Buchbesprechungen

  • In der Schlange der Träume

    In der Schlange der Träume

    Rita Sineiro

    Laia Domènech

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nach dem Lesen diese Bilderbuches muss ich erstmal tief Luft holen, ich finde es ist schon sehr bedrückend. Das liegt natürlich am Thema, dieses Thema bedrückt uns schon sehr lange, denn es geht um die Flucht vor dem Krieg.
    Das Cover zeigt eine lange Menschenschlange, alle tragen Gepäck bei sich, zwischen den Erwachsenen sieht man Kinder, einer lässt einen Drachen steigen. Der Einband zeigt eine Mauer mit Stacheldraht. Das erste Bild hat einen schwarzen Hintergrund, darauf fahren Panzer. „Zeit zum Koffer packen“ findet Papa und er den gepackten Koffer und seinen Sohn und geht los. Bis sie an eine Mauer kommen. Die Zwei stehen klein zwischen riesigen Schnürstiefeln und kehren um.
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    Am Meer bekommt der Junge eine orangene Weste und sie steigen mit vielen in eine Boot. Wieder ist die Seite schwarz und eine riesige Welle hebt das Boot hoch. Zum Glück werden die beiden gerettet, doch nun sind sie auf einem Boot. 
    Der Vater findet immer sehr schöne Gründe, wenn die Situation eigentlich schrecklich ist. Hier sagt er dem Jungen „dass bloß alles für unseren Empfang vorbereitet werden musste und deshalb so lange dauerte.“ Endlich sind sie am Strand und die beiden umarmen sich. Im Lager geht das Schlange stehen los. Es können auch nicht alle gleichzeitig zur Schule, da träumen die Kinder von Finnland, dem Land mit den besten Schulen. 
    „Papa sagt, dass er Geschichten erzählt, damit mir nie die Träume ausgehen. Denn nur Träume haben die Macht, das Warten in Hoffnung zu verwandeln.“ Aber er weiß nicht, dass der Junge von einer Schlange träumt, die ihn nach Hause bringt. 
    
    Ein bedrückend trauriges Bilderbuch mit dunklen eindrucksvollen Bildern. Da unsere Kinder täglich auf geflüchtete Kinder treffen, glaube ich, dass dieses Buch zum Verständnis beitragen kann und den Kindern zeigt, was ihre neuen kleinen Freunde schon erlebt haben.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Im tiefen, weiten Meer

    Im tiefen, weiten Meer

    Henrike Lippe

    Katrin Dageför

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Mit dem Cover hat man schon einen ersten Eindruck um welches Thema es geht. Ein Oktopus hat eine Tüte über dem Kopf. Im Einband schwimmt eine Plastikflasche auf dem Wasser. Ein Krebs sitzt in einer Konservendose. Die erste Doppelseite zeigt Abfall im Meer und ein Containerschiff, dass etwas Lila-Blaues in Meer ablässt. Dann begegnet uns wieder der Oktopus, der Tütenfisch genannt wird. Er schwimmt auf der nächsten Seite zum Dosenkrebs. Auch hier sehen wir eine Windel an den Anemonen hängen. Ein Schwertfisch hat eine CD aufgespießt, auf der Oberfläche schwimmt eine Turnschuh. 
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    „Wem gehört der Stinkeschuh?“ Der Seestern hat eine Idee. Er meint, dass die Meerestiere den Menschen alles zurückbringen sollten. So stapeln sie eine große Wand alter Sachen am Strand auf. „Was für ein Glück! Jetzt haben die Menschen alles zurück!“
    Am Ende des Buches erfahren wir dann, wie der Müll ins Meer kommt und was wir tun können, damit das besser wird. 
    
