• Wie fühlst du dich?

    Wie fühlst du dich?

    Chiara Piroddi

    Illustrationen von Giulia Quagli

    Lumi

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ein Pappbilderbuch, das sich mit den unterschiedlichsten Gefühlen befasst und sie uns jeweils anhand eines abgebildeten Kinders verdeutlicht. Paul Ekman, ein kalifornischer Wissenschaftler, meint Traurigkeit, Wut, Angst, Ekel, Überraschung und Freude seien universelle Gefühle. Zu seinen Studien gibt es im Anhang des Buches eine Erläuterung. „Die Bedeutung der Gefühle“ ist ein Kapitel am Ende des Buches, das sich an uns Erwachsen richtet, es endet mit dem Satz „Wir sind die besten Gefühlstrainer, die sich unsere Kinder wünschen können!“
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    Ein Eichhörnchen folgt dem Duft von frischgebackenen Kuchen und kommt so zur Geburtstagsfeier in den Garten seiner menschlichen Freunde. Vom Baum aus sieht es die Kinder tanzen, ein Junge tanzt besonders wild. An der Klappe steht die Frage „Was denkt er?“ darunter steht „Ich bin voller Energie!“ Als Gefühl wird unter der anderen Klappe „Freude“ genannt. Beim Versteckspielen steht ein Mädchen scheu hinter ihrem Vater. Sie denkt, dass sie das nicht kann, und fühlt Scham. Ein Wort, dass Kinder wahrscheinlich nicht in ihrem Wortschatz haben. „Die Scham vergeht vor lauter Lachen!“ ist die Erkenntnis dieser Doppelseite. Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Nach der Entdeckung eines Schatzes schaut ein Junge „erstaunter“. Er denkt „Es ist unglaublich!“ und fühlt „Überraschung!“ ER soll ebenfalls zulassen, dass diese Überraschung zur Freude wird. Ein Mädchen hat Angst vor einem Luftballons und denkt „ich bin in Gefahr!“ Das Mädchen, dem der Roller gehört, mit dem alle spielen, ist eifersüchtig. Dieses Gefühl empfinde ich hier nicht als klar erkenntlich. „Denk daran, was du teilst, bleibt dein!“ Ein Junge ist traurig, weil er nicht von seinem Lieblingskuchen abbekommt, die anderen Kinder sitzen am Tisch und er hält sich im Hintergrund. „Traurigkeit schmilzt mit Streicheleinheiten dahin…Bitte darum!“ Ist für mich nicht passend, er möchte ja etwas vom Kuchen abhaben, nicht getröstet werden.
    
    Jemand ist wütend, weil ihm etwas an der Planung des Fußballspieles nicht gefällt, er soll mit fünf langen Atemzügen die Wut herauslassen. Sicher ein guter Rat, aber ich verstehe seine Wut nicht. Beim Kerzen auspusten denkt einer „Ich bin nicht so wichtig“, er empfindet Neid, dabei ist auch er einzigartig. 
    
    Ich verstehe durchaus die Intention dieses Buches, ich finde aber die Umsetzung nicht so sehr gelungen. Die Kinder decken die „verschiedenen Ethnien" ab und haben unterschiedliche körperliche Merkmale“, die Gefühle sind in den Gesichtern der Kinder auch sehr schön abzulesen, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Gefühle klarer dargestellt worden wären. 
    
    Die Tipps am Ende jeder Seite empfand ich als nicht immer als passend.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Was passiert denn da?

    Was passiert denn da?

