Buchbesprechungen

  • Mit Polli durchs Jahr

    Mit Polli durchs Jahr

    Ilona Cornelia

    BoD

    Autorenempfehlung von 4 bis 8 Jahre

    Polli ist die kleine Katze, deren Geschichte im Mai erzählt wird. Sie trifft auf einen Maikäfer und die beiden verbringen einen tollen Tag zusammen. Die Bastelanleitung im Anschluss zeigt uns, wie Maikäfer aus Tonpapier oder aus Steinen gebastelt werden.
    Das Buch beginnt mit der Geschichte von Paulchen, der auf seinen Freund wartet, der leider absagen muss und der dann mit seiner Mama eine Futterglocke für die Gartenvögel baut. Natürlich folgt eine Anleitung zur Herstellung einer solchen Glocke.

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    So geht es durch das Jahr, im Juli lernen wir einen Kaktus kennen, der durch eine Orchidee mehr Selbstbewusstsein bekommt. Im August wird eine Sandburg gebaut, die Elias lange mit Papa geplant hat, doch dann kommt seine kleine Schwester dazwischen. Zu Halloween wird eine nette Spinne lebendig und zum guten Schluss fährt eine ganze Familie mit einem weihnachtlichen Bus.

    Die Geschichten werden durch kleine Bilder ergänzt, die leider in der Tolino-Fassung etwas untergehen. Die Bastelideen habe ich nicht ausprobieren können, sie sind aber vielfältig und ich denke sie geben eine schöne Anregung, wie man das Thema ergänzen kann. 

    Eine schöne Buchidee und sicher auch ein schönes Geschenk.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Lied der Wale

    Das Lied der Wale

    Gianna Marino

    Sterntaler

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Little Blue der junge Wal und sein Papa warten auf die anderen Wale, um mit ihnen zu den Futterstellen zu schwimmen. Papa verspricht dem Kleinen, dass er das Lied seines Vaters immer hören wird. Bald tauchen die anderen Wale auf und gemeinsam geht es weiter. Little Blue ist neugierig, was in der Tiefe ist. Er taucht hinab und durchschwimmt eine Welt von Magie, weiter unten ist alles „kalt und dunkel und still“.

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    Der junge Wal ruft nach seinem Papa, aber seine Stimme ist zu schwach. Da erinnert er sich an das Versprechen und hört Papa seinen Namen rufen „Little Blue“ Auf den letzten Seiten sehen wir die beiden glücklich zusammen schwimmen und das braucht keine Worte. Der Text ist sehr poetisch geschrieben und die Bilder sind ein Traum in Farben. Mein zweijähriger Enkel liebt das Buch und verlangt es immer wieder. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein Himmel für Oma – Ein Bilderbuch über das Sterben und den Tod

    Ein Himmel für Oma – Ein Bilderbuch über das Sterben und den Tod

    Antonie Schneider

    Betina Gotzen-Beek

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ein heikles Thema, dass die Kinder aber brennet interessiert, besonders, wenn in ihrem Umfeld ein Todesfall vorkommt. Der Text ist schon etwas länger, allerdings in Dialogform geschrieben. Das lockert schon auf. Die Oma zieht zu Lena und Valentin, sie bringt einen Vogel namens Chaja mit. Etwas verwundert es, dass die Kinder den Vogel nicht kennen. Es ist ein fröhliches gelbes Federknäul. Alles verläuft gut, bis der kleine Vogel mehr Federn verliert und die Oma schwächer wird.

