• Licht aus, Leon!

    Licht aus, Leon!

    Josh Pyke

    Chris Nixon

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Leon geht es wie vielen kleinen Kindern. Wenn das Licht ausgeht, hört er Geräusche und sieht hinter allen Dingen gruselige Monster. Zuerst bringt Mama ihn ins Bett und als Leon auffordert das Licht auszumachen, schreit er „Nein!“ und so bleibt das Licht noch fünf Minuten an. Als nächstes kommt der Papa und auch er erlaubt noch fünf Minuten Licht. Aber, obwohl Leon zu schlafen scheint, schreit er sofort wieder „Nein“ und das Licht bleibt in den nächsten Nächten an, weil die Eltern zu müde sind, um immer wieder Leon aufzufordern das Licht zu löschen.

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    Doch dann liegt ein Buch auf Leons Bett, in dem stehen praktische Ratschläge „Wie man Monster erschreckt“. Guter Atem, saubere Zimmer, Teddybären, sanfte Musik und Elternspucke, die durch Gutenachtküssen Monster auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen. So bleibt dann das Licht in Leons Zimmer aus.

    Die Bilder sind in hellen Farben, sehr fantasievoll, aber nicht beängstigend, gestaltet. Die Texte sind kurz, in einer einfallsreichen Sprache geschrieben. „Da in der Ecke sitzt ein fünfnasiges, siebenschwänziges, elfhändiges, schuppig-schleimiges Monster.“ 

    Ich mag Bücher, die nicht nur die Probleme schildern, sondern auch Lösungen anbieten und da hat dieses Buch einfache eine wunderschöne Lösung. Der Text ist herrlich vorzulesen, es macht Spaß die Worte zu formen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich werde immer bei dir sein – Ein Buch über Trauer

    Ich werde immer bei dir sein – Ein Buch über Trauer

    Joanna Rowland

    Thea Baker

    Mentor Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Zunächst fliegt dem Mädchen der rote Luftballon fort. Sie spricht von ihrer Trauer darüber, stellt aber auch fest, dass er zu ersetzten ist. Dann steht sie an einem Grabstein und weiß, für Verstorbene gibt es keinen Ersatz „Ich vermisse dich“.  Sie liegt auf einer Decke und schaut in die Wolken, wir sehen die Szene aus dem Himmel schauend, eine außergewöhnliche Perspektive. Das Mädchen denkt darüber nach, ob sie die Person vergessen wird. Sie umarmt liebevoll ihren Teddy und wünscht sie könnte auch die, um die sie trauert, umarmen und „niemals loslassen.“ 

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    Dann füllt das Mädchen eine Kiste mit Erinnerungen und geht an besondere Orte, um perfekte Gegenstände zu sammeln. Sie unterhält sich mit der Familie, erlebt Neues und berichtet davon. So endet das Buch mit dem Satz „Ich werde dich niemals vergessen.“

    In diesem Buch wird nicht erwähnt, wer verstorben ist und in welcher Beziehung diese Person zu dem trauenden Mädchen steht. Sie spricht diese Person direkt an. Dadurch kann man sich gut in die Ängste des Mädchens einfühlen und mit der Erinnerungskiste hat sie für sich auch eine gute Lösung gefunden. Sicher ist das auch ein guter Tipp für andere. Jeder geht mit seiner Trauer anders um, aber dieses leise Buch, das aber auch Lachen zulässt, ist sicher ein schöner Ratgeber für Kinder, die eine solchen Verlust erleiden. Auch für uns, die vielleicht bald gehen müssen, ist dieses Buch tröstlich, denn was bleibt von uns, außer der Erinnerung der Menschen, die uns lieben.

