Unser Sommer am See

Unser Sommer am See

Nikola Hupperttz

Thienemann

Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

Gerade in den Sommerferien erhofft man sich die großen Abenteuer, von denen man dann später immer wieder erzählen kann. Die Geschwister Agda, Nick und Jula haben so einen Sommer vor sich, der vermutlich ihre Vorstellungen übertrifft. Da ihre Eltern geschieden sind, fahren sie mit ihrem Vater allein in ein Haus am See. Der unbeholfene Vater und sein kurzer Ausflug ins Krankenhaus sorgen dafür, dass die Kinder kurz allein mit dem Haus und all seinen merkwürdigen Gegebenheiten sind.
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Wenn ihre Mutter bloß wüsste! Der Dorfjunge Felix bringt zusätzlich Wind in die Geschichte und auch der Landstreicher Pepe wirft viele Fragen auf. Langeweile kommt da garantiert nicht auf. 
Das Buch lädt richtig zum Wohlfühlen ein, am Anfang wird der Urlaubsort so gut beschrieben, dass man fast denkt, man sei selbst dort. Die Geschwisterkonstellation ist genau richtig und ihr Zusammenhalt, trotz des Altersunterschieds, hat mir besonders gut gefallen. Dass ihr Vater selbst noch ein halbes Kind ist und eigentlich vermutlich gar nicht mit ihnen allein sein dürfte, ist zwar nicht so realistisch, verleiht der Geschichte aber noch zusätzlich an Leichtigkeit und Charme. 
Etwas schade ist, dass der Klappentext so vorweggreift, etwas weniger Spoiler wäre da sinnvoll, denn gerade die Spannung macht den Sommer der Kinder so lesenswert. So ein Sommer, den man auch als Erwachsener gerne erleben würde, weshalb auch diese viel Lesevergnügen mit diesem Buch haben werden.

Raphaela Brosseron

Auf dem Cover sehen wir die drei Geschwister, Agda, die Älteste, Nick und Jula, ihr Babyschwester. Vater Claus ist ein Träumer und Zauderer, der bekannt dafür ist, dass in seiner Nähe immer wieder Unglücke geschehen. Die Kinder wohnen bei der Mutter, aber die hat sich entschlossen mit ihrer Freundin nach Florenz zu reisen. Die hofft, die Kinder sind alt und vernünftig genug, um einen Urlaub mit Claus zu überstehen. 
Das Ziel der Autofahrt ist ein einsames Haus im Bayrischen Wald namens Krähenriegel. Leider kommen sie schon verspätet dort an und da die Smartphones leer gespielt wurden, konnten sie auch die Vermieterin nicht kontaktieren. So müssen sie zunächst den Hausschlüssel suchen. Dank Nick, der sich Abenteuer für diesen Urlaub erhofft, wird er schnell gefunden. Jula hingegen findet eine mumifizierte Katze, von der sehr Zauberkräfte erwartet. Agda will Wing Tsun, wie Bruce Lee, trainieren und eine große Kämpferin werden.
In der Nähe des Hauses gibt es einen kleinen Tümpel mit eiskaltem Wasser, in einiger Entfernung gibt es aber auch einen schönen Badesee.
Leider sind die Kinder schon bald auf sich gestellte und es kommt zu lustigen, aber auch spannenden Episoden, die sich wunderschön lesen lassen. 

Mir gefallen die Kinder im Buch, die jedes für sich liebenswert beschrieben sind, richtig gut. Agda, die schon Verantwortung übernimmt, aber auch selbst Spaß haben möchte, Nick, der seine Umgebung genau beobachtet und den seine Selbstständigkeit in Gefahr bringt und die kleine Jula, die in einem einen Zauber sieht und die fest an diese Kraft glaubt.

Ein tolles Buch für die Ferien, aber auch für das restliche Jahr.

Dagmar Mägdefrau
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