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    Sie erzählt viel aus der Zeit als Papa noch klein war. Als es Winter wird scheint der Vogel krank. Obwohl Valentin ihm ein Nest baut und sie dem Vogel Ruhe gönnen, liegt er am Morgen tot im Käfig und die Familie beerdigt ihn im Garten. Die Kinder und die Oma schauen sich das Bild von Chaja an und erzählen sich Geschichten.
    „Chaja ist zwar gestorben, sie lebt aber in unseren Herzen weiter – weil wir sie liebhaben und an sie denken“. Die Oma wird immer schwächer und bleibt dann ganz im Bett. Die beiden Kinder kümmern sich sehr um sie und „spüren, wie lieb sie Oma haben.“ Eines Morgens holt Papa die Kinder und sagt ihnen, dass Oma nicht mehr lebt. „Sie ist im Himmel, wie Chaja“. Gemeinsam überlegt die Familie, wie sie sich an Oma erinnern können. Mit Fotos, mit Bildern, mit Geschichten. „Dann lebt Oma immer weiter.“

    Die Umsetzung dieser traurigen Geschichte, die am Ende so viel Trost bietet, empfinde ich als kindgerecht und tauglich für trauernde Kinder. Sie regt an sich an die Verstorbenen zu erinnern und sie so weiterleben zu lassen. Wir sprechen noch so oft von meinem Opa, der schon über 40 Jahre tot ist und es gibt immer wieder Situationen, die an ihn erinnern. Meine Kinder haben ihn nicht mehr kennen gelernt und wissen doch einiges von ihm. Und ist es nicht das, was von uns zurückbleibt?

    Dagmar Mägdefrau

  • Zuhause in der Stadt

    Zuhause in der Stadt

    Sébastien Braun

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Ein Pappbilderbuch in Din-A-4-Format mit bunten einfach gestalteten Bildern. Ein Teich in der Stadt mit allerlei Wasservögeln. Die Tiere und Dinge sind unten abgebildet und sie werden benannt. Das Kind ist aufgefordert sie in Bild zu finden. Dann geht es auf den Markt, Auch hier werden Früchte und Dinge abgebildet, die es zu suchen gilt. Im Garten werden Werkzeuge, Tiere und Pflanzen gesucht.

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    Es gibt ein abendliches Bild, eines im Regen und eines im Schnee. So gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Das Lesealter ist ab 2 Jahre und die Kinder werden hier sehen, dass nicht jeder „Piep“ der gleiche Vogel ist. Da gibt es Möwen und Fischreiher, Turmfalken und Käuze, Amseln, Krähen und Blaumeisen. Hier sehen die Kinder den Unterschied und lernen die Natur zu beobachten.

    Einfache, kurze Texte passen zum kleinen Zuhörer. Das Buch werden die Kinder sicher gerne immer wieder anschauen wollen und vielleicht lernen auch wir noch etwas. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Tut mir leid, kleiner Uhu!

    Tut mir leid, kleiner Uhu!

    Barry Timms

    Sean Julian

    Brunnen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Uhu Bobo und das Eichhörnchen Emil sind die „besten Freunde“. Emil schreibt tolle Geschichten auf und führt sie Bobo in einem Theaterstück auf. Bobo hat einen Werkzeugkasten und er ist ein geschickter Bastler.
    Als beide zusammenziehen, machen sie sich Gedanken, wie sie die Terrasse für sich nutzen können. Ohne miteinander zu sprechen packen sie am nächsten Morgen ihre Sachen aus.

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    Darüber geraten sie derart in Streit, dass Bobo aus Versehen Emils roten Vorhang zerreißt. Emil schreibt eine Entschuldigung, die Bobo nicht aufrichtig findet. Als Emil seinen Stift zerbricht ist er so traurig, dass er weinend im Gras sitzt. Emil hat Mitleid und bald liegen sich die beiden in den Armen. Am Ende finden sie eine gemeinsame Nutzung für die Terrasse.

    Sicher kommt es vor, dass man leichtfertig eine Entschuldigung ausspricht, die nicht von Herzen kommt. Ich bin nicht ganz sicher, dass Kinder in dem Lesealter der Unterschied schon so klar ist? 