    Die Altersangabe des Verlags finde ich sehr hoch. Ich denke, das Buch kann man durchaus mit jüngeren Kindern anschauen. Sicher nur bei Bedarf und mit liebevoller Begleitung.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wir zwei sind füreinander da

    Wir zwei sind füreinander da

    Michael Engler

    Joëlle Tourlonias

    Boje

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wir kennen Igel und Hase schon aus einigen anderen Büchern und die beiden haben schon einiges zusammen erlebt. 
    Der Hase wartet im Frühling, dass der Igel aus seinem Winterschlaf aufwacht, aber leider muss er immer wieder nießen. Der Igel muss ihn zu seinem Unterschlupf bringen, weil der Hase krank ist. Der Hase wünscht sich, dass sein Freund bei ihm bleibt, aber als dann die anderen Tiere kommen und mit ihm spielen wollen, fühlt er sich zerrissen. Er möchte so gerne mit den anderen den Frühling entdecken.

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    Der Hase merkt das und schickt den Igel los. Doch der hat ein schlechtes Gewissen, seinen Freund allein zu lassen. Er legt sich wieder zu ihm und überlegt, ob der Hase den anderen Tieren wohl egal ist. Doch der Biber hat eine gute Idee, wenn sich die Tiere beim Hasen abwechseln, können die anderen spielen. So resümiert der Hase am Ende „Es tut gut, so viele Freunde zu haben.“

    Ein Herz erwärmendes Buch über Freundschaft, aus dem wir sicher lernen können.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Schneiderin des Nebels

    Die Schneiderin des Nebels

    Agnès de Lestrade

    Valeria Docampo

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Gelb ist die Hauptfarbe dieses bezaubernden Bilderbuchs und dann natürlich der graue Nebel, der sich zunächst über alle Seiten legt. Graue Pergamentseiten lassen die Bilder auf den Seiten nebelig erscheinen. Da sehen wir das kleine Mädchen mit den dunklen Haaren im Nebel stehen. Sie heißt Rosa und fängt mit einem Netz den Nebel ein um daraus Kleider herzustellen, die sehr gefragt sind.

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    In Mitten der verschwommenen Landschaft sitzt sie mit einer riesigen Spindel, wie sehen die eigenartigen Wesen, die ihre Kleider tragen, die sich Stoff für ihren Spiegel wünschen, damit sie die Falten nicht mehr sehen oder sie wollen damit ihre Schulden verstecken. Dann erhält Rosa einen Brief von ihrem lange verschollenen Vater, er will sie besuchen. Aus dem Nebel tauchen ihre Erinnerungen auf und nach dem Lesen des hoffnungsvollen Briefes „ist mit einem Mal Rosas Herz eine Sonne“. Sie liegt vertraut an der Schulter ihres Vaters und gibt ihm ein Geschenk, sie hat ich eine Decke aus Sonnenstrahlen gewebt. 

    Poetische Bilder geben der fantastischen Geschichte einen hinreißenden Rahmen. Ein Buch das Hoffnung macht und den Nebel verschwinden lässt. Ob das Buch schon für Vierjährige geeignet ist, mag ich bezweifeln.

    Dagmar Mägdefrau

  • Jim ist mies drauf

    Jim ist mies drauf

    Suzanne & Max Lang

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das Cover zeigt, wie mies Jim Panse drauf ist. Alles finde er doof, „die Sonne ist zu hell und die Bananen zu süß“. Der Gorilla Nick versucht ihn auf den schönen Tag aufmerksam zu machen, doch Jim hat schlechte Laune, gibt das aber nicht zu. Auch Marabu kann Jim nicht überzeugen, er stellt fest „Du siehst verkrampft aus.“ Der Lemur sieht, dass Jim „die Augenbrauen zusammenkniff“. Die Schlange bemerkt die „gerunzelte Stirn.“

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    Sie schafft es, dass Jim lacht und glücklich aussieht. Aber leider fühlt er sich nicht so. Er möchte nichts tun, was anderen Tieren Spaß macht und „Ich habe keine schlechte Laune!!!“ schreit er laut heraus. Dann sucht er die Einsamkeit. Erst als Nick, nachdem er mit dem Stachelschwein getanzt hat, Stacheln abbekommen hat, setzt er sich in Ruhe zu seinem Freund. Und jetzt steht Jim zu seiner schlechten Laune. 

