• Lauf, kleiner Spatz

    Lauf, kleiner Spatz

    Anna Zeh

    Brigitte Weninger

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Maus und Spatz sind gute Freunde, doch dann in einem Gewitter passiert ein Unglück, der Spatz stürzt zu Boden und verletzt sich seine Flügel. Ein alter Rabe verarztet und pflegt ihn. Aber zunächst beruhigt er den kleinen Kerl. „Mit jedem Ausatmen fliegt die dunkle Angst weiter fort“ fordert er ihn auf tief zu atmen. So schmieden die beiden Freunde Pläne für die Zeit, wenn der Spatz wieder gesund wird. Aber leider kann er seine Flügel nicht mehr zum Fliegen nutzen und er fühlt sich nicht mehr als richtiger Vogel.
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    Doch der Rabe rät ihn seine Pläne Wirklichkeit werden zu lassen. Die Maus findet er könne ja laufen wie sie. So trainieren die beiden die Spatzenbeine und im nächsten Frühjahr bedankt der Spatz sich bei dem Raben und zeiht mit der Maus los, neuen Abenteuern entgegen. Auf dem letzten Bild schauen die beiden in den Mond und die Maus legt liebevoll ihre Vorderpfote um den Spatzen. 
    
    Die Bilder sind sanft und weich gezeichnet, der Text tröstet nicht nur den kleinen Spatz. „Doch du hast ein starkes tapferes Herz. Du wirst es schaffen, etwas Neues anzufangen.“ passt in viel Situationen eines Menschenlebens. 
    Die Freundschaft der beiden kleinen Tieren bleibt trotz der veränderten Lebensumstände des Spatzen bestehen. Wünschen wir uns nicht alle solche Freunde?
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Gustav glotzt

    Gustav glotzt

    Inés Maria Jiménez

    Betty Conhoff

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Die Drohung, dass man vom Fernsehen eckige Augen bekommt, ist sicher so alt wie das Fernsehen. Gustav glotz schon als kleines Kind gerne und jetzt sitzt er mit seinem Spielzeug und dem Mops auf der roten Couch und glotz ins Fernsehen. Mama warnt, aber Gustav glaubt nicht, dass er eckige Augen bekommt. Doch dann macht es „Plopp“ und seine Augen sind rechteckig. Auch dass, was er sieht ist eckig geworden und Mama kaschiert sein Aussehen mit einer alten Brille. Als Gustav aber durch ein dreieckiges Loch im Zaun glotz, macht es wieder „Plopp“ und seine Augen werden dreieckig.
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    Bei den Karnevalssachen findet Mama eine dreieckige Brille, doch als seine Freundin ihm einen runden Spiegel reicht, damit er sich darin anschauen kann, werden seine Augen kreisrund. Erst als er lange in Mamas Augen schaut, nehmen seine Augen zum Glück wieder ihre normale Form an. 
    
    Mir gefällt das Wort „glotzen“ nicht so gut und ich habe die Drohung aus meiner Kindheit immer noch im Ohr, aber mein Enkel ist total begeistert von dem Buch und hat seinen Spaß an den Bildern, die Gustav mit seinen andersgeformten Augen sieht. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Keiner zwischen uns

    Keiner zwischen uns

    Carolin Hristev

    ueberreuther

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Die blonde Marie und die kopftuchtragende Barin sind die Neuen in 9b, einer Klasse, der sich auch der neue Klassenlehrer Herr Zimmer erstmal stellen muss. Gerade die Jungs fallen nicht immer durch perfektes Benehmen auf. Nelson, der einzige Schwarze der Klasse, verliebt sich sofort in Marie und wir erfahren durch einen Vorausblick, dass ausgerechnet sein bester Freund Hamza sich an sie ranmachen soll. Eifersucht und Streit sind da vorprogrammiert. Leider sind das nicht die einzigen Probleme, denen sich die Jugendlichen stellen müssen.
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    Zuhause läuft es nicht bei allen gut, Rassismus und Mobbing sind allgegenwärtig und in wen man so verliebt ist, ist alles andere als Privatsache. Auf der Klassenfahrt kommt alles zusammen, es entstehen Konflikte und Missverständnisse, die nicht nur Nelsons Liebesglück gefährden, sondern auch die alteingesessene Freundschaft mit Hamza. Verwirrt und überfordert muss er sich durch diese schwierige Phase bringen- ob Marie dabei an seiner Seite sein wird?
    Erzählt wird darüber, was Jugendliche bewegt, in einer sehr authentischen Sprache, die in dem Alter nun mal nicht immer politisch korrekt, erwachsen oder besonders poetisch ist- es sei denn, sie legen es darauf an. Neben den Perspektivwechseln in den Kapiteln, die allerdings überwiegend aus Nelsons Sicht geschildert sind, werden uns ab und zu noch die Chat-Verläufe gezeigt, die die Distanz zu den Figuren noch mehr verringern. Durch die verschiedenen Charaktere und der Vielseitigkeit ihrer Probleme wird fast jedem/ jeder Identifikationspotenzial geboten. Allerdings hat sich die Autorin viel vorgenommen, sodass jedes Thema nur angerissen wird und die tatsächliche Lösung der Konflikte manchmal verloren geht. Trotzdem vereint der Roman alles, was für Jugendliche relevant sein könnte und das in einer Sprache, die nicht gekünstelt, sondern echt wirkt.
    
