Buchbesprechungen

  • Häschen tröstet

    Häschen tröstet

    Cori Doerrfeld

    Zuckersüß

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    Schon das Cover mit dem kleinen Kind, das sich an das Häschen kuschelt, ist zum liebhaben. Das Kind heißt Charlie und es baut mit seinem Bausteinen „etwas Großartiges“. Leider stürzt dann alles zusammen und Charlies sitzt traurig vor den Steinen. Dann kommen Tiere, wie das Huhn, der Bär, der Elefant und das Känguru, die Ratschläge geben. Immer nach den Eigenschaften, die man von ihnen kennt.

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    So säuselt die Schlange „Lasss unsss wass von jemand anderem kaputt machen,“ Da Charlie nicht auf die Vorschläge eingeht, gehen die Tier wieder fort. Dann kommt das Häschen und es setzt sich ganz ruhig neben das Kind. Es bleibt bei Charlie, während er alle Ratschläge durchspielt. Dann hat Charlie einen neuen Plan und kann sich wieder freuen.

    Die Texte sind sehr kurz und gut zu verstehen, die Bilder können sehr eindrucksvoll die Gefühle des kleinen Charlie veranschaulichen. Ein tröstliches, ruhiges Buch, das mein Enkel sehr mag.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wenn Männer weinen

    Wenn Männer weinen

    Jonty Howley

    Zuckersüß

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Der Einband ist blau und man sieht viele Taschentuchboxen, ein schöner Einstieg. Levis erster Schultag steht bevor und er hat natürlich Angst. Papa sagt beim Abschied tröstend zu ihm „Männer weinen nicht“. Mit dem Ratschlag macht Levi sich auf den Weg. Dann kommt er an einem Fischer vorbei, der sich für eine lange Reise bei der Familie verabschiedet. Er sieht einen Harfenisten und Poeten, die ebenfalls ergriffen weinen. Levi wiederholt sein Mantra „Männer weinen nicht“. Er sieht noch viele Männer in unterschiedlichen Lebenssituationen und erkennt „Männer weinen überall!“  In der Schule verläuft alles gut und auf dem Heimweg denkt Levi nach. Zu Hause hatte Papa Tränen in den Augen und musste gestehen, dass auch er Angst hatte. So nehmen sich die beiden in die Arme und „Männer weinen doch“ ist die Erkenntnis dieses Buches.

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    Die Geschichte spielt an der See und die Bilder zeigen wunderschön die Situationen. Es gibt viel zu entdecken und die Bilder sind einfach sehr wirkungsvoll. Der Text ist sehr kurz und prägnant, die Kinder verstehen schnell um was es geht und vielleicht tragen sie auch einen dieser schnell gesagten Sätze mit sich rum und finden hier ihre Bestätigung.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Conni im Schnee

    Conni im Schnee

    Liane Schneider

    Janina Görrissen

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das kleine broschierte Heft ist handlich und gut für unterwegs zu nutzen. Der Preis ist mit 3,99 € sehr günstig, zusätzlich gibt es in der Mitte noch eine „Mitmach-Zeitschrift der Lesemaus“ mit Bastelvorschlägen.

    Die Bilder zeigen realistisch den Alltag von Conni und wie der Titel sagt, schneit es. Der Schnee muss erst mal vom Weg und Auto entfernt werden, dann geht es mit dem Schlitten in den Kindergarten. Die Kinder legen sich in den Schnee und hinterlassen einen Engel. Dann wird eine Schneemannfamilie samt Katze gebaut. Die schauen, als die Kinder sich mit Tee und Obst versorgt eine Geschichte anhören ins Fenster hinein. Zu Hause kümmert sich Conni um die Vögel im Garten. Zusammen mit Mama kocht sie Vogelfutter. Am Ende taut es wieder und der Schneemann ist schon etwas kleiner geschmolzen. 

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    Die Texte sind nicht zu lang und erzählen kindgerecht vom Schneeerlebnis. Obwohl die Bilder übersichtlich sind, gibt es viel zu sehen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich lieb dich, bis die Kühe fliegen

    Ich lieb dich, bis die Kühe fliegen

    Kathryn Cristald

    Kristyna Litten

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ein wirklich verrücktes Bilderbuch mit herrlichen Bildern. Zunächst sehen wir die Kühe noch auf der Weide, doch dann folgen Bilder mit einer Rakete zum Weg zum Mond und Kühe, die eine Raumstation bedienen. „.. auf den Mond, zu fremden Sternen und in unerreichte Fernen..“ Nach dem Titel folgt dieser gereimte Teil, dann wieder der Titel. 