    So geht es einfach manchmal, die Laune ist schlecht und man kann es nicht erklären. Aber vielleicht müssen die Freunde auch das akzeptieren und abwarten, bis es sich wieder ändert. Dann kann man wieder zusammen tanzen und feiern.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ei, Ei, Ei! – Eine Maus hilft aus

    Ei, Ei, Ei! – Eine Maus hilft aus

    Lorenz Pauli

    Kathrin Schärer

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Bilder sind naturgetreu gezeichnet und die Tiere tragen keine Kleidung oder werden irgendwie vermenschlicht dargestellt.
    Die Geschichte ist eine Kita-Geschichte. Die Amsel, die der Maus in den Schwanz zwickt, weil sie ihn für einen Wurm hält, klagt über ihre viele Arbeit. Da bietet die Maus ihr an, sie könne auf die Eier aufpassen und die Amsel könne in Ruhe ihrer Aufgabe nachkommen.
    Die Elster tut regelmäßig ihre Meinung mit dem Satz „So etwas gibt es gar nicht“ kund.

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    Während die Maus auf die Amsel-Eier aufpasst, kommen die Meisen und auch sie bringen ihre Eier. Auch die Eichhörnchenmutter hat viel mit ihren Kleinen zu tun. Sie verspricht die Eier zu verschonen, wenn ihre Kinder auch bei der Maus bleiben können. Der Specht gibt noch genaue Anweisungen, wie seine Eier zu lagern sein und macht sich auch auf zu seinem Tagewerk. Da kommen die Eichhörnchenkinder noch mit anderen Eiern heran, die sich später als Schlangeneier entpuppen. Ein Eichhörnchen fragt „Wann werde ich abgeholt?“, doch die Maus kann es wieder ablenken. Ein Amselkind schlüpft und dann werden alle wieder abgeholt. 

    Zum einen kann man hier sehr schön die Tiere kennenlernen und zum anderen wird der Kita-Alltag beschrieben. Ein wunderschönes Buch in dem sich die Kinder sicher wiederfinden werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Lilly gehört dazu!

    Lilly gehört dazu!

    Irmgard Partmann

    Laura Bednaskil

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das einfühlsame Buch handelt von der kleinen Schwester Lilly, sie hat das Downsyndrom. Sie sieht etwas anders aus, kann nicht so schnell laufen und auf Bäume klettern, aber sie kann Papierflugzeuge falten. Sie kann nicht so gut sprechen und nicht ihren Namen schreiben und beim Backen ist sie keine Hilfe. „Es ist einfach so“ ein Satz, der mir sehr gut gefallen hat.

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    Aber Lilly kann auf viele Dinge, sie lacht beim Schaukeln, sie malt mit den Fingern und „strahlt, wenn die Sonne scheint“. Sie kann trösten und klein feuchte Küsschen geben. Die beide schlafen und spielen zusammen, gehen zusammen spazieren und essen gerne Pommes mit den Fingern, wie ich. So endet das Buch mit den Sätzen „Ich kann mir keine andere Schwester vorstellen. Ich habe sie sehr lieb.“ 

    Die Texte sind kurz und alltagstauglich, die Bilder sehr realistisch in zarten Farben gezeichnet. Eigentlich zeigt es nur, dass Lilly nicht wirklich anders ist, sie hat nur „das kleine Extra.“ 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich bin heute löwenlaut!

    Ich bin heute löwenlaut!

    Maike Harel

    Katja Gehrmann

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Jajah ist ein sehr fantasievoller kleiner Junge. Er hüpft gerne durch Zimmer und beschließt, dass er ein Beuteltier ist. Schon hüpft auf der nächsten Seite ein Känguru durchs Wohnzimmer. Klar, muss es hopsen „Das liegt dem Tier in der Natur.“ Mit diesem Satz wird das Verhalten der Tiere immer entschuldigt. Doch Mama hat eine tolle Idee, die findet beim Einkauf könnten die Sachen in den Beutel.

