• Kleines Reh im Schnee

    Kleines Reh im Schnee

    Holly Surplice

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover glitzert  es silbern. Das Reh entdeckt den Schnee. Etwas ungelenk macht es sich auf den Weg und rutscht aus. Es begegnet Häschen und Vögeln, wagt sich aufs Feld und beobachtet eine Eule. In seiner Baumhöhle sehen wir ein schlafendes Eichhörnchen, beobachten mit den Kitz den fallenden Schnee.

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    Am Ende kehrt das junge Tier zu seinen Eltern in den Wald zurück. Alle drei liegen gemütlich schlafend in eine Busch „Geborgen daheim. Kleines Reh schlafe ein.“

    Die Bilder sind wunderschön gezeichnet und das Silber unterstreicht auf den Seiten die besondere Stimmung des Schnees. Die Text sind ganz kurz und gereimt. Die Stimmung des Winters ist hier sehr schön eingefangen und ich finde, dass Buch ist sicher schon für kleiner Kinder zum Vorlesen geeignet. Warum am Ende der Bilderbücher die Protagonisten immer schlafen müssen erschließt sich mir hier nicht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wir zwei im Winter

    Wir zwei im Winter

    Michael Engler

    Joëlle Tourlonias

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nach „Wir zwei sind Freunde fürs Leben“ ist dies das zweite Buch dieser Serie, das ich bespreche. Joëlle Tourlonias hat Hase und Igel wieder sehr niedlich gezeichnet, die Figuren sind so freundlich, dass man sie am liebsten knuddeln möchte.
    Diesmal ist es Herbst und der Igel hat Probleme in seine Höhle zu kommen, dann werden die Freund aber von Eichhörnchen abgelenkt. Ihm werden immer wieder Nüsse gestohlen.

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    Schnell werden Wiesel und Biber als Diebe entdeckt. Doch die beiden sind erschrocken, als sie hören, dass sie das Lager von Eichhörnchen ausgeraubt haben. Nur der Igel hört den beiden Neulingen im Wald zu. Hase und Eichhörnchen sind sehr misstrauisch „Das Wiesel ist ein Dieb und der Biber ist ein Angeber“ ist ihr Urteil. Als sie ersten Flocken fallen, bittet der Igel seine Freunde, ihnen etwas zeigen zu dürfen. Mit Hilfe von Wiesel und Biber wurde der Eingang der Höhle erneuert und die beiden haben auch Nüsse für den Winter gesammelt. So sitzen am Ende alle fünf in der gemütlichen Höhle und der Igel kann beruhigt seinen Winterschlaf machen.

    Nicht immer sind die beiden Freunde einer Meinung, aber am Ende liegen sie sich wieder in den Armen und die Geschichte geht gut zu Ende.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Schwalbe, die den Winter sehen wollte

    Die Schwalbe, die den Winter sehen wollte

    Philip Giordano

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Bilder sehen aus wie gedruckt, ich weiß es nicht genau, so wie Linolschnitt. Ich habe mal gesucht und lese, dass der Künstler in Japan wohnt. Auf jeden Fall sind die Bilder sehr schön und passen mit den Pastellfarben gut zur Geschichte.
    Denn die kommt auch sehr leise daher. Die Schwalbe ist einfach neugierig, sie kommt als erste, wenn der Sommer beginnt und möchte einmal den Winter erleben. Wissen, was passiert, wenn sie nicht hier ist.

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    Also fliegen alle ohne sie in den Süden. Natürlich  wird es im Winter viel zu kalt und die Schwalbe muss vom Eichhörnchen gerettet werden. Die beiden verleben einen schönen Winter und bleiben auch im darauffolgenden Sommer zusammen. Im nächsten Winter möchte die Schwalbe aber wieder in den Süden fliegen, obwohl ihr der Abschied schwer wird. Aber es wird ja wieder Frühjahr…

    Die kurzen Texte sagen alles über Freundschaft und Unterstützung, ein wunderschönes Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hör mal rein, wer kann das sein? – Im Winter

    Hör mal rein, wer kann das sein? – Im Winter

    Oliver Grieshammer

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Fünf Wintertiere werden uns in dem Pappbuch vorgestellt. Links ist ein kleiner Text, der beim Eisbären mit der Aufforderung endet: „Streichle mal sein weiches Fell, dann hörst du es!“. Auf der rechten Seite sind einige Bilder der Tierart abgebildet. Ein ausgewachsener Bär auf allen vieren und auf den Hinterbeinen, daneben eine Mutter mit ihren Bärenkindern und ein Junges, dessen Rücken ein kleines Stück Fell zum Streicheln anbietet.

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    Man muss nicht sehr feste streicheln, das gelingt also auch kleinen Fingerchen um das Brummen des Bären zu hören. Bei handelt es sich wohl um den Originalton nicht um ein menschliches nachgemachtes Brummen. So lernen wir den Schlittenhund, den Pinguin, den Elch und den Polarfuchs kennen.
    Die letzte Seite ist aufgrund der Technik sehr dick und hinten können wir die Batterie ausschalten und auch auswechseln. 

