X ALT – Kinderbücher

Frau Honig und die Schule der Fantasie

Frau Honig und die Schule der Fantasie
Sabine Bohlmann
Joëlle Tourlonias
Planet!
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

Das Kindermädchen Frau Honig arbeitet in diesem kleinen Büchlein als Lehrerin. Da sie das Schulsystem, den Stundenplan und eigentlich alles, was mit Schule zu tun hat, infrage stellt, macht sie, was ihr und den Kinder Spaß macht.

mehr oder weniger lesen

Ihre Fächer heißen Spaß, Fantasie, Glück und Lebenstraining. Sie stellt auf dem Schulhof die Gestirne nach, fegt mit den Kindern die Blätter zusammen und lässt die Kinder Gedichte zum Klang des Herbstes schreiben. Dass immer wieder auch Mathematik in ihren Stunden vorkommt, fällt fast gar nicht auf. An einem Tag ist Fantasie das Lieblingsfach von Frau Honig und am nächsten ist es Glück. Es ist schön zu lesen, was den Kindern zum Thema Glück alles einfällt. Ich möchte nicht zu viel verraten, denn es ist einfach wunderschön zu lesen, was Frau Honig alles einfällt, damit die Schule Spaß macht. Für mich sollte dieses Buch Pflichtlektüre für alle Lehrer sein. Vielleicht werden sie nach einem Löffelchen Honig einiges anwenden können. Das fände ich großartig.

Dagmar Mägdefrau

Baskerville Hall – Das Zeichen der Fünf – Band 2

Baskerville Hall – Das Zeichen der Fünf - Band 2
Ali Standish
übersetzt von Jessika Komina und Sandra Knuffike
Hanser
Baskerville Hall
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre
Nach den Winterferien geht’s für Arthur endlich zurück nach Baskerville und schon die Hinfahrt hat es in sich! Dieses Mal zwar nicht im Zeppelin, aber trotzdem mit jeder Menge Spannung. Arthur trifft die Eltern seiner Freunde und sofort schlägt sein Detektiv-Spürsinn an: 
mehr oder weniger lesen
Sind Irenes Eltern wirklich nur Opernsänger? Und was hat Jimmys Vater eigentlich vor? Auch die üblichen fiesen Mitschüler machen schnell klar: Ruhige Tage sind hier Fehlanzeige.
Neben dem ganz normalen Internatsleben gibt’s frischen Wind im Unterricht: Eine neue Botanik-Lehrerin sorgt für spannende Stunden, und Holmes’ Logikunterricht fordert die Köpfe der Schüler (und unsere) heraus. Doch dann passiert etwas mit Holmes, das Arthur zwingt, sich mit gefährlichen Machenschaften – sogar aus der Vergangenheit – auseinanderzusetzen. Und bei allem, was passiert, steht ein Thema immer im Mittelpunkt: Freundschaft.
Von Anfang an ist man wieder voll drin im Geschehen. Es gibt einen kurzen Rückblick, was bisher passiert ist, die Zirkel und das besondere Schulsystem werden nochmal erklärt. Perfekt, um sofort wieder den Internats-Vibe zu fühlen. Danach kann man sich voll auf die neuen Abenteuer stürzen. Für alle Harry-Potter-Fans ein absolutes Muss: magische Internatsstimmung, eigenwillige Lehrer und eine Menge Geheimnisse.
Cool ist auch, dass die Geschichte in der Vergangenheit spielt: Erfindungen wie die Kamera tauchen mit echtem historischen Hintergrund auf. Das Rätsel hinter all den Ereignissen bleibt bis zum Schluss spannend: Ich hatte keine Ahnung, wer oder was wirklich dahintersteckt. Ohne die cleveren Kombinationskünste der Freunde wäre es wohl auch nicht zu lösen gewesen. Und das Beste: Am Ende wird schon eine Weiterführung der Story angedeutet und ich kann den nächsten Teil kaum erwarten!

Raphaela Brosseron

„Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente“ steht auf dem Cover und es sind einige Personen dieser ungewöhnlichen Schule abgebildet.Der Erstklässler Arthur kommt nach den Ferien in die Schule zurück und er freut sich nach den Erlebnissen des ersten Bandes schon darauf. Er möchte beim Ideenwettbewerb ein besonderes und einzigartiges Projekt fertig stellen, das ihn befähigen soll, frühzeitig in einen der fünf Schulzirkel aufgenommen zu werden.
Doch dann wird sein Lehrer Sherlock Holmes vergiftet und fällt ins Koma. Arthur versucht, den Täter zu ermitteln und seine Freunde Irene Eagle, Pocket und Grover helfen ihm tatkräftig dabei. Gemeinsam verfolgen sie die kleinsten Spuren und Hinweise und sind dabei sehr geschickt und clever. Sein Zimmernachbar Jimmy Moriarty benimmt sich eigenartig und Arthur vertraut ihm bald nicht mehr.
Da ich den ersten Band nicht gelesen habe, hatte ich manchmal Probleme, die Geschichte zu verstehen, es ist auf jeden Fall von Vorteil, den ersten Band zu kennen.
Fasziniert hat mich die Mischung aus Fantasie und Krimi. Es war sehr spannend, bekannte Charaktere aus den Holmes-Büchern wiederzuerkennen, obwohl es sich nicht um dieselben Figuren handelt. Die Schule ist auch eine ganz Besondere, hier wird nicht der normale Stoff vermittelt und einem Geheimclub gilt es, das Handwerk zu legen.
Arthur lernt aber in diesem Buch, wie wichtig die richtigen Freunde für ihn sind und wem man bedingungslos vertrauen kann.
Eine spannende Reihe, die bald mit dem dritten Teil fortgesetzt wird, den es sicher auch zu lesen lohnt.

Dagmar Mägdefrau

Cat People – Eine Lovestory 

Cat People – Eine Lovestory 
Lea Melcher
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 12 Jahre
Die beiden Starkatzen Sprecki und Möhrchen stehen im Mittelpunkt dieser charmanten Geschichte. Sie führen letztlich die “Catpeople” und damit ihre Lovestory zusammen und werden dementsprechend intensiv und niedlich vorgestellt. 
mehr oder weniger lesen

Mia übernimmt in der Silvesternacht den Job als Katzensitterin für die beiden Stubentiger. Doch plötzlich taucht Alfie auf, ein junger Mann, der behauptet, ebenfalls engagiert worden zu sein. Angeblich ist er der Neffe der Katzenbesitzerin.
Nach einem kurzen Konkurrenzdenken arrangieren sich Mia und Alfie mit der Situation und lernen sich dabei immer besser kennen. Alfie wirkt geheimnisvoll, telefoniert häufig und bleibt oft vage. Mia hingegen ist noch etwas angeschlagen vom Liebeskummer über ihren Ex-Freund.Man könnte meinen, vier Augen sehen beim Katzensitten mehr – aber nicht, wenn sie nur noch Augen füreinander haben. Zwischen Mia und Alfie beginnt es schnell zu knistern. Doch über allem schwebt ein kleines, ungelüftetes Geheimnis.Die großformatigen, liebevoll gezeichneten Illustrationen setzen die Geschichte wunderbar in Szene. Sie erinnern an eine Folge einer modernen Teenager-Serie und fangen die Stimmung perfekt ein.Eine ganz besondere Silvesternacht für Mia, die eigentlich gar nicht feiern wollte – und das nur wegen zwei sehr besonderen Katzen!

Raphaela Brosseron

Eine Graphic Novel mit einem Paar auf dem Cover, das sich verliebt in die Augen schaut. Cat People bedeutet in diesem Fall Katzensitter. Denn die rote Katze Möhrchen und die graue Katze Specki sind am Silvesterabend allein zu Hause und deshalb kommt eine junge Frau zu ihnen. Man sieht sofort, dass die Katzen sie kennen und mögen, denn beide sind schnurrend auf ihrem Arm zu sehen. Die drei machen es sich gemütlich, als jemand an der Tür zu hören ist. Wehrhaft schlägt die junge Frau mit der Pfanne zu und trifft einen jungen Mann am Kopf. Er behauptet, dass seine Tante ihn auch zum Katzensitten bestellt hat. Sehr lustig finde ich, dass die beiden mit einer Challenge klären wollen, wen die Katzen lieber mögen. Da es keine Entscheidung gibt, bleiben beide, Alfie und Mia, und feiern zusammen Silvester. Doch dann steht das Fenster auf und Möhrchen ist nirgends zu finden. So steigen die beiden zusammen aufs Dach und sehen von dort das Feuerwerk.

Die Bilder sind sehr liebevoll und bis ins Detail genau gezeichnet, besonders die Katzen sind sehr gelungen und lebendig. Mia und Alfie haben niedliche Stupsnäschen und manchmal kommt eine Erinnerung an Heidi in mir hoch. Die Geschichte ist sehr erlebnisreich erzählt, es gibt sowohl spannende als auch romantische Momente. Lediglich mit dem Schluss tue ich mich etwas schwer.