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    Auf dem Bild sehen wir Mama im Supermarkt etwas aus dem Regal nehmen und das kleine Känguru hat Konserven, Öl und Brot im Beutel.
    Da möchte Jajah lieber ein Hahn sein, der kann Krach machen. Doch Mama möchte ihn als Wecker nutzen und vielleicht könnte es auch Eier legen. Da möchte Jajah doch lieber ein Affe sein. Zuletzt ist er ein Robbenbaby, doch Mama möchte gerne Puscheln und keines der Tiere eignet sich dazu, so kommt als Resümee“… ein kleiner Junge wär mir lieber!“. So lautet der letzte Satz von Jajah „Ach, wunderbar. Ein kleiner Junge bin ich ja!“

    Schöne Bilder, die die Aktivitäten von Jajah bzw. der Tiere lebendig darstellen, dazu der gereimte Text. Ich befürchte, nach der Lektüre werden noch andere Tiere durch die Wohnung turnen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Seepferdchen sind ausverkauft

    Seepferdchen sind ausverkauft

    Katja Gehrmann

    Constanze Spengler

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das ist mal wieder ein Bilderbuch, bei dem man laut lachen kann. Zumindest als erwachsener Vorleser. Mikas Papa werkelt mit Lötkolben an seinem Schreibtisch und er will nicht gestört werden. Mika möchte aber gerne an den Badesee. Die beiden einigen sich darauf, dass Mika, wenn sie ein Haustier bekommt, Papa in Ruhe arbeiten lässt.

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    Papa gibt Mika Geld und versichert dem Besitzer des Zooladens telefonisch, dass er Mika alles verkaufen darf. So findet zunächst eine Rennmaus den Weg in den Haushalt der beiden. Da diese sich versteckt, kommt ein Hundewelpe dazu, der ins Bad macht. Als Aufpasser wird ein Seehund gekauft und alle vergnügen sich in der Wanne. Da die Rennmaus sich nicht ins Wasser traut wird ein Pinguin als Schwimmlehrer gekauft, da Seepferdchen sind leider ausverkauft sind. Weil der Pinguin zu viel Tierfilme im Fernsehen guckt, ergänzt ein sprechender Papagei die Truppe. Da der zu laut ist und Papa stört kommt als letzter Kauf noch ein kleiner Elefant dazu. Man kann sich Papas Verwunderung vorstellen, als er alle am Frühstückstisch vorfindet, als er endlich mit der Arbeit fertig ist. 

    Der witzige Text findet sein Pendant in den lustigen Bildern. Ein humorvolles Buch, das ich gleich noch einmal lesen könnte.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ausflug zum Mond

    Ausflug zum Mond

    John Hare

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2020

    Dieses Bilderbuch kommt ganz ohne Worte aus, trotzdem kann man die Geschichte gut verstehen. Auf dem Cover sehen wir die Kinder und den erwachsenen Begleiter in ein knubbeliges gelbes Raumschiff steigen. Der Flug geht an einer (Mond-)Sichel vorbei, dann sehen wir das gelandete Raumschiff und die Passagiere in Raumanzügen auf dem Planeten.

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    Alle Kinder folgen den Ausführungen des Leiters, nur ein Kind sitzt mit seinen Malutensilien am Boden. Da es kurz einnickt, starten die anderen ohne ihn. Deshalb trifft es auf die einäugigen Bewohner des Planeten. Die nutzen begeistert seine Stifte. Zum Glück wird das Kind dann doch noch abgeholt. 

    Großartige Bilder, die ohne Worte diese fantastische Geschichte erzählen. Das Buch begeistert sicher nicht nur mich.

