Buchbesprechungen

  • Humboldt und Beaufort

    Humboldt und Beaufort

    Michael Engler

    Michael Engler

    Boje

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Cover zeigt den Pinguin Humboldt auf seinem Freund dem Wal Beaufort vor der Skyline einer Stadt. Auf dem Kontinent Antarktika leben die Pinguine und sie mögen drei Dinge: „Fische, Freunde und Steine“. Humboldt ist ganz groß darin besondere Steine zu finden, weil er „gerne da sucht, wo niemand guckt.“ Als er aber träumt, dass er einen eckigen Stein findet, wenden sich die Pinguine von ihm ab. Erst als er dem Wal von seinem Traum erzählt, findet er Hilfe.

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    So machen sich die beiden auf und schwimmen ans anders Ende der Welt, um dort in der großen Stadt einen Pflasterstein zu finden. „Auf dieser Welt gibt es nichts, was es nicht gibt!“ ist Beauforts Devise und damit behält er Recht. 

    Für mich ist die Geschichte etwas zwanghaft konstruiert, außerdem finde ich das Gesicht des Wals eigenartig gezeichnet, die Augen, zumindest denke ich, dass es die Augen sind, sind eng zusammen auf einer Seite des Kopfes. Da die übrigen Bilder durchaus realistisch wirken, finde ich diese Illustration irritierend.

    Dagmar Mägdefrau

  • So groß wie ein richtiger Baum

    So groß wie ein richtiger Baum

    Benjamin Scheuer

    Jemima Williams

    Boje

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf den letzten Seiten des Buches sind die Noten und der englische und der deutsche Text des Liedes „Hundred Feet Tall“ zu sehen. Natürlich kann man es sich im Internet anhören.
    Auf dem Cover sehen wir den rot bebrillten Hasen mit einem Einmachglas, aus dem ein kleiner Baum wächst. Beim Spaziergang mit den Eltern findet der Hase ein kleines Samenkorn, er nimmt es mit und pflanzt es ein. Das Bild zum Refrain „Danke, dass ihr mich so liebhabt, ich bin klein, man sieht mich kaum. Doch mit Liebe und Licht stört das Warten mich nicht.“ zeigt eine abendliche Straße, der kleine Hase ist mit seinem Pflanzglas am beleuchteten Fenster zu sehen.

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    Beim Blick in die Wohnung sehen wir die hochschwangere Hasenmutter gemütlich mit Mann und Kind auf dem Sofa. Die unausgepackten Einkäufe neben der leeren Wiege. Durch vier Fenster sehen wir den Hasen und die wachsende Pflanze. Diesmal ist der Refrain unter dem Bild der belebten Straße gedruckt. Der Hasenvater legt ein Beet vor der Tür an. Die Eltern bringen das Hasenbaby heim, der Autokindersitz steht am Boden. Auf dem Bett sitzt der Hase mit seinem kleinen Geschwisterchen und so langsam wird die Pflanze zum Baum. Alle Tiere sind dabei, wenn der Setzling vor dem Haus eingepflanzt wird. „Wir sind dann so groß, wie ein richtiger Baum.“
    Man spürt durchaus die Liebe, die der Autor mit dem Buch vermitteln will. Auch das neue Leben der Pflanze und des Neugeborenen kommen verständlich rüber. Die Bilder unterstützen den Text sehr schön.

    Allerdings finde ich die Texte etwas holperig übersetzt. Da sich der Text nicht immer reimt, hätte für mich einiges gefälliger sein können. Wahrscheinlich muss sich der Text der Melodie unterordnen, was ich für das Buch schade finde.

    Dagmar Mägdefrau

  • Lass uns Freunde sein!

    Lass uns Freunde sein!

    Susan Vaught

    Illustriert von Kelly Mrphy

    Ullmann

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover zeigt den Fuchs und eine junge Ente, die sich, so scheint es, anlächeln. Auf dem Bild im Einband zieht ein Gewitter auf und die Tiere flüchten. Die erste Seite zeigt den Fuchs, der hilflos dem Unwetter ausgesetzt ist. Doch im Hintergrund steht eine erleuchtete Scheune. Durch den Regen geht der Fuchs auf das Haus zu. Wir sehen durch das Fenster ein Kaninchen. Der Fuchs schaut durch ein anders Fenster hinein. Dann sind wir mit den Tieren in der Scheune und sehen den Fuchskopf am Fenster. „Weg mit dir! Kein Platz mehr hier!“