    Raphaela Brosseron

    Nelson ist 15 und lebt mit seiner depressiven Mutter, die deshalb immer wieder in eine Klinik muss, in Hamburg. Sein afrikanischer Vater ist vor zwei Jahren gestorben. Aufgrund seiner Hautfarbe wurde er mit dem Wechsel in die weiterführende Schule zum Mobbingopfer. Erst seine Freundschaft zu dem coolen Hamza macht dem ein Ende. Die beiden Jungen verbringen ihre Zeit miteinander und fühlen sich als Brüder.
    Mit Herrn Zimmermann bekommt die Klasse einen neuen farblosen, unsicheren Lehrer. Gleichzeitig kommen auch zwei Mädchen dazu. Barin, ein Flüchtlingsmädchen aus Afghanistan, und Marie, die aufgrund der Scheidung ihrer Eltern von einer Privatschule wechseln musste.
    Als Nelson die blonde Marie sieht, ist es sofort um ihn geschehen. Er rechnet sich wenig Chancen bei ihr aus, ist aber froh, dass Hamza nicht an ihr interessiert ist. Dann geht es auf Klassenfahrt nach Mecklenburg-Vorpommern. Da auch Marie Nelson toll findet, kommen sich die beiden dort näher. Allerdings ist die junge Liebe vielen Problemen ausgesetzt und es gibt einige Missverständnisse. Da Nelson immer wieder sehr krass und emotional reagiert, gibt es immer wieder Konflikte.
    
    Die kurzen Kapitel des Buches werden aus Sicht von Nelson und Marie in einer sehr jugendlichen Sprache erzählt. Hin und wieder gibt es auch eine SMS-Unterhaltung. Mich haben die vielen Vorurteile der jungen Menschen erstaunt. „Schwul“ ist ein Schimpfwort und in einer Szene konnte die Lehrerin sie nicht zur Toleranz gegenüber Homosexuellen bewegen.  Das macht mir Angst für die Zukunft dieser Generation, ich hatte angenommen, dass wir solche Denkweisen überwunden hätten. So gefällt es mir, dass sich in dem Buch die Protagonisten verändern und zum Schluss mehr Verständnis aufbringen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Verschwinden der Schattenkoralle – Fabelflug-Chroniken III

    Das Verschwinden der Schattenkoralle – Fabelflug-Chroniken III

    Claudia Aichholzer

    Martin Krammer

    Fairyland

    Interessensalter ab 6 Jahre – Lesealter ab 8 Jahre

    In diesem dritten Teil dieser wunderschön aufgemachten Fantasy-Serie für junge Leser*innen, geht es ans und ins Wasser. 
    Auf dem Cover sehen wir einen neuen Protagonisten und auch eine neue Spezies. Inx ist ein Schnappgoblin, er ist 10 Jahre alt und etwas über einen Meter groß und er gehört zu den Schurken. Schnappgoblins dürfen sich alles gegenseitig wegnehmen, die Sachen der anderen Lebewesen sind hingegen tabu. Leider wird unser Inx vom Pech verfolgt, alles geht ihm daneben. Er führt das auf den Verlust seiner Uhr zurück, die er von seiner Großmutter geerbt hat
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    Mit dem Verschwinden des Schiffes „Schattenkoralle“ ist auch sie verloren gegangen. Inx lebt auf der schwimmenden Stadt Wasurg und trifft sich gerne mit seinen Freunden in der Taverne „Fröhlicher Wassergeist“. Hierhin kommen auch Poppie, deren Geschichte wir aus dem erste Band kennen und Kurtowihatsch, der Held des zweiten Bandes. Sie bringen Triteon, einen Neriden (im weitesten Sinne einen Wassermann) mit und das Abenteuer kann beginnen.
    Nach der Landkarte dieser Fantasy-Welt lesen wir uns den Steckbrief von Imx durch, dann wird uns die Spezies Schnapgoblins vorgestellt und das Wasurgiflß erläutert. Danach beginnt die Geschichte, die in 11 Kapitel aufgeteilt ist. Der Text wird durch viele wundervoll gestaltete Bilder ergänzt und ist, bis auf die schwierigen Namen, gut zu lesen. Am Ende des Buches gibt es noch ein Bild der Schattenkoralle mit vielen Erklärungen. 
    Danach werden uns die Macher des Buches vorgestellt und ich denke, viele Kinder lernen gerne die kenne, die ihre Bücher erdenken. 
    