    Antje Damm

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Bilder in diesem Buch sind unterschiedlich gestaltet. Einige sind wie das Cover gezeichnet, andere fotografiert oder als Collagen gestaltet. Immer zeigt das Bild auf der rechten Seite eine Situation und wenn man umblättert, hat sich etwas getan. Man kann dann überlegen, wie es zu der neuen Szene gekommen ist. Eine Hähnchenkeule liegt auf dem Teller und der Hund sitzt im Körbchen. Im nächsten Bild liegt der Hund mit dickem Bauch im Körbchen und schläft, der Junge schaut auf den abgenagten Knochen auf seinem Teller.
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    Eine Tube Senf und daraus wird ein Reptil „gezeichnet“. Das Kind schaut sich die Schuhe im Regal an und zieht vier Unterschiedliche Hände und Füße an. Eine Puppe (ein Kind?) wird an Händen und Füßen geschaukelt, dann liegt es in drei Teile zerbrochen in Schachteln. Das Mädchen in Unterhose malt sich Streifen wie das Zebra, da ihr gegenübersteht. Neben dem Aquarium steht Futter und eine Flasche Ketchup. Dann ist das Wasser rot und die Fische strecken die Zungen heraus. Das Kind sitzt auf der Toilette und über den Waschbecken stehen einige Flaschen, dann schlängelt sich eine rote Schlange durchs Bad. Zwei Kinder stecken zusammen in einem grauen Pullover, der zunächst allein im Bild zu sehen ist. Vier Kinder haben ihre Hände hinter dem Rücken und haben dann Utensilien zum Geburtstag in den Händen. 
    
    Während meine Enkelin das Buch nochmal anschauen wollte, fühlte ihr Opa sich dabei nicht richtig wohl. Er regiert oft mit Unverständnis. Die Dinge, die da passieren sind oft lustig und unerwartet, aber manchmal auch böse. Das muss man mögen, die Kinder tun es.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Zu zweit sind wir niemals allein

    Zu zweit sind wir niemals allein

    Michael Engler

    Martina Matos

    Coppenrath

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Ist das nicht ein wundervolles Bild auf dem Cover? Muss man die beiden nicht einfach ins Herz schließen? Hunger hat der Bär und da freut er sich, dass ihm ein Ei in die Pfote fällt. Doch bevor er es essen kann, schaut eine kleine Nachtigall aus der Schale. Sie hält den großen Bären für ihre „Mama“ und obwohl er das natürlich abstreitet, bringt er dem kleinen Küken etwas zu essen. Da die Nachtigall sich am Bären orientiert, fliegt sie nicht, sondern brüllt wie er und schleckt Honig und geht breitbeinig. Eigentlich gefällt das dem Bären nicht, aber manchmal „spürte er ein zärtlichen Gefühl.“
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    Als die Nachtigall singt, beginnt der Bär zu tanzen und dabei „wurde sein Herz warm und riesengroß.“ Aber der Bär weiß, dass die Nachtigall im Herbst in den Süden fliegen muss, so wirft er sie in die Luft und sie fliegt mit den anderen Vögel nach Süden. Der Bär ist so einsam ohne den Vogel, dass er seinen Winterschlaf fast verpasst. Doch dann kommt der Frühling und die Nachtigall kehrt zu ihm zurück.
    
    Eine wundervolle Freundschaft, die das Herz erwärmt, wird da beschrieben. Eine Freundschaft, die für den anderen das Beste will, auch wenn man selbst leidet. Der Text ist schon ein wenig länger, aber sehr gut zu verstehen, die Bilder zeigen mit viel Liebe gemalte Tiere. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Heissbär

    Der Heissbär

    Axel Fischer

    Kleine Kinderbuch Raketen

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover ist der Heissbär zu sehen, wie er gemütlich mit Sonnenbrille auf seiner Eisscholle sitzt. Im Einband begegnen uns noch andere Bären mit entsprechend lustigen Abbildungen, z. B. der Surfbär und der Faulbär. 
    Noch sind die Liegen auf dem Eis leer, doch in der großen Sprechblase steht „Bäääär“ so stellt der sich uns vor. In der Vergangenheit saß er noch frierend mit einem heißen Tee herum, jetzt schlürft er eine Kokosnuss mit dem Strohhalm leer. Mit dem Barchef Herrn Hai kommt er darauf zu sprechen, dass es immer wärmer wird. So beschließen die beiden „Wir retten die Welt, wir müssen alle warnen!“ und geben sich die Pfote drauf.
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    Der Bär trägt jetzt den Umhang und die Maske eines Superhelden. Sie geraten an einen Angler und erklären, dass es höchste Zeit ist, etwas zu tun. Die beiden Tiere haben sich schon überlegt, was die Menschen tun können, und so sehen wir die Bilder zum Fahrrad oder Bahnfahren oder zum Wasser sparen. „Wir können es schaffen, doch nicht allein!“ und der Mensch muss kapieren, dass er seine Freunde informieren muss. Das macht Bär mit einem Schild „Rettet die Eisbären!“ und einem Megafon. Nach der Rückkehr gibt es ein Fest in der Bar und das Resümee lautet „Zusammen werden Wunder wahr, besuchst du uns in der Heissbär-Bar?“
    
    Der schön gereimte Text ist in sehr dynamischer Schrift gedruckt und die Bilder sind trotz des ernsten Themas fröhlich und bunt. Am Ende des Buches finden wir eine Malvorlage und ein Poster, sowie Werbung mit Gutschein für ein T-Shirt. 
    