    Der gereimte Text ist immer nur satzweise auf jeder Seite zu lesen, dadurch ist das Buch sehr leicht zu verstehen. Kleine Wortspiele machen zusätzlich Spaß. Die Bilder sind klar gezeichnet und wir können uns gut ein Bild von der Situation unter Wasser machen.
    Die Idee, den Menschen den Müll zurückzubringen ist nicht ganz neu, „Robin, ein kleiner Seehund räumt auf“ hat das auch schon gemacht.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Immer Zirkus mit Familie Petrelli – Das neue Zuhause

    Immer Zirkus mit Familie Petrelli – Das neue Zuhause

    Maren von Klitzing

    Illustriert von Christian und Fabian Jeremies

    Rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Auf dem Cover sind einige Familienmitglieder der Zirkusfamilie Petrelli zu sehen. Sie sind mit ihrem Auto und dem Zirkuswagen auf dem Weg in ein neues Zuhause. Sie haben ein richtiges Haus von einer Tante geerbt und tun sich etwas schwer damit, dort zu wohnen.
    Aber zunächst lernen wir Jonas und Opa Werner kennen. Danach sehen wir Bilder und eine Kurzbeschreibung der Familie Petrelli und ihren Tieren. 
    Jonas verbringt meist die Tage bei seinem Opa, der gerne Elektrogeräte repariert. Seine Langeweile wird unterbrochen durch das Eintreffen der neuen Nachbarn.
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    Sie haben einen Papageien dabei und ein Mädchen trägt ein Clownsgesicht. Grete Knaak eine ältere Dame aus der Nachbarschaft, ist sehr neugierig und sieht deshalb sofort, dass ihre Mülltonne mit dem Grünschnitt übergefahren wurde. Doch die Zirkusleute freuen sich einfach über das Grünfutter für ihre Tiere und halten es für ein Willkommensgeschenk. Er gibt noch viele solcher Missverständnisse, denn die neuen Nachbarn sind das Leben in einem Haus nicht gewohnt und Opa Werner muss Oskar Petrelli, dem Zirkusdirektor, noch viel beibringen.
    
    Ein witziges Buch, dass von den unterschiedlichen Sichtweisen der Petrellis und der strengen Frau Knaak und der anderen Nachbarn lebt und uns zeigt, dass unser Leben, das wir kennen, nicht immer so sein muss. Eine etwas lockere Art kann da richtig viel Spaß machen.
    Die elf humorvoll erzählten Kapitel sind mit lustigen bunten Bildern aufgelockert, da macht das Lesen Spaß.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Mein Mitmach-Uhrenbuch

    Mein Mitmach-Uhrenbuch

    Yujin Shin

    Ullmann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Zwei Drittel des Covers zeigt Eindrücke zum Buch und im anderen Drittel sehen wir die von Hand verstellbare Uhr. Im Buch lernen wir Tommy kennen, dessen Tag wir miterleben. Sechs Uhrzeiten werden beschrieben und dir angezeigte Uhr kann man auf der verstellbaren Uhr einstellen.
    Es beginnt mit dem Aufstehen. Durch das Fenster ist die Sonne zu sehen, so kann man sie in Bezug auf die Uhrzeit setzen. Ein Vierzeiler erklärt die Situation. Leider ist der Reim etwas holperig. Zu sehen ist eine Kinderzimmer und Tommy liegt noch im Bett. Ein Hund saust mit seinem Socken davon. 
    Ganz oben ist eine Uhr zu sehen und die Aufforderung die Uhr zu stellen.
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    Um 9 Uhr geht es zum Kindergarten. Papa und der Hund bringen Tommy hin und verspricht ihn auch abzuholen. Um 1 Uhr gibt es dann Mittagessen. In welchem Kindergarten es Brause gibt, weiß ich nicht. Auch hier ist durch das Fenster die Sonne hoch am Himmel sehen. um 6 Uhr sitzt Tommy dann mit viel Schaum in der Wanne und die Sonne geht langsam unter. Als die Uhr wieder 7 anzeigt, liest Mama Tommy im Bett vor, es ist jetzt dunkel und der Mond schaut ins Fenster.
    
    Auf der letzten Seite können die Kinder noch einmal alle Zeiten wiederholen und überlegen, was wann geschah.
    
    Die Bilder im Buch sind zwar sehr schön bunt, aber auch sehr statisch. Die Erwachsenen sind kaum größer als die Kinder und deshalb schlecht zu unterscheiden. Dass der Hund, auf fast allen Bildern zu sehen ist gefällt mir gut, sowas mögen Kinder sehr.
    