    Ich hoffe, dass sie noch viele so ungewöhnliche Geschöpfe ersinnen, wie Poppie, Kurtowihatsch und Imx und sie neue spannende Abenteuer erleben lassen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Farverig Sturmvogel

    Farverig Sturmvogel

    Rabea Funk

    Inga Haferstroh

    Papierfresserchen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch ist eine schöne Mischung aus Mutmach-Geschichte und Sachbuch. 
    Farverig hat diesen Namen, weil er immer „verig ig ig“ ruft. Er ist ein trauriger kleiner Vogel, denn er ist grau und unscheinbar. Er vergleicht sich mit den anderen Vögeln, die in all ihrer Pracht abgebildet sind. Farverig ist „langweilig grau“. Doch als er eine braun-grüne Feder findet, steckt er sie sich an und das macht er mit allen Federn, die er findet, dadurch wird er bunt und wunderschön. Er bringt die anderen Vögel „zum Staunen und Lachen.“
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    Doch dann kommt ein Sturm und er bläst die schönen bunten Federn weg. Dann erklärt er dem weinenden Vogel, dass er das gemacht hat, weil dieser so unglücklich wie er sei. Doch der Vogel wehrt sich und sagt dem Sturm seine Meinung. Daraufhin schenken ihm alle bunten Vögel eine Feder und so wird er zum „bunten Sturmvogel“, der mit nach dem Sturm einen Regenbogen auf den Himmel malt. 
    
    Nach dem Geschichtenteil gibt es noch einen Sachbuchteil, in dem zu den acht Vögel kurze Erklärungen stehen. Danach gibt es die Aufgabe sie auf dem Waldbild zu suchen.
    Das Cover macht fröhlich, der graue Vogel mit den bunten aufgesteckten Federn zieht den Regenbogen hinter sich her und es sieht aus, als wenn er lächelt und lächeln lässt einen diese Geschichte auf jeden Fall.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Abenteuer im Schlafanzug

    Abenteuer im Schlafanzug

    Asja Bonitz

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Welch eine Enttäuschung, Lotte bekommt Papas alten Schlafanzug zum Geburtstag geschenkt. Aber als sie am Abend den Mond anschaut, spricht der zu ihr und sagt: „Mit diesem Schlafanzug kannst du jede Menge Abenteuer erleben.“ Da verwandelt sich der Schlafanzug in einen Raumanzug und Lotte besucht den Mond. In der nächsten Nacht darf Lotte einen Bagger fahren, dann geht es im Taucheranzug unter Wasser. Da sie sich einen Fußball gewünscht hat, spielt sie natürlich auch Fußball und schießt ein Tor.
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    Der Mond pfeift das Spiel als Schiedsrichter. Im Frack geht es auf eine Insektenhochzeit und im Badeanzug ins Spaßbad. Am Ende lobt der Mond Lotte für ihre Fantasie. Und dazu kann man ihr wirklich gratulieren. 
    
    Auf dem Cover sehen wir Lotte im Schlafanzug, aber einige Utensilien hat sie schon dabei. Der Einband zeigt viele verschiedene Schlafanzüge und Lottes geerbten vom Papa. Auf dem ersten Bild ist Lotte die Enttäuschung ins Gesicht gezeichnet. Faszinierend und detailreich sind ihre nächtlichen Ausflüge dargestellt, da gibt es immer einiges zu sehen. 
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen

    Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen

    Britta Sabbag

    Maite Kelly

    Joëlle Tourlonias

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover hat einen cremefarbenen Hintergrund und goldene Blumen, mittendrin sehen wir die lächelnde Hummel Bommel. In ein Blatt gehüllt sehen wir die gerade geborenen Hummel schlafend. Dann schnürt sie sich ihre Turnschuhe zu. Die Frage „Glaubst du manchmal, du bist viel zu klein, um wichtig zu sein?“ wird mit „Denk daran: du kannst fliegen.“ beantwortet. Der kleine Kerl steht auf einem Blatt und schaut etwas verzagt in die Welt. „Der erste Flügelschlag ist immer der schwerste.“
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    Im Regen sitzt Bommel unter einem Blätterdach und isst Honigbrot. Inmitten einer zartorangenen Blüte ruht sich Bommel aus. „Liebe ist Liebe.“ Mit seinem Freund sitz der Hummeljunge auf einem Seerosenblatt. „Du entscheidest wie und mit wem du (deine Zeit) verbringst.“ Bommel wird von seinen Freunden aus einem Erdloch befreit. „Hauptsache wir haben uns.“ 
    
    Es gibt noch viele schöne Bilder mit aufbauenden Texten zu sehen. Mit diesem Buch folgen die drei Damen, die das Buch haben entstehen lassen, einem momentanen Trend bei Bilderbüchern, die mit sanften, zarten Bildern und mutmachenden Texten meiner Meinung nach eher Erwachsenen ansprechen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Kleiner Pinguin ganz groß