    Dagmar Mägdefrau

  • Das große starke Buch

    Das große starke Buch

    Susanne Isern

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Ich lerne hier viele Kinder kennen, die alle eine Stärke haben. Die kleine blonde Lena mit den Indianerfedern kann besonders gut Geschichten erzählen. Nora geht wie Rotkäppchen durch den Wald und zeigt ihren Mut, die dunkelhäutige Emilia kann mit ihrer Musiksogar kostbare Erinnerungen retten, Elias ist zart und rothaarig, der sitzt im Joga-Sitz und hat viel Geduld.

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    In einem Wintergarten sehen wir Alex lesen und bei ihm sitzt ein Elefant, Alex hat ein gutes Gedächtnis. Auf einer Düne, vor einem Rollstuhl sehen wir Leon, er zeichnet sich durch sein Durchhaltevermögen aus. Achtzehn Kinder und ihre Stärken lernte ich kennen und am Ende des Buches werden alles Stärken aufgezählt und ich kann mir überlegen, welches meine Stärken sind. Dazu steht mir eine freie Seite zur Verfügung.

    Oft sind wir uns unserer Stärken nicht bewusst, aber es lohnt sich durchaus darüber nachzudenken. Nicht alle Texte fand ich durchgehend gut, aber die Bilder waren großartig. Sie passen sehr gut zum Text und geben dem Buch den besonderen Reiz.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kleiner Wolf in weiter Welt

    Kleiner Wolf in weiter Welt

    Rachel Bright

    Jim Field

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Wie bei den Vorgänger-Bänden des Autorenduos sind auch hier die Bilder wunderschön, schon das erste Bild mit einem rosa Vollmond und der Silhouette der Wölfe und den schneebedeckten Bergen hat eine besonders Atmosphäre. Wido, der kleine Welpe, fühlt sich sehr stark und „prahlt mit Mut und seinem Geschick.“ Als die Wölfe weiterziehen, will er sie leiten, aber dazu ist er noch zu klein.

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    Er will beim Rudel bleiben, doch bei einem schwierigen Aufstieg bleibt er im Schneesturm zurück. Er ist allein und schläft unterm Sternenzelt, aber das Eis unter ihm bricht und er fällt ins Wasser. Ein Narwal kommt zu seiner Rettung und in der Folge helfen ihm einige unterschiedliche Tiere, wieder nach Hause zu finden. Das Rudel freut sich und es wird festgestellt, dass der Zusammenhalt das Wichtigste ist. Auf der letzten Seite sitzt der kleine Welpe und schaut in den Himmel, wo sich seine Helfer verschwommen zeigen, und er verspricht, genauso hilfreich zu sein. „…Freunde verbinden dich stehts mit daheim!“

    Ich kann mir schon vorstellen, dass die Kinder mit dem Verlassenwerden des Welpen Probleme haben. Er gerät dadurch in Lebensgefahr und wird durch ein anderes Tier gerettet, während seine eigene Familie ihn einfach zurücklässt und wohl auch nicht nach ihm sucht. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein Fluss nimmt dich mit auf Reisen

    Ein Fluss nimmt dich mit auf Reisen

    Magnus Weightman

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Im Einband lernen wir die Teilnehmer dieser Flussfahrt kennen. Zunächst die Hasen, die mit dem roten Boot unterwegs sind. Harry Hund, den schnellen Läufer, Familie Hirsch auf den Rädern, Familie Fuchs mit dem Kajak und dem VW Bus und viele andere. In einer Hütte an einem Bergsee beginn die Geschichte. Hier treibt die gelbe Badeente den Bach hinunter. Weiter geht es durch Tannenwälder, vorbei an einem Bauernhof, einem riesigen See, Wasserfall und Burg sind zu bewundern.

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    Es folgt ein Mittelalterliches Städtchen, eine Industrielandschaft, eine verregnete Flussaue, eine Mühle mit Tulpenfeldern, ein Hafen und zum Schluss der Strand mit Leuchtturm und das Meer. Im Hinteren Einband sehen wir einige der Protagonisten an einem Modell der Landschaft, die der des Rheins ähnelt. 
    Es gibt unendlich viel zu sehen auf den einzelnen Seiten, die Ente ist zu suchen und die immer wiederkehrenden Personen erleben eine Geschichte. Das Buch kann und wird das Kind sicher lange Zeit begleiten, denn es gibt immer wieder Neues zu entdecken und die Sichtweise wird sich sicher im Laufe der Zeit ändern. 