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    Nun sehen wir das Bild vom Cover, allerdings nicht nur den Kopf des Fuchses, wir sehen seine Jungen unter dem Bauch. Einigen kleine Bilder zeigen die Annäherung der Tiere. Sie fassen Vertrauen. Auf den nächsten Seiten geht es darum, dass trotz der Unterschiede „die Liebe gewinnt.“ Wunderschön die Füchsin mit ihren Jungen und auf ihrer Nase sitzt eine Schnecke. „Und es gibt genug Platz.“ Da sehen wir die Tiere im Stall schlafen und aus dem Regen treten andere Waldtiere ins Trockene. 

    Wie schön wäre es, wenn alle sich so verhalten würden, wie diese Tiere in der Scheune. Und wenn der Fuchs dankbar die Einladung annimmt. Die Bilder sind warm und liebevoll gezeichnet und die kleinen gereimten Sätze ganz kurz gehalten. Trotzdem ist die Aussage dieses Bilderbuches herzerwärmend. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein Schatten ist pink  

    Mein Schatten ist pink  

    Scott Stuart

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Der Junge(?) auf dem Cover hat einen pinken Schatten, der wie eine Tänzerin im Tütü aussieht. So erfahren wir, dass Schatten von Männern immer blau sind, doch der Junge weiß, seiner ist anders. Er berichtet weiter von seinem Schatten, der Ponys und Prinzessinnen mag. Das Bild zeigt ihn wütend darüber nachdenkend mit einem fröhlichen pinken Schatten im Hintergrund. Wenn er wirbelnd durchs Haus tanzt, kommt sein Vater mit seinem großen blauen Schatten und sagt „Das geht vorüber“.

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    Als auf der Schuleinladung „Lieblings-Outfit!“ steht, zieht er sein hübsches gelbes Kleid an. Erstaunlicherweise haben alle anderen Kinder, auch das Mädchen im Vordergrund, blaue Schatten. Da die Kinder ihn wortlos anstarren, rennt der Junge nach Hause. Als Papa ins Zimmer kommt, trägt er ein pinkes Kleid. Aus dem Ausschnitt kommen die Brusthaare und er trägt einen Schnurrbart und sein Schatten ist blau. Einfühlsam geht er auf seinen Sohn ein und berichtet von anderen aus der Familie.
    Allerdings find ich, dass hier immer die Schatten zum dargestellten Geschlecht passen. Ich hätte der kleinen Tänzerin, die Physik liebt, eher einen blauen Schatten gemalt. Als Vater und Sohn zurück in die Schule gehen, tritt der Junge selbstbewusst in den Raum „Jeder ist, wie er ist.“ Und findet schnell einen Freund.

    Ich habe in meiner Beschreibung immer von einem Jungen gesprochen, weil die Abbildung einen Jungen darstellt. Sicher kann man das auch anders sehen. Ich finde, das Buch zeigt in schönen Bildern und verständlichen Worten, dass wir nicht immer so fühlen, wie wir nach außen wirken. Ein mutiges Buch zu einem aktuellen Thema.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Nacht in der Schule

    Die Nacht in der Schule

    Anja Janotta

    Gulliver

    Verlagsempfehlung ab 11 Jahre

    Das dünne Büchlein hat nur 80 Seiten, auf denen es der Autorin aber sehr gut gelingt, Spannung aufzubauen. Die kurzen Kapitel mit den großen Buchstaben können auch ungeübte Leser schnell lesen.
    Zunächst planen die Jungen der 6. Klasse in der Schule zu übernachten, doch Sophia lässt sich nicht abwimmeln und so machen auch die Mädchen mit. Nur Sophias beste Freundin, die als Streberin bekannt ist, bleibt lieber zu Hause. Was die Kleinen nicht wissen, ist, dass die Abiturienten ebenfalls die Nacht in der Schule verbringen wollen.

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    So trifft Sophia in der Nacht auf ihren großen Bruder. Die Abiturienten machen richtig Party und bald steht die Polizei auf der Matte.
    Es ist einfach herrlich, wie gewitzt die jungen Schüler*innen sich anstellen. Sie erfinden eine tolle Geschichte, die die Polizei auch glaubt. Aber es gibt noch mehr Schwierigkeiten in dieser Nacht und so müssen sich die beiden Parteien immer wieder unterstützen, damit am nächsten Morgen ihr Statement für die Umwelt fertig ist.