    Kleiner Pinguin ganz groß

    Luisa Hartmann

    monika fuchs

    Leseempfehlung ab 8 Jahre

    Das Cover zeigt schon die wehrhaften Tiere in der Antarktis, sie wollen die Menschen vertreiben, die sich in ihrer Heimat breit machen wollen. In 13 Kapiteln wird die Geschichte von dem kleinen Pinguin Philip, der es nicht gerne hört, wenn man ihn Phipsi nennt, und seinen Freunden, dem Albatros Chris und der Robbe Wendy erzählt. Philip findet es am schönsten warm bei seinem Papa eingekuschelt zu schlafen, aber er muss sich den Platz in Papas wärmenden Hautfalte mit seiner großen Schwester Adele teilen.
    All diese Protagonisten werden uns zu Beginn des Buches mit Bildern vorgestellt. Aber da ist auch noch der jugendliche Pinguin Tscharly, der den kleinen Philip gerne mobbt. 
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    Chris, der wie alle Albatrosse ein Flugkünstler ist, hat große Probleme mit der Landung, deshalb ist es dem kleinen Pinguin immer etwas peinlich, wenn sie Freund ihn besucht. Aber diesmal hat der Vogel schlechte Neuigkeiten. Ein Gruppe Menschen ist auf dem Eis aufgetaucht und die benehmen sich nicht besonders gut. Si beobachten die Tiere, wie die Meschen aus Glasflaschen trinken und die den auf das Eis schmettern. 
    Zunächst hat Wendy eine gute Idee und sie nagt mit ihrer Familie das Eis so dünn, dass die Zelte zusammenbrechen. Aber leider vertreibt das die Menschen nicht für immer.
    Da ist es nötig sich zu verbünden und gemeinsame Pläne zu schmieden.

    Außer der spannenden Geschichte hat das Buch noch einen Sachbuchteil mit Informationen zu den Tieren und der Landschaft.Eine Tiergeschichte über Zusammenhalt und Freundschaft, aber auch über Umwelt und Natur. Benehmen auch wir uns aus Tiersicht oft als Eindringlinge und Ruhestörer? 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich bin Anne Frank – Jeder kann die Welt verändern

    Ich bin Anne Frank – Jeder kann die Welt verändern

    Brad Meltzer

    Christopher Eliopoulos

    Bäng Comics Egmont

    Leseempfehlung ab 7 Jahre

    Auf dem Cover ist Anne Frank, die ihr Tagesbuch an sich drückt, zu sehen. Auf der ersten Seite sehen wir sie auf einem Dachboden, dort sitzt sie mit ihrem Tagebuch und stellt sich uns vor. Sie berichtet von ihrer Geburt und wir sehen Bilder, die zeigen, was sie alles in ihrer Freizeit gemacht hat. Ihre Lehrerin unterstütz sie, wenn sie Geschichten schreibt. 
    Doch dann ändert sich alles, die Nazis kommen in Deutschland an die Macht und Juden, wie Anne dürfen vieles nicht mehr. Die Familie versucht zu immigrieren, doch da das nicht klappt, gehen sie nach Amsterdam.
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    Anne bekommt an ihrem Geburtstag ihr erstes Tagebuch geschenkt und sie gibt ihm einen Namen und berichtet alles, was geschieht. Da ihr Schwester ins KZ soll, machen sie sich auf nach Amsterdam. Aber bald kommen die deutsche Nazis auch dort hin und so entschließt sich die Familie hinter dem Büro das Vaters. Der Alltag hier zusammen mit einer andern Familie wird auf den nächsten Seiten geschildert. Anne erinnert an die Menschen, die ihrer Familie geholfen haben, zwei Jahre im Versteck zu leben. Und sie beschriebt das Fenster im Dachboden, das einzige, durch dass sie den Himmel sehen konnte. Am Ende stehen viele Manschen um das Anne-Frank-Haus in Amsterdam und berichten uns davon, wie es weiterging. Kinder machen einen Kreis um einen Baum, andere lesen auf der Wiese und Annes Worte machen uns Hoffnung. „Ich bin Anne Frank und ich glaube daran, dass die Menschen in ihrem Innersten gut sind.“
    Die Bilder zeigen sehr eindringlich die Geschichte. Man sieht den Menschen, die Angst an, die sie empfinden, aber auch die Brutalität derer, die die Juden los werden wollen kann man gut erkennen. In kursiver Schrift sind kurze Auszüge aus dem Tagebuch zu lesen. 
    
    Wir kennen fast alle das Buch, dass aus Annes Tagesbuch entstand, und haben es mit viel Anteilnahme gelesen. Dieser Comic ist eine verkürzte Version, das aber durch die Bilder sehr gut den Sinn des Buches übermittelt. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Selma und Anton – Die Geschichte einer langen Freundschaft

    Selma und Anton – Die Geschichte einer langen Freundschaft

    Nina Kölsch-Bunzen

    Marion Goedelt

    Ariella

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem beige unterlegten Cover sehen wir Selma und Anton. Beide sind alt, Anton sitz im Rollstuhl. Ein farblos gezeichnetes Mädchen steht im Baum, ein Junge winkt aus dem Fenster im Hintergrund ist das Dach einer Synagoge zu sehen. 
    Uroma Selma hat Geburtstag und ihr Freund Anton ist mit seinem Urenkel Tom zu Besuch. Tom spielt gerne mit Miri, Selmas Urenkelin. 
    Als die Vier zusammen sind überreicht Selma Miri ein Geschenk, in der Schachtel ist ein Fotoalbum. Miris Ur-Uropa hat die Fotos gemacht, die dort zu sehen sind. Es beginnt mit spielenden Kindern. Doch bald tauchen Kinder in Uniformen der HJ und des BDM auf und die Kinder erfahren, dass ihre Urgroßeltern kein Mustermädchen oder Musterjungen waren.
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    Sie entsprachen nicht der Norm, und anhand der Ausschneidebögen mit Ankleidepuppen, wird erklärt, dass es nicht nur Jungen- oder Mädchenspiele oder Kleidung gibt. 
    Anton ging auf eine Schule für Behinderte, denn er saß damals schon im Rollstuhl und Selma musste einen Judenstern tragen. Dieser Stern bedeutet, dass sie jüdisch ist, aber er nahm ihr auch ihre Individualität, nahm ihr ihre Besonderheit. „Wer so auf Menschen schaut, will nicht erkenne, wie sie wirklich sind.“ Die Kinder finden das ungerecht und gemein, die freuen sich an der Farbigkeit der Menschen. 
    Nach diesen Seiten bleibt das Buch leer, denn Selma und ihre Eltern mussten fliehen. 
    Auf der letzten Seite sind ganz viele Menschen unterschiedlicher Hautfarben und Religionen zu sehen, Menschen jeden Alters feiern mit Selma ihren Geburtstag. Ein wundervolles farbiges Fest.
    