    Mir ist klar, dass das Thema Klimawandel und die Konsequenz für die Natur und letztlich auch für uns Menschen sehr wichtig ist und dass auch  Kinder schon früh lernen müssen, ihr Verhalten darauf einzustellen und Ressourcen einzusparen. Hier ist alles sehr vereinfacht und positiv dargestellt. Wollen wir hoffen, dass es so kommen kann. Glauben tue ich es leider nicht.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Das mag ich – Ich zeige es dir

    Das mag ich – Ich zeige es dir

    Heinz Janisch

    Birgit Antoni

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 6 Monate

    Eine wunderschön mit vielen Tieren gestaltetes Pappbilderbuch für die ganz kleinen. Auf der ersten Doppelseite lesen wir einen Vierzeiler. „Ob Groß oder Klein – das Leben kann so aufregend sein!“ Sicher auch ein Spruch für manche Erwachsenen. Neben dem Kind, das ein Herz innig umarmt sehen wir die unterschiedlichsten Tiere. Dann geht es weiter mit dem Frühling, ein Zweizeiler gibt die Erklärung dazu „Die Vögel draußen zwitschern laut, die Sonne wärmt schon meine Haut.“ Dazu wird gepflanzt und sich auf der karierten Decke ausgeruht.
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    Im Sommer geht es an die See, ein Junge reitet auf einem Gummikrokodil, viele Tiere sind um ihn herum zu sehen. Nach Herbst und Winter ist die nächste Überschrift „…meine Familie“ Hier steht Papa am Herd während Mama mit dem Kind spielt. Natürlich mögen die Kinder auch Kuscheltiere. Im und auf dem Bett sind einige davon zu sehen. Mit gefällt das Bild zu Geschichten besonders gut. Hier wird in gemütlicher Umgebung vorgelesen und das Kind fühlt sich als Pirat. Die letzte Seite hat ein ausgeschnittenes Herz, durch das man passen zum Reim „Besonders gerne mag ich dich! Ich hoffe, du magst auch mich…“ das Kind hindurchschauen lässt.
    
    Das Bilderbuch vereint schöne Bilder mit passenden Reimen, die Kinder werden es gerne anschauen und vorlesen lassen.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Die Kartoffel und der Sinn des Lebens

    Die Kartoffel und der Sinn des Lebens

    Birte Müller

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Buch beginnt mit den Worten „Es war einmal…“, aber ein Märchen ist es eigentlich nicht. Alle Kartoffeln wissen, dass der Sinn ihres Lebens darin besteht, gegessen zu werden. Doch eine kleine Kartoffel will nicht in die Kartoffelsuppe. Sie sagt „Gar nichts muss ich“ und kullert vom Tisch. Im Garten fragt sie den Vogel nach seinem Lebenssinn und er antwortet „Ich sitze einfach im Baum und singe.“ Der Regenwurm gräbt die Erde um und dient dem Vogel als Nahrung. Die Hummeln bestäuben die Pflanzen und die Blume duftet und bietet Nektar und am Ende frisst sie der Regenwurm.
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    Dem Stein reicht es,  “einfach nur da zu sein und in der Sonne zu liegen.“ Das fand die Kartoffel alles sehr aufregend, aber für sie war es nicht sinnvoll. Müde legte sie sich hin und „kuschelte sich in die warme Erde.“ So bekam sie Wurzeln und aus ihr wurden viel andere Kartoffeln. 
    
