• Das Buch vom Anti-Rassismus

    Das Buch vom Anti-Rassismus

    Tiffany Jewell

    Aurélia Durand

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Ein Cover so bunt wie unsere Welt. Und der Inhalt erklärt uns, was Rassismus überhaupt genau ist. Doch nicht nur das, an das theoretische Wissen werden praktische Handlungsanweisungen und Übungen zum Mitmachen geknüpft. Theoretisch weiß jeder, was Rassismus ist, aber aus dem Stehgreif kann man doch nicht viel dazu sagen. Und man weiß oft schon gar nicht, wie man damit denn jetzt genau umgeht. In dem Buch geht es um die eigene Identität, die Geschichte von Rassismus und Strategien im Umgang.
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    Kleine Lektionen laden zum Mitmachen ein, man braucht lediglich Stift und Papier. So lädt die französische Autorin jeden, ob betroffen oder nicht, zur Selbstreflexion und zum Nachdenken ein. Die liebevolle Gestaltung gelingt auch äußerlich vor allem durch die wunderschönen Illustrationen von Aurélia Durand. Ob die Idealvorstellung eintritt und junge Leser sich wirklich hinsetzen, lesen und aktiv mit den Lektionen arbeiten, ist fraglich, aber in einer gemeinsamen Leserunde könnte das Konzept gut funktionieren!

    Raphaela Brossseron

    BIPoC (Abkürzung für Black - schwarze Menschen, - Indigenous, People of Colour) ist ein wichtiger Begriff in diesem Buch. Dieser Begriff umfasst alle Menschen, die nicht weiß sind. Schon am Anfang des Buches steht ein wichtiger Satz „Antirassismus bedeutet, sich aktiv gegen Rassismus einzusetzen" und dazu ruft dieses Buch auf. Es bietet dazu im letzten Teil viele Tipps. 

    Aber zurück zum Anfang. Zunächst stellt sich die US-amerikanische Autorin vor und bittet auch die Leser*innen, eine Identitätskarte auszufüllen. Dann geht sie auf die geschichtliche Entwicklung ein und erklärt, wer zur Dominanten Kultur gehört. Der Begriff Rasse wird erläutert und die Folgen dieser Idee. Da Tiffany es wichtig findet, dass man seine Geschichte kennt, berichte sie von Ereignissen, die mir meist unbekannt waren und die mich betroffen machten. Immer wieder gibt es Seiten, die auffordern „Tu was!“, darunter finden wir Fragen und Anregungen, aktiv zu werden. Leser*innen sollen sich einen Weg überlegen, wie sie Rassismus entgegentreten. Die Autorin hat für sich das „Stören“ der Gespräche gewählt. Sobald sie eine Äußerung hört, die als rassistisch zu verstehen ist, unterbricht sie sofort und hinterfragt die Aussage. Ich denke, dass ich oft Sätze sage, die sie unterbrechen müsste, weil mir viele Zusammenhänge gar nicht klar sind. Dieses Buch hat einige Beispiel genannt, die ich mir zu Herzen nehmen muss. Ich hoffe, dass es mir gelingt.

    Schon das Cover mit der bunten Lackschrift auf dem schwarzen Hintergrund fällt auf, der Titel sagt ganz klar, was man zu erwarten hat. Die 20 Kapitel sind gut aufgebaut und die Aufforderungen, sich selbst Gedanken zu machen und etwas aufzuschreiben, bindet die Leser*innen gut ein. Allerdings sind manche Texte schlecht zu lesen, so wurde für die Vorstellung der Autorin eine Schrift (weiß auf schwarzem Hintergrund) gewählt, die für mich schwer zu entziffern war.

    Dagmar Mägdefrau
  • Rassismus geht uns alle an

    Rassismus geht uns alle an

    Josephine Apuraku

    Jule Bönost

    Meikey To

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre, für Lehrkräfte, für Eltern – für alle.

    Das Cover zeigt Menschen zu Fuß, im Rollstuhl und in einem Auto. Die junge Frau auf dem Dach des Autos hält ein Mikrofon. Auf einer Fahne steht „Deutschland hat ein Rassismus-Problem!“.
    Dieses schmale Buch heißt, nach dem Glossar, das die Begriffe erklärt, die Leser*innen willkommen. Hier werden einige Dinge, die das Buch betreffen, erklärt. Unten auf der Seite winken uns viele Menschen zu. Die unterschiedlichen Arten der Diskriminierung werden erläutert.
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    Der Begriff „Ageismus“, der Benachteiligung alter Menschen, war mir neu, das Gegenteil nennt sich „Adultismus“.  Danach geht es um Rassismus gegen BIPoC, also Menschen, die nicht als weiß gelten. Das ist die gängige Selbstbezeichnung. Die schon seit Jahrhunderten geltenden Vorteile für Weiße werden erläutert, danach geht es um den Begriff Hautfarbe und was wir damit verbinden. „Struktureller Rassismus“ zeigt Beispiele, die mir bisher vielleicht gar nicht so aufgefallen sind. Ich habe schon einige Bücher zum Thema gelesen und kann bestätigen „Wissen hilft“. Die unterschiedlichen Arten des Rassismus und gegen wen sie sich wenden, werden danach thematisiert. Nach einem Ausflug in die Geschichte, geht es darum, sich gegen Rassismus einzusetzen. Einige Betroffene erzählen von ihren Erfahrungen und danach heißt es „Zusammen aktiv werden!“

    Ein kleines, preisgünstiges Buch mit vielen wichtigen Informationen.

    Dagmar Mägdefrau