    Ein erster Einstieg zum Erlernen der Uhrzeit, da nur die volle Stunde angezeigt wird, finde ich schade, aber die verstellbare Uhr kann man natürlich noch weiternutzen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ophelia träumt vom Mond 

    Ophelia träumt vom Mond 

    Katinka Manzau-Feddern

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ophelia ist eine kleine Hummel, die große Träume hat. Tagsüber liegt sie in ihrer Grashängematte und am Abend schleicht sie sich aus dem Nest und setzt sich auf ihre Lieblingsblume. Hier überlegt sie „Wie es wohl auf dem Mond aussieht?“ Das weiß keiner, doch Ophelia stellt sich vor, dass es „dort die allerschönsten Blumen“ gibt. Sie beschließt, dort hin zu reisen. Helge, eine Schnecke, ist Ophelias bester Freund, doch als sie ihm von ihrer Idee erzählt, findet er das albern und kichert. Weder mit einem Pusteblumenballon, noch auf einer Wolke, nicht mit einem Schmetterling und auch nicht mit einem Vogel würde Ophelia den Mond erreichen. Helges Zurückhaltung schwindet und er lacht laut heraus.
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    „Das ist so gemein!“ Auch eine Rakete kann Helge nicht überzeugen und so gibt Ophelia traurig ihren Plan auf. Als eines Abends der Mond ganz nahe zu sehen ist, ist für Ophelia klar, dass er zu ihr gekommen ist, da staunt selbst Helge und so bleiben die beiden Freunde. 
    Wie schön, dass sich der Traum dann doch erfüllt hat und die beiden Tiere am Ende gemeinsam, Schulter an Schulter (kann man das bei diesen Tieren so sagen?) auf der Mondsichel sitzen.
    
    Ich konnte so gut mit der kleinen Hummel fühlen, wie sie ihren Traum erklärte und so schöne Ideen zur Erfüllung hatte und dann ausgelacht wurde. Die Bilder zu dieser Geschichte sind wundervoll gestaltet und toll anzuschauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ein Nein muss manchmal sein

    Ein Nein muss manchmal sein

    Dagmar Geisler

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir vier ziemlich aufgeregte Kinder. Besonders das blonde Mädchen zeigt eine klare Abwehrhaltung. Frau Rose backt eine wundervolle, leckere Kirschtorte und alle, denen sie sie anbietet lehnen aus unterschiedlichen Gründen ab. Immer hört sie nur ein „Nein“ und deshalb wünscht sie sich am Abend von einer Sternschnuppe, dass das „Nein“ verschwindet. Ihr Wunsch geht in Erfüllung und bringt alles in Unordnung. 
    Taya schmeißt ihrem Bruder Leberwurst ins Müsli, weil der nicht widerspricht. Die Kinder dürfen essen, was sie wollen und bleiben lange auf.
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    Aber es gibt auch gefährliche Situationen, wo ein „Nein“ hilfreich wäre. Was tut man, wenn einer fragt „Schenkst du mir dein Rad?“ oder „Willst du mit mir fahren, Kleine?“ wenn man nicht mit „Nein“ antworten kann? Durch Zufall erfahren die Kinder, wie es zu dieser Misere gekommen ist und sie bitten Frau Rose, ihren Wunsch zurückzunehmen. Sie erklären ihr, dass das „Nein“ wichtig ist und so sitzen alle zusammen auf Frau Roses Balkon und warten auf die Sternschnuppe. 
    
    Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, mit „Nein“ antworten zu können, denn nur mit diesem Wort können wir unsere Ablehnung klar und deutlich ausdrücken. 
    Die Bilder zeigen klar die Geschichte, wobei mir die unterschiedlichen „Nein“-Arten im Einband besonders gut gefallen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Best Bro ever!

    Best Bro ever!