    Die Bilder sind wohl im Kartoffeldruck entstanden und in Erdfarben gehalten, das passt gut zum Thema. Für die Kinder ist es sehr spannend, die Kartoffel zu begleiten und einiges über die Natur zu erfahren.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Meine ersten Wimmelbilder – So viele Fahrzeuge

    Meine ersten Wimmelbilder – So viele Fahrzeuge

    Sybille Brauer

    Melanie Brockamp

    Stefan Seidel

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Dieses Pappbilderbuch hat ein etwas größeres Format und es gibt viel zu sehen. Das Cover zeigt Eltern, die ihren Kinder auf einer Brücke stehend, die Umgebung zeigen. Da steht ein Kran mit der dazugehörigen Baustelle, neben der Straße verläuft ein Radweg und auf dem Fluss ist ein Paddelboot zu sehen. Die erste Doppelseite bildet eine Kreuzung ab, Müllabfuhr, Bus, Rohrreinigung und ein Paketauto sind u.a. zu sehen.
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    Der kleine Text regt zum Mitlesen an, denn einige Worte sind durch Fahrzeuge, die wir auf der Seite sehen, ersetzt. Weiter geht es mit einem Bauernhof, da hoppeln Hasen über das abgemähte Feld, es gibt allerlei Fahrzeuge und Tiere zu benennen. So viele Fahrzeuge sind auf der Baustelle zu sehen, da wird das Fundament gegossen und Bauteile abgeladen. Mit der Bahn geht es in den Urlaub und danach ist ein Tankwagen verunglückt und hat ein Haus in Brand gesetzt. Viele Fahrzeuge löschen und retten. Auf der letzten Doppelseite geht es ans Wasser. Die Kinder werden viel Spaß haben, sich die vielen Fahrzeuge anzuschauen und es wird viele Fragen zu beantwortet geben zu all diesen Wimmelbildern.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Frieden ist ausgebrochen

    Der Frieden ist ausgebrochen

    Willi Weitzel

    Verena Wugeditsch

    Bohem

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Buch des Monats Januar 2023

    Großer Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

    Das ist es, was wir uns alle wünschen, dass endlich der Frieden ausbricht. Das Buch handelt von einem Gespräch des kleinen Mädchens und ihrem Vater. Die beiden sind auf dem Cover zu sehen, sie vertrauen sich und da kann man alles fragen. 
    Das Mädchen hat auf dem Spielplatz vom Ausbruch des Friedens gehört und der Vater meint, der Frieden feiere mit seinen Freundinnen Freiheit, Gerechtigkeit und Friede. Sie feiern in seiner Brust und das Mädchen kann das Trommeln in Papas Brust hören. 
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    Doch dann will sie wissen, wie es zum Krieg kommt. „Stell dir vor, es gibt ein Land, in dem Leute bestimmen, die immer unzufrieden und wütend sind.“  Diese greifen dann die Nachbarn an und „es wird gekämpft und geschossen.“ Die Politiker:innen reden zuerst, doch wenn das Reden nicht mehr hilft, erklären sie dem anderen Land den Krieg.  Auf dem Bild kann man Vater und Tochter die Angst ansehen, denn im Hintergrund lauert ein dunkler Schatten und es sind Soldaten zu erkennen. Das Mädchen begreift gleich, dass es so zur Flucht kommt. „Wie hört der Krieg auf?“ Der Vater erklärt, dass man sich nach einem Streit entschuldigt, so gibt es hier einen Friedensvertrag und weiße Fahnen. Dem Kind würden bunte Fahnen besser gefallen. 
    
    Ganz einfach ist der Text nicht, das liegt an dem auch für uns Erwachsenen schwierigen Thema. Das Vertrauen zwischen Vater und Tochter kann man mit Hilfe der Bilder gut spüren und es tut gut, diesem Gespräch beizuwohnen. Das Buch besteht aus dem Dialoge der beiden, die Aussagen sind in unterschiedlichen Schriften zu Farbschattierungen gedruckt. Alles andere erklärt sich durch die Bilder und benötigt keine weitere Erklärung.
    