    Dieses Buch zeigt den Kindern im Kita-Alter, wie wichtig es ist Menschen so zu achten, wie sie sind und nicht nach Äußerlichkeiten, Herkunft und Religion zu gehen. Der Text zeigt sehr einfühlsam und mit viel Liebe, welches Schicksal hinter den alten Leuten liegt und wie sehr sie sich gefreut haben, sich wiederzutreffen. 
    
    Ich hätte nicht gedacht, dass man dieses Thema so gut und kindgerecht erklären kann. Ich wünsche mir, dass dieses schöne Bilderbuch einen kleinen Samen der Toleranz in die Herzen der Kinder legt.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Was ist Rassismus?

    Was ist Rassismus?

    Katie Daynes

    Jordan Akpojaro

    Sandhya Prabhat

    Usborne

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    „Rassismus ist, wenn Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Lebensweise schlecht behandelt werden.“ - Diese Definition auf der ersten Doppelseite gefällt mir sehr gut. Unter der Klappe „Was bedeutet „Rasse“?“ ist ein Schild zu sehen, dass nur Weißen den Zutritt zum Strand erlaubt. Sicher etwas, was bei Kindern Widerspruch erzeugt. 
    "Es gibt nur eine Rasse Mensch." ist ebenfalls eine gute Aussage.
    Auf der nächsten Seite geht es um unterschiedliches Aussehen, Hautfarbe, Haare und Sommersprossen.
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    Es gibt viele Gründe, in andere Länder zu ziehen, ein paar Beispiele kann man unter den Klappen finden. 
    „Warum sind Menschen Rassisten?“ Es beginnt damit, dass die Europäer die Welt entdeckten, geht über den Sklavenhandel bis zu alltäglichen Situationen, über die wir oft nicht nachdenken. Dann folgen Beispiele, in denen man über Rassismus sprechen soll und zum Schluss die wichtige Frage „Was können wir tun?“ 
    
    Dieses Pappbilderbuch mit seinen erklärenden Klappen behandelt dieses im Moment wieder sehr aktuelle Thema auf eine sehr kindgerechte Weise, aber auch mich hat vieles zum Nachdenken gebracht. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Tanz mit uns! – Disco bei den Dinos

    Tanz mit uns! – Disco bei den Dinos

    Sam Taplin

    Ana Larranaga

    Usborne

    Verlagsempfehlung ab 12 Monate

    Erstaunlich was für Bücher es alles gibt, dieses macht eine ganze Zeit Musik und man kann danach tanzen. 
    Auf der ersten Seite stampfen die Stegosaurier, die drei bunten Dinos zeigen uns wie es geht. Dann sollen wir mit den Flügeln flattern wie die fröhlichen Flugsaurier, die nicht näher spezifiziert werden. Mit den Triceratops drehen wir uns im Kreis und bei den T-rex dürfen wir laut brüllen. 
    Und auf der letzten Seite sehen wir alle noch einmal und wir tanzen alles Elemente nacheinander. 
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    Dinosaurier sind schon lange und jetzt wohl noch mal ganz besonders im Trend und in diesem Buch können schon die ganz kleinen Kinder, Bekanntschaft mit ihnen machen.
    Die Musik läuft lang genug um dazu zu tanzen, auch kleine Finger können den Kontakt bedienen und die kleinen Texte fordern zum Mitmachen auf. „Bist du bereit für den Dino-Tanz?“
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Dr. Maus kommt heut ins Haus