Dagmar Mägdefrau

Aliya und der Silberexpress – Die Schule der Zeitreisenden 2

Aliya und der Silberexpress – Die Schule der Zeitreisenden 2
Laila Rifaat
Bente Schlick
Übersetzerin Claudia Feldmann
Insel
Leseempfehlung ab 10 Jahre

Aliya lebt zurzeit bei ihrem Großvater in Zitadelle, der berühmten Zeitreisestadt, doch sie muss ihre Zeit beim Spiel mit den Sphinxen verbringen, statt ihre Ausbildung weiterzuführen.

mehr oder weniger lesen
Sie ist Schlosserin und möchte als solche das Recht erwirken, Zeitreisen zu machen. Doch leider hat sie sich den finsteren Magier Dorian Darke zum Feind gemacht und der wird immer wieder versuchen, Macht über Aliya zu bekommen.
Deshalb soll sie zusammen mit ihren Freunden eine Fahrt im Silberexpress machen, weil sie bei der Reise durch die Jahrhunderte sicher sei. Die Sicherheitsvorkehrungen in diesem legendären Zug sind so gut, dass ihr Großvater und seine Freunde davon überzeugt sind, dass Aliya auf der Fahrt nichts geschehen kann. Doch es gibt eigenartige Mitreisende und bald kommt es zu ungewöhnlichen Zwischenfällen, die Aliya Angst machen. Ihre beste Freundin wendet sich einer charismatischen Schlosserin zu und so fühlt sich Aliya sehr einsam und unverstanden. Trotzdem bringt sie immer wieder den Mut auf und versucht, den ungewöhnlichen Ereignisse auf den Grund zu gehen.
Mir fiel es zunächst etwas schwer, die Zusammenhänge zu verstehen, da ich den ersten Band nicht gelesen habe. Aber im Laufe der Geschichte kam immer mehr Spannung auf und Aliyas Abenteuer wurden immer fantastischer. Ich gebe zu, dass Fantasy nicht unbedingt mein Fall ist, aber diese Geschichte hat mich dann doch irgendwie gepackt und ich war gespannt, wie sich am Ende alles verhält.
Das Buch ist grafisch sehr schön ausgestattet, auf jeder Seite gibt es orientalische Ornamente, die sicher auch zur Lesefreude beitragen.

Dagmar Mägdefrau

Die Zeit-Agenten – Die Mission des Samurai     

Die Zeit-Agenten – Die Mission des Samurai
S. J. King
Esther Hernando
DK
Die Zeit-Agenten
Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

Acht Kinder aus aller Welt verbergen sich unter dem Begriff „Zeit-Agenten“, sie werden eingesetzt, wenn der Zeitdieb Mora versucht, in der Vergangenheit Einfluss zu nehmen. Diesmal werden Sarah aus Jordanien, die gerne schreibt und Notizbücher sammelt, und Alex nach Edo, das ehemalige Tokio, geschickt.

mehr oder weniger lesen
Unterstützt werden sie von dem magischen Vogel Tempo, der immer wieder „Kuckuck“ ruft.
Natürlich tragen die beiden die passende Kleidung, die uns zum Ende des Buches beschrieben und erklärt wird. Bald treffen die beiden auf einen Samurai, der eine Botschaft überbringen soll. Wenn der Shogun diese Nachricht nicht erhält, könnte es in Japan zu Kampfhandlungen kommen. Die beiden Zeit-Agenten tun alles, um den jungen Krieger zu unterstützen, denn Mora versucht mit allen Mitteln, die Übergabe der Nachricht zu verhindern.
Das Buch ist reich mit schwarz-weiß-Zeichnungen bebildert und der Text ist leicht zu lesen. Allerdings habe ich Zweifel, dass es 1750 schon Nudeln-to-go gab. An einer Stelle leiht sich Sarah Strohhüte, die auf den Bildern nicht getragen werden. Kleinigkeiten sicher, aber da bin ich etwas pingelig.

Dagmar Mägdefrau

Heiße Spur und kalte Schnauze

Heiße Spur und kalte Schnauze
Nikola Huppertz
Achim Engstler
Gulliver
Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

Im Laufe der Geschichte sind immer mehr Kinder unterwegs und die sehen wir alle zusammen mit dem Hund Olli, der der Auslöser für das ganze Abenteuer ist. Es beginnt mit Conner, der zu spät wach wird, und sich deshalb das neue tolle Fahrrad seiner Schwester ausleiht.

mehr oder weniger lesen
Und es kommt, wie zu befürchten ist: Es geht verloren. Zum Glück findet Conner mit Clara eine beherzte Freundin, die ihn tatkräftig und mit guten Einfällen unterstützt. So befragen die beiden zunächst Dunja, von der sie wissen, dass sie auf dem Klettergerüst war und vielleicht gesehen hat, wer das Fahrrad genommen haben könnte. Dunja kann einen Mann beschreiben und schließt sich gleich der Suche an. 
Obwohl das Buch in 18 Kapitel gegliedert ist, ist es leicht zu lesen. Die großen Buchstaben und die breiten Zeilenabstände machen alles etwas aufgelockerter. Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Zeichnungen und über den Abschnitten ist immer der Kopf von Conner oder Clara zu sehen (einmal taucht auch Tarek auf). Conner, der viel für ein Diktat geübt hat, das er nicht verpassen möchte, der aber anscheinend viele andere Talente hat, ist ein taffer Junge und Clara, die mit ihrer Mutter, die Ärztin ist, zur besseren Schicht gehört, empfindet die Suche hinter der rostigen Tür schon als Abenteuer.

Dagmar Mägdefrau


Wundervoll anders – Autismus, ADHS und Legasthenie: Neurodiversität als Stärke entdecken 

Wundervoll anders
Louise Gooding
Ruth Burrows
DK
Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

Neurodiversität ist zurzeit ein angesagtes Thema und es ist wichtig, dass wir uns informieren, damit wir lernen, damit richtig umzugehen. Dieses Buch mit dem Kind auf dem Cover, dem sehr viel durch den Kopf geht, wendet sich schon an Grundschulkinder.

mehr oder weniger lesen
Besonders, wenn man die Diagnose Autismus, ADHS oder Legasthenie erhält, möchte man sich und seine Umwelt informieren und dazu eignet sich ein Buch wie dieses.
Schon die Vorstellung der Autorin, die ADHS hat, gefällt mir sehr gut. Ihre Gedanken wuseln wie Eichhörnchen, ihre „innere Elster“ lässt sich leicht ablenken und manchmal fühlt sich ihr Gehirn benebelt an, dann kann sie sich kaum konzentrieren. Danach werden uns die „tollen Gehirne“ erklärt, die alle einzigartig sind (genau wie die Kinderschar auf dem Bild). Gut erklärt finde ich auch, wie verschieden wir reagieren, weil unsere Gehirne unterschiedlich und einzigartig sind.
Ein Bild mit beschrifteten Legosteinen versinnbildlich uns, was wir alles sein können. Die bunte liegende 8 als Symbol für Neurodiversität sieht man jetzt immer häufiger, ist auch hier ein Thema. Autismus, ADS/ADHS, Dyspraxie, Legasthenie, Synästhesie, Dyskalkulie, Dysgraphie, Verarbeitungsstörungen, Schlafstörungen, Angst, Despression, Zwangsstörungen, Bipolare Störungen, Tic-Störungen, Tourette-Syndrom, Krampfanfälle und Epilepsie und Zerebralparese sind die nächsten Seiten überschrieben und es wird genau erklärt, wie sich diese Störungen (dieses Wort scheint mir nicht passend) auswirken. Danach lernen wir noch eine Menge Menschen kennen, die neurodivers waren oder sind.
Was mir an dem Buch besonders gefällt, sind die einfachen und gut verständlichen Erläuterungen. Ich muss zugeben alle waren mir auch nicht bekannt.
Ein wichtiges Buch zum Umgang mit Neurodiversität, denn nur was wir kennen, können wir auch einschätzen und dann unvoreingenommen auf die Menschen zugehen.

