Hase, Fuchs und Reh fahren… … LKW – Ratereime mit 36 Tieren und 12 Fahrzeugen
Vor mir liegt ein quadratische Buch mit dicken Pappseiten und auf den ersten Seiten sehen wir Fuchs und Reh mit schweren Kisten, der Hase trägt den Autoschlüssel. Text: Hase, Fuchs und Reh… Links auf der nächsten Seite sehen wir den gelben LKW mit den dreien. So geht es fröhlich weiter auf Krokodil reimt sich Wohnmobil, und Pinguin auf Zeppelin.
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Am Ende treffen sich alle auf dem Parkplatz und fahren gemeinsam Achterbahn. Dann werden alles 36 Tiere noch einmal aufgezählt und wir können sie in den Wagen der Achterbahn suchen. Auf der letzten Seite jubeln alle und wollen „noch mal“ fahren…. oder lesen???
Sicher werden wir auch von den kleinen Zuhörern ein „noch mal“ bekommen, denn das Buch mit seinen schönen Reimen und seinen vielen Tieren und Fahrzeugen lohnt sich immer wieder anzuschauen.
Dagmar Mägdefrau
Dinosaurier – Die Welt der Urzeitriesen von A bis Z
300 Arten auf 180 Seiten, ich wusste nicht, dass es so viele Dinosaurier gab. Alphabetisch geordnet finden sich hier der Achelousaurus, der Giraffatitan und der Utahraptor. Namen, die ich noch nie gehört habe.
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Manchmal gibt es nur angaben zu Länge, Nahrung, wann und wo er gelebt hat. Bei einigen gibt es kurze Texte zu den Urtieren.
Mir gefallen die eckigen Bilder nicht so gut, sie übermitteln aber durchaus eine Vorstellung, wie die Tiere ausgesehen haben.
Dieses Buch ist für Dinofans ein Muss.
Dagmar Mägdefrau
Edison – Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes
Das Buch lebt von seinen wunderschön gezeichneten Bilder. Liebevoll ist jedes Detail gestaltet und das Anschauen zaubert ein Lächeln auf unsere Lippen. Ich war sofort verliebt in diese kleine Mäuseschar.
Eine junge Maus bittet den Mäuseprofessor um Hilfe. Einer seiner Vorfahren ist mit einem Schiff im Atlantik versunken und dort soll noch der Schatz dieses Vorfahren liegen.
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Da wird zunächst in Zeitungen recherchiert, die schwimmenden Tiere beobachtet und bald sind die beiden dabei ein Unterseeboot zu bauen. Schließlich war der Professor in jungen Jahren schon auf dem Mond (Band 2 „Armstrong“). Natürlich finden sie auf dem Meeresgrund keinen Schatz aus Gold und Diamanten. Sie finden das Notizbuch der Erfindermaus, allerdings fehlen dort noch Seiten. Schnell kommen die beiden den fehlenden Seiten auf die Spur und erfahren, dass der Vorfahr die Glühbirne erfunden hat… oder hat er Edison auf die Idee gebracht?
Am Ende des Buches wird uns der menschliche Erfinder Edison vorgestellt. Aber es ist viel schöner zu glauben, dass eine kleine Maus unsere Welt erhellt hat.
Dagmar Mägdefrau
Herbstleuchten und Laternenfest – Geschichten und Lieder unterm Sternenhimmel
Ähnlich wie bei dem Buch über Piraten hat der Jumbo-Verlag hier wieder eine Mischung aus Geschichten, Liedern, Bastelanleitungen, Rezepten und Sachwissen herausgebracht. Dazu wird das Buch mit einer CD geliefert, damit man die Lieder auch mitsingen kann.
Am Anfang der ersten Geschichte gibt es ein Anweisung, damit man wenn in der Geschichte die Worte „Rascheln der Blätter“ vorkommt, zur Untermalung die Hände aneinander reibt oder beim Regen mit dem Fingern auftippt.
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Die Geschichte über das Eichhörnchen, dass lieber spielt, als Nüsse versteckt ist bebildert und vier Seiten lang. Auf Seite 26 finden wir dazu das Lied „Herbstmelodie“ und auf der nächsten Seite ein paar Tipps für Herbstgeräusche.
Im Liederteil finden wir aber auch bekannte Lieder wie „Ich geh mit meiner Laterne“ oder „Stankt Martin“, aber auch neue wie den „Laternenrock“, die Liedertexte sind immer mit Noten versehen. Danach folgt ein Spiel „Sternschnuppen fangen“ mit entsprechender Anleitung.
Es gibt Tipps zum Basteln von Königskinderkronen aus Blätter und wie man aus einem Luftballon eine Fischlaterne bastelt.
Ein Rezept für Stockbrot und Kürbissuppe gibt es im Rezeptteil und dann geht es um „Wissen und Experimente“. Da gibt es eine Antwort auf die Frage „Warum werden Blätter bunt?“, die Martinsgeschichte wird erzählt und wir erfahren etwas über den Laternenfisch, den es ja nicht nur gebastelt gibt. Am Ende geht es um den Sternehimmel, der ja besonders im Herbst zu bewundern ist.
Ein allumfassendes Buch, dass sicher eine besonders gute Unterstützung für Erzieher*innen sein kann. Sicher findet es aber auch in der Familie seinen Platz, weil der Herbst auch eine Zeit ist in der gerne gesungen wird und dazu ist die Unterstützung einer CD sicher immer gut.
Dagmar Mägdefrau
Ein Ei wie kein anderes
Der Titel steht in goldener Schreibschrift auf dem Cover, dazu schon einige Eier mit Bezeichnung. Auf den ersten Seiten werden uns schon die verschiedensten Eier vorgestellt. Dann eine Doppelseite mit einem gefleckten Ei (Schwarznacken-Stelzenläufer) und dem Satz „Ein Ei ist leise“. Es folgt „Ein Ei ist farbenprächtig“ und wieder sehen wir viele Eier in vielen Farbschattierungen. Es geht über Formen, Größen, Struktur bis zum Dinosaurierei.