    Dr. Maus kommt heut ins Haus

    Reinhard Ehgartner

    Helga Bansch

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein Buch, wie für uns und unseren Verein gemacht. Sogar ein Lesezelt kommt hier vor und natürlich viele, viele Bücher. Denn Dr. Maus ist ein besonderer Arzt, er ist davon überzeugt, dass Leseglück mehr bewirkt als alle Pillen.
    Auf dem Cover schaut er einer Giraffe in den langen Hals dazu steht er auf einen Stapel Bücher. Auf den Stühlen im Wartezimmer sitzen kranke Kinder und Tiere. „Für ganz spezielle Fälle hat er meist ein Buch dabei.“ So rät er Anna, die freudlos schaut, „täglich drei Gedichte“.
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    Gegen Angst vor dem bellenden Hund helfen Niko Heldensagen. Die wunderschönen lecker aussehenden Erdbeerknödel machen im Bauch Probleme, ein Kräuterbuch wird hier empfohlen. Wenn Leo vom Fliegen träumt, sollte sie ein Fliegerbastelbuch lesen. „Sind die Eltern zu beschäftigt, arbeiten zu, zu viel, verordnet er mit strengen Blicken: „Abends ein Familienspiel““ ist ein Rat, der mir sehr gut gefällt. Das Bild zeigt eine fröhliche Familie, mit lustigen Kopfbedeckungen, um einen Spieletisch. Bei starkem Fernweh helfen Piratenbücher. Zu träge, da wird ein Bilderbuch mit Gymnastiktipps verschrieben. Wer von Monster träumt, sollte an einer Lesenacht teilnehmen und im schlimmsten Fall geht es mit „Blaulicht in die Bibliothek.“ 
    
    Eine wundervolle Idee von Dr. Maus, die ich nur aus vollem Herzen unterstützen kann.
    Bücher trösten und regen die Fantasie an, man kann in eine andere Welt abtauchen und die Wirklichkeit für einige Zeit vergessen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Steck mal in meiner Haut!

    Steck mal in meiner Haut!

    Saskia Hödl

    Pia Amofa-Antwi

    Emily Claire Völker

    EMF

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Aufgrund der diesjährigen Aktion „Internationale Wochen gegen Rassismus“ habe ich mich besonders mit Kinder- und Jugendbüchern zum Thema beschäftigt und kann deshalb sagen, dass mir dieses Buch besonders gut gefällt. 
    Das Cover zeigt drei Kinder mit unterschiedlicher Hautfarbe, das Vorwort der Autorinnen erklärt sehr gut nachvollziehbar ihre Intension. „Wir sind alle gleich“ ist die erste Überschrift, zu sehen ist eine Erdkugel und ein Pfeil weist daraufhin, dass „DU!“ dort lebst. Danach geht es an den Strand und die Kinder schützen sich durch Creme gegen den Sonnenbrand, den alle bekommen können, egal welche Farbe ihre Haut hat.
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    Der Text erklärt, warum die Haut unterschiedlich ist, und in einem zusätzlichen Kästchen ist eine hilfreiche Erklärung für die Großen zu lesen. Auf der nächsten Seite sind viele unterschiedliche Kinderköpfe zu sehen, die alle etwas über sich sagen. „Ich bin Muslima“, „Ich bin Fußballerin“ ist da z.B. zu lesen. Hier finden wir auch die kindgerechte Erklärung zum Thema Rassismus. Einer kleinen Muslima sehen wir auf der nächsten Seite ihre Wut an, weil sie Rassismus erlebt hat. Der Text mit Sätzen wie „Du hast nichts falsch gemacht“ und dem Versprechen „Du bist nicht allein.“ sowie der Text, der sich an die Erwachsenen wendet - „Übernehmen Sie Verantwortung.“ Wichtig ist auch der Rat an Erwachsene, Kinder, die sich mit Rassismuserfahrungen an sie wenden, ernst zu nehmen und sie zu unterstützen. „Du gehörst nur dir“ erklärt Kindern, dass sie nicht einfach angefasst werden dürfen, dass auch unser Haar unterschiedlich ist und egal wie wir es tragen,  es sollte  nicht zu abwertenden Bemerkungen kommen. Eine Seite ist voller Fische, die alle unterschiedliche Namen tragen. Auch sie sind ein Teil unserer Identität und sie sollten richtig ausgesprochen werden und auf gar keinen Fall durch bekanntere Namen ersetzt werden. Die Seite mit den verkleideten Kindern, die „alle Elsa sein dürfen“, erklärt sehr gut, warum einige Kostüme nicht mehr getragen werden sollten. Ebenso sind viele (Lied)texte rassistisch, „Überlegt gemeinsam, wie ihr damit umgehen könnt.“ Es folgen unterschiedliche Wohnsituationen und auf dem Tisch stehen die unterschiedlichsten Gerichte. Danach geht es um unterschiedlichen Religionen und Gründe, weshalb man seine Heimat verlässt. Blumen werden auf die Stolpersteine, die an Juden erinnern, die im Holocaust umkamen, gelegt. Dazu gibt es eine sehr schön geschriebene Erklärung. 

    Im Glossar werden die benutzen Begriffe erklärt und ein QR-Code führt zu weiteren Informationen.

    Ein Buch, dass nach meiner Meinung in keiner Kita und Grundschule fehlen sollte, da es einfühlsame Erklärungen für Kinder und Ratschläge für die Erzieher*innen/Lehrer*innen beinhaltet. Ich würde gerne 6 Sterne vergeben.