    Dagmar Mägdefrau

  • Plötzlich war Lysander da

    Plötzlich war Lysander da

    Antje Damm

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Bei einem Workshop hat uns Antje Damm die Technik ihres Buches „Der Besuch“ erklärt, die auch bei diesem Buch angewandt wurde. Sie baut aus allerlei Materialien die Kulisse und stellt die gemalten Protagonisten dort hinein und fotografiert das Ergebnis für das Buch. Eine Idee mit der sie außergewöhnliche Bilderbücher erstellt.

    Drei Mäuse bekommen einen Brief, sie sollen ein anders Tier in ihrer Höhle aufnehmen. Natürlich sind sie empört.

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    Lysander ist ein Lurch, der die lange ungenutzte Wanne für sich beansprucht. Auch hier trifft er wieder auf Empörung der Mäuse. Am Ende haben sich die Vier aneinander gewöhnt und sie freuen sich, dass Lysander für Salat zu den Kartoffeln gesorgt hat.

    Eine schöne Geschichte, die uns zeigt, dass Fremde durchaus etwas zur Gemeinschaft beitragen können und das gemeinsame Leben Spaß machen kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mit Polli durchs Jahr

    Mit Polli durchs Jahr

    Ilona Cornelia

    BoD

    Autorenempfehlung von 4 bis 8 Jahre

    Polli ist die kleine Katze, deren Geschichte im Mai erzählt wird. Sie trifft auf einen Maikäfer und die beiden verbringen einen tollen Tag zusammen. Die Bastelanleitung im Anschluss zeigt uns, wie Maikäfer aus Tonpapier oder aus Steinen gebastelt werden.
    Das Buch beginnt mit der Geschichte von Paulchen, der auf seinen Freund wartet, der leider absagen muss und der dann mit seiner Mama eine Futterglocke für die Gartenvögel baut. Natürlich folgt eine Anleitung zur Herstellung einer solchen Glocke.

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    So geht es durch das Jahr, im Juli lernen wir einen Kaktus kennen, der durch eine Orchidee mehr Selbstbewusstsein bekommt. Im August wird eine Sandburg gebaut, die Elias lange mit Papa geplant hat, doch dann kommt seine kleine Schwester dazwischen. Zu Halloween wird eine nette Spinne lebendig und zum guten Schluss fährt eine ganze Familie mit einem weihnachtlichen Bus.

    Die Geschichten werden durch kleine Bilder ergänzt, die leider in der Tolino-Fassung etwas untergehen. Die Bastelideen habe ich nicht ausprobieren können, sie sind aber vielfältig und ich denke sie geben eine schöne Anregung, wie man das Thema ergänzen kann. 

    Eine schöne Buchidee und sicher auch ein schönes Geschenk.

    Dagmar Mägdefrau

  • Tut mir leid, kleiner Uhu!

    Tut mir leid, kleiner Uhu!

    Barry Timms

    Sean Julian

    Brunnen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Uhu Bobo und das Eichhörnchen Emil sind die „besten Freunde“. Emil schreibt tolle Geschichten auf und führt sie Bobo in einem Theaterstück auf. Bobo hat einen Werkzeugkasten und er ist ein geschickter Bastler.
    Als beide zusammenziehen, machen sie sich Gedanken, wie sie die Terrasse für sich nutzen können. Ohne miteinander zu sprechen packen sie am nächsten Morgen ihre Sachen aus.

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    Darüber geraten sie derart in Streit, dass Bobo aus Versehen Emils roten Vorhang zerreißt. Emil schreibt eine Entschuldigung, die Bobo nicht aufrichtig findet. Als Emil seinen Stift zerbricht ist er so traurig, dass er weinend im Gras sitzt. Emil hat Mitleid und bald liegen sich die beiden in den Armen. Am Ende finden sie eine gemeinsame Nutzung für die Terrasse.

    Sicher kommt es vor, dass man leichtfertig eine Entschuldigung ausspricht, die nicht von Herzen kommt. Ich bin nicht ganz sicher, dass Kinder in dem Lesealter der Unterschied schon so klar ist? 