    Jenny Jägerfeld

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024

    Måns wohnt eigentlich in Stockholm, verbringt aufgrund der Arbeit als Synchronsprecherin seiner Mutter jedoch einige Tage in Malmö. Måns hofft sich eine schöne Zeit mit dem Skateboard, auch wenn er die Babysitterin Nora zunächst nicht loswird. Trotz ihrer Aufsicht trifft er bei einer Mutprobe auf Mikkel, der sein “Best Bro ever” wird. Die beiden versprechen sich absolute Wahrheit, doch als Mikkel etwas findet, was für ihn eine Lüge beweist, ist die Freundschaft zunächst auf Eis gelegt. Für Måns ist dieser Pass mit dem alten Foto eine viel größere Lüge, nur muss er sich noch überwinden und Mikkel das erklären, um seinen Bro zu behalten. 
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    Wer wie, ich ohne den Klappentext zu lesen, einfach mit der Geschichte anfängt, ist von der Måns' Vergangenheit überrascht. Es war zunächst ein wenig schade zu lesen, dass diese Wendung eigentlich vorab angekündigt in der Inhaltsangabe zu lesen ist. Andererseits ändert es nichts an der Geschichte und Interessierte an dem Thema werden auf dieses Buch aufmerksam. Die Selbstverständlichkeit, mit der Måns als das beschrieben wird, was er ist, nämlich ein Junge, ohne vorher seine Vergangenheit zu erläutern, lässt sein Leben herrlich normal wirken. Das Einzige, was bei seiner Identität stört, sind die anderen. Der Roman macht einfühlsam deutlich, wer oder was eigentlich das Problem bei der Sache ist: Nicht man selbst, aber die anderen, die Gesellschaft und die veralteten Rollenbilder. Eine Geschichte mit vielen tollen Figuren, die peinliche, aber liebevolle Mutter, die etwas seltsame, aber schlaue Nora mit ihren Ticks, der Vater, der dazu lernt und natürlich Mikkel und Måns, die eine Freundschaft führen, die auf viel Vertrauen beruht. 
    
    Raphaela Brosseron
  • Wie fängt man einen Dinosaurier?

    Wie fängt man einen Dinosaurier?

    Adam Wallace

    Andy Elkerton

    Adrian-Verlag

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Der erste Preis beim „Wettbewerb der Wissenschaft“ ist ein Fahrrad und natürlich möchte der Junge diesen Preis gewinnen. Er überzeugt seine Freunde, dass es noch Dinos gäbe. Läuft da nicht einer ganz schnell durch den Stadtpark? 
    Wir sehen einen Echsenschwanz zwischen den Bäumen verschwinden und gehen mit auf die Jagd. Doch der Dino kann allen raffiniert erdachten Fallen entkommen. Die Ideen sind so voller Fantasie und es macht solchen Spaß darüber zu lesen und sich die Bilder anzuschauen.
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    Am Ende reichen die Kinder diese tollen Konstruktionen beim Wettbewerb ein. Auf der letzten Seite sehen wir, wie der Dino gemütlich in der Schülerzeitung darüber liest.
    
    So viele kniffelige Erfindungen und doch ist der alte Dino klüger, ein lustige Geschichte, die meinen Dino-Fans viel Freude gemacht hat. Neben den kurzen Texten sind es die Bilder, die die Erfindungen so schön ins Szene setzen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Sind wir endlich da, Jim?

    Sind wir endlich da, Jim?

    Suzanne & Max Lang

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Die Titelfrage kennen wir alle von Autofahrten in den Urlaub. Hier machen sich der Schimpanse Jim und die Schildkröte auf den Weg ans Ende des Dschungels. Schildkröte kann Jim überreden sie zu trage. Die Schildkröte nervt Jim sehr mit ihrem Quengeln. Immer wieder will sie wissen, ob sie bald da sind. Als Jim richtig wütend wird, taucht Nick, der Gorilla, auf und lenkt die beiden mit einem Schmetterling ab. Da suchen die beiden Streithähne auch nach Tieren und entdecken Käfer und Ameisen.
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    So merken sie gar nicht, dass so schon am Ziel sind. Doch die Ananas, auf die sich die beiden gefreut haben, haben schon die Ameisen verspeist. 
    
    Dieses Pappbilderbuch besticht durch die fröhlichen Gesichter von Jim. Auf der letzten Seite zeigt er uns noch 9 Gesichter von albern bis ängstlich. Ein Buch, dass viel Spaß macht und das man nicht nur auf langen Fahrten lesen kann.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Rätselknacker – Das Geheimnis der magischen Schule