    Dagmar Mägdefrau
  • Die Nacht so groß wie wir

    Die Nacht so groß wie wir

    Sarah Jäger

    Rowohlt rotfuchs

    Leseempfehlung ab 14 Jahre

    Ein schwarzes Cover mit vielen verschiedenfarbigen Lichtern, die keine gerade Linie bilden und doch irgendwie zusammenfinden. So in etwa könnte man auch Suse, Pavlow, Maja, Tolga und Bo beschreiben und die Nacht, in der sie ihren Abschluss feiern. Die fünfköpfige Freundesgruppe blickt auf das Ende einer langen, prägenden Schulzeit zurück und in eine ungewisse Zukunft. Um diesen Schnitt besonders zu machen, schlägt Pavlow vor, in dieser Nacht ihre Ungeheuer zu überwinden. Ihnen stehen einige Stunden voller Erlebnisse, Offenbarungen und Veränderungen bevor - welche Auswirkungen diese wohl auf ihre Freundschaft haben?
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    Die Clique scheint zusammengewürfelt und gleichzeitig ergibt ihre Kombination Sinn. Wer von ihnen aus der Ich-Perspektive erzählt, wechselt mit jedem Kapitel. Die fünf Charaktere sind so unterschiedlich, dass sie sich perfekt ergänzen, eine Vielfalt von Gedanken, Problemen und Sorgen, die nicht nur Jugendliche kennen, kommen vor. Auch die sprachliche Gestaltung hat Sarah Jäger individuell an ihre Figuren angepasst, sodass ich auch ohne die Angabe erkennen könnte, wer erzählt: Sei es Suse und ihre Verteilung von Adjektiven, Maja mit ihrer altklugen Art, der einnehmende Pavlow oder Bo und seine abgehackten Gedanken.
    Nur in Tolgas Kopf kann keiner so richtig schauen, auch wir als Leser*innen nicht. Durch kursiv geschriebene Flashbacks erfährt man zusätzlich von den Hintergründen der Jugendlichen, so lassen sich die Geschehnisse der Nacht besser einordnen. Die bildliche Sprache im Zusammenspiel mit der richtigen Mischung aus Spannung, Ernsthaftigkeit und Witz und den authentischen Figuren sind Grund genug «Die Nacht so groß wie wir» für den Deutschen Jugendliteraturpreis zu nominieren. Sarah Jäger findet viele einfühlsame, witzige und vor allem kluge Worte über die Freundschaft, das Leben und über das Erwachsenwerden.
    
    Manche Stellen könnten eine sehr aufwühlende Wirkung haben, da auch Gewalt und Tod thematisiert werden, wer damit kein Problem hat, sollte den Roman unbedingt selber lesen!
    
    Raphaela Brosseron

    Suse und Bastian, der jetzt Pavlow genannt wird, und Maja und Tolga sind seit langer Zeit Freunde, sie besuchten dasselbe Gymnasium und bekommen heute ihre Zeugnisse. Dann ist da noch Bo, der sein Abi auf der Gesamtschule nicht geschafft hat und der erst später durch seine Freundschaft zu Suse in die Gruppe gerät. Diese Fünf wollen, dass die Nacht eine ganz besondere wird. Pavlow fasst seine Erwartungen in Worte: „Das ist die Nacht, in der wir sterben müssen, vom Ungeheuer verschlungen und dann Widergeboren.“
    Jede*r in dieser Gruppe hat ein anderes Geheimnis, dass in dieser ungewöhnlichen Nacht alles verändert. Die Abi-Feier findet nicht in einem feierlichen Rahmen statt, sondern in der Turnhalle der Schule. Nicht alle Mitschüler wollten das so und die Fünf zieht es auch nicht wirklich dorthin. 
    Die einzelnen Kapitel werden jeweils von einem der Freund*innen erzählt und mir fehlt ein wenig die Differenzierung in der Sprache. Sie bleibt durchgehend gleich. Eine sehr moderne Sprache, ohne in die Jugendsprache abzudrehen.
    Gut gefallen haben mir die Adjektive mit der Suse ihre Mitschüler*innen bezeichnet, wie „Fusselige Ana oder der gestreifte Henning“.
    Nicht alle Andeutungen werden aufgeklärt, trotzdem kann man sich ein Bild machen. Es gibt trotz aller Offenheit viel Ungesagtes zwischen den Fünfen. Manches macht traurig und anderes bringt mich auch zum Lachen.
    Ein Buch mit vielen Fassetten, nicht immer ganz einfach zu lesen. Zurück bleibt die Erkenntnis, dass der „Start ins Leben“, nach dem Abitur auch nicht so einfach verläuft und der wahre Satz „Narben haben wir doch alle irgendwo.“

    Dagmar Mägdefrau

  • Locke, Logo und der Zeitreise-Fußball

    Locke, Logo und der Zeitreise-Fußball

    Angela Berndhardt

    Karsten Teich

    Tulipan ABC

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Locke ist eine Mädchenmit einer wilden Haarpracht und sie kann sehr gut Fußball spielen. Doch dann schießt sie ihren Lehrer an und zur Strafe muss sie den Geräteraum aufräumen, seine grässliche Arbeit. Zum Glück hilft ihr ihr Freund Logo. Auch dieser Name sagt viel über den Jungen. Er sieht wie ein kleiner Nerd aus, mit Brille und gescheiteltem Haar.
    Doch dann taucht beim Aufräumen ein Junge auf, der so ganz anders gekleidet ist und der dann noch einen schweren Lederball dabeihat. Er stellt sich als Johann vor und behauptet es wäre das Jahr 1922.
    mehr oder weniger lesen
    Wie kommt der Junge in die Turnhalle der Gegenwart und vor allem, wie kann er wieder zurück? 
    Eine Fußballgeschichte über Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Denn Nino, der beste Fußballer der Mannschaft, braucht dringend die Hilfe der Freunde. 
    