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Wir sehen das Innerer eines Eis und erfahren, wie unterschiedlich lange es braucht um? Ja, um laut zu werden. Die letzten Seiten zeigen Tiere, die aus Eiern schlüpfen, vom Pinguin über den Leopardenfrosch zum Marienkäfer.
Bezaubernde naturgetreue Bilder und ganz kurze Texte, die viel Wissen vermitteln, machen dieses Buch zu etwas besonderem. Ein Sachbuch für den kleinen Forscher, egal welchen Geschlechts. Da kann man so viel sehen und vielleicht auch in der Natur wiederfinden.
Die Reihe Naturkind zeichnet sich zudem noch durch eine umweltfreundliche Herstellung aus.
Dagmar Mägdefrau
Nieder mit Hiltler – oder warum Karl kein Radfahrer sein wollte
Ganz hinten im Buch ist ein Bild der Autoren mit Karl Metzner, dem Held dieser Graphic Novel. Karl lebte als Jugendlicher in Erfurt und war ein großer Fan des bekannten Radfahrers Erich Metzte. Er wohnt bei seinen Eltern, die das Hiltlerregime nicht unterstützen. Wie alle Jungen geht Karl zur HJ und lernt dort Jochen Bock kennen. Der ist zunächst ein begeisterter Anhänger Hiltlers und will schnellstens in den Krieg ziehen. Nach dem Tod seines Bruders kommen ihm Zweifel und so entsteht eine Gruppe aus fünf jungen Männern, die zunächst den „Feindsender“ hören.
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Sie machen sich Gedanken und es entsteht der Wunsch zum Handeln. Sie schreiben auf ihrer Schreibmachine Flugblätter, die sie z.B. aus der Straßenbahn werfen. So kommt es, dass sie schnell gefasst werden. Aufgrund der Fürsprache ihres Lehrers kommt Karl nach der U-Haft wieder nach Hause. Dann wird auch er eingezogen und kommt in französische Gefangenschaft. Hier findet er zum Glauben und wird Pfarrer in der Lausitz.
Das Buch hat eine zweite Handlung, diese Kapitel sind schwarz/weiß bebildert. 1960 wird Karl von der Stasi verhört und er soll seine Kirchenmitglieder bespitzeln. Seine Status als von den Nazis verfolgter wird gestrichen, jetzt war seine Tat nur noch ein Jungenstreich.
Ich finde die Parallelen der beiden Diktaturen gut angelegt. Das Buch zeigt, unterstrichen durch die Bilder, in kurzen Dialogen die Situation in den 1940er Jahren und ab 1960 in der DDR. Besonders Leser, die durch dicke Bücher abgeschreckt werden, finden in diesem Comic eine tolle Alternative die neue deutsche Geschichte mitzuerleben. Das Besondere ist natürlich, dass es sich um eine wahre Lebensgeschichte handelt. Ein Held, von dem wir noch bisher noch nichts gehört haben.
Dagmar Mägdefrau
Du Pupsaffe! Ein Schimpfbuch
Einfache, fast kindliche Zeichnungen zeigen uns einen Jungen und ein Mädchen, die mit Bausteinen spielen. Ein Situation, die jedes Kind kennt: beide wollen das selben Teil. Da kommt das erste Schimpfwort „Wurzelkopf“ und dem Mädchen wachsen Wurzeln aus dem Kopf. Sie schimpft zurück Froschpo und der Junge bekommt einen kleinen grünen Froschpopo.
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Irgendwann stehen sich zwei lustige Gestalten gegenüber und da müssen beide einfach lachen, so verrückt sehen sie aus. Am Ende spielen beide in normaler Gestalt zusammen.
Mir gefällt das Buch sehr gut, weil Kinder Schimpfworte lieben und sie gerne ausprobieren. Die in diesem Buch sind nicht sehr böse und durch die Verwandlung wird ihnen das Schlimme genommen. Sicher kann man noch andere Worte suchen und sich andere Verwandlungen vorstellen, vielleicht auch schauspielerisch umsetzten.
Dagmar Mägdefrau
Wer bist denn du? – Rund ums Haus
Auf dem Cover des kleinen Pappbuches ist ein halbes Hundegesicht abgebildet, auf der ersten Seite sieht man nur eine schwarze Nasenspitze mit der Frage „Überraschung! Schau mal her! Ist das ein Knuddel-Teddybär?“ Auf der nächsten Seite geht es mit „Och! Das ist ein kleiner Hund!
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Wenn er spielt, dann geht es rund.“ und dem Bild des ganzen Hundes weiter. So sehen wir immer kleine Teile eines Tieres mit einem Text, der uns auf eine falsche Fährte locken soll. Die Aufklärung folgt auf der nächsten Seite.
Kurze Reime und klare einfache Bilder. Das Buch kann man schon früh nutzen.
Der Kosmos-Verlag verspricht mit dem Buch ein rundum sauberes Buch, es entsteht bei der Herstellung kein giftiger Abfall. Die Seiten fühlen sich etwas stumpf an und das Papier ist cremefarben.
Dagmar Mägdefrau
Die Füchsin und der Wolf
Das schön bebilderte Buch erzählt ein russisches Märchen. Der Fischer hat einen guten Fang gemacht und findet auf dem Heimweg einen Fuchs. Da er ihn für tot hält, nimmt er ihn für seine Frau als Pelz mit. Doch die Füchsin ist wie immer im Märchen listig.
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Sie frisst alle Fische auf, danach gibt sie dem Wolf noch einen Rat und er wird daraufhin verprügelt. Am Ende trägt der Wolf die Füchsin und diese sitzt wie ein stolzer Reiter auf dem geschundenen Wolf.
Mir fehlt bei der Geschichte etwas die Moral unserer Märchen. Die Füchsin betrügt und nutzt ihren Vorteil und am Ende geht sie erhobenen Hauptes aus der Geschichte.
Die Texte sind kurz und die Bilder wunderschön gezeichnet, trotzdem finde ich die Geschichte für ganz kleine Kinder nicht geeignet.