Dagmar Mägdefrau

Memo Wissen – Fossilien      

Memo Wissen – Fossilien
Paul D. Taylor
DK
Memo-Wissen
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

Schon auf dem Cover ist ein wunderschöner schillernder Ammonit zu sehen, neben ihm kleine Exponate. Ein kleiner Querschnitt der verschiedenen Funde zeigt die erste Doppelseite, es folgt die Inhaltsangabe, die mit der Frage „Was ist ein Fossil?“ beginnt.

mehr oder weniger lesen
Es sind Überreste oder Spuren von Tieren oder Pflanzen. So hat die Forschung gezeigt, das es seit 3,5 Milliarden Jahren Leben auf unserer Erde gibt. Die wissenschaftliche Erforschung begann vor 300 Jahren und einige Kinder machen sich die Paläontologie zum Hobby und suchen selbst nach Versteinerungen. Aber einige Funde werden selbst von Fachleuten als selten eingestuft, einige davon werden hier beschrieben. Mich haben die bunten Schnecken, die man oben auf Seite 26/27 sieht, fasziniert, aber wenn sie zu Fossilien werden, geht diese Farbe leider verloren. Ein lebendes Fossil ist der Nautilus, sein Foto ist ebenfalls sehr schön. Das Kapitel „Fossile Brennstoffe“ erklärt, was wir da alles nutzen, um uns das Leben angenehmer zu machen. Natürlich kommen wir in diesem Buch nicht an den Dinosauriern vorbei, ihnen sind einige Seiten gewidmet. Zum Ende des Buches können wir uns Werkzeuge anschauen, die für die Fossiliensuche genutzt werden. 
In diesem Buch gibt es viele Informationen, interessante Tipps und schöne Fotos. Da werden uns Menschen vorgestellt, die als Paläontologen bekannt wurden. Kleine Kästchen, durch ein Auge gekennzeichnet, bringen Ein- und Rückblicke zum Thema. Sicher werden viele junge Forscher*innen dieses Buch verschlingen und als Ratgeber und Lexikon nutzen. Ich kann es sehr empfehlen!

Dagmar Mägdefrau

Neue Heimat – 0502 – Band 3      

Neue Heimat – 0502 - Band 3      
Frauke Angel
Stephanie Brittnacher
Tulipan
Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

 Diesmal erzählt Vivi, die Ghettoqueen aus Nummer 0502 die Geschichte. Sie macht sich im Moment sehr große Sorgen um ihre Mutter. Die hübsche junge Frau ist arbeitslos und ertränkt ihre Sorgen immer häufiger im Alkohol. Deshalb ist Vivi eine ganze Zeit nicht mehr bei der Neue-Heimat-Gang aufgetaucht, denn sie wollte ihre Mutter nicht unbeobachtet lassen.

mehr oder weniger lesen

An einem Morgen trifft sie dann auf Enna, deren Tourette-Aussprüche inzwischen weniger krass sind. Die beiden sind entsetzt, denn im Eingangsbereich des Hochhauses gibt es Blutspuren, die in den Fahrstuhl führen. Nachdem sie der Spur nachgegangen sind, melden sie den Vorfall der Polizei. Doch die sehen das nicht als Fall an und so werden alle Spuren beseitigt. Die Gang wird sofort benachrichtigt und der lässt die Sache keine Ruhe. Trotzdem genießen sie den Sommer und gehen in der Kiesi schwimmen und lassen sich die Pommes mit Majo im Paradies schmecken. Dort unternehmen die Kids so einiges, um den Umsatz voranzubringen.
Es passiert wieder eine ganze Menge in und um die Hochhäuser und an der Kiesgrube. Jack und Joy werden zu zwei Personen, Vivians Mutter Nelly arbeitet wieder, Polizisten tauchen bei Firuz mit einer Überraschung auf und dann geht es noch um häusliche Gewalt und die Rettung einer Ente.
Ich hab das Buch in einem Rutsch lesen müssen, weil es so spannend war und weil die Schicksale dieser Kinder und ihrer Familien so viel Zündstoff bietet, dass ich einfach dranbleiben musste.
Ich muss noch etwas zu den kleinen Bildern am Anfang eines jeden Kapitels sagen, sie sind so schön gezeichnet und machen neugierig aufs Lesen.

Dagmar Mägdefrau

Schau genau hin! – Das außergewöhnliche Handbuch der Beobachtologie

Schau genau hin! – Das außergewöhnliche Handbuch der Beobachtologie
Giselle Clarkson
Katharina Diestelmeier
Moritz
Leseempfehlung ab 8 Jahre
Jahresempfehlungen „Drei für unsere Erde“ 2025
Luchs Die Zeit und Radio Bremen

Ein ungewöhnliches Sachbuch über die Tiere, die so um uns rum kreuchen und fleuchen. Die Kinder werden aufgefordert, wie der Titel es schon sagt, zu gucken und zu beobachten. Dazu gehört natürlich auch das richtige Werkzeug.

mehr oder weniger lesen

„Beobachtologie“ ist die Kunst des genauen Hinschauens und die wird hier gelehrt.
Gegliedert ist das Buch in vier perfekte Orte für Expeditionen, es beginnt mit der „feuchten Erde“. Dort finden wir neben Schnecken auch Pilze, Landasseln und Hundertfüßer. Zu jedem dieser Tiere finden wir viele Informationen und wir lernen, wie und wo wir sie finden. Aber auch der „Gehweg“ kann zu einer Fundgrube an Tieren werden. Da sehen wir Ameisen, Flechten, Würmer und wir können Vögel beobachten. Sehr interessant fand ich, wie man einen Wurm richtig rettet. Auch „zugewucherte Flecken“ eignen sich zur Tierbeobachtung, Bienen und Wespen sind hier zu finden. „Hinter dem Vorhang“ finden wir Fliegen, Schaben, Spinnen und Nachtfalter.
Eine Seite ist der Fruchtfliege gewidmet, ein Insekt, das meist nervig ist. Hier schaut es uns mit seinen „umwerfend roten Augen“ an. Auch die Überschrift „Beobachtung mit den Ohren“ hat mir gut gefallen, denn auch Insekten machen unterschiedliche Geräusche. Was ist der Unterschied zwischen Nachtfalter und Schmetterling, wüsstet ihr da die Antwort?
Man kann viel lernen als Beobachtologe oder Beobachtologin, dieses Buch endet mit einer Abschlussprüfung und dann kann man seinen Namen in die Urkunde eintragen.
Viele leicht verständliche und gut lesbare Informationen und viele ausführliche Zeichnungen machen dieses Handbuch aus. Empfehlenswert für alle, die neugierig auf ihre nähere Umgebung sind und die bereits sind, mit offenen Sinnen in der Natur unterwegs zu sein.

Dagmar Mägdefrau

Die Insel der Schlasocks

Die Insel der Schlasocks
Nils Mohl
Michael Roher
dtv
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Das Cover kommt sehr fröhlich daher, in der Mitte ist Jasper, der Held der Geschichte, zu sehen und um ihn herum die Schlasocks und andere Gestalten, die die Insel bewohnen.
mehr oder weniger lesen
Jetzt muss ich euch natürlich erstmal von Jasper erzählen und wie er auf diese Insel gekommen ist. Jasper wohnt mit seiner Schwester zusammen, die sich ständig Sorgen um das Geld machen muss. Da sie die Wohnung sowieso bald verlieren, soll Jasper vielleicht in ein Internat. Eiche ist ein alter Nachbar, dessen fauler Enkel Honz die Ferien bei ihm verbringen soll. Und dann gibt es diese Drohne, mit der Honz wegfliegen soll, die beiden Jungen haben aber andere Pläne und so steigt Jasper auf die Drohne und landet auf dieser ungewöhnlichen Insel, auf der Schlasocks hausen. Zottelige Gestalten, die alle unterschiedlich aussehen, leider wollen sie keine Fremden auf der Insel und ein Kind schon gar nicht. Doch Jasper ist eine pfiffiger Junge und er versucht, mit den Inselbewohnern Freundschaft zu schließen.
Wir erleben zusammen mit Jasper eine fantastische Reise und ungewöhnliche Abenteuer. Die Bewohner der Insel sind so fantasievoll erdacht und die Illustrationen sind einfach so erstklassig gezeichnet, dass sie unsere Fantasie enorm unterstützen. Wir bangen mit Jasper und freuen uns mit ihm, wenn seine manchmal doch sehr wagemutigen Pläne gelingen. Fantastisch, abenteuerlich und voller verrückter Ideen, ein Buch, das man einfach lesen muss.

Dagmar Mägdefrau

Lasse in der 1. Klasse

Lasse in der 1. Klasse
Sarah Welk
Anne-Kathrin Behl
arsEdition
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
In diesem Buch kann man mit Lasse zusammen Abenteuer rund um die Einschulung erleben. Von dem Schulranzen-Kauf, über die Schultüte bis hin zu den ersten Tagen in der Schule, sind viele schöne und lustige Geschichten dabei. 
mehr oder weniger lesen
In jedem Kapitel erlebt Lasse, teils mit seiner besten Freundin Rica, Abenteuer, die für Kinder im Grundschulalter spannend geschrieben sind. Die Gefühle der kleinen Menschen, gerade im Zusammenhang mit dem Wechsel von der Kita zu Grundschule, sind sehr schön in jedem Kapitel beschrieben, so dass die Kinder sich damit identifizieren können. Sie zeigen, dass es normal und gut ist, solche Ängste und Gedanken im Zusammenhang mit der Einschulung zu haben.
Es ist als Vorlesebuch gerade im Vorschulalter toll, damit die Kinder eine erste Vorstellung von der Schule bekommen. Als Erstleser würde ich es jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt empfehlen, nicht schon in der ersten Klasse, vielleicht im Laufe der zweiten Klasse. Mein Sohn (kommt jetzt in die zweite Klasse) fand es teilweise anstrengend zu lesen.
Die Illustrationen sind schön gestaltet und finden immer wieder den Bezug zu der Geschichte.
Alles im allem sind es sehr schöne Geschichten, die trotz Spannung immer wieder ein schönes Ende finden.