    Das Buch hat große Buchstaben und viele farbige Bilder, damit kommen geübte Leseanfänger sicher gut zurecht und die spannende Geschichte wird sicher ausgelesen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Riesen-Meer Wimmelbuch

    Das Riesen-Meer Wimmelbuch

    Christine Henkel

    esslinger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Das Pappbilderbuch entspricht seinem Titel, denn es ist wirklich riesig, nämlich 40 x 60 cm groß. 
    Zunächst geht es an die Nordsee. Das große Bild zeigt einen Leuchtturm, einen Kutter, Strandkörbe und ein reetgedecktes Haus. Natürlich sind auch viele Tiere zu sehen und zur Zuordnung gibt es an der Seite einen Streifen, auf dem einige Tiere noch einmal abgebildet sind und benannt werden. Weiter geht es an die Ostsee, hier sehen wir ein Unterwasserbild, von der Ente sind nur die Beine zusehen. Beeindruckend die Scholle auf dem Grund, die aufgrund der Bildergröße mindestens lebensgroß dargestellt wird.
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    Auch beim Mittelmeer schauen wir unter Wasser. Krake und Tintenfisch sind gut zusehen. In wunderschönen Farben präsentiert sich das Korallenriff. Auf dem Bild „Hoch- und Tiefsee“ sehen wir die Fliegenden Fische aus dem Wasser springen, sogar ein Tiefseeanglerfisch ist zu erkennen.
    Mit dem Polarmeer endet das schöne große Buch. Da sieht man eine Eisbärfamilie, Papageientaucher und den Rotbarsch.
    
    Natürlich habe ich nur einige Tiere erwähnen können, es gibt noch viele anders und alle sind realistisch gezeichnet und durch die Größe eignet sich das Buch hervorragend für Gruppen. Egal ob man auf den Urlaub an der See einstimmen möchte, auf einen Besuch im Aquarium oder einfach nur Spaß daran hat Tiere anzuschauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Heute kocht das kleine Känguru

    Heute kocht das kleine Känguru

    Myriam Lang

    Kathrin Schärer

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Illustrationen in diesem vegetarischen Kochbuch für Kinder sind wunderschön. Schon auf dem Cover sehen wir das kleine Känguru Erbsen aus der Schote in eine Schüssel tut. Auf dem gemeinsamen Foto trägt Mama schon ihre Schürzte. Dann folgen allgemeine Hinweise und das Känguru wäscht sich brav die Hände. Dann hilft es Mama beim Einräumen der Spülmaschine. 
    Die ersten Rezepte gehören zu einem Geburtstagsessen. „Radieschen mit Butter und Salz“ konnten mich nicht überzeugen, ob ein Gericht mit Oliven bei Kindern gut ankommt? Die Gemüselasagne wird sicher ein Hit.
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    Nachdem es sich in die Pfote geschnitten hat, schneidet das Känguru mit Pflaster vorsichtig weiter. Noch schnell den Schokoladenkuchen mit Konfetti backen und schon sind die Gäste da. Nach den Frühlingsrezepten geht es im Sommer in den See zum Baden. Die Erbsen werden geröstet für ein Ricotta-Gemüse-Cake gebraucht. Wenn das Känguru auch etwas mit dem Quirl spritz, die Mascarponecrem mit Erdbeeren hört sich lecker an. Auch dieser Teil endet mit einem Kuchen. Im Spätsommer grillen die Tiere gemeinsam. Gefüllte Champignons und Tomaten werden auf den Grill gelegt. Diesmal gibt es selbstgemachtes Himbeereis. Mit dem Herbst kommt der Regen. Eine heiße Makkaroni-Gemüsesuppe tut da richtig gut. Beim Kartoffel-Lauch-Kuchen hilft der Igel mit seinen Stacheln Löcher in den Teig zu stechen. Ein herzallerliebstes Bild. „Winterzeit ist Plätzchenzeit“ heißt es im nächsten Kapitel. Nach einigen Plätzchenrezepten wird Pasta gemacht. Für Sugo und Pesto, die schon vorher als Zutat auftauchten, gibt es jetzt die Rezepte, danach erfahren wir wie man Parmesan-Chips im Ofen zubereitet. Über den „Tomme“, der im nächsten Rezept vorkommt, musste ich erstmal informieren. Ich weiß jetzt dass es sich um Weichkäse handelt. Auf der letzten Doppelseite sehen wir wieder die Familie Känguru im Schein einer Kerze im Kochbuch blättern. Sicher sind die Plätzchen, die sie dabei knabbern auch selbst gebacken. In den zwei Indexen kann man die Gerichte nach Namen oder Zutaten finden. 
    
    Das Buch ist sehr schon illustriert, wie oft bei Kochbüchern, möchte ich nicht alle Rezepte probieren. Eine sind sehr einfach und man brauchte dazu kein Kochbuch, andere sind schon komplizierter, ob da kleine Kinder bei der Stange bleiben?
    
    Dagmar Mägdefrau