Dagmar Mägdefrau
Tanz der Tiefseequalle
Niko und Sera gehen in eine Klasse – soweit ihre Gemeinsamkeiten. Denn Sera gilt als schön und beliebt, Niko hingegen wird wegen seines Übergewichts gemobbt, doch er wehrt sich nie und scheint total gelassen zu bleiben. Vor allem Marko, der Star der Klasse, hält selten einen Spruch zurück. Allerdings gehen auf Klassenfahrt auch seine Annäherungsversuche bei Sera zu weit und ausgerechnet Niko kommt ihr zur Hilfe. Von da an gerät auch sie in das Visier der Klasse und erfährt, was Niko seit langem durchmacht. Sera beschäftigt sich nun viel mit Niko, dabei merkt sie, wie lustig, fantasievoll und wortgewandt dieser Junge ist, mit dem sie sonst nie geredet hätte.
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Abwechselnd erzählen die gegensätzlichen Protagonisten in der Ich-Form, sodass die Lesenden in den Kopf von beiden gucken können. Diese Innensicht ist der Autorin feinfühlig und plausibel gelungen, schnell wird deutlich welche Auswirkungen das Verhalten der anderen Schüler*innen hat. Leider ist das Mobbing ebenfalls sehr realitätsnah dargestellt: Die Sprüche, die Kritzeleien an der Tafel, die Zuspitzung auf Klassenausflügen und die Lehrerin, die nicht viel dagegen macht.
Obwohl es viel um die Beziehung der beiden geht, spielt die Frage nach einer Liebesgeschichte keine
allzu wichtige Rolle. Vielmehr geht es darum, was die beiden voneinander lernen können, was gerade
für ein Jugendbuch mit ernstem Thema eine schöne Botschaft enthält. Denn nicht immer ist das Verliebt-sein und die romantische Beziehung die Antwort oder das Happy End. So wird es nicht zu einer Klischee-behafteten “Die Schöne und das Biest”-Geschichte, denn es geht um wesentlich mehr, um Freundschaft, Mobbing, Bodyshaming, Mut und den Umgang mit Problemen.
Raphaela Brosseron
Sera, ein hübsches Mädchen mit ägyptischen Wurzeln, ist beliebt in der Klasse und Marko, der Star bei den Jungs, möchte mit ihr zusammen sein.
Niko, ein fetter, hellhäutiger Junge, der bei seiner Oma wohnt, weil die getrennten Eltern ihn nicht mehr wollten, ist das beliebteste Mobbingopfer der Klasse.
Die kurzen Kapitel des Buches werden abwechseln und fortlaufend aus der Sicht dieser beiden Personen erzählt.
Auf der Klassenfahrt beobachtet Niko, dass Sera von Marko bedrängt wird und schreitet ein.
Später fordert Niko Sera zum Tanzen auf, zum Tanz der Tiefseequalle. Damit wechselt Sera die Seiten. Alle wenden sich von ihr ab und sie brennt mit Niko durch.
So kommt es, dass die beiden sich näher kennenlernen. Bald bemerkt Sera, dass Niko wunderschöne flaschengrüne Augen hat. Sie, die immer nur kurze Sätze spricht, freut sich über die poetischen Sätze von Niko. Überhaupt mutet Niko etwas altmodisch an, er ist sehr höflich, flucht nicht und handelt überlegt. Sera merkt, dass ihr Freundschaft zu Melinda sehr oberflächlich war und stellt fest, dass Niko mit Little, einem hyperaktiven Jungen, einen richtigen Freund hat.
Ich habe das Buch mit großer Freude gelesen, vielleicht weil meine Waage auch weit über Idealgewicht steht. Das Buch ist trotz des „schweren“ Themas leicht zu lesen und humorvoll geschrieben.
Dagmar Mägdefrau
Ein wunderbares Buch zu einem absolut nicht solchem Thema: Mobbing! Die beiden Hauptakteure des Buches könnten unterschiedlicher nicht sein: Das wunderschöne Mädchen Sera, streng erzogen, von den Mitschülerinnen bewundert und von den Jungen begehrt – und ihr Mitschüler, der pralle, fette Niko, von allen in der Klasse nur der „Dicke“ genannt, der sein Äußeres jedoch selbst auch kritisch, aber locker sieht: „wie ein Michelin-Männchen“. Niko muss häufig mit schlimmsten Gemeinheiten rechnen wie z.B. sein Rucksack hoch im Baum hängend; nach dem Sportunterricht seine Kleidung versteckt während er unter Dusche steht … und alle amüsieren sich köstlich! Sera muss im Verlauf der Geschichte erkennen, dass ihre Freundschaft zu Melinda keine echte ist. Im Gegensatz dazu hat Niko zwei wunderbare Freunde, Little und Osman, der besonders viel Verständnis für ihn hat „…er muss es ja wissen, er ist ja schon 15 Jahre länger dick!“ Osman besitzt eine Autowerkstatt und ein Faible für Erfindungen, womit er Niko angesteckt hat. Dies wird unter anderem auch immer wieder durch den kreativen Umgang mit Sprache deutlich, der die LeserInnen zum Teil staunen, aber auch belustigen wird. Eigene Wortschöpfungen von Niko können so auch sehr ernsten Situationen den Schrecken nehmen, wie -z.B.:Überfallgrapschattacke, Notfallabhauplan, Multifunktionsabenteuerhandtäschchen -LeserInnen werden mit Sicherheit ebenso wie Sera Mitleid für Menschen entwickeln, die nicht der Norm entsprechen und mit Niko nachempfinden: „dieses mieses Gefühl macht sich in meinem Inneren breit wie ein großer Klecks Tinte auf einem nassen Papier!“ (S.65) Dadurch, dass die beiden Haupt-Personen wechselweise aus ihrer Perspektive erzählen, was durch den jeweils unterschiedlich gesetzten Text verdeutlicht wird, ist Identifikation umso mehr möglich. Ein ungewöhnlicher Abschluß – sowohl realistisch als auch imaginär – passend zum Titel, wird bei den LeserInnen ein warmes Gefühl erfüllt von großem Verständnis für das ungewöhnliche Paar hinterlassen.