    Dagmar Mägdefrau

  • Das große starke Buch

    Das große starke Buch

    Susanne Isern

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Ich lerne hier viele Kinder kennen, die alle eine Stärke haben. Die kleine blonde Lena mit den Indianerfedern kann besonders gut Geschichten erzählen. Nora geht wie Rotkäppchen durch den Wald und zeigt ihren Mut, die dunkelhäutige Emilia kann mit ihrer Musiksogar kostbare Erinnerungen retten, Elias ist zart und rothaarig, der sitzt im Joga-Sitz und hat viel Geduld.

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    In einem Wintergarten sehen wir Alex lesen und bei ihm sitzt ein Elefant, Alex hat ein gutes Gedächtnis. Auf einer Düne, vor einem Rollstuhl sehen wir Leon, er zeichnet sich durch sein Durchhaltevermögen aus. Achtzehn Kinder und ihre Stärken lernte ich kennen und am Ende des Buches werden alles Stärken aufgezählt und ich kann mir überlegen, welches meine Stärken sind. Dazu steht mir eine freie Seite zur Verfügung.

    Oft sind wir uns unserer Stärken nicht bewusst, aber es lohnt sich durchaus darüber nachzudenken. Nicht alle Texte fand ich durchgehend gut, aber die Bilder waren großartig. Sie passen sehr gut zum Text und geben dem Buch den besonderen Reiz.

    Dagmar Mägdefrau

  • Leos Monster

    Leos Monster

    Marcus Pfister

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Leo, der Mäuserich aus der Stadt besucht Zoe auf dem Land. Als Leo allein unterwegs ist, begegnet ihm ein Monster. Es hat eine Riesenschwanz, dazu sehen wir eine Bild, dass an einen Dino erinnert mit einem zackigen Schwanz, es hat „harte, klumpige Füße“, hier kommen Erinnerungen an den Grüffolo auf. Als Zoe fragt, ob es auch Feuer spuckt, sehen wir eine feuerspeiendes Drachenmaul.

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    Dann berichtet Leo noch von der Zunge, die wahrscheinlich auch Bäume ausreißen kann, die riesige rosa Zunge greift um ein Büschel Gras. Dann werden noch die Hörner erwähnt und das Bild zeigt den oberen Kopf eines Tieres mit kleinen Hörnern. Dann macht das Monster noch laute Geräusche und zum Schluss macht es einen stinkigen Haufen. Zoe kann sich wohl schon vorstellen, wer das Monster ist. Es handelt sich um die Kuh Berta, die völlig ungefährlich auf der Weide grast. 

    Tolle Bilder, schöne Dialoge mit einem Humor, der mich begeistert. Ich habe die Geschichte schon so oft vorgelesen und sie macht immer wieder Spaß. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Hallo Leuchtturm

    Hallo Leuchtturm

    Sophie Blackall

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das Cover mit Goldprägung machte mich neugierig auf das Bilderbuch. Es erzählt aus dem Leben eines Leuchtturmwärters. Der Leuchtturm in diesem Buch steht auf einer Insel am nördlichen Punkt von Neufundland, so steht es auf den letzten Seiten, dort gibt es sachliche Informationen über Leuchttürme. 
    Der Leuchtturm steht auf einem Felsen, der neue Wärter kommt mit dem Schiff an und macht alles wohnlich.

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    Er angelt und schreibt Briefe und macht Eintragungen ins Logbuch. Die Bilder zeigen uns den Leuchtturm bei unterschiedlichem Wellengang immer begleitet von einem „Hallo!…Hallo!… Hallo!“. Dann kommt seine Frau an, zusammen retten sie Matrosen aus dem Meer. Es kommt Nebel und Eis, der Mann wird krank und wird von seiner Frau liebevoll gepflegt. Eine Art Uhr über zwei Seiten zeigt, dass die Frau schwanger ist und auf der nächsten Seite hält der Mann ein Baby im Arm. Dann kommt der Küstenwächter und installiert eine Maschine. Alles geht jetzt automatisch und er Leuchtturmwärter kann abreisen. „Adieu, Leuchtturm!“ Nachdem wir eine Seite ausklappen, sehen wir das Land, nicht weit vom Leuchtturm, der Horizont ist rosa und die Farbe spiegelt sich im Meer. Zum Abschied steht die kleine Familie mit dem Rücken zu uns in der Haustür und sie schauen auf dem Leuchtturm. 