    Hier wird immer wieder geflunkert und es werden Geschichten erfunden, aber alle halten zusammen und sicher wird eine so spannende Nacht im nächsten Jahr wiederholt.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Was passiert, wenn ich esse?

    Was passiert, wenn ich esse?

    Emily Bone

    Stefano Zagnetti

    Usborne

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das Cover gibt einen Eindruck von dem, was uns im Buch erwartet. Der durchsichtige Mensch isst einen Apfel und wir sehen, was alles passiert. Die erste Doppelseite zeigt anhand eines rosa Bandes den Weg der Nahrung durch den Körper, gleichzeitig ist es auch eine Art Inhaltsverzeichnis, denn es gibt Verweise zu Zucker oder Vitaminen. Unter der Klappe „Warum müssen wir essen?“ sehen wir die Antwort.
    Nochmal wird eine Möhre gegessen und das Hirn findet sie süß. „In sieben Sekunden landet das Essen im Magen.“

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    Wieder gibt es Klappen zur näheren Erklärung. Danach geht es um Zucker und Fett. „Was passiert, wenn ich zu viel“ davon esse? Unter der Klappe gibt es die Antwort. Wachsen ist für die kleinen Leser ein wichtiges Thema und Proteine sind da sehr wichtig. Aber der Köper braucht auch Energie in Form von Kohlehydraten, was sich hinter diesem schweren Wort verbirgt, wird genau erklärt. Die nächste Doppelseite handelt von Vitaminen und Mineralstoffen. Auch hier verrät eine Klappe wo Vitamin C zu finden ist. Mit Bakterien verbindet man meist Krankheit, aber diese sind wichtig für Verdauung. Das Buch endet mit der Nahrungspyramide, die uns zeigt, wie wir uns gesund ernähren.

    Dieses Pappbilderbuch mit den 70 Klappen enthält viele Informationen rund ums Essen und es ist sicher wichtig sich schon früh mit diesem Thema zu befassen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein klein wenig anders

    Ein klein wenig anders

    Clair Alexander

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auch das Cover ist ein wenig anders. Das Wort „anders“ ist ausgeschnitten und man sieht die Regenbogenfarben des bunten Fächers, den der Pufer ablässt. Ein Pufer sieht aus, wie ein grauer Luftballon auf Beinchen. 10 von dieser Sorte haben etwas geprobt und da stehen sie nun, einer sieht aus, wie der andere. Nein, einer wirkt fröhlicher und seine Beine sind orange. Auf das Kommando lassen alle eine dunkelgraue Wolke ab „Pluuuf!“

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    Aber dann entdecken sie die Lücke und dann lässt der mit den orangenen Beinen seine bunte Wolke ab „Schluuuf!“ Entsetzt verduften die anderen. Da taucht eine andere Figur auf und „Wow!“ ihm gefällt die bunte Wolke und animiert den Pufer, es zu wiederholen. Diesmal nimmt die Wolke die Form eines bunten Herzens an. Jetzt sind auch die anderen begeistert und am Ende machen sie jeder eine unifarbige Wolke.
    Die kleinen Puffer verändern ihre Ausstrahlung durch ein wenig Farbe. Einfache Bilder, kurze Texte und eine wichtige Aussage.

    In diesem Buch wird ohne große Belehrung sehr schön geschildert, dass Anderssein auch seinen Reiz hat. Manchmal sehnen wir alle uns auch nach Farbe und einer bunteren Welt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Mutigsein

    Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Mutigsein

    Erwin Grosche

    Adrián Macho

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Im ersten Band lernt Gerda am Ende Gerd kennen und diesmal erleben beide zusammen ein Abenteuer. Das Cover zeigt die beiden, die Ornamente sind teilweise in Rotgold gezeichnet.
    Der Mond scheint am Himmel und seine Strahlen beleuchten verschiedene Wale. Sie singen zusammen ein Lied.  Es beginnt mit „Kommt, Wale, lasst uns mutig sein im großen Ozean.“ Die alte, etwas mürrisch dreinschauende Lisbeth, meint, man solle nicht singen, sondern erstmal seinen Mut beweisen.

