Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur e.V.

Wenn unsere Seele Hilfe braucht

Wenn unsere Seele Hilfe braucht

Nora Hille

Theresa Viehhauser

Zaradiso

Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

Das Mädchen auf dem Cover schließt die Augen und ihre Hände ruhen auf ihrer Brust, sie scheint zu meditieren, vielleicht spürt sie auch nur ihren Atem. Ein Bild, das Ruhe ausstrahlt und Vertrauen schafft.
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„Hallo du,“ wendet sich das Vorwort direkt an den Lesenden, hier erklärt uns Nora, warum sie dieses kleine Büchlein geschrieben hat, und weißt uns auf die „Nummer gegen Kummer“ und andere Hilfsangebote hin.
In der ersten Geschichte geht es um Opa, der nach dem Tod seiner geliebten Frau nicht mehr aus der Trauer herausfindet. Er mag nicht essen und spürt einen schwarzen Elefanten auf seinem Rücken, der ihn erdrückt. Zum Glück erkennt seine Tochter und die Enkelin, dass er Hilfe braucht, und bringen ihn zunächst zur Hausärztin. Die Ratschläge der Medizinerin und die Unterstützung der Familie schaffen es, dass Opa wieder lächeln kann.
Idas Papa hat die Familie verlassen und Ida ist seitdem ohne jeden Antrieb und ohne kede Freude. Sie hat Angst alleine mit dem Bus zur Schule zu fahren und mag nicht mehr draußen mit den Freundinnen spielen. Doch dann vertraut sie sich der Schulsozialarbeiterin an und die rät zu einem Gespräch mit beiden Eltern.
Obwohl Antoni sehr gut in der Schule ist, ist die Angst, die er spürt, übermächtig. Ihm ist übel und er krümmt sich auf dem Boden. Seine Arbeit kann er nicht mehr schreiben. Doch eine Lehrerin ist aufmerksam und bietet Antoni Hilfe an.
Die drei Geschichten berichten von Menschen, die aus dem seelischen Gleichgewicht geraten sind und die nur mit Hilfe anderer wieder aus ihrem Tief herausfinden. Der Text ist verständlich und erklärt, warum es wichtig ist sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn man in einer solchen Situation ist.

Dagmar Mägdefrau