Katrin Hemmerich

Ein Liekesch für Jascha

Ein Liekesch für Jascha
Mehrnousch Zaeri-Esfahani
Frauke Angel
Barbara Jung
Gerstenberg
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Nominiert für den Vielfalterpreis 2025
Wenn man diesen Titel liest, kommt sofort die Frage auf: „Was ist ein Liekesch?“ und ich habe überlegt, ob ich es hier verraten soll? Aber ich denke, ich lasse euch die Spannung, es selbst zu erlesen. 
mehr oder weniger lesen
Das Titelbild zeigt Jascha, der sich Jaša schreibt und aus Bosna i Hercegovina kommt, wie er seinen dünnen Arm nach oben streckt. Hinter ihm der blaue Schatten hat richtige Muskelpakete. Und um diese dünnen Arme geht es zunächst. Die Turnlehrerin hat Jaša gesagt, er solle kräftigere Arme bekommen und da kommt der Liekesch ins Spiel. Jaša sucht danach und kommt so zum Sportwarengeschäft von Frank, der seiner Mutter in Briefen erzählt, was um ihn herum passiert. Zwischen den beiden entwickelt sich im Laufe der Geschichte eine ungewöhnliche Freundschaft. Nicht nur durch die fehlenden Sprachkenntnisse von Jaša kommt es zu einigen Verwicklungen und trotzdem gibt es am Ende eine wunderschöne Lösung aller Probleme.
Neben dem tollen Cover gibt es im Buch noch einige sehr schöne bunte Illustrationen und handgeschriebene Briefe. Jaša ist so ein liebenswerter Junge und der erwachsene Frank ist ebenfalls rührend beschrieben, denn trotz seiner Boxerstatur und seiner Selbständigkeit ist er im Herzen ein kleiner Junge. Da ist es schön zu erleben, wie die beiden sich immer wichtiger werden. Ein dünnes Buch über eine dicke Freundschaft und der Jagd nach dem geheimnisvollen Liekesch. Eine gute Idee wurde hier hervorragend umgesetzt.

Dagmar Mägdefrau

Koboldkroniken – Der Klassenkobold – Band 1

Koboldkroniken – Der Klassenkobold – Band 1
Daniel Bleckmann
Thomas Hussung
Oetinger
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Schon auf dem Cover sehen wir die Erstklässlerin Emilia mit dem Ümpf und dem Kobold Rumpel. Ein Foto der Drei wurde auf ein verschließbares Tagebuch geklebt. 
mehr oder weniger lesen
„Schule ist sehr aufregend“ - ein Satz, der ganz vorne im Buch steht, wird sich in dieser Geschichte bewahrheiten, denn dieser erste Schultag ist total aufregend für Emilia.
Das Buch beginnt mit einfachen kurzen Sätzen, die in großer Schrift gedruckt sind. Die Bilder könnte Emilia selbst gemalt haben, wie auf der ersten Seite Mama und Papa Hand in Hand, die ihr „Viel Spaß am Abenteuer“ wünschen. Emilias To-Do-Liste besteht aus Worten und Zeichnungen, so kann sie Emilia auch selbst „lesen“. Zunächst begegnet ihr der nette Hausmeister, von dem wir ein Foto und ein gemaltes Bild sehen. Er zeigt Emilia den Weg zur Klasse, gibt ihr aber auch eine wichtige Information. Emilia hat Papas Kamera dabei, weil sie Fotos machen möchte und auch die wird ihr später nutzen. Die streng guckende Lehrerin möchte, dass die Klasse ein Klassentier wählt, doch da stellt Emilia fest, dass Schnuffmuff fehlt. Zum Ende eines Kapitels können wir einen Ümpf bunt anmalen. Außerdem werden Fragen zum Gelesenen gestellt.
Die sieben Kapitel sind schnell gelesen und durch die vielen Bilder, Sticker und Fotos, ist es einfach, sich alles vorzustellen. Die Fabelwesen kennen viele Kinder schon aus den Koboldkroniken, die ab 10 Jahren empfohlen werden. Es gefällt mir sehr gut, dass hier auch Erstleser die Kobolde und ihre Methoden kennenlernen. Hier können schon junge Leser*innen in eine fantastische Welt eintauchen.

Dagmar Mägdefrau

Katastrofabelhafte Sommerferien

Katastrofabelhafte Sommerferien
Katja Alves
Mila Maquis
magellan
Verlagsempfehlung ab 9 Jahre
Buch des Monats August 2025
Auf dem Cover sitzt Fili vor dem Wohnwagen, in dem sie mit ihren Vater die Ferien verbringt. Die beiden Jungs im Hintergrund sind Otto und sein kleiner Bruder Jayson.
Fili steht ein wenig unter Druck, denn ihre Freundinnen fahren in den Ferien in angesagte Orte und sie werden mehrmals täglich tolle Bilder schicken, um sich gegenseitig zu übertrumpfen.
mehr oder weniger lesen

Fili hofft, dass ihr Vater eine schicke Villa am See für den gemeinsamen Urlaub gebucht hat, doch dann entpuppt sich die Villa als Wohnwagen und auch der Blausee, an dem er steht, macht seinem Namen keine Ehre. Es gibt einige Leute auf dem Campingplatz, die etwas wunderlich sind. Eine Nachbarin lebt mit einem Plüscheisbär zusammen, mit dem sie sich unterhält und eine hat eine große Sammlung an Gartenzwergen. Da ist es schön, dass Fili die beiden Brüder Otto und Jayson kennenlernt. Mit den Jungs erlebt sie so einiges und besonders der Größere der beiden setzt sich sehr für sie ein. Zunächst tauchen überall Dinge auf, über die sich die Beschenkten sehr freuen. So geht eine geliehener Schirm zu Bruch, wird aber wie durch Zauberhand durch einen Besseren ersetzt. Erst als Ottos Mutter vom Diebstahl im Supermarkt erzählt, werden die Kinder hellhörig und gehen der Sache auf den Grund.
Filis Mutter, die zu Anfang Filis Koffer packt, ist auf alle Eventualitäten vorbereitet, ihr getrenntlebender Mann lebt in den Tag hinein, hat wenig Geld und verkauft alte Möbel. Leider ist er auch nicht sehr zuverlässig und vergisst Filis Geburtstag. Doch trotz vieler Katastrophen verlebt Fili einen schönen Urlaub mit guten Freunden und vielen Abenteuern.
Viele bunte Bilder, buntunterlegte Texte mit Sprachnachrichten und 18 Kapitel machen das Buch zu einer hervorragenden Urlaubslektüre.

Dagmar Mägdefrau

Wir sind die Weltklasse – Die Schlamassel-Fahrt – Band 3

Wir sind die Weltklasse - Die Schlamassel-Fahrt - Band 3
Tanya Lieske
Sybille Hein
Hanser
Leseempfehlung ab 8 Jahre
Diesmal geht es auf Klassenfahrt und die Igelklasse und Frau Meister steigen auf dem Cover in den Bus, der sie zu der hypermodernen Jugendherberge bringen soll. Diesmal erzählt uns Rafi, deren Familie aus Kabul stammt, uns von seinem spannenden Abenteuer mit der Weltklasse.
mehr oder weniger lesen
Weltklasse nennt Frau Meister ihre Igelklasse, denn die Kinder stammen aus 16 Nationen. Ganz vorne im Buch sind die Kinder und auch die Erwachsenen abgebildet, die in der Geschichte vorkommen. Schon der Titel lässt ahnen, dass nicht alles so glatt verläuft, wie es geplant war. Denn die neue Jugendherberge ist ausgebucht und so fährt die Klasse in die alte Jungendherberge, die inzwischen verstaubt ist und wo es an vielem fehlt. Frau Meister kennt das Haus noch aus ihrer Schulzeit und so finden alle Kinder hier ein Bett zum Schlafen, wenn auch die Bettwäsche erst später geliefert wird. Rafi spricht im Geiste mit Matilda, dem Dino, den die Kinder im ersten Band zusammengebaut haben. Die gibt ihm Mut, denn Rafi ist ein wenig ängstlich und auch nicht sehr sportlich. Umso toller ist seine Entwicklung in diesem Buch. So kann er den anderen berichten, dass seine Familie zu Hause immer auf den Boden sitzend frühstückt und da es weder Tisch noch Stühle gibt, macht es die Klasse genauso. Herr Jack, mit dem sie Matilda gebaut haben, hat ihnen eine große Tüte Bonbons geschenkt und davon verschwinden einige. Als auch noch andere Gegenstände fehlen, ermittelt die Kinder gemeinsam.
Auch im Schlamassel bleibt Frau Meister die Traumlehrerin, die sich alle Schüler wünschen. Zusammen mit Herrn Ozols, der sehr gut Pfannkuchen backen kann, und Frau Grützkow macht sie aus dem Aufenthalt eine wunderbare Zeit für die Weltklasse.
Ich war sofort wieder bei diesen liebenswerten, tollen Kindern, konnte Rafis Probleme nachempfinden, habe mich auf die freche Kübra gefreut und war erstaunt, dass die Maus Karl jetzt eine so große Familie hat. Die Illustrationen waren wieder so passend und witzig. Ein wundervoller dritter Band auf den sicher nicht nur ich und mein Enkel gewartet haben.