    Ein sehr gut konzipiertes Buch, dass leider in diesen Tagen notwendig ist.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Herr Kleemann und sein Fisch

    Herr Kleemann und sein Fisch

    Beate Teresa Hanika

    Merle Goll

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Herrn Kleemann. Er ist unterwegs zum Teich, um zu angeln. Er sitzt lange dort, bis er einen Fisch gefangen hat. Der Fisch ist sehr groß und silbern, mit goldenen Punkten am Bauch. Herr Kleemann tut ihn zunächst in einen kleinen roten Eimer und nimmt ihn so mit nach Hause. Dort schüttet er das Wasser mit dem Fisch in die Badewanne, die er voll Wasser hat laufen lassen. Frau Kleemann ist zunächst wütend, weil sie den Fisch braten wollte, doch als sie ihn in der Wanne sieht, ist auch sie verzaubert von seiner Schönheit.
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    Die beiden essen Kartoffelbrei und rote Rüben und es gibt keinen Fisch dazu. In den nächsten Tagen verlegen sie ihren Alltag ins Bad, damit der Fisch Unterhaltung hat. Aber er wird dann doch traurig so allein in der kleinen Wanne.
    So machen sich die beiden auf und bringen den Fisch in einen schön gelegenen Teich mit klarem Wasser. Gemeinsam und ohne Angel werden sie ihren Fisch dort noch oft besuchen.
    Man sieht das Ehepaar eng zusammen auf einer Decke sitzen und den Teich anschauen, ein Bild voller Harmonie und Liebe.
    
    Die Eheleute Kleemann sind ein tolles Paar. So sind sie sich einig, dass der Fisch zu besonders ist, um gegessen zu werden. Die Bilder strahlen die gegenseitige Liebe der beiden wieder und sind  sehr gefühlvoll. Der Text ist schon ein wenig lang, aber schön zu lesen und gut zu verstehen. Ob Kinder danach noch bereit sind, Fisch zu essen, weiß ich nicht, aber Kartoffelbrei und rote Rüben sind schließlich auch lecker.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Unser Einsatz für die Umwelt – Können wir die Bienen retten?

    Unser Einsatz für die Umwelt – Können wir die Bienen retten?

    Katie Daynes

    Róisin Hahessy

    Usborne

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Die Bienen fliegen in Form eines traurigen Gesichtes ans Fenster der Kinder, dann weist eine Formation wie ein Pfeil die Kinder an, ihnen zu folgen. Die Bienen führen die Kinder zu ihrer Königin, die wir an der Krone erkennen. Erstaunt stellen die Kinder fest, dass die Bienen in einem Erdloch wohnen. So erfahren wir, dass nur die Honigbienen in Bienenstöcken leben. Die einzelnen Bienen werden vorgestellt und sie erklären uns „Wir schweben in Lebensgefahr.“ Die Kinder sind sehr verwundert, dass wir Menschen schuld an diesem Problem sind.
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    Es erfolgt dann aber  eine genaue Erläuterung, dass wir nämlich zu viele Blumen abmähen und Wälder abholzen. Die Kinder wollen helfen, aber erst erzählen die Bienen noch von ihrer Superkraft - nur durch ihre Bestäubung kann alles wachsen und Früchte tragen. Ein Bild mit vielen Pfeilen erläutert uns die Nahrungskette, die meist mit Pflanzen beginnt und ohne diese schnell enden würde. Die Bienen bitten darum, die Welt mit ihnen zu teilen, mehr Blumen zu pflanzen, mehr Flächen zu begrünen und ihnen Bienenhotels zur Verfügung zu stellen. Bäume blühen das ganze Jahr und ihre Vielfalt bringt den Bienen Nahrung. Wir sollten mehr Rad fahren, ob allerdings die geforderten E-Autos insgesamt weniger CO2 verursachen, bezweifele ich immer noch. Es folgen noch viele gute Ratschläge und Erklärungen, die sicher wichtig für den Erhalt der kleinen Insekten sind.
    
    Ein Buch, das sehr klar die Situation der Bienen und ihre Gefährdung erklärt, das aber auch viele Tipps gibt, die wir befolgen sollten. Ein sehr überzeugendes Sachbuch für Kinder.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das magische Armband