Annette Heine
SPY – Hightspeed London
Das Cover hat schon eine tolle, dynamische Aufmachung und laut Verlag handelt es sich dabei um Spotlack und Prägung.
Mir ist Arno Strobel als Thillerautor bekannt und ich war gespannt, wie er für Jugendliche schreibt. Der Beginn ist schon sehr rasant. Dominik von seinen Freunden Dommi und von seinem Vater Nick genannt , sprintet einem Dieb hinterher. Er gelangt in einen Hinterhof und von dort mit Hilfe eines Hüpfspiels in eine unterirdische Schule des BND.
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Da seine Mutter tot ist und sein Vater als Diplomat in der Welt unterwegs ist, ist Nick bei Pflegeeltern aufgewachsen. Jetzt erfährt er, dass sein Vater, der mit ihm immer an seinem Geburtstag für eine Woche tolle, abenteuerliche Dinge unternimmt, Agent ist.
Nick soll an der Schule drei Jahre ausgebildet werden, das ist der Wunsch des Vaters, der verschwunden ist. Nick hält zunächst alles für ein großes Spiel und erwartet seinen Vater jeden Moment als Gratulant. Er ist begeistert von dem Aufwand, der da betrieben wird ,um ihm einen spannenden Geburtstag zu bieten.
Aber es wird ihm schnell klar, dass er in der Wirklichkeit ist, obwohl alles völlig surreal scheint. Das eigentliche Abenteuer beginn nach den drei Jahren, die das Buch überspringt. Eine Zwischenprüfung gerät völlig aus dem Ruder, es gibt einen Toten und Nick macht sich auf nach London um seinen Vater zu suchen. Dort ist nichts mehr so wie es scheint und Nick hat Probleme Freund und Feind zu unterscheiden. Es gibt viele technische Finessen in diesem Buch, so trägt Nick eine Art Armband, ein Interface, das er Bruno nennt und das mich mit seinem neuartigen Emotion-Chip sehr an den alten „Kitt“ von David Hasselhoff erinnert. Züge fahren über 1.000 km/h und die Schule liegt tief unter der Erde.
Ich habe das Buch mit Spannung gelesen und bin sehr gespannt auf die Fortsetzung, denn so ist das Ende angelegt.
Dagmar Mägdefrau
Fell und Feder
Schon die erste Seite ist besonders, denn das Buch geht sofort los. Huhn und Hund sind aufgeregt, wegen ihrer Theatervorführung. Dann, mit dem Heben des Vorhangs, fängt das Buch und die Geschichte an. Die Geschichte einer besonderen Freundschaft. Das Huhn ist aus dem Käfig ausgebrochen und der Hund ist weggelaufen.
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Das Huhn sucht das Abenteuer und einen Piratenschatz, der Hund sucht einen Freund. Einen Freund der groß und stark und gescheit ist und der ihm Geschichten erzählt. Er weiß auch wie der Freund vielleicht heißt: Marulan oder Taluros. Das Huhn will bei der Suche nach dem Freund helfen.
Nach der Theaterpause weiß das Huhn nicht mehr ganz genau ob es den Schatz noch finden will und der Hund meint jemand mit dem erfundenen Namen sei ein böser Pirat. So stellen die beiden fest. „Einen Freund zu haben, der anders ist, ist das beste Abenteuer.“
Dann fällt der Vorhang und das Publikum, das wir nur als Schatten sehen, klatscht begeistert. Und auf den letzten beiden Seiten gehen die beiden Darsteller nach Hause. „Das Publikum hat gespürt, dass es im Theater um das richtige Leben geht.“
Ein ansprechend gemaltes Bilderbuch mit einer etwas anspruchsvolleren Freundschaft, die uns als Theaterstück dargeboten wird. Die beiden Tiere realistisch und zottelig gezeichnet sind richtig liebeswerte Geschöpfe.
Dagmar Mägdefrau
Der Krokodildieb
Odd, klein, pummelig und mit Brille, wünscht sich Superkräfte, aber es wäre schon schön, wenn man ihn beachten würde und wenn sich die Jungen der Klasse nicht immer über ihn lustig machen würden. So rufen sie ihn „Odd-Birnenkompott“. Als sie dann noch merken, dass Odd Nussi, sein Schmuse-Eichhörnchen, im Schulrucksack hat…
Auf dem Nachhauseweg lauert der Hund Hektor, vor dem Odd Angst hat. Auch die Eltern hören ihm meist nicht zu und Kinne, seine Schwester, hat nur ihren Hamster und Pferde im Kopf.
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Lediglich Mette, in die Odd ein wenig verliebt ist, ist freundlich zu ihm.
Dann geht es mit der Klasse in den Zoo und Odd ist beeindruckt von Rolf, dem Tierpfleger. Schon sein Äußeres ist besonders. Er ist ein riesiger, tätowierter Glatzkopf mit Totenkopfring und weiß alles über seine Tiere. Er stellt den Kindern das kleine Krokodil Zack als seinen Freund vor und gerade der ängstliche Odd traut sich, ihn zu streicheln.
Odd malt sich aus, was er für eine Position hätte, wenn Zack sein Freund wäre und er macht einen Plan, wie er ihn stehlen kann. Nachdem er das Krokodil zu Hause hat, stellt er fest, das es durchaus sehr hungrig und bissig ist.
Als er den weinenden Rolf im Fernsehen sieht und er befürchtet, dass Zack den Hamster gefressen hat, beschließt er, das Krokodil zurückzubringen.
Wer von uns hätte sich nicht schon mal gewünscht, ein gefährliches Tier zum Freund zu haben, dass uns beschützt? Dieser Wunsch wird zwar für Odd Realität, er muss aber auch feststellen, dass so ein Tier auch für ihn gefährlich ist und er nicht richtig für das Tier sorgen kann. Obwohl niemand das Krokodil bei ihm sieht und ihm auch keiner seine Geschichte glaubt, wird Odd selbstbewusster durch diese Tat.