Dagmar Mägdefrau

Wer schnappt Ronaldo – Kopfgeld auf ein Chamäleon

Wer schnappt Ronaldo – Kopfgeld auf ein Chamäleon
Benjamin Tienti
Dressler
Leseempfehlung ab 9 Jahre
Buch des Monats Mai 24
Nominiert für den Vielfalterpreis 2025
Sommer in Berlin und Nivin wünscht sich nichts mehr als ihre Ruhe. Leider lebt ihre Familie in einer kleinen Wohnung und obwohl ihre Eltern ein Zimmer für Nivin frei machen wollten, ist das nicht gelungen, weil ihr großer Bruder mit Frau und Baby zu den Eltern zurückkommt. Ihre kleinen Brüder befinden sich ständig im Streit und ihre Eltern arbeiten den ganzen Tag in ihrem Lebensmittelladen. 
mehr oder weniger lesen
Etwas Ruhe findet Nivin im letzten S-Bahn-Wagon, doch diesmal muss sie leider vorzeitig aussteigen und gerät deshalb in eine große Gartenanlage. Hier wird ein Chamäleon vermisst und eine Belohnung von 5.000 € versprochen. Mit dieser Summe wäre es ein Leichtes, die Kaution für die junge Familie zu zahlen und dann könnte der Bruder mit Familie wieder ausziehen. Aber wie findet man ein solches Tier, wenn am keine Ahnung hat? Doch da taucht Linus auf, ein Junge aus wohlhabendem Hause, der ebenfalls seinen sehnlichsten Wunsch mit dem Geld erfüllen möchte. 
Diesmal ist die Protagonistin ein arabischstämmiges Mädchen mit einem richtig frechen Mundwerk. Nivin lässt sich nichts gefallen und macht sich mutig auf, Ronaldo zu finden. Sie muss aber auch lernen, dass Hilfe manchmal auch ganz gut ist und man vielleicht sogar kooperieren muss, um sein Ziel zu erreichen. Das Buch hat eine unglaubliche Geschwindigkeit. Diese freche Berliner Göre zog mich völlig in ihren Bann und natürlich ist es auch spannend zu erfahren, wie die Geschichte sich entwickelt und wo das Chamäleon am Ende auftaucht. Nach 39 Kapitel mit vielen treffenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen, muss man erstmal etwas Ruhe haben.

Dagmar Mägdefrau

Muskelsalat – Wilde Spiele für Kinder

Muskelsalat
Michael Heinze
Katrin Stangl
Moritz
Leseempfehlung ab 6 Jahre
Wilde Spiele, wie es im Untertitel heißt, werden hier beschrieben und kleine und große Gruppen können sie draußen spielen. Schon auf dem Cover sehen wir zwei Kinder, die sich an den Händen halten, allerdings steht eines auf dem Kopf.
mehr oder weniger lesen
Das Inhaltsverzeichnis wird gegliedert in „Spiele für zwei“, „Spiele von drei bis fünf“, „Spiele für sechs und mehr“ und „Spiele für die Turnhalle". Auch die meisten anderen Spiel benötigen etwas mehr Platz.
Im Vorwort ist von Herumtollen und Kräfte messen die Rede, es geht ja um wilde Spiele. Doch es gibt auch ein paar Regeln zu beachten, die findet ihr auf gelben Untergrund, da steht z.B. dass STOPP das Spiel unterbricht und ihr euch nicht extra weh tun sollt.
Das erste Spiel für zwei heißt „Kissenschlacht". In begrenzten Feldern sollen sich zwei Spieler*innen mit den Kissen aus dem Feld schlagen. Die Anleitung gibt zunächst an, welche Dinge man benötigt, dann folgt die Beschreibung und ganz zu unters gibt es noch den Tipp, dass man so auch gegen die Eltern antreten kann. Anhand der Abbildung kann man sich zusätzlich ein Bild machen.
Das Spiel „Ochs am Berg“ habe ich als Kind gespielt, allerdings etwas anders. Ein Kind ist der Ochs und das bewacht einen Gegenstand, es schließt die Augen und sagt seinen Spruch und die anderen Kinder, die am anderen Ende des Spielfeldes stehen, dürfen vorwärts gehen. Wenn der Ochs die Augen aufmacht, müssen sie wieder ruhig stehen. „Wäscheklammernklau“ ist einfach zu erklären, alles Kinder haben eine Wäscheklammer an der Kleidung und die anderen müssen ihnen diese klauen. Auf einer Bank oder Mauer bewegen sich zwei Spieler und sie fechten mit einer zusammengerollten Zeitung. Da kann man gleich eine ganzes Turnier ausrichten.
42 wilde Spiele werden hier für unterschiedlich große Kindergruppen vorgeschlagen, die meisten kann man im Freien oder in einer großen Halle spielen. Sicher wird es manchen zu wild werden und die eine oder andere Blessur wird nicht ausbleiben. Viele Spiele sind nicht neu, aber oft sind sie in Vergessenheit geraten. Hier gibt es eine gut verständliche Anleitung, nur die wilden Kinder müssen noch gefunden werden. Oder kennt ihr welche?

Dagmar Mägdefrau

Die Gartenretter

Die Gartenretter
Luise Holthausen
Iris Hardt
Duden Leseprofi
Verlagsempfehlung ab 7 Jahre/2. Klasse

In diesem Buch kann man gleich zwei Abenteuer der Gartenretter lesen, dazu gibt es viele Fragen, die man nach dem Lesen des Textes gut beantworten kann. Das Cover zeigt Frieda mit ihrem Freund Mario und Daria, die später in das Hexenhaus zieht.

mehr oder weniger lesen
Um dieses Hexenhaus, seinen Garten und dem Baum, der darin steht, geht es in der ersten Geschichte. Als die alte Frau auszieht, steht das Haus zum Verkauf und der potenzielle Käufer will alles wegmachen und neu bauen. Als Frieda hört, dass auch der Baum gefällt werden soll, muss sie handeln, denn im Baum wohnen viele Tiere. So organisiert sie eine Protestaktion, der sich viele, auch Erwachsene, anschließen. 
Im zweiten Band „Die Bienenretter“ sind die drei Kinder unterwegs und lernen einen Mann kennen, der ein Bienenvolk besitzt, das sich, weil es so viel Beton um sie herumgibt, nicht mehr allein ernähren kann. Die Kinder haben einen Plan und es gelingt, die Bienen umzusiedeln.
Zwei Bücher jeweils in vier Kapitel aufgeteilt, in großer Schrift gedruckt und mit vielen bunten Bildern ergänzt. Dazu viele Informationen über Bienen und Insekten, die bei den Profifragen abgefragt werden. Am Ende des Buches kann man noch beweisen, dass man auch Vollprofi ist und auch diese Fragen beantworten kann. Umwelt und Natur und Kinder, die tatkräftig und ideenreich agieren, das mögen Erstleser*innen.

Dagmar Mägdefrau

Die Gurkentruppe hält zusammen

Die Gurkentruppe hält zusammen
Leslie Niemöller
Liliane Oser
Moritz
Leseempfehlung ab 6 Jahre

Juhuhh, die Gurkentruppe ist wieder aktiv, die Geschichte geht weiter. Das Cover zeigt die fünf unterschiedlichen Tiere, die in einer WG zusammen leben.

mehr oder weniger lesen
Das Schwein Hans hat ja das Häuschen geerbt und weil er sich etwas einsam fühlte, zog Ben, der ängstliche Bär, der ordentliche Hase Toto, das traurige Zebra Tayo und der stets aktive Biber Nick bei ihm ein.Diesmal machen sich die Freunde große Sorgen um Tayo, denn er mag am liebsten gar nicht mehr aus seinem Bett aufstehen. Auf dem Bild sehen wir eine dunkle Wolke über seinem Kopf. Da alles, was die Freunde versuchten, nicht fruchtete, kam schließlich der Doktor vorbei, er riet Tayo, er solle ein paar Runden im Wald laufen und mal duschen. Obwohl das Zebra es versprach, machte es das nicht. Die Freunde schafften es zwar, ihn aus dem Bett zu holen, aber gelaufen ist er wohl nicht. 
Ben hat den Wunsch, Rad fahren zu lernen und Toto meinte, er brauche nur losfahren, doch so einfach war das dann doch nicht. Aber mit Tayos Hilfe gelang es dem Bären dann doch.
Jetzt will ich aber nicht noch mehr verraten, außer, dass auch dieses Buch von einer wundervollen Freundschaft handelt und sich die fünf Freunde unterstützen, wenn es nötig ist. Sich aber durchaus auch einmal ärgern und auf die Nerven gehen und dann lernen müssen, sich zu entschuldigen.
Ein Buch zum Vor- und Selberlesen mit schönen Bilder, wenn auch das rosa Rad eindeutig rot ist und Hans ohne Stiefel im Wasser steht, obwohl er sie doch dem Text nach vorher angezogen hat. Aber das alles nimmt mir nicht die Freude an dem schönen Kinderbuch.