    „Ich liebe dich, bis die Yaks verreisen“ geht es weiter im Buch. Sie reisen mit einem Feuerwehrauto, das ein Yak fährt und hinten hängt ein Yak waagerecht dran. Die anderen reisen mit dem Cabrio. Die Schafe segeln und wir sehen die Seekühe und den Buckelwal im Meer. Die Wölfe schweben in Ballons und die Schweine winken. Die Frösche tauchen, die Hirsche steppen und die Gänse backen. Nachdem die Ameisen mit einem Kuchen feiern, sind alle Tiere müde und auf der letzten Seite kommt noch einmal die Beteuerung „Ich lieb dich, bis die Kühe fliegen“.

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    Ich bin mir nicht sicher, dass das Buch bei Kindern ankommt. Aber es ist sicher ganz toll für Verliebte. Da kann man ja seiner Liebe nicht in Worte fassen und da macht dieses Buch ganz sicher Spaß.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wie und wo geht der Floh aufs Klo?

    Wie und wo geht der Floh aufs Klo?

    Daniela Kulot

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Ein Pappbilderbuch mit runden Ecken und hübschen bunten Bildern. Dazu ein Thema, das seit „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ immer wieder in Bilderbücher vorkommt. 

    Die kleine Tine muss zum Klo und fragt ihre Mama „Sag mir doch mal, wie und wo geht der Floh aufs Klo?“ Diese Frage  flüstert sie ihrer Mama ins Ohr und auf der nächsten Seite sehen wir einen Floh, dem was aus dem Schlüpfer fällt. „Die Katze gräbt einen Grube und drückt kräftig auf die Tube“. Dass ein Fuß über dem Hundehaufen zu sehen ist, finden wir besonders lustig. Nach Fisch und Kuh macht ein Spatz einem Paar auf den Kopf, auch das bringt Heiterkeit und ein Iiiii mit sich. Nach Elefant und Schlage setzt sich ein Fliege auf die Klobrille und Tine aufs Töpfchen. Auf der letzten Seite geht was in die Hose, was die Tiere nicht stört.

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    Kinder lieben Wiederholungen und diesen Anspruch erfüllt die immer gleich lautende Frage von Tine. Die Antworten sind manchmal etwas konstruiert, so glaube ich nicht, dass Schlüpfer ein gängiges Wort im Sprachschatz der Zweijährigen ist. Aber das mit den Reimen ist ja auch nicht immer so einfach.

    Dagmar Mägdefrau

  • Räuberkinder

    Räuberkinder

    Anje Damm

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Deutschen Jugendliteraturpreis 2009

    In der Struwwelpeter-Ausstellung 2019 in Oberhausen wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Schon auf dem Cover sehen wir die beiden Räuberkinder mit rausgestreckter Zunge und Grimmassen schneidend. „Das sind 2 Räuberkinder. Sie sind wirklich sehr , sehr böse!!!“ so beginnt das Buch und die beiden sind mit schielenden Auge und einem unzufriedenen Gesicht abgebildet. Der gelbe Fisch hat ein Messer im Rücken. Im Bad malt sich der Junge mit Lippenstift an, den hat er vorher an der Wand benutzt. Das Klopapier wurde abrollt und die Zahnpasta wird ausgedrückt. Chaos auch beim Frühstück, Kanne und Tasse ausgeschüttet, der Ketschup fließt rot auf den Tisch. Sie spielen eigenartige Spiele und basteln seltsame Sachen, kümmern sich nur manchmal um die Haustiere und wenn sie einkaufen ist die Straße menschenleer. Sie teilen nicht, halten aber , wenn es darauf ankommt zusammen. Das Buch endet „Nein, du bist doch nicht etwas auch ei Räuberkind?“. Was mein Enkel eindeutig mit nein beantwortet.

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    Die Bilder sind krakelig und auch die Schrift ist unordentlich auf der Seite verteilt. Mir gefallen einige Aussagen nicht so gut, weil sie für mich nicht ganz eindeutig sind. So z.B. das Gebastelte Finger-Gesicht? „Das ist ein Känguru!“ „Nee, ein Bagger!“ Da muss ich zugeben, das mir die mögliche Aussage da unklar ist. 

    Trotzdem wird Anschauen des