    Die Bücher dieser Reihe gibt es mit unterschiedlichen Themen. Etwas preiswerter auch als Miniversion. Besonders Kinder, denen ein Bilderbuch ohne Animation zu langweilig ist, kann man mit diesen Büchern locken. Wenn ich fremden Kindern vorlese habe ich mit Büchern, die mehr können, gute Erfahrungen gemacht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Winterpferde

    Winterpferde

    Philip Kerr

    rowohlt rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 13 Jahre

    Ein sehr düsteres Buch, dass in der Ukraine im Kriegswinter 1941 spielt. In einen Naturreservat, dass ein deutscher Baron gegründet hat, leben die seltenen Przewalski-Perde. Urpferde, die  man schon an den Wänden der Höhlen der Steinzeitmenschen findet. Max, ein alter Tierpfleger kümmert sich um die wilden, unzähmbaren Tiere.
    Doch auf ihrem Rückzug aus Russland kommt die deutsche SS dort hin. Ihr Hauptmann ein Olympia-Reiter und angehender Jurist ist von der Rassenideologie der Nazis derart überzeugt, dass er diese Pferde, die nicht der deutschen Zuchtordnung entsprechen, ausrotten will. Befehl aus Berlin.

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    Diese Gruppe Soldaten hat in einem anderen Ort viele Juden erschossen, aber Kalinka konnte fliehen und hat jetzt 300 km zu Fuß zurückgelegt. Sie freundet sich mit dem übrig geblieben Paar Przewalski-Perde an. Und es ist spannend, wenn auch unglaubwürdig zu lesen, wie intelligent diese Pferde ihr bei einer neuerlichen gemeinsamen Flucht helfen.
    Kalinka findet in Max einen Freund und besonders die Liebe der Pferde lassen sie wieder an das Leben glauben. Zuletzt trifft sie noch auf einen deutschen Hauptmann, der sie sehr unterstützt und findet Kalinka, das nicht alle Deutschen schlecht sind. Am Ende singen die russischen Soldaten der roten Armee für sie das Lied, nach dem sie benannt wurde.

    Ein trauriges, spannendes, versöhnliches Buch über eine schlimme Zeit. Ich finde die Geschichten über die Pferde übertrieben, aber vielleicht habe ich auch nur zu wenig Ahnung von Pferden und besonders von Przewalski-Perde.

    Dagmar Mägdefrau

  • Schneeriese

    Schneeriese

    Susann Kreller

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 2015 in der Kategorie Jugendbuch

    Ich habe ein wenig gebraucht, um aus der traurigen Stimmung des Buches wieder in den Alltag zu finden.
    Da sind Adrian, der 14-jährige, einsneunzig große Junge und Stella Maraun, das Nachbarmädchen, ein Leben lang befreundet. Die Familien feiern Weihnachten zusammen und man kann immer über die Terrassen in das Nachbarhaus.

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    Stella tröstet Adrian über seine Größe indem sie immer wieder riesige Sachen findet, Tunnel, Berge oder Körperteile, die sie Adrian „mitbringt“.

    In ein Haus in der Nachbarschaft , das Dreitodenhaus genannt wird, weil es dort drei Todesfälle gab, zieht eine Georgische Familie ein. Eigentlich wollen die beiden Freunde nur ausspionieren, was dort geschieht, aber Stella verliebt sich in den Sohn Dato. Damit beginnt die traurige Zeit für Adrian. Selbst das Zeichnen will ihm nicht mehr gelingen und die fertigen Bilder werden von ihm zerrissen. Seine Mutter möchte, da sie sehr unter ihrer Größe leidet, dass Adrian eine Hormontherapie macht. Das führt zum Streit zwischen den beiden. Der Vater, viel beruflich unterwegs, hält sich meist raus.

    Nur Stellas Großmutter, Misses Elderly, versucht Adrian zu helfen. Leider führt ihr Rat, endlich zu sprechen, zur Katastrophe.

    Adrians Hilflosigkeit, seine Verlassenheit gehen mir als Leserin unter die Haut. Der Schneeriese, der sich so klein fühlt und der immer an seiner Größe gemessen wird, erlebt hier das Ende seiner Kindheit. Ganz nebenher erfahren wir aber auch einiges über Georgien und seine Familienfehden, die die Leute zur Flucht in den Westen getrieben haben.

    Dagmar Mägdefrau


    Zurück bleibt bei mir nach dem Lesen die Frage, ob die Zielgruppe mit diesem Buch zurecht kommt: eine abstruse Geschichte mit zum Teil schwierig gewählten Formulierungen und eben solchem Satzbau. Der Verlauf ist schwer nachvollziehbar und bietet für die jugendlichen LeserInnen nur mit Mühe die Möglichkeit sich kontinuierlich einzulassen, zum Miterleben, Nachempfinden oder gar zur Identifikation.

    Annette Heine

  • Andersens Wintermärchen

    Andersens Wintermärchen

    Hans Christian Andersen

    Mit Bildern von Anastassija Archipowa

    esslinger

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“, „Der Tannenbaum“, „Der Engel“ und „Die Schneekönigin“ sind in diesem Buch mit glitzerndem Cover enthalten.

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    Alte Märchen und Bilder, die in diese Zeit gehören. Einfach stimmig. Die Märchen kennen wir sicher alle und haben uns an ihnen erfreut und mit ihnen geweint. Eine kleine Wintermärchensammlung, die sicher viel Freude bereitet.

    Dagmar Mägdefrau

  • So ist der Winter

    So ist der Winter

    Görel Kistina Näslund

    Kristina Digman

    Bohem

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    „Dann weiß man, dass Winter ist. Denn das Weiße ist Schnee und Schnee gibt es nur im Winter“ Und dann erfahren wir, was alles noch wichtig ist im Winter. Da wird Schlitten gefahren, werden Schneemänner gebaut und es wird Schnee ins Haus getragen.

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    Am Ende verschwindet das Weiß und es wird Frühling. Die beiden Kinder, die uns im Buch begegnen, haben große Köpfe zu kleinen Körpern, auch sonst sind die Größenverhältnisse manchmal aufgehoben. Ein Buch für den ersten Schneewinter.

    Dagmar Mägdefrau