Ich fand es ungewöhnlich, wie der kleine ängstliche Junge es schafft, das Krokodil zu stehlen. Im Buch finden wir einen genauen Plan des Zoos, den Odd gemalt hat, um sich zu orientieren.
Auch sonst gibt es viele Bilder und Informationen über Tiere. Ich denke, dass das Buch besonders für Jungen spannend zu lesen ist.
Dagmar Mägdefrau
Das Spiel
Das Spiel, man sieht es schon auf dem Cover, ist Fußball. Die Jungen des Dorfes gehen auf das Feld und bauen aus Bambus ein Tor. Zuerst müssen sie die Kühe vertreiben, dann kann es losgehen. Als der Regen fällt, denkt keiner ans Aufgeben, auch im Matsch wird weitergespielt, zuletzt sogar ohne Schuhe. Auch als die Mütter sie rein rufen und es Abend wird, träumen sie Kinder weiter vom Fußball.
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Zum Ende des Buches beschreibt der Autor, dass er als Kind so Fußball gespielt hat, zudem erklärt er etwas zur kreolischen Sprache, die auch in dem Buch vorkommt. Ich muss zugeben, dass ich mir das nicht so ganz einleuchtet, da für uns Europäer, diese Sprache keine Bedeutung hat.
Die Bilder und Texte in dem Buch zeigen die Dynamik eines Fußballspieles, wie Kinder es überall in der Welt es spielen. Da ist man sofort mittendrin und es ist immer schön, wenn es Bücher gibt, mit denen sich auch Jungs angesprochen fühlen. Sicher wird beim Anschauen des Buches über das Spiel gesprochen und Vermutungen angestellt werden. Und was gibt es schöneres, als ein Bilderbuch, dass zu Erzählen anregt?
Dagmar Mägdefrau
Der Riese Knurr
„Rumms und Kawumm!
Im Wald geht was rum!
Die Sonne versteckt sich,
die Luft wird kalt.
Der Riese Knurr stapft durch den Wald.“
Mit diesem Spruch beginnen die ersten Seiten des Bilderbuchs. Alle Tiere haben Angst vor dem Riesen und verstecken sich schnell. Doch dann ist ausgerechnet eine kleine Maus so mutig und spricht den hungrigen Riesen einfach an.
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Da Maus Lilli ihren vierten Geburtstag feiert, lädt sie Knurr kurzerhand dazu ein eine Torte mitzuessen. Bis spät in die Nacht wird gefeiert und getanzt, allen voran der Riese.
Große, kantige Bilder mit sich aufrecht bewegenden Tieren, die nicht sehr realistisch gezeichnet sind, dominieren das Buch. Teilweise wird die Schrift dem Stil angepasst. Die Bilder geben die Situation sehr gut dar und unterstreichen den Text sehr genau. Ein Buch in Reimen, das sicher das Zeug hat ein Klassiker zu werden. Die Kinder lieben es und sprechen gerne mit.
Dagmar Mägdefrau
Der mutige Max
Der mutige Max ist eine Katze, die mit einem roten Supermannumhang auf Mäusejagd gehen möchte. Leider weiß er nicht, wie eine Maus aussieht. Er fragt alle Tiere und jeder stellt sich vor und verweist darauf, dass die Maus gerade vorbei kam. Irgendwann fragt Max auch eine Maus, die behauptet ein Monster zu sein und schickt Max zum Monster, das sie ihm als Maus verkauft.
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Als Max die großen, spitzen Zähne des Monster sieht, entschließt er sich keine Mäuse zu jagen und überhaupt, muss er immer mutig sein? Nur die Monsterjagd findet er immer noch toll und rennt der Maus nach.
Eine verzwickt doppeldeutige Geschichte, die den Kindern sicher viel Spaß machen wird. Ich hatte auf jeden Fall meine Freude an dem kleinen Bilderbuch.
Die Texte sind kurz, die Bilder sehr einfach gehalten. Max wird mit großem Kopf, als schwarze Katze mit gelben Augen dargestellt. Durchaus auch für ganz kleine Zuhörer zu empfehlen.
Dagmar Mägdefrau
Schlaf gut, Max!
Diesmal soll der Kater Max schlafen. Er macht sich, wie alle Kinder fertig und sagt dann allen gute Nacht. Dem Fisch, der Kiste und dem Mond. Aber der Mond ist nirgends zu sehen. Also geht Max los und sucht den Mond. Zum Hund, zum Baum, auf ein Dach, auf einen Berg, jeden fragt er nach dem Mond, aber keiner antwortet.
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Erst als er ganz verzweifelt nach dem Mond ruft, hört ihn der Wind und der bläst die Wolken fort und endlich kann Max dem Mond „Gute Nacht“ sagen. Der Mond erklärt ihm, dass er ihn von zu Hause besser höre. Aber ganz am Anfang der Geschichte hat Max ihn ja von dort angesprochen und der Mond hat nicht geantwortet. Also geht der müde Max den ganzen langen Weg nach Hause und schläft sofort ein.
Da die Seiten sehr dunkel, es ist ja Nacht, gehalten wurden, kann man die schwarzen Buchstaben sehr schlecht sehen. Da hätte man vielleicht grau drucken sollen. Außerdem war es nicht richtig, was der Mond sagte, er konnte Max von zu Hause nicht hören. Deshalb gefiel mir dieser Band von Max nicht so gut.
Dagmar Mägdefrau
Ich so du so – Alles super normal
Das etwas andere Buch. Es fängt schon damit an, dass es nicht ein oder zwei Autoren geschrieben und gezeichnet haben, sondern ein Gemeinschaft aus 9 Autor*innen. Diese Schreibweise habe ich in diesem Buch gelernt ist. Dabei handelt es sich um ein Gendersternchen, dass alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten meint.
Im Buch finden wir Geschichten, Comics, Karikaturen, Fotos, Fragebögen für die Leser*innen und ausgefüllte Fragebögen. Seiten mit Sprüchen, mit Aussagen oder mit vielen Worten, die man auf sich wirken lassen muss.