    Das magische Armband

    Simone Ehmann

    Constanze Frank

    Puntito

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Mit diesem Bilderbuch tauchen wir zum zweiten Mal in Fritzis Welt ein. Auf dem Cover sehen wir die fröhliche Fritzi und das magische Armband. Schon im Einband werden wir aufgefordert, in einem Labyrinth ein Wort dem Bild zuzuordnen. Das Wort „Magie“ führt wieder zu dem funkelnden Armband. Nachdem Fritzi sich vorgestellt hat, warten wir mit ihr auf etwas Magisches. Doch zunächst lernen wir Fritzis Freundin Flo kennen. 
    Flo ist ein sehr ruhiges Mädchen, das sich nicht viel zutraut. Doch Fritzi hat einen sehr gute Idee, sie schenkt ihrer Freundin ein Freundschaftsband.
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    Kein Normales, ein Magisches. „Wenn du das trägst, dann wirst du endlich tun können, was du willst.“ verspricht sie ihrer Freundin. Flo steigt gleich aufs Pedalo, aber so ganz klappt es noch nicht. Fritzi erklärt ihr, dass die Magie erst in Schwung kommen muss und so freut sich Flo, dass das Armband funktioniert. Flo wird immer mutiger und probiert alles aus. 
    
    So ein Armband und vor allem so eine Freundin wie Fritzi wünschen sich sicher viele Kinder. 
    Ich kenne einige, denen ich das Buch zusammen mit so einem magischen Armband schenken würde. So oft bremst uns unsere Angst und wir verpassen dadurch so viel Schönes. 
    
    Das Buch hat kurze Texte und schöne Bilder, die die Situation gut darstellen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Emma – Ohne dich wär‘ die Welt nur halb so schön

    Emma – Ohne dich wär‘ die Welt nur halb so schön

    Heidi Leenen

    Stefan Malzew

    Lisa Hänsch

    Ramona Wultscher

    Kawa

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Hinten im Buch befindet sich eine CD, aber man kann die Musik auch per QR-Code herunterladen und anhören. Ein wenig erinnert dieses Zusammenspiel an „Peter und der Wolf“ und ich finde es sehr schön, dass es ein neues Angebot in dieser Art gibt. Auf den Seiten kann man an Hand der nummerierten Noten die entsprechenden Musikstücke einspielen. 
    Emma, die kleine Schnecke, macht sich auf, „die Welt zu entdecken“, dabei stört sie der Regen nicht, denn er klingt wie Musik auf ihrem Schneckenhaus.
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    Die Ameisen, die ihr begegnen, haben ihren eigenen Rhythmus und Emma merkt bald, dass ihre Arbeit anstrengend ist. Florentine, die Raupe, hat sich vollgefressen und ist ganz still und am Ende taucht sie nochmal als Schmetterling auf. Specht und Grille machen ganz eigene Geräusche und die Spinne spinnt ihr Netz, immer im Kreis herum. Einen Schrecken jagt der Igel Emma ein, denn er mag Schnecken. Nach dem Froschkonzert ist Emma am nächsten Morgen sehr traurig, weil sie an sich zweifelt. Doch der Maulwurf fordert sie auf, ihr die ganze Geschichte zu erzählen und bald hören alle Tiere der kleinen, lahmen Schnecke zu, denn sie kann so schöne Geschichten erzählen. 
    
    Auch in einer kleinen Schnecke lauert ein Talent, dass die anderen Tiere begeistert feiern lässt. Obwohl ich es manchmal schade finde, dass man nur mit einem Talent Anerkennung findet. Ein schönes Projekt mit einer Geschichte, in die Sachtexte eingearbeitet wurden, fröhliche bunte Bildern und passender Musik.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Palomino

    Palomino

    Escoffier Michaël

    Matthieu Maudet

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Was für eine spaßige Idee, da wünscht sich ein Pferd ein Mädchen. Palomino lernen wir schon auf dem rotorangen Cover kennen. Ein fröhliches gelbes Pferd, das meist auf zwei Beinen steht und läuft. Am Esstisch kommt das Gespräch wieder auf den Wünsch nach einem Mädchen. Das Argument lautet, „Arizona hat auch ein Mädchen!“ Arizona zeigt Palomino auch die Horde Mädchen, die am Fluss spielt. Gleich sucht sich Palomino ein Mädchen aus, das ihm gefällt und stellt sich vor was er alles mit ihr machen kann.
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    Dann stürzt er sich ungeachtet der Gefahr in den Fluss, um das Mädchen zu holen. Arizona erkennt die Gefahr und holt Palominos Eltern zu Hilfe. 
    