    Ein Buch mit sehr stimmungsvollen Bildern und dem Abschied von einer Technik, die aufwendig, aber auch romantisch war. Leuchttürme begleiten uns in vielen Urlauben am Meer und dieses Buch ist eine schöne Ergänzung zu reinen Sachbüchern.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Ein Riese warf einen Stein

    Ein Riese warf einen Stein

    Josef Guggenmos

    Sabine Kranz

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Ein Riese warf einen Stein“ so beginnt das Buch. Der Stein liegt auf einem großen Ameisenhügel. Alles stürzt ein und es kommen Ameisen zu Tode, der Stein, der wie eine Bombe einschlägt zerstört das Werk vieler Wochen. Eine Seite voller Ameisen verdeutlich das alle heraneilen, um zu helfen. Es wird aufgeräumt und neu gebaut, die Ameisen fragen nach dem Verbrecher.

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    Es ist ein Junge, der im Spiel den Stein geworfen hat. Auf der letzten Seite sehen wir die drei Kinder, die im Wald spielen.
    Kinder und auch Erwachsenen machen sich oft keine Gedanken darüber, was so eine unbedachte Handlung für Folgen hat. Hier werden diese sehr drastisch gezeigt und mit kurzen Reimen aus Sicht der Opfer erklärt. 

    Es macht sicher Sinn den Kindern die Folgen ihrer Taten so vor Augen zu führen, ich bin nicht sicher, ob es immer den gewünschten Erfolg haben wird. Sensible Kinder werden sicher sehr traurig seine, andere werden erst recht weitermachen, weil sie nun das Leid kennen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einmal durchs ganze Jahr – Entdecke die Natur

    Einmal durchs ganze Jahr – Entdecke die Natur

    Mira Gysi

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch wurde in einer Linolschnitttechnik gedruckt und zeigt einen Bauernhof im Verlauf der Jahreszeiten. Die Bilder sind schön gestaltet und anschaulich. Was mir gar nicht gefällt, ist die Farbgebung. Die Sonne und die Tiere sind auf den ersten Seiten rosa. Im Sommer wechselt die Farbe in dunkleres altrosa, im Herbst ist der Grundton rostrot und im Winter dominiert ein blau, was mich weniger stört.
    Das Buch zeigt zu jeder Jahreszeit die typischen Arbeiten, im Frühjahr erzählt uns der Regenwurm von den Vorbereitungen, wie dem Pflanzen.

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    Er weist uns an, wie wir eine Sonnenblume im Blumentopf pflanzen. Die Maus erklärt uns, dass im Sommer das Gras geschnitten wird, um Heu zu machen. Sie gibt uns ein Rezept zur Herstellung von Ziegenkäse. Vielleicht wäre ein Rezept, dass die Kinder auch nutzen können, schöner gewesen? Im Herbst erzählt uns das Eichhörnchen von der Ernte und den Pilzen. Eine Knabber-Mischung ist eine schöne Idee, das Eichhörnchen trocknet dazu aufgefädeltes Obst.

    Im Winter kommt die Hofkatze zu Wort, sie berichtet vom Holz fällen und Tiere füttern. Sie backt mit uns einen Lebkuchen.

    Das Buch ist bis auf die ungewöhnliche Farbgebung, die natürlich auch die Jahreszeiten voneinander unterscheidet, sehr schön gestaltet und erzählt.

    Dagmar Mägdefrau