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Zunächst taucht die Frage auf „Was ist normal?“ /“Bin ich normal?“. Dann geht es um die Geschlechterfrage. Ist rosa für Mädchen oder ist es das kleine rot und damit den kämpfenden Männern zugehörig? Dann geht es um Gefühle, besonders gut gefallen mir da die Märchen, würde Rapunzel sich die Haare abschneiden und in die Raumfahrt gehen? Es folgen Fragebögen, die Kinder auf der ganzen Welt ausgefüllt haben. Ich fand es spannend ihre Antworten zu lesen. Es folgen körperliche Probleme, zu groß, zu dick, kurzsichtig oder das Leben mit Skoliose. Zum Ende gibt es noch einmal Fragebögen. Diesmal geht es um das Nicht-Normal-Sein.
Ein total vielfältiges Buch, jeder wird sich in der einen oder anderen Geschichte wiederfinden. Vielleicht wird man aber auch die anderen besser verstehen können. Begreifen, warum sich andere so verhalten und sich nicht darüber lustig machen, um von sich abzulenken, sondern mal helfen und den anderen stärken.
Deshalb gefällt mir die letzte Bildergeschichte „Mein Freund“ so gut. Eigentlich sind die beiden so verschieden und trotzdem stärken und unterstütze sie sich. Man weiß nicht, warum man ausgerechnet diesen Freund hat? Chemie? Zufall? Aber es tut so gut, dass man ihn hat.
Ein Buch zum Blättern, zum weiter entwickeln und zum Nachdenken. Natürlich auch zum Lernen, siehe oben.
Dagmar Mägdefrau
Tiere, die kein Schwein kennt
Den kleine Gürtelmull, den russische Desman, den Bänderlingsang oder den Ili-Pfeifhase lernen wir hier kennen. Einmal sehen wir ein gezeichnetes Bild des Tieres und erfahren in einem Kästchen, wo es wohnt, seine Größe, seinen Speiseplan, seinen Lebensraum, ob er bedroht es und ob es eine Besonderheit hat. Unter dem Namen finden wir noch etwas über das jeweilige Tier.
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Unter der Hunter-Antilope steht „Die seltenste Antilope der Welt“ oder beim Schwarzfußiltis steht „Hübscher Prärieräuber in Gefahr“. Dann gibt es noch einen Text, der recht populär geschrieben ist und auch die Gedanken des Autors beinhaltet. Auf den letzten Seiten gibt es noch ein Glossar, das uns einige Wort erklärt. „Toxisch: giftig“.
Sicher ein Buch, dass nicht jeden direkt anspricht, obwohl der Titel sicher dafür sorgt, dass man es bemerkt. Aber für Liebhaber des Besonderen und Tierfreunde überhaupt statt es mit einem ganz exquisiten Wissen aus. Und sollte das Gespräch mal auf einen Kuba-Schlitzrüssler kommen, kann man mitreden. Ich finde es toll, dass Bär, Hase und Igel hier keine Rolle spielen.
Dagmar Mägdefrau
Schreib, schreib, schreib – Die kreative Textwerkstatt
Ich hatte bislang nie das Bedürfnis ein Buch oder ein Gedicht zu schreiben. Natürlich reimt man schon mal was für einen Anlass oder schreibt eine kleine Geschichte auf. Aber nachdem ich in dieses Buch geschaut habe und die vielen Aufforderungen „Schreib ein Gedicht, in dem die Wörter sanft in den Ohren klingen“ oder „Löse ein Kreuzworträtsel. Schreibe eine Erzählung in dem alle eingetragenen Wörter vorkommen.“ gelesen habe juckt es doch ein wenig in den Fingern.
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Am Anfang des Buches wird ein Würfel empfohlen und die Punkte bekommen Zuordnungen wie 1. unter einem Baum oder 6. unter dem Schreibtisch. So startet man erst mal.
In diesem Buch wimmelt es vor Ideen und Vorschlägen. Junge Autoren berichten von sich und schreiben eine kurze Geschichte, erfahrene Autoren geben Ratschläge. Es werden Bücher zu bestimmten Stilen empfohlen.
Ich bin begeistert von diesen vielen Ideen und kann das Buch Jugendlichen, die gerne schreiben möchten nur empfehlen. Aber auch Lehrer können an Hand dieser besonderen Anregungen mal eine Arbeit anders aufbauen und damit vielleicht auch Schüler erreichen, die den Unterricht langweilig finden.
Dagmar Mägdefrau
Robby aus der Räuberhöhle
Am Ende ist Robby so glücklich, wie ein Räuber nur sein kann. Und ich bin als Leserin auch so glücklich, wie ein Leser nur sein kann. Ein rundum bezauberndes Buch.
Bilder mit strahlenden Gesichtern, knuddelige Tiere und kleine Bildchen zu den Seitenzahlen, zu jedem Kapitel passend.
Robby wohnt im Paradies. So nennt er das Grundstück hinter der Mauer, wo er mit seiner Großmutter in der Räuberhöhle wohnt.
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Zur Zeit ist die Großmutter untergetaucht und Robby wohnt dort ganz allein. Aber er hat Freunde in der Stadt. Den Briefträger, die Friseurin und ihren Hund und den Bäcker, der Plätzchen in Form von Büchern backt.
Jetzt in den Ferien kommt noch seine Freundin Thea zu ihrer Tante Dora, einer Malerin, zu Besuch und die beiden erleben spannende Sachen miteinander.
Denn Robbys Räuberhöhe ist in Gefahr, dort soll eine großes Bürohaus gebaut werden. Außerdem hat Robby im Park eine altes Buch gefunden, das in Spiegelschrift geschrieben wurde. Wie am Ende alles gut ausgeht und die wilde Hilde, Robbys Großmutter, mit allen feiern kann, will ich hier nicht verraten. Denn es macht ungeheuren Spaß es selber zu lesen und das kann ich nur empfehlen. Wegen des Glücklich-seins, siehe oben.