Dagmar Mägdefrau

Frei – Bester Sommer – Band 1

Frei – Bester Sommer
Sarah Welk
arsEdition
Frei
Verlagsempfehlung ab 12 Jahre
Ausgerechnet Rottloch: ein winziges Dorf, das von allem höchstens eins hat: eine Schule, ein Kiosk, ein Fußballplatz vielleicht. Das soll der Schauplatz für den „besten Sommer“ sein? Joshua, der schon viele Städte gesehen hat und weiß, dass kein Ort lange bleibt, zeigt sich anfangs wenig beeindruckt. 
mehr oder weniger lesen
Als Einzelgänger rechnet er nicht damit, hier irgendwen zu treffen, der ihn interessiert. Umso überraschender ist es für ihn, dass die lockige, lebenslustige Nina ihn sofort in ihren Bann zieht und auch der draufgängerische Nico ihm sofort offen und freundschaftlich begegnet.
Gerade rechtzeitig startet an der erstaunlich engagierten Schule ein ungewöhnliches Projekt: Die Achtklässler sollen ein paar Tage in Kleingruppen im Wald verbringen, ganz ohne Handy, ohne Erwachsene. Nur sie, die Natur und vielleicht ein paar neue Erkenntnisse über sich selbst.
Die Gruppenzusammensetzung (Joshua, Nina, Nico, Nasrin und Koray) wirkte auf mich zunächst etwas zu konstruiert. Immerhin begegnet Joshua diesen Personen direkt am ersten Tag, und es gibt bestimmt noch mehr Schüler*innen in seiner Stufe. Aber diese Skepsis verflog schnell: Die Gruppe ist genau richtig. Jede*r bringt seine Eigenheiten und Ecken mit, auch Erzähler Joshua selbst.
Besonders gelungen finde ich den Erzählstil. Joshua erzählt unmittelbar, mit spürbarem Zögern, mit Gedanken, die sich überschlagen, mit genauem Hinhören und Zweifeln. Man ist ganz nah dran an seinen Überlegungen, als würde er einem direkt ins Ohr flüstern.
Ein Roman, der richtig Lust auf Sommer macht, auf Natur, Nähe, Freundschaft und das Ungeplante. Und der zeigt: Manchmal ist genau der Ort, von dem man nichts erwartet, der Anfang von etwas Großem.

Raphaela Brosseron

Joshua ist 14 und schon 12-mal umgezogen, jetzt ist er in einem kleinen Kaff namens Rottloch gelandet. Freunde sucht er sich schon lange nicht mehr und deshalb muss er auch von niemanden Abschied nehmen, als seine Mutter, die Künstlerin, mal wieder neue Inspirationen braucht. Die junge Lebensgefährtin der Mutter muss oft als Puffer zwischen Mutter und Sohn herhalten, außerdem ist Sally für den Haushalt zuständig. Schon zu Beginn gibt es für Josh eine sehr peinliche Situation und Josh ist entschlossen, auch hier keine Bindungen einzugehen. Aber die ungewöhnliche Schule, auf der er angemeldet ist, schickt die Schüler*innen ohne Begleitung eines Erwachsenen allein in die Wildnis. Die Gruppe besteht aus Joshua, der Gastwirttochter Nina und dem sehr willensstarken Nico, der immer eine Plastiktüte bei sich führt. Außerdem ist da Nasrin, sie ist klug und weiß fast alles, und als letzter kommt Koray aus Dubai zur Gruppe. Diese ganz unterschiedlichen Jugendlichen sollen in Etappen verschiedene Ziele ablaufen. Allerdings ohne Smartphone und andere Hilfsmittel. Ihnen steht nur für den Notfall ein einfaches Handy zur Verfügung. Von Nico ausgehend gibt es ständig Zwiste zwischen den Jungen, er schafft es immer wieder, die anderen zu provozieren. Als Ratgeberin fungiert Nasrin und Joshua muss sich seinen Gefühlen gegenüber Nina klar werden.
Zunächst sind die Lebensumstände von Joshua nicht ganz alltäglich, und die neue Umgebung bietet einiges an witzigen Situationen. Doch als die Gruppe alleine aufbricht und es immer wieder gilt, Konflikte zu lösen, erlebt man sehr gut die beschriebenen Charaktere. Als sie dann ein Messer finden und immer wieder das Gefühl aufkommt, dass noch jemand im Wald unterwegs ist, wird es total spannend. Ich muss gestehen, dass mich das Buch einige Stunden Schlaf gekostet hat, weil ich es unbedingt weiterlesen musste.

Dagmar Mägdefrau

Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen

Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen
Herman van de Wijdeven
Aus dem Niederländischen von Birgit Erdmann
Mixtvision
Verlagsempfehlung ab 11 Jahre
Die besten 7 im April 2025
Das Cover besteht nur aus dem etwas sperrigen Titel und macht vielleicht gerade deshalb neugierig. Schlechte Ideen haben wir ja alle mal, aber hier werden wir nun mit der schlechtesten konfrontiert.
mehr oder weniger lesen
Der elfjährige Bent lebt mit seiner Mutter zusammen und er ist schon lange Zeit der beste Freund von Juri. Doch als die Schule nach den Ferien wieder startet, setzt sich der neue Junge, Finn, neben Juri. Auch in die Pause gehen die beiden zusammen und Bent hat das Gefühl, dass die beiden über ihn reden. Er selbst verrät aber auch seinem Tischnachbarn, dass Finn eine Mädchenstimme hat. Zusammen mit Juri hat Bent während der Ferien einiges unternommen und die beiden haben so manche Mutprobe bestanden. Allerdings haben sie erkannt, dass manche Abenteuer zu gefährlich wären und deshalb lachend abgebrochen. 
Bent befürchtet, dass Juri Finn sein peinliches Geheimnis verraten hat und fühlt sich oft überflüssig, wenn die beiden ihre Köpfe zusammenstecken. Trotzdem sind die drei immer wieder zusammen unterwegs und so spitzt sich die Lage immer mehr zu.
Da das Buch immer wieder in der Zeit springt, wird die Spannung immer größer und meine Angst als Leserin, was sich das wohl zusammenbraut, bekommt immer mehr Nahrung. Bents Gefühl der Eifersucht wird durch das Verhalten seines Freundes Juri angestachelt und so tut Bent Dinge, die er eigentlich gar nicht tun will.
Ein Buch, dass die Eifersucht in all ihren quälenden Facetten schildert und zeigt, wie hilflos wir ihr ausgeliefert sind.

Dagmar Mägdefrau

Super-Dad und die explodierende Kacke – Band 1

Super-Dad und die explodierende Kacke – Band 1
Unkari Arttu
Kai Vaalio
Übersetzt von Sarah Onkels
Mixtvision
Super-Dad
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Ich muss ja zugeben, dass mich die Bücher mit „Kacke“ im Titel etwas abschrecken. Da ich aber das Cover so witzig fand, habe ich es dann doch lesen wollen. Auf dem Cover ist Oona mit nachdenklichem Gesicht zu sehen. 
mehr oder weniger lesen
Ihr Dad wirkt etwas verunsichert und dann ist da noch eine alte Frau mit riesigen Augen hinter der Brille und einem eingefallenen Mund zu sehen. Schon hier warnt sie vor dem Buch und rät vom Lesen ab. Dieses Gesicht und die abfälligen Bemerkungen über das Buch und den Super-Dad begleitet uns durch das ganze Buch und bringen uns zum Lachen.
Da wird zunächst die Bildungsministerin, die nicht sehr gut lesen kann, buchstabierend vom Klo geschossen, denn ihre WC-Schüssel explodiert. Sofort ermittelt Super-Dad, der sich selbst für den besten und größten Ermittler hält. Eigentlich kann er alles, ganz egal um was es sich handelt, besser als alle anderen. Darauf weist er auch immer wieder hin und macht sich damit total lächerlich. Denn seine Tochter Oona ist die, die letztlich den Fall durch ihre Cleverness löst. Aber es ist auch nicht ganz einfach, so zu kombinieren, dass am Ende alles auf ungewöhnliche Weise aufgeklärt wird.
Jedes Kapital ist farblich anders gedruckt und die comichaften Illustrationen sind so schrill wie das gesamte Buch.
Ich gebe zu, manchmal tat mir der überhebliche Dad schon ein wenig leid in seiner Unbeholfenheit, aber natürlich macht das einen Teil des Reizes dieser Serie aus. Leser*innen ab der 3. Klasse werden sicher einen Heidenspaß an diesem Buch haben und an dem besagten Begriff werden sie sich sicher nicht stören, er wird ihnen gefallen.