    Die Rätselknacker – Das Geheimnis der magischen Schule

    EMF

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Dieses kleine Heft ist ausgestattet mit einem Filzstift (der leider schnell versagt hat, aber durch einen handelsüblichen Filzstift zu ersetzen war), damit kann man die Rätsel lösen und sich Notizen machen. Da die Blätter eine Folie haben, kann man den Stift sehr gut wieder auswischen. 
    Lina und Fynn suchen zunächst ihren Hund und geraten mittels eines Schrankes in eine magische Welt. Hier müssen sie einige Rätsel lösen, um ihren Hund Milo wiederzufinden. Es beginnt mit zwei Bildern, bei denen es gilt, 8 Fehler zu finden. Mein Enkel hat einen Blick für sowas und kann die Fehler schnell entdecken.
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    Dann muss man die Zutaten für einen Zaubertrank im Regal finden. Den Zauber den Zauberstäben zuordnen ist einfach. Zum Hexenbesen das passende Schattenbild finden auch. Die versteckten magischen Tiere im Zauberwald zu finden ist schon schwieriger, ebenso das Drachenbaby durchs Steinlabyrinth zur Mama führen. Die Vorschulkinder müssen sich schon ein wenig mit den Buchstaben auskennen, um die vorgegebenen Worte im Buchstabenchaos zu finden. Jedes Bild hat auch einen versteckten Buchstaben, der notiert werden muss. 
    
    Eine schöne Beschäftigung für Vorschulkinder, die ihr Denken und Kombinieren anregt. Ein Escape-Rätsel mit unterschiedlichen Rätseln und schönen Bildern.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Geschenk

    Das Geschenk

    Kobi Yamada

    Adeli

    Adrian-Verlag

    Ohne Altersempfehlung

    Die Zarten Farben und die goldene Schrift auf dem Cover sprechen mich sehr an. An einem Morgen findet die kleine „Entdeckerin“ ein Bonbonschale in ihrem Zimmer. Als sie ein Bonbon in den Mund steckt, schmeckt sie „das Wunderbarste, dass sie je gekostet hatte.“
    Auf dem Bild ist alles abgebildet, was den Geschmack ausmacht. Doch noch ein Bonbon kann das Mädchen nicht aus der Schale bekommen. Sie konnte sich nicht über das gegessene Bonbon freuen, sondern ärgerte sich und „Tat sich selbst leid.“
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    Das Mädchen macht sich am nächsten Tag mit dem Werkzeugkoffer auf den Weg, doch wieder lässt sich die Schale öffnen und sie kann ein Bonbon essen. So geht es einige Tage und er Geschmack ist immer besonders und einzigartig. Schließlich begreift das Mädchen, dass jeden Tag ein Bonbon für die bereit liegt. „Jeder Tag ist ein Geschenk… mit ein bisschen Magie. Es liegt an uns, zu genießen, zu schmecken, zu erleben.“
    
    Poetische leichte Texte und dazu passend die zarten Farben der Bilder. Ein leises Buch zum Innehalten.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Jeden Tag Spaghetti – Wie es sich anfühlt von hier zu sein, aber irgendwie auch nicht

    Jeden Tag Spaghetti – Wie es sich anfühlt von hier zu sein, aber irgendwie auch nicht

    Lucia Zamolo

    Bohem

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2023

    Die Frage nach dem Woher, die Menschen mit Migrationshintergrund oft beantworten müssen, ist Thema dieses Buches. Auch ich habe diese Frage oft auf der Zunge und ich bin der Meinung, ich stelle sie aus Interesse an der gefragten Person. Hier erfahre ich aber, was diese „gut gemeinte!“ Frage bewirkt. Im Buch wird die Frage aufgrund des italienischen Namens gestellt. Die Antwort, die Lucia meint geben zu müssen, lautet „Mein Vater ist aus Italien.“ Aber diese Auskunft führt nur zu anderen Vorurteilen, zu anderen Schubladen.
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    Da geht es um italienisch Kochen können, um einen dunklen Teint und viele andere Dinge, die wir uns bei diesem Herkunftsland einfallen.
    Das Buch ist in handschriftlich mit Bleistiftschrift geschrieben, zu mindestens sieht es so aus. Dadurch wirkt es auf mich sehr persönlich, da ist die Schrift manchmal huckelig und manches wurde überschrieben und verbessert. Das macht es sehr authentisch und irgendwie liebenswert. 
    
    Dieses Buch hat mir klarer gemacht, weshalb die Frage nach dem Woher nicht gestellt werden sollte, als sachlichere Bücher, die sich damit beschäftigen. Hier berichtet ein Mädchen von ihren Erfahrungen und da kann ich sehr gut nachempfinden, was sie an dieser Frage stört und welche Folgen sie hat.
    
    Dagmar Mägdefrau