Dagmar Mädegfrau
Prinzessinnengeschichten
Pinkes Cover, Rosen im Einband, und doch sind die Prinzessinnen in diesem Buch selbstbewusste und handfeste kleine Mädchen. Da wird aus der Erbse unter der Matratze eine leckere Suppe gekocht.
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In dem Buch werden vier Prinzessinnen vorgestellt, die Geschichte ist immer an ein Märchen angelehnt, aber dann doch im Heute angesiedelt. Jede Seite hat zwei Bilder mit kurzen in GROSSBUCHSTABEN geschriebenen Texten. Da kann eine Leseanfängerin sicher schon schnell Worte und Sätze eigenständig lesen.
Dagmar Mägdefrau
Drachen machen Krach
Michi , der kleine Drache hat eine Krach-Allergie. Er kann Krach einfach nicht vertragen. Dann wird er krank und es kommt sogar zum gefürchteten Feuerstau. Er kann kein Feuer spucken, nicht mal Rauch machen.
Aber Drachen lieben Krach. Sogar der Nachtwächter versieht seine Arbeit mit ganz viel Lärm.
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Auch Papa und Mama Drache fällt nicht anderes ein, als Lärm zu machen um den kranken Michi aufzumuntern.
Ich denke, das Buch können auch schon jüngere Kinder anschauen und verstehen. Kinder macht es ja einfach immer Spaß, wenn die Erwachsenen sich kindlich benehmen. Wenn es nicht die eigenen Eltern sind.
Die Texte sind sprachlich sehr gut verfasst und die Bilder bunt und schön anzusehen. Ich freu mich schon, auf das erste Vorlesen dieses Buches. Ich finde es ist ein tolles Bilderbuch.
Dagmar Mägdefrau
Smon Smon
„Zuerst pflückt das Smon Smon ein Ron Ron.“ „Oh nein, da fällt das Ron Ron! Und das Ton Ton! Und das Smon Smon!“ sind Sätze aus diesem fantastischen Bilderbuch Die Bilder sind wunderschön und märchenhaft. Auf dem Planeten Gon Gon ist einfach alles anders. Smon Smon ist ein menschenähnliches Wesen mit einem niedlichen Gesichtchen und einem Ziehharmonikahals.
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Es zieht durch eine fremde Welt und begegnet anderen Wesen wie den Klon Klons oder den Ston Stons. Diese Wesen helfen dem Smon Smon, so dass er am Ende mit dem anderen Smon Smon zusammentreffen kann.
Die Bilder sind einfach zauberhaft und wunderschön, der Text ist zunächst etwas befremdlich und auch schwierig zu lesen. Ich denke aber, dass die Kinder einen Riesenspaß an den Wiederholungen der unsinnigen Begriffe haben werden. Ich bin sehr gespannt auf das erste Vorlesen. Das Buch hat aber durchaus eine Aussage, gegenseitige Hilfe und Freundschaft kann man da herauslesen, vielleicht auch Liebe.
Dagmar Mägdefrau
Der höchste Bücherberg der Welt
Eigentlich möchte Lukas schon vom klein auf fliegen. stundenlang beobachtet er alle Flugobjekte am Himmel, wünscht sich zu allen Festen Flügel. Da schenkt seine Mama ihm ein Buch und verspricht ihm „Man kann auch anders fliegen, Lukas.“
Da liest Lukas ohne Unterlass alle Bücher, die er bekommen kann.
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Der Bücherturm, auf dem er sitzt wird immer höher. Die Leute reisen an um ihn zusehen und sogar im Fernsehen wird von ihm berichtet. Der letzte Satz „Und dann ließ die Kraft seiner Gedanken ihn fliegen… noch einmal.“ Zeigt, dass das Versprechen wahr wurde.
Der Text ist sehr kurz gehalten, dafür sprechen die Bilder um so mehr. Da sehen wir King-Kong und den kleinen Prinz und immer wieder den kleinen Lukas oben auf dem Bücherturm.
Ein Buch, dass genau wie unser Verein zeigen möchte, wozu Bücher in der Lage sind und was Fantasie alles mit uns machen kann.
Dagmar Mägdefrau
Welche Farbe hat ein Kuss?
Mia, genannt Minimia, macht viele Sachen gerne, aber am liebsten malt sie. Sie malt millionen Dinge in allen möglichen Farben. Ja und dann stellt sich ihr die Frage: „Welche Farbe hat ein Kuss?“ So hat jede folgende Seite eine Farbe ROT, wie Spagettisoße, aber ist das nicht auch die Farbe der Wut?
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BRAUN; sind Küsse nicht süß wie Schokolade, aber da tritt Minimia schon in einen Hundehaufen, somit ist braun auch aus dem Spiel.
So geht es durch das gesamte Spektrum der Farben.
Am Ende wird sie geküsst und um sie herum fliegen viele verschiedene Herzen, zuletzt die Frage „Und was glaubst du? Welch Farbe hat ein Kuss?“ und dann kann der Besitzer des Buches die Herzen ausmalen. Es wäre sicher gut, diese Seite zu kopieren, dann haben viel Leser die Möglichkeit ihre Kussfarbe zu malen.
Die kleine Minimia ist ein Mädchen mit einer Riesenmähne und großen Kulleraugen, einfach ein niedliches Mädchen, dass durchaus nicht angepasst ist, sondern eine Meinung hat. Schön finde ich auch, dass der Leser eingebunden wird selbst seine Kussfarbe zu bestimmen.
Dagmar Mägdefrau
Dieser Wilde Ozean den wir Leben nennen
Wir erleben 6 Tage im Leben von Simon und Antonia. So ist das Buch auch unterteilt. Diese Kapitel bestehen aus vielen kurzen Kapiteln, die meist mit einem Wort überschrieben sind.
Simon hat vor einiger Zeit einen Studenten im Zug getroffen und sich in ihn verliebt. Er weiß nur seinen Vornamen „Paulus“ und dass er in dieser Stadt wohnt. Simon zieht in ein einfaches Hotelzimmer und lernt die Studentin Vero, die an der Rezeption arbeitet kennen und auf einer Parkbank Antonia.
