sandwolf, wagt Zackarina eine Begegnung mit dem Tod, der sich am Strand in einen alten Mann verwandelt hat. „Du bist doch wohl nicht gekommen, um Zackarina zu holen?“ fragt der Sandwolf. „Nein, ich soll einen Hund holen, der Tikko heißt“, sagt der Tod und verschwindet. Zackarina ist erleichtert und traurig zugleich, denn sie kannte den Hund. Auf die Frage, wohin der Tod Tikko bringen werde, weiß auch der Sandwolf keine Antwort, denn das war und bleibt ein Geheimnis.

„Allein zu Haus“ ängstigt sich Zackarina doch ein wenig vor den Geräuschen im leeren Haus, die ihr zum ersten Mal unheimlich sind. So rennt sie zum Strand, zum Sandwolf, der aus den Geräuschen des Kühlschranks, des tropfenden Wasserhahns und der knarrenden Treppe ein Lied macht. Aus einer alten Blechdose wird eine mit Sand gefüllte Rasselbüchse. Singend und sandrasselnd hat Zackarina dann keine Angst mehr, im leeren Haus zu warten.

Obwohl die Geschichten von Åsa Lind auch zum Selberlesen gut geeignet sind, denke ich sie mir vor allem als Vorlesegeschichten, die in kindgemäßer Sprache auch ernste Themen behandeln. Vom Kindergartenalter bis über das Alter von 10 Jahren werden Kinder ihre Freude daran haben.

Marie Rose Joos

Nicht drücken

Nicht drücken
Gernot Gricksch
Oetinger Taschenbuch
Verlagsempfehlung ab 9 Jahren

Spannung, Abenteuer und geheimnisvollem Geschehen für Kinder ab 9 Jahren:
im Zentrum der Geschichte stehen Siri, ihre Freundin Svetlana und Ole. Drei mysteriöse Frauen, Drillinge, die in Kimonos auftreten und jeweils so schnell verschwinden wie sie aufgetaucht sind, sorgen dafür, dass sich die Umwelt der Kinder auf seltsame Weise verändert.
Geheimnisvolle Pakete werden an Siri und Ole geliefert, Tiere, Eltern, Lehrer und Kinder nehmen gegensätzliche Verhaltensweisen an: eine Katze bellt, Jungen spielen mit typischem Mädchenspielzeug, eine Lehrerin verschwindet, andere Lehrer gestalten ihren Unterricht erstaunlich anders …

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Rollenklischees werden hier stark in Frage gestellt durch diese skurrilen Veränderungen!
Die drei Kinder sind immer wieder überrascht, aber zunächst total ratlos und überfordert. Sie halten Sitzungen, beratschlagen und werden immer mutiger. Nach und nach gibt es jedoch immer wieder neue Hinweise zum richtigen Reagieren durch die „Kimonofrauen“. Die Geschichte erreicht ihren Höhepunkt bei einem vom Trio organisierten Fußballspiel, ein für sie zwingender Auftrag der Frauen. Durch Mut und Entscheidungskraft schaffen es die Kinder, den unheimlichen Bann zu brechen, der sich durch das Buch zieht, so dass ihre Welt zum Ende hin wieder in ihren gewohnten Bahnen verläuft!

Ein empfehlenswertes Kinderbuch durchzogen von Spannung, Phantasie, Spaß und Freundschaft, das die wörtliche Rede sicherlich die des lesenden Kindes treffen wird!

Annette Heine

Ich bin Polleke

Ich bin Polleke
Guus Kuijer
Übersetzung a. d. Niederländischen Sylke Hachmeister
Oetinger Verlag
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

Das Buch ist das fünfte in einer Serie. Alice Hoogstad hat kleine Zeichnungen dazu beigetragen. Wie auf Zettelchen geschrieben, tauchen im Text immer wieder Gedichte von Polleke auf. Sie dichtet besonders gern auf einem Klappstuhl, den sie in der Nähe von Opas Grab aufstellt.
Es passiert eine Menge in dem Buch: Die 12jährige muss mit den Sprüchen der Leute zurechtkommen, die sie über den Tod Opas hinwegtrösten sollen.
Sie lernt, befremdliche Traditionen anderer Kulturen zu respektieren – dass z.B. ihre Freundin Consuelo Getränke und Essen an Opas Grab bringt.

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Sie ist allerdings nicht immer vom Sinn der Traditionen überzeugt, wenn z.B. die Mädchen ganz selbstverständlich für die Brüder Consuelos das Zimmer wischen sollen. Zuerst ist Polleke irritiert, dann findet sie die Idee aber doch rührend, als Consuelo Kartoffeln auf Opas Grab pflanzt, was Oma dann als Wunder bezeichnet.

Nach den Ferien kommt Pollekes Freund Mimun aus Marokko zurück und schenkt ihr ein Kopftuch, das zu tragen sie einige Überwindung kostet. Daneben gibt es die üblichen Probleme einer Patchwork-Familie. Aber eigentlich klappt alles ganz gut: Polleke liebt ihre Mama und ihren Papa und kommt mit dem Mann ihrer Mutter ganz gut zurecht.

Was Polleke nicht versteht, ist, dass alle Leute etwas glauben. Sie glaubt nicht, dass es einen Himmel gibt und sie glaubt natürlich auch nicht an Allah. Nur Oma meint, dass Polleke sehr gut beten kann (manchmal soll sie das Tischgebet sprechen), auch wenn sie nicht gläubig und der Pastor gar nicht mit ihren Gebeten einverstanden ist.