Dagmar Mägdefrau

Buletten-Bande – Zitronensaft und Ziegenköttel – Band 2

Buletten-Bande – Zitronensaft und Ziegenköttel – Band 2
Valentina Brüning
Maja Bohn
Tulipan
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Die Berliner Kinder leben immer noch in der Uckermark oder der Pampa, wie sie es nennen.
Beim Renovieren des alten Bauernhofs finden Ellis, Bruno und Gustav hinter einer Tapete eine Schatzkarte. Für die drei ist es klar, dieser Schatz wartet darauf, von ihnen entdeckt zu werden, und sie machen sich sofort ans Werk.
mehr oder weniger lesen
Aber auch die Dorfkinder haben von der Karte erfahren und so kommt es zu einem Wettlauf der beiden Gruppen. 
Da ich den ersten Teil gelesen habe, waren mir die teilweise verwandtschaftlichen Verhältnisse bekannt, deshalb rate ich auf jeden Fall, zuerst den ersten Band zu lesen, sonst kommen doch einige Fragen auf, die zwar die Handlung nicht beeinflussen, aber doch Fragen aufwerfen.
Obwohl die beiden Parteien ihre Fehde nicht ganz begraben möchten, unterstützen sie sich doch bei der Suche. Und das lässt mich doch als Städterin hoffen, dass es ein Zusammen mit der Landbevölkerung geben kann und nicht nur ein Gegeneinander.
Die Protagonist*innen sind wieder sehr lebensecht beschrieben und irgendwie sind alle liebenswert. Auch der Geißbock, den wir auf dem Cover sehen, trägt seinen Anteil zur Handlung bei und da wird es wieder richtig lustig.
In den Gegensätzen wird sich so manche/r Leser*in wieder erkennen können, denn in fremder Umgebung stellen wir uns alle nicht so clever an,
Ein witziges Buch über Streit und Freundschaft, in 10 Kapiteln erzählt und mit einigen schwarz-weiß Bildern ergänzt.

Dagmar Mägdefrau

Alma – Freunde für immer und ewig – Band 1

Alma – Freunde für immer du ewig – Band 1
Kim-Maria Miska
Sandy Gaiser
Autorinnenempfehlung Vorschule und 1. Klasse
Die siebenjährige Alma stellt uns ihre Familie und ihre Vorlieben vor. So mag sie gerne baden, Mama mag singen, Papa lesen und ihr kleiner Bruder Tim malt gerne. Jede Seite ist gleich aufgebaut und die Satzteile wiederholen sich am Ende gibt es einen Zusammenfassung „Das ist Alma mit Mama, Papa und Tim.“ Im nächsten kleinen Kapitel malt Alma gerne, am liebsten Lamas. 
mehr oder weniger lesen
In fünf Kapiteln lernen wir Almas Familie und ihre Freund*innen kennen. Zu Beginn jedes nächsten Themas erfahren wir, wie viele Worte und Buchstaben vorkommen werden. Die Buchstaben sind sehr groß und mit einer farblichen Silbentrennung gedruckt. Das Besondere ist aber, dass über jedem Buchstaben ein kleines Bild passend zum Buchstaben abgedruckt ist.
So sehen wir über dem E einen Esel und über dem W einen Wal. Diese Anlautschrift wird am Ende des Buches erklärt.
Obwohl ich keine pädagogische Ausbildung habe, kann ich mir gut vorstellen, dass Kinder mit Hilfe dieser Methode sehr gut Lesen lernen werden. Kurze, einfache, gut verständliche, sich wiederholende Sätze und ergänzende Illustrationen helfen dabei.
Meinem Enkel, der schon am Ende des 1. Schuljahres ist, fiel das Lesen sehr leicht, er meinte aber, zum Beginn hätte er ein solches Buch gut brauchen können.

Dagmar Mägdefrau

Der Lehrerinnendrucker     

Der Lehrerinnendrucker
Christian Seltmann
Barbara Korthues
Knesebeck
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Das Cover zeigt uns schon den Drucker mit der Silhouette der Lehrerin und den Eigenschaften, die sie haben sollte. Oben stehen Fritz und Carl, die Philipp, den Erfinder dieser Maschine, unterstützen.
mehr oder weniger lesen
Fritz und Carl gehen in die vierte Klasse und sind sehr glücklich mit ihrer Lehrerin, als die ihnen erzählt, dass sie schwanger ist und der Mutterschutz beginnt. Jetzt gibt es immer wieder nur Vertretungen, die die Schüler*innen nicht kennt und völlig falsch einschätzen. Ständig gibt es langweilige Arbeitsblätter oder zu leichte Aufgaben. Alle wünschen sich so sehr eine neue Lehrerin. Da bietet sich der Biodrucker, den Papa Philipp im Keller hat, als eine gute Lösung an. Zusammen mit ihren Mitschüler*innen machen sie eine Liste der Eigenschaften, die eine gute Lehrerin ausmachen, und schon macht sich Papa mit Hilfe von KI ans Werk. 
Eine herrlich verrückte Geschichte, die sich der Autor, dank der wirklich existierenden Freunde Fritz und Carl, ausgedacht hat. Zum einen ist es interessant ,zu hinterfragen, was macht eine richtig gut Lehrerin aus? Wenn man eine hat, ist man zufrieden und denkt nicht darüber nach, aber wenn es dann nur Vertretungen gibt…
Fritz macht sich auch Gedanken über die ethischen Folgen eines Retortenlebewesens und der Folgen seiner Existenz. Aber trotz dieser ernsten Gedanken ist die Geschichte einfach witzig und das Ende ganz anders als erwartet.
Das Buch sollten alle lesen, die mit Schule zu tun haben, insbesondere die Lehrer*innen.

Dagmar Mägdefrau

Peggys Perioden Projekt

Peggys Perioden Projekt
Franziska Höllbacher
Südpol
Verlagsempfehlung ab 11 Jahre
Wie spricht man über die Periode, wenn die eigene Mutter nicht mehr da ist, um einem alles zu erklären? Und sollte es eigentlich nicht ganz normal sein, dass alle etwas dazu sagen können, egal, ob sie selbst bluten oder nicht?
mehr oder weniger lesen
Genau diese Fragen stellen sich Leni und Peggy. Inspiriert von Lenis älterer, engagierter Nachbarin starten sie ein Schulprojekt: eine Ausstellung rund um das Thema Menstruation. Was zunächst nach einem typischen Aufklärungsprojekt klingt, entwickelt sich schnell zu etwas viel Größerem. Nicht nur in der Schule, sondern auch in ihrem eigenen Leben.
Peggy verarbeitet noch immer das Verschwinden ihrer Mutter und merkt plötzlich, dass sie beginnt, sich zu verlieben. Leni hingegen ist trans, sie blutet also gar nicht, bleibt von den körperlichen Schmerzen verschont. Und trotzdem: So richtig wohl fühlt sie sich mit diesem „Nicht-Erleben“ auch nicht.
Ich muss zugeben: Anfangs hatte ich Sorge, das Buch würde das Thema zu gewollt oder belehrend behandeln. Auch bei der Idee mit der Ausstellung war ich erst skeptisch. Aber die Beiträge darin haben mich echt überzeugt. Besonders die visuelle Gestaltung hat mich abgeholt: Die Illustrationen der Autorin passen perfekt zum Ton und Inhalt des Romans.
Ein Roman mit vielen verschiedenen Perspektiven gerade zur ersten Periode, mit spannender Handlung, die es noch einmal lesenswerter macht!

Raphaela Brosseron

Das Buch beginnt schon echt peinlich, als Peggy sich von ihrem Stuhl erhebt, sieht die ganze Klasse den braune Fleck auf ihrem Stuhl. Ein Periodenunfall, aber das begreift die Klasse wohl nicht. Peggy ist auch nicht darauf vorbereitet und muss sich mit Klopapier behelfen. Eine ältere Künstlerin bringt die Mädchen auf die Idee, eine Ausstellung zum Thema „Periode“ zu machen. So geht @period ins Netz und es finden sich einige, die bei der Aktion gerne mitmachen. Schnell ist der Direktor der Schule überzeugt und stellt die Aula zur Verfügung.
Als Sami Peggy um ihre Meinung fragt, als er auch ein Bild beisteuern möchte, ist Peggy sich nicht im Klaren, ob das vielleicht auch ein Date sein könnte, denn Sami gefällt ihr durchaus.
Ihre Mitschüler zeigen viel Fantasie bei der Erstellung der Bilder, die später auch verkauft werden sollen.
Die Seiten des Buches sind hellblau eingefärbt und neben der Druckschrift gibt es einige „handgeschriebenen“ Textzeilen, die so besonders herausgestellt werden. Dazu gibt es einige kleine Bilder am Rande und auch Bilder der Zeichnungen, die in der Ausstellung zu sehen sind. Dazwischen sehen wir die Post auf @period und kurze Gespräche über WhatsApp.
Peggy leidet sehr darunter, dass ihre Mutter einfach gegangen ist und sie und den Vater allein gelassen hat. Die beiden nähern sich im Laufe des Buches wieder an, hilfreich ist da ein Kater, den Peggy versorgt. Dieser Kater ist schon ein besonderes Tier, denn Peggy kann ihn problemlos überall hin mitnehmen.
Mich erstaunt, dass das Thema Periode immer noch ein Tabuthema für junge Menschen zu sein scheint. Ich befürchte fast, seit den 1960 er Jahren sind wir wieder prüder geworden.
Gerade deshalb gefällt mir das Buch so gut, die Geschichte wird flott erzählt und die Gefühle der Erzählerin Peggy konnte ich sehr gut nachvollziehen. Die Illustrationen sind einfach, aber sehr passend.