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Sie sucht nach ihrem verschwunden Bruder Joel, dessen Schicksal sich erst am Ende aufklärt. Ihr Freund Enno hat sehr viel Geduld mit ihr, trotzdem kann auch er irgendwann nicht mehr weiter und ist für Antonia nicht mehr zu erreichen.
Antonia hilft Simon bei seiner Suche, die beiden Fremden können sich vieles erzählen und haben Verständnis für die Situation des anderen.
Mir hat die Sprache dieses Buches sehr gut gefallen. Auch das große Vertrauen, dass die Eltern von Simon in ihren sechszehnjährigen Sohn haben, finde ich bemerkenswert. Überhaupt kommt Simon aus „normalen“ Verhältnissen. Er hat eine Schwester, die er sehr liebt, eine Oma, die sich kümmert und Eltern, die ihn unterstützen. Er hat auch Freunde, an die er oft denkt und mit denen er Kontakt hält.
Auch Antonia hat eine gute Freundin und Enno, der sie sehr lieb hat. Nur ihr verlorener Bruder, der zwar sehr intelligent ist, aber sein Leben nicht meistern konnte, macht sie traurig. Er ist psychisch krank und verschwindet einfach. Dadurch ist auch Antonias Verhältnis zu den Eltern geprägt.
Am Ende gibt es nicht direkt ein Happy End, aber doch viel Hoffnung für die Zukunft.
Ein Buch, das ich sehr empfehlen kann, weil hier die Gefühle und auch der Sex durch eine schöne Sprache beschrieben werden.
Dagmar Mägdefrau
Joki und die Wölfe
Weil seine Mutter einen neuen Partner hat, zieht Joki auf einen Bauernhof. Seine Freundin Sanja hatte ihn auf Spuren eine Wolfes aufmerksam gemacht und im angrenzenden Wald findet Joki wieder Wolfsspuren. Dann wechselt die Perspektive und wir beobachten den Wolfsvater, der mit seiner Beute zu seiner hungrigen Familie zurückkehrt.
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Die Wolfmutter wacht über vier Welpen, der kleinste wird von ihr Schwarzohr genannt. Er ist schmächtiger als die Geschwister und sucht häufiger ihre Nähe. Trotzdem verlieren sie den kleinen Wolf aus den Augen.
Joki, der statt dem Stiefvater zu helfen, lieber mit dem Rad durch den Wald fährt, findet das Wölflein und nimmt ihn im Rucksack mit in sein Zimmer. Er ist der Gefahr, in die er sich und seine Familie begibt, erst später bewusst.
Als die hungrigen Wölfe das Kalb töten, geht er in den Wald um den Wolf seiner Familie zurückzubringen.
Die Kapitel der Geschichte handeln immer abwechseln von Joki und den Wölfen. Die Wölfe werden aber dabei nicht vermenschlicht, sondern einfach nur beobachtet. Es wird klar, warum der Wolf so handelt, nicht weil er böse ist, sondern meist vom Hunger getrieben.
Zwischen Joki und dem Wolfvater gibt es eine Art Übereinkunft, obwohl der Wolf ihn hätte angreifen können, geht er seiner Wege.
Am Ende des Buches gibt es noch einige Sachhinweise u.a. dass man nicht wie Joki einfach einen Wolf mit nach Hause nehmen sollte. Er ist ein wildes Tier und verhält sich auch so.
Gerade weil es in letzter Zeit viel über die Rückkehr der Wölfe, auch bei uns am Niederrhein, zu lesen gibt, ist dieses Buch sehr informativ.
Dagmar Mägdefrau
Die Vulkanos lassen’s krachen
Kratos und Flambias sind dicke Freunde, obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Familien stammen. Flambias Familie ernährt sich gesund und macht Sport. Kratos Familie isst am liebsten Brennnessel-Klopse, weil man danach so toll pupsen kann.
Als Sniega, die Herrscherin der Gletschergiganten, das Vulkanland in eine Winterlandschaft verwandelt, müssen die Vulkanos schnell handeln.
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Zunächst versuchen sie es mit ihrer Allroundwaffe, den Fürzen, die einiges auftauen können.
Aber letztlich brauchen sie doch einen besonderen Plan und gemeinsam mit den Nebelwürmer gelingt es, die böse Sniega zu vertreiben.
Da gibt es doch schon wieder ein Paralleluniversum, diesmal bevölkert von kleinen haarigen Wesen mit großen Füßen, spitzen Zähnen und Hörnern. Als Haustier halten sie sich einen kleinen Drachen und sie wohnen, natürlich, in einem Vulkan. Beide Familien bestehen aus besonderen Typen und Pups und Furz sind häufig gebrauchte Wörter.
Viele Bilder, große Schrift lockt sicher Erstleser und knapp über 70 Seiten sind überschaubar. Ganz bestimmt machen die Angriffe der pupsenden Vulkanos besonderen Spaß.
http://www.loewe-verlag.de/content-742-742/die_vulkanos/
Dagmar Mägdefrau
Neues vom Ernst des Lebens
Wie der Titel sagt, handelt es sich wohl um den zweiten Teil um Annette und Ernst. Die beiden gehen jetzt in die erste Klasse und müssen feststellen, dass nicht jeder Satz wörtlich zu verstehen ist. Da bekommt ein Krokodil Eselsohren gemalt, dabei hatte die Lehrerin nur die verknickten Ecken des Blattes gemeint.
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Wir lernen den Lehrer Herr Spieß kennen, der eigentliche ältere Kinder unterrichtet. Er nennt Ernst einen Grünschnabel und wird selber zum Pechvogel. So gibt es einiges zu lachen im Schulalltag der beiden.
Große Schrift, viele bunte Bilder und kurze Kapitel, da findet sich der Erstleser schnell zurecht, aber auch das Vorlesen aus diesem Buch macht den Kinder, die bald zur Schule kommen, sicher Spaß.
Dagmar Mägdefrau