Das Buch ist wohl in erster Linie für über 10jährige Leser und Leserinnen gedacht. Da die Hauptperson ein Mädchen ist, könnte man es auch als erfrischend untypisches Mädchenbuch bezeichnen.

Marie Rose Joos

Die Gärten von Dorr

Die Gärten von Dorr
Paul Biegel
Urachhaus Verlag
Altersempfehlung ab 8 Jahre

Meine sehr spontane Reaktion in Worte gefasst:

„Ich sitze in der morgendlichen Märzsonne auf dem Balkon und beginne in dem Buch zu lesen, dass ich vorhin aus dem Briefkasten gezogen habe: „Die Gärten von Dorr“ von Paul Biegel. Ich tauche lesen lesend hinab in eine Zauberwelt, ich fühle die Angst der Prinzessin „verlier mich nicht“ und ich spüre das Drängen in MIR, trotz der Angst weiter zu gehen, um meinen Liebsten „Komm zurück“ zu finden.

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Das Frühlingsgezwitscher der Meisen tönt mir aus dem verwunschenen Wald entgegen – und kommt doch aus dem Garten vor meinem Balkon.

Magische Worte, magische Bilder, Verse, Lieder und Zauberwesen ziehen mich in ihren Bann. Ich möchte bis zur letzten Seite weiterlesen, doch dann wäre der Zauber vorbei.

Um den Zauber zu verlängern, unterbreche ich das Lesen – gehe jetzt erst einmal einkaufen. Aber danach freue ich mich schon auf die nächste Zauberstunde!“

Gisela Kühn

Die Zauberstimme

Die Zauberstimme
Andrea Karimé (Autorin)
Annette von Bodecker-Büttner (Illustratorin)
Picus Verlag GmbH

Das zweite Buch der Autorin und Illustratorin. Hier geht es um Geschichtenteppiche, die gemeinsam mit der Hauptperson wunderliche Wege gehen: Malauwana, Teppichweberin und jüngste Tochter des Teppichzauberers Sahir al Bissat.
Der spannende Verlauf dieser Geschichte ist in der Lage, Kinder anzuregen selbst Geschichten zu erfinden.
In der Geschichte versteckt sind zwei kleine Hinweise auf das erste Buch, was Kinder neugierig machen könnte auch dieses zu lesen.
Ebenfalls zu empfehlen für Grundschulkinder!

Annette Heine

Ein himmlischer Platz

Ein himmlischer Platz
Guus Kuijer
Übersetzung aus dem Niederländischen: Sylke Hachmeister
Oetinger Verlag
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

Auf dem Umschlagbild ist ein rothaariger Junge vor einem Spiegel zu sehen – mit einem Spatz auf dem Kopf. Mit dem Spatz, der dem 10jährigen Florian zufliegt, beginnt das Buch. Florian freut sich, denn jetzt ist er etwas Besonderes, der Spatz kommt immer wieder zu ihm zurück.Auf dem Weg von der Schule lernt er eine alte ebenfalls rothaarige Frau kennen, die verwirrt mit der Gabel die Tür aufschließen will.
Florian hilft ihr, ins Haus zu kommen und beschließt, sich um sie zu kümmern.

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Um einer bedrückten Stimmung keinen Raum zu lassen, verwebt Kuijer die Geschichte von Florian und der Oma mit der Geschichte von Katja, die in Florian verschossen ist. Katja mag die fremde Oma auch sofort, sie ist dabei viel pragmatischer im Umgang und kann viel besser auf ihre Verwirrung eingehen.

Später erfährt Florian auch die Geschichte seines Vogels: Der Spatz fliegt genauso zur Oma wie zu Florian, weil sie den Vogel aus dem Nest genommen und aufgezogen hatte. „Im Großziehen bin ich nämlich gut“, sagt sie. Aber im Alltag nicht mehr, deshalb versuchen die beiden Kinder, mehrmals am Tag für die Oma zu sorgen. Gemeinsam finden sie eine Lösung, als sie merken, dass sie mit der Pflege überfordert sind.

Marie Rose Joos

Josefinchen Mongolinchen

Josefinchen Mongolinchen
Dolf Verroen
Birte Müller (Illustratorin)
Übersetzung aus dem Niederländischen Rolf Erdorf
Freies Geistesleben GmbH
Verlagsempfehlung 9 Jahre

Eine zauberhafte Geschichte zu den Themen: Behinderung und Tod.
Die Ich-Erzählung aus Sicht eines 10-Jährigen über seine 20-jährige Schwester, die als Mongoloide ca. 10 Jahre in ihrer Entwicklung zurück ist. Er fühlt sich dementsprechend als großer Bruder. Beide leben in einer intakten Familie mit sehr einfühlsamen Menschen, die füreinander sorgen und gemeinsam den langsamen Tod von Josefinchen begleiten.

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Das traurige Ereignis rückt erst gegen Ende des Buches in den Vordergrund, so dass die junge Leserschaft schonend darauf vorbereitet wird.

Gelungene, zarte Zeichnungen als Begleitung der Erlebnisse wirken zwischendurch wie Fotos, die der Vater von Josefinchen in unterschiedlichen Situationen macht, z.B. zum Geburtstag oder weiteren Höhepunkten.

Die Erzählung basiert auf einer wahren Geschichte.

Annette Heine