    Die Bilder sind naturgemäß sehr detailliert und zeigen wunderschöne Landschaften, es gibt humorvolles zu entdecken und die Tiere, die diese Reise mitmachen, sind immer wieder in neunen Situationen unterwegs. Die Texte sind kurz und weisen auf etwas hin. Ein (Wimmel)-Buch, das mich sehr begeistert.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Krakeltier

    Das Krakeltier

    Mareike Postel

    Annn Cathrin Raab

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Mit Relieflack steht auf dem Cover, das bedeutet, man kann die Krakeleien auch fühlen. Das Krakeltier ist ein blauer Oktopus und er schwimmt durch hellblaue Wellen. Dabei malt er unterschiedliche Linien. Mal rund, mal zickzack, mal wellenförmig oder eckig.  Zum Schluss sogar ein kleines Selbstportrait. Der Text besteht aus ganz kurzen Reimen wie „Krakeltier malt Krakeltier in bester Krakeltiermanier“.

    Ein Pappbilderbuch, dass wirklich sehr schön gestaltet und etwas Besonderes ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein Tag – Ein Bilderwörterbuch

    Mein Tag – Ein Bilderwörterbuch

    Katrin Wiehle

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Das Buch ist sicher in der Tradition von Helmut Spanner erstellt worden. Das Pappbilderbuch zeigt alltägliche Situationen auf der einen Seite und Dinge, die dazu gehören auf der anderen Seite. Die einfachen Zeichnungen sind mit einer Bezeichnung versehen, die die Kinder schnell zuordnen können.

    Zunächst wird Paul wach, er streckt sich und wir sehnen durch das Fenster die Sonne und eine Wolke. Auf dem Bett liegt eine Katze, die uns durch das Buch begleitet. Bauklötze, ein Buch und ein Traktor liegen vor dem Bett.

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    Auf der anderen Seite stehen ein paar kleine Sätze zum Verständnis und die Anziehsachen von Paul. Beim Frühstück lernen wir Pauls Familie kennen, außer Papa und Mama gibt es noch das Baby Lea. Hier wird der Frühstückstisch mit Wurst und Käse beschrieben. Zweiseitig ist der Weg zur Kita bebildert. Dann geht es an den Sandkasten mit Schaukel und Rutsche. Der Nachhauseweg führt über den Markt, auch hier geht das Bild über zwei Seiten. Nachdem die Freundin zu Besuch da war, geht es ins Bett.

    Schöne einfache Bilder, kurze Texte und viel zu entdecken für die kleinen Leser. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Wie du die Welt verändern kannst

    Wie du die Welt verändern kannst

    Sarah Welk

    Dunja Schnabel

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Die Autorin wendet sich direkt an den jugendlichen Leser und gibt eine Menge Tipps, wie man seine Wünsche zur Erfüllung bringen kann.
    Schon in der Einleitung ist auf einem orangen Schild zu lesen „Kinder können viel erreichen!“

    Das Buch beginnt mit der Begriffserklärung „Demokratie“ und erklärt, wie das „Zusammenbestimmen“ funktioniert. Zunächst geht es darum, wie man in der Familie seine Wünsche so äußert, dass sie durchsetzbar sind. Die nächste Stufe ist dann die Schule. Im Klassenzimmer, aber auch die Möglichkeit eines Kinderparlaments wird aufgezeichnet.