Dagmar Mägdefrau

Das längste Tier der Welt

Ein Zirkuszelt und der Hinweis man solle auf die Ameisen achten, erstaunt mich zunächst. In der Manege sitzen ein kleiner Schimpanse und ein Mädchen an einem Tisch und sie haben ein Blatt vor sich liegen. An der Wand hängen schon einige Bilder von Tieren. Die Frage nach dem „längsten“ Tier wird gestellt. Auf der nächsten Doppelseite ist das Schimpansenkind zu sehen und es schaut uns so niedlich aus großen braunen Augen an. Dann malt es viele Tiere, die es erwähnt auf das Blatt. Nach einigen Seiten entdecken Kind und Affe eine Erdbeerpflanze. Im Text heißt es „Eine Beere. Die Erdbeere“, auf der nächsten Seite taucht ein Eiswagen auf und nun heißt es „Ein Eis. Ein Beereneis. Das Erdbeereis.“ In wunderschönen Erdbeergondeln geht es dann vom Zirkus auf einen Berg, den Erdbeereisberg, mit der Erbeereisbergbahn. Die Bahn endet an einem Bahnhof, dem Erdbeereisbergbahnhof. Uns so setzt sich die Geschichte immer weiter fort und das Wort wir immer länger und länger. Allerdings muss man es beim Vorlesen auch immer, wie am Anfang erwähnt, durch alle Formen verlängern. Von „Ein Hund“ bis „Der Erbeereisbergbahnhofshund“. Da muss man schon sehr konzentriert bleiben vom Vorlesen, denn das Wort und damit das Tier wird immer länger. Ein witziges Buch mit einem schwierig zu lesenden Text und wunderschönen Illustrationen, die mich total begeistern. Dagmar Mägdefrau
Klaus Cäsar Zehrer
Uli Krappen
Diogenes
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Auf dem Cover sind schon einige Tiere zu sehen, da kommt mir die Giraffe, deren Kopf schon wegen ihrer Größe nicht mehr zu sehen ist, ziemlich lang vor.
mehr oder weniger lesen
Ein Zirkuszelt und der Hinweis, man solle auf die Ameisen achten, erstaunt mich zunächst. In der Manege sitzen ein kleiner Schimpanse und ein Mädchen an einem Tisch und sie haben ein Blatt vor sich liegen. An der Wand hängen schon einige Bilder von Tieren. Die Frage nach dem „längsten“ Tier wird gestellt. Auf der nächsten Doppelseite ist das Schimpansenkind zu sehen und es schaut uns so niedlich aus großen braunen Augen an. Dann malt es viele Tiere, die es erwähnt, auf das Blatt. Nach einigen Seiten entdecken Kind und Affe eine Erdbeerpflanze. Im Text heißt es „Eine Beere. Die Erdbeere“, auf der nächsten Seite taucht ein Eiswagen auf und nun heißt es „Ein Eis. Ein Beereneis. Das Erdbeereis.“ In wunderschönen Erdbeergondeln geht es dann vom Zirkus auf einen Berg, den Erdbeereisberg, mit der Erdbeereisbergbahn. Die Bahn endet an einem Bahnhof, dem Erdbeereisbergbahnhof. 
Uns so setzt sich die Geschichte immer weiter fort und das Wort wird immer länger und länger. Allerdings muss man es beim Vorlesen auch immer, wie am Anfang erwähnt, durch alle Formen verlängern. Von „Ein Hund“ bis „Der Erbeereisbergbahnhofshund“.
Da muss man schon sehr konzentriert bleiben beim Vorlesen, denn das Wort und damit das Tier wird immer länger.
Ein witziges Buch mit einem schwierig zu lesenden Text und wunderschönen Illustrationen, die mich total begeistern.

Dagmar Mägdefrau

Ich & der Zauberwürfel 

Ich & der Zauberwürfel
Daniel Fehr
Golden Cosmos
NordSüd
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Nominiert für den Jungendliteraturpreis 2025
„Die schönsten deutschen Bücher 2025“ stiftung buchkunst
Schon am Cover erkennen ich, worum es geht, ich habe schließlich stunden- und tagelang diesen Würfel verdreht, ohne ihn wieder hinzubekommen. Aus dem quadratischen Loch in der Mitte schaut mir grinsend ein Mädchen entgegen. 
mehr oder weniger lesen
Sie hat den Würfel in einer Kiste gefunden und ihn gleich „durcheinander“ gebracht. Obwohl Papa meint, dass er das hinbekommt, schafft er es nicht und meint am Ende „Schau, wie schön bunt er ist?“, was ja wirklich nicht hilfreich ist. In der Schule wollen alle den Würfel ausprobieren. Aber um alle Möglichkeiten einzustellen, müsste man viel Zeit haben, denn es gibt über 43 Trillionen Einstellungen. Im Buch steht natürlich die genaue Zahl und noch viele andere Informationen. Aber eine Möglichkeit wäre es, die Sticker neu aufzukleben, das macht Mo. Papa ist darüber auch sehr verwundert, allerdings lässt er dann den Würfel fallen und er zerfällt in seine Stücke, das gibt mir die Möglichkeit, den Aufbau des Würfels zu sehen und die Informationen dazu sind sehr ausführlich, vor allem wenn man noch einkalkuliert, dass man ihn nicht richtig zusammenbaut. 
Das Buch ist in schrillen Farben und sehr modern illustriert, aber es gibt auch technische Abbildungen zum besseren Verständnis. Dazu die Geschichte dieses Würfels, mit der die Mutter die Lösung „erdreht“ hat und die nun den Kindern zeigt, wie es geht. Letztlich geht es aber um den Würfel, seinen Erfinder und wie er den Würfel erdacht hat.
Ein Erzähl-Sachbuch mit ausführlichen Illustrationen in knalligen Farben, das Lust darauf macht, nach dem Würfel zu suchen.

Dagmar Mägdefrau

Geheim – Rette die magische Eis-Akademie

Geheim – Rette die magische Eis-Akademie
Heike Eva Schmidt
Daniela Kunkel
Baumhaus
Geheim
Verlagsempfehlung ab 9 Jahre
Wie alle Bücher der Geheim-Serie hat auch dieses hinter dem Cover einen Brief versteckt, den die Leser*innen öffnen dürfen. In dem Brief findet ihr Tipps, die für die Lösung der Rätsel hilfreich sind. 
mehr oder weniger lesen
Vorne auf dem Cover sehen wir Elli, die mit ihrem schlauen Huhn Ente und ihrer Familie nach Venedig fährt, um ihren Nonno zu unterstützen. 
An eben diesen Opa/Nonno ist auch der Brief gerichtet. Denn ihr Opa ist ein magischer Eismacher, der an der Akademie in Venedig sein Handwerk erlernt hat. Auch Elli war im letzten Jahr zur Ausbildung und hat dort Fabio kennengelernt. Die beiden Kinder machen sich zusammen mit Ente, dem Huhn, auf und wollen Nonno unterstützen. So schleichen sie sich in die Akademie ein, um zu sehen, wieso die Akademie in Schwierigkeiten ist.
Am Ende eines jeden Kapitels gibt es ein Rätsel. Die Rätsel sind unterschiedlich schwer und die mit einem Eishörnchen gekennzeichneten sind wirklich leicht zu lösen. Solltet ihr trotzdem Schwierigkeiten haben, gibt es im Anhang zwei Tipps und wenn man einfach weiterliest, erfährt man ebenfalls die Lösung. Aber so einfach wollen wir es uns doch nicht machen. Bei einigen Aufgaben muss man sich schon ein wenig anstrengen.
Eine magische und spannende Geschichte bei der ihr noch ein wenig von Venedig erfahrt. Mir gefiel besonders Ente, die immer wieder clever Hilfe leisten konnte.
Neben der Geschichte und den Rätseln gibt es auch viele gezeichnete Illustrationen, die das Lesen noch ein wenig erleichtern.

Dagmar Mägdefrau