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    „Geht nach Norden und folgt dem Polarlicht“ rät sie den beiden jungen Walen. Die beiden versichern sich ihren Mut und schwimmen los. Man sieht ihre Schwanzflossen aus dem riesigen blauen Ozean herausschauen. Doch dann hören sie etwas Unheimliches, dass sich als Kreuzfahrtschiff herausstellt, das ein Feuerwerk abbrennt. Als sie am dunklen Grund nichts mehr sehen, tauchen leuchtende Quallen auf und wir sehen eine wundersame Meereskulisse. Großäugige Delfine helfen bei der Suche nach Gerd. Eine Muräne mit spitzen Zähen zeigt Humor. Ein keines Mädchen auf einem Walross erklärt den Walen, dass sie das Gewitter nicht fürchten müssen. Auf dem Heimweg stellen die beiden fest, dass es auch mutig ist, zu sagen, dass man sich gernhat.

    Auch der zweite Band punktet durch seine wunderschönen Bilder, die Geschichte zeigt, wie wichtig ein Freund ist und dass Mut bedeutet, seine Angst zu überwinden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Michel in der Suppenschüssel – Band 1 von 2021

    Michel in der Suppenschüssel – Band 1 von 2021

    Astrid Lindgren

    Astrid Henn

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Die Geschichten vom fünfjähren Michel, der immer Unfug machte, sind jetzt fast 60 Jahre alt. Aber es macht immer noch Freude von ihm zu lesen, weil Astrid Lindgren mit so viel Liebe und Humor von Michel berichtet. Dieses Buch ist 2021 neu erscheinen und von Astrid Henn wunderschön neu illustriert worden.
    Am Anfang des Buches werden uns Michel und seine Lieben vorgestellt. Weiter geht es dann mit einem ersten Unfug, denn Michel steckt seinen Kopf in die Suppenschüssel, dabei wollte er nur den Rest der guten Suppe schlürfen.

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    Da der Vater immer sehr gut rechnen kann, will er die Schüssel nicht zerschlagen, weil der Doktor preiswerter sei. Heute unvorstellbar, dass Michel erstmal ungezogen wird, damit er fein für den Arztbesuch ist. Doch bei der Begrüßung zerschlägt er die Schüssel. Als der Vater erfährt, dass das Honorar des Doktors teurer als die Schüssel gewesen wäre, freut er sich über den Gewinn. 
    An einem Sonntag im Sommer, kommen viele Leute nach Katthult zu einem Fest. Mutter und Lina haben ein Riesenbüffet mit vielen Leckereien aufgebaut. Da der Vater unterbrochen wird, als er die Fahne hissen will, kommt Michel auf die Idee seine kleine Schwester Ida dort hinaufzuziehen. Ida findet die Aussicht herrlich und kündigt die Gäste an. Natürlich muss Michel für diesen Unfug wieder in den Schuppen. Dort schnitzt er seine 55ste Figur. Da man ihn aber vergisst, befreit er sich Mittels eines Bretts und landet im Vorratsschuppen. Hier isst er alle Würste auf und schläft zufrieden ein.
    Die letzte Geschichte ist nicht ganz so bekannt, da reitet Michel auf der alten Julla nach Hultsfred auf die Festwiese. Die Erwachsenen sind schon dort und Alfred ist dort als Soldat. Michel erlebt einiges dort auf dem Volksfest, so bettelt er sehr erfolgreich und kann dann Karussell fahren. Eine besondere Rolle gebührt der bärtigen Dame, eine Attraktion des Festes.
    Ist es nicht schön, dass Michel trotz seiner Streiche, die nie bösartig sind, so liebenswert ist. Besonders seine Mama findet immer wieder liebe Worte über ihn. 

    Ich möchte nochmals auf die wunderschönen Illustrationen zurückkommen. Besonders eindrucksvoll ist ein Bild, dass Michels Blick unter der Suppenschüssel her auf seine Schuhe zeigt und die Schatten der Bäume, die er sieht, als er am Abend vom Volksfest nach Hause fährt. Eine schöne Neuauflage für heranwachsende Lindgren-Fans.

    Dagmar Mägdefrau

  • Trudi traut sich!

    Trudi traut sich!