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    In einem Interview werden Kinder einer demokratischen Schule vorgestellt und wie es bei ihnen abläuft. In Kapitel 3 wird der Föderalismus erläutert, was ich auch sehr interessant fand. Bürgerbegehren und Demonstrationen werden so erklärt, dass schon junge Leser diese durchführen können. Im sächsischen Thalheim gibt es Kinderbürgermeister, die im Stadtrat Gehör finden, auch sie werden interviewt. „So funktioniert Politik“ das nächste Kapitel erklärt z.B. wie Gesetzte „gemacht“ werden und wie eine Wahl von statten geht. Am Ende des Buches steht die Frage, ob die Leser*innen vielleicht selbst Politiker*innen werden möchten. Auch dafür gibt es praktische Ratschläge. Ein Interview mit Steffen Seibert enthüllt leider kaum Geheimnisse von Frau Merkel. 

    Auf vielen Seiten des Buches gibt es Rätsel zu lösen und am Ende kann man die Lösung überprüfen, danach gibt es noch einige Links zu interessanten Seiten. Schon durch die Aufmachung wirkt das Buch nicht steif und wie ein Lehrbuch. Aber bei einigen Kapitel musste ich mich schon ein wenig anstrengen weiterzulesen. Dafür ist der erste Teil sehr gut gemacht und bietet viele Anregungen und Tipps, wie man zu Hause und in der Schule seinen Wünscherfüllungen näherkommen kann. Für die Kinder, denen Greta als Vorbild dient, bietet das Buch viele Möglichkeiten, erklärt allerdings auch realistisch, dass nicht alles machbar ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • PoetX

    PoetX

    Elizabeth Acevedo

    rowolth rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 14 Jahre

    Dieses Buch ist „Für uns Mädchen, die sich nie im Bücherregal sahen und trotzdem im Dunkeln Geschichten schrieben.“ Gibt die Autorin und US-Poetry-Slammerin Elizabeth Acevedo in Ihrem Nachwort als einen der Gründe an, weshalb sie dieses Buch geschrieben hat. Ihre Sätze sind kurz und auf den Punkt gebracht, aber doch poetisch und einfühlsam. Da die Übersetzerin ebenfalls Poetry-Slammerin ist, passt alles wunderbar zusammen.

    Xiomara ist 15 und lebt mit ihrem Bruder, den sie immer nur Zwilling nennt, und den Eltern in einem armen New Yorker Stadtteil. Das Leben der Mutter ist geprägt vom katholischen Glauben.

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    Sie gab ihren Wunsch Nonne zu werden auf, um ihren Mann, mit dem sie von der Dom.Rep. in die USA zog, zu heiraten. Erst die Geburt der Zwillinge machte aus dem untreuen Mann einen guten Familienvater. 
    Xiomara soll in diesem Jahr gefirmt werden und muss deshalb den Kommunionunterricht besuchen. Leider findet zur selben Zeit das Treffen der Poetry-Gruppe statt und ihre Lehrerin lädt sie immer wieder dazu ein, denn Xiomara schreibt wundervolle Gedichte über all die Dinge, die sie nicht ausspricht und die Probleme, die sie besonders mit ihrer Mutter hat. Ihre Mutter möchte auf keinen Fall, dass sie einen Jungen auch nur anschaut. Es ist erschreckend, wie altmodisch und bigott sie ihre Kinder erzieht. Das Schlimmste ist, dass es keine Möglichkeit der Kommunikation mit ihr gibt.

    Doch dann taucht im Bio-Unterricht Aman auf, ein sehr einfühlsamer Junge, in dem sich Xiomara verliebt. Diese zarte Liebe beschreibt Xiomara in ihrem Notizbuch, den dem alles ihre Gedanken und Gefühle zu Gedichten werden.

    Ich habe dieses Buch mit Begeisterung gelesen. Ich habe mit Xiomara gelitten, Hoffnung und Freude erfahren. Diese große junge Frau, die es schafft mit der Kraft der Worte, der Welt zu begegnen, hat ich sehr beeindruckt. Ich wünsche noch vielen Mädchen, dass ihre Geschichten den Weg in die Bücherregale finden.

    Dagmar Mägdefrau