    Das Buch hat einfache klare Bilder und ist ein Comic, denn die wörtliche Rede ist immer in Sprechblasen zu lesen. Deshalb finde ich das Buch auch geeignet für Leseanfänger. Mit den kurzen Texten haben aber Kitakinder sicher ihren Spaß an der Umkehrung der Situation.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Kringel und die Liebe

    Kringel und die Liebe

    Heidi Leenen

    Franziska Frey

    Kawa

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Was für ein fröhliches Schweinchen schaut uns da vom Cover an, in der Hand hält es einen herzförmigen Luftballon. 
    Kringel, mit seinem Schmuseschwein Knuffel auf dem Arm, schaut sich im Spiegel an. Sein „Ich hab dich lieb“ meint beide im Spiegel und ist ein Abschied von Knuffel für den Tag mit dem Versprechen, ihm am Abend zu berichten. 
    Kringel hat sich einiges vorgenommen, er möchte wissen „Was genau ist Liebe eigentlich?“ und so geht er los und fragt seine Freunde. 
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    Der Hahn liebt es, die Morgensonne laut zu begrüßen. Die Kuh möchte teilen und überraschen und bietet dem Schwein ein Stück Kuchen an. Der Hund will das beschützen, was er liebt. Die Ente bringt ihrem Küken das Schwimmen bei und meint „Liebe heißt, geduldig sein.“ Nachdem Kringel noch andere Tiere und den Bauern gefragt hat, kehrt er zu Knuffel zurück und drückt sein Schmusetier ganz fest. 
    
    Ein liebevolles Bilderbuch über die Liebe. Es zeigt, dass Liebe viele Seite hat und auf ganz unterschiedliche Art gezeigt werden kann. Ein wundervolles Geschenk für alle, die wir lieben. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Einfach Buddeln!

    Einfach Buddeln!

    Wenda Shurety

    Andrea Stegmaier

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover zeigt ein Kind, das in ein großes Loch schaut, die erste Seite zeigt uns die Straße von oben, die Hausdächer und die Gärten. 
    Ben wohnt in der „Trübstraße“ und die ist wie ihr Name. Als er sich den Globus anschaut, überlegt er, ein Loch bis zum anderen Ende der Welt zu buddeln. Er geht in den Garten und buddelt mit seinen Händen, da taucht ein Mädchen mit einem Löffel auf, das ihm ihre Hilfe anbietet. Zusammen buddeln sie bis zur Größe einer Badewanne. 
    Ein Junge kommt mit seinem Bagger hinzu, nach ihm kommen noch viele Kinder. „Sie buddeln und buddeln und buddeln“ Ein Text, der sich immer wieder wiederholt.
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    Das Loch wird so groß, dass die Kinder eine Leiter benötigen und wir müssen das Buch hochkant nehmen, damit das ganz Loch ins Buch passt. Bald jubeln die Kinder „Wir haben es geschafft!“ und so sehen wir die ganze Kinderschar auf dem letzten Bild mit den Füßen nach oben abgebildet. 
    
    Eine verrückte Idee und so viele Kinder, die sie zusammen ausführen. Die Bilder machen Lust, auch mal zu buddeln und der Text ist voller schöner Worte, die so schön über die Zunge perlen beim Vorlesen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Meine Mama

    Meine Mama

    Allison Brown

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 24 Monate

    Auf dem Cover umarmen sich Mama und Kind Hase. Man sieht ihnen an, wie glücklich sie dabei sind. 
    Das Buch beginnt mit dem Begriff „Wirbel-Mama“, Papa mit Schürze hat das Kind auf dem Arm und Mama gibt ihm einen Kuss, die hat ihre rote Tasche in der Hand und will wohl zur Arbeit. „Kuschel-Mama“ liest den Kindern ein Buch vor. Sie findet auch den wichtigen letzten Legostein unter dem Bett. 
    Kindergeburtstag feiert die „Trubel-Mama“. „Mama + Mama – doppelt gut!“ erklärt sich selbst, „Heile-Mama“ repariert im Blaumann das Spielzeug.
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    Nach der Aussage „Alle Mamas wundervoll.“ kommt dann doch, dass die eigene Mama die Beste ist. 
    Winzige Texte, die sich reimen und Bilder von unterschiedlichen Tieren, die alle bekleidet, aber nicht niedlich sind, machen das Buch zu einem Pappbilderbuch für ganz kleine Kinder. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Samis Sprache