    Katja Reider

    Henrike Wilson

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Trudi ist eine braun-weiße ganz normale Kuh, allerdings ist sie etwas größer als andere Kühe, deshalb glauben alle, „dass Trudi vor nichts auf der Welt Angst hat.“ So sieht man sie im Gewitter stehen und alles kleinen Tiere stehen unter ihrem schützenden Bauch. Alle beneiden sie. Beim Versteckenspielen schlägt Trudi vor, dass sich immer zwei zusammen verstecken, „damit keiner von euch Kleinen Angst bekommt!“

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    Um zum erfrischenden Bach zu gelangen, müssen die Tiere durch den Finsterwald. Trudi hält alle dich zusammen. Als ein Igeljunges von der anderen Bachseite gerettet werden muss, muss Trudi als Brücke herhalten. Als alle sie bejubeln gesteht Trudi, dass sie solche Angst hatte und dass sie eigentlich vor ALLEM Angst hatte. Da schlagen die Tiere vor, dass Trudi sich fallen lassen soll und sie sie auffangen. So sehen wir auf der letzten Seite Trudi, die sich mit geschlossenen Augen nach hinten auf die anderen Tiere fallen lässt. 
    So kann es einem gehen, man ist groß und alle denken, man ist auch innerlich stark. Tapfer von Trudi ihre Angst zuzugeben und den anderen dann so zu vertrauen.
    Das Buch beschreibt bekannte Situationen in kurzen Texten und schönen, klaren Bildern.
    Dagmar Mägdefrau

  • Der Elefant

    Der Elefant

    Peter Carnavas

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Olive hat ihre Mama nicht kennengelernt und ihr Opa, der wie eine dünne Vogelscheuche aussieht, versorgt sie. Ihr Vater sitzt zu Hause teilnahmslos rum und schafft es nicht Olives Rad, dass vorher das Rad ihrer Mama war, zu reparieren. Olive sieht Papas Traurigkeit als einen großen grauen Elefanten. Als sie in der Schule ihrem Freund Arthur davon berichtet, gibt er ihr den Rat: „Du musst den Elefanten loswerden.“

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    Aber leider ist das nicht so ganz einfach. An manchen Tagen holt Opa sie ab und er trägt seinen Rucksack, das ist ein Zeichen dafür, dass die beiden einen Ausflug machen werden. Opa hat da immer ganz besondere Ziele in der Stadt ausgesucht und immer werden es unbeschwerte Tage für die beiden.
    Im Garten hat Olive eine ganz besonders Lieblingsplätzen auf einem Baum. Meist trägt sie, wenn sie dort hinaufklettert ihren Fahrradhelm, aber einmal nimmt sie ihn nicht mit und es passiert ein Unglück. 
    Das Buch ist in großer Schrift gedruckt und hat kurze Kapitel. Es gibt auch eine Menge Zeichnungen. Doch aufgrund des Themas „Depression“ sollte ein Grundschulkind dieses Buch nicht unbedingt allein lesen. Es gibt bei der Lektüre sicher Gesprächsbedarf, obwohl das Thema kindgerecht beschrieben wird und das Buch positiv endet.
    Ein wichtiges Thema, dass sicher viele Kinder bedrückt und ein wunderbares empfehlenswertes Buch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wir sind doch keine Küken mehr

    Wir sind doch keine Küken mehr

    Martin Fuchs

    Anke Hennings.Huep

    annette betz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Entenmama geht es wie allen Müttern, sie gibt immer gut acht auf ihre Kleinen. Aber jetzt hat sie so fest geschlafen, dass sie nicht gemerkt hat, dass Fedi nicht in ihrem Bettchen liegt. Die übrigen Kinder haben einige Ideen, wo Fedi sein könnte. Vielleicht am Wasserfall oder an der Mühle? Beides Orte, die die Mutter als gefährlich einschätzt. Doch die Kinder kennen sich an diesen Orten gut aus und sie finden, dass sie schließlich keine Küken mehr sind.

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    Auch den Kranich, den Keiler und sogar den Pilze-Peter wissen sie gut einzuschätzen. Aber Fedi ist nicht zu finden, so gehen alle betrübt nach Hause. Doch dann kommt Fedi angeflogen, sie hatte gerade heute Früh das Gefühl losfliegen zu müssen. Sofort erheben sich alle Enten in die Luft und der Mutter bleibt nur sich einzugestehen, dass die Kleinen schon richtig große sind.
    Die Bilder wirken wie mit Buntstiften gemalt und die zeigen und die Welt der Entchen. Der Text ist gut verständlich und sicher werden die Kinder den Satz „Wir sind doch keine Küken mehr“ auf ihre Abenteuer anwenden können.
    Ein herrlicher Spaß zum Vorlesen und Anschauen. Eventuell auch ein Tipp für menschliche Glucken.

    Dagmar Mägdefrau