    Samis Sprache

    Arzu Gürz Abay

    Elif Cinbas Karaca

    fizzy lemon

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir schon die Worte, um die es in diesem Buch geht - das deutsche Wort „viel“ und das türkische Wort „fil“. Beide hören sich gleich an, meinen aber etwas völlig anderes. 
    Sami, der kleine Junge in der Mitte, steht früh auf, weil er heute das erste Mal in den Kindergarten darf. Er sitzt schon früh mit seiner neuen Tasche in der Küche und wartet auf Papa.
    Doch als er merkt, dass er etwas Wichtiges vergessen hat, ist er schon im Kindergarten und sein Papa ist gegangen. Leon geht freundlich auf den neuen Jungen zu und stellt ihm eine Frage, doch Sami versteht ihn nicht.
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    Lena nimmt Sami mit in den Morgenkreis, wo sie ein Lied singen. Dort sagt Sami „fil“ und die Kinder antworten ihm, weil sie „viel“ verstanden haben. So geht es in unterschiedlichen Situationen, immer sagt Sami nur das eine Wort und wird missverstanden, trotzdem sind wohl alle zufrieden mit dem Gespräch. Als Sami traurig ist, antwortet Lena verständnisvoll „Klar, am ersten Tag ist dir alles zu viel.“ Erst als Samis Papa ihn abholt und sein Schmusetier einen Elefanten, der auf Türkisch „fil“ heißt, mitbringt, klärt sich alles auf.

    Obwohl ich es mir schrecklich vorstelle, ohne die Sprache zu verstehen, allein in den Kindergarten gehen zu müssen, ist das hier wohl nicht das Problem. Sami ist zufrieden dort und ist nur traurig, weil er den Elefanten vergessen hat. In dem Buch taucht keine Erzieherin auf, die versuchen könnte, einzugreifen, nur die drei Kinder agieren miteinander und das funktioniert sehr gut. Das zeigt auch, dass die gemeinsame Sprache hier nicht so wichtig ist, die Kinder kommen gut klar, weil sie sich auf einer anderen Ebene gut verstehen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Little People, big dreams – Astrid Lindgren

    Little People, big dreams – Astrid Lindgren

    María Isabel Sánchez Vegara

    Illustriert von Linzie Hunter

    Insel

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wir alle kennen die Bücher der schwedischen Autorin und lieben Pippi, Michel, Ronja, Mio und all sie anderen Figuren, die sie für uns erschaffen hat. Da es einige Biografien über Astrid Lindgren gibt, wissen viele, dass siei kein einfaches Leben hatte und trotzdem nicht den Mut verloren hat und bis ins hohe Alter ihre Meinung kundgetan hat. Es gibt viele Zitate von ihr, so wissen wir, dass auch alte Frauen auf Bäume steigen dürfen.
    Auf dem Cover sehen wir die kleine Astrid, die schon eine Geschichte zu schreiben scheint. Die erste Doppelseite sieht aus, wie Lönneberga und mittendrin füttert Astrid die Hühner. 
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    Danach sehen wir die Wesen, die sie in den Büchern entdeckt hat, die eine Freundin ihr vorlas, sie lernte schnell lesen und Bücher wurden ihre Leidenschaft. Mit einer schwarzen Wolke über ihrem Kopf wird angezeigt, dass sie fast erwachsen wurde und ihr alles schwierig vorkam. Haar schneiden und ein Kind bekommen, umfasst die nächste Seite. Im Schnelldurchgang geht es weiter mit Heirat und Tochter bekommen. Wir sehen sie, mit ihren beiden Kindern rutschen, dabei steht „Astrid spielte so gerne wie jedes Kind.“ Als dann Tochter Karin krank wurde, wünschte sie sich eine Geschichte von Pippi Langstrumpf, so ersann Astrid die Geschichten um dieses ungewöhnliche Mädchen. Bald wurden die Geschichten als Buch veröffentlicht, dann gibt es einen Sprung und es heißt „Die Arbeit and en Fernsehfilmen machten ihr einen Riesenspaß.“ Was ich nicht wusste, ist dass ein Planet 3204 Lindgren nach ihr benannt wurde. 
    
    Ich finde, diese Buch ist der großen Kinderbuchautorin nicht gerecht geworden. Auf mich wirkt es, wie mit der heißen Nadel gestrickt. 
    
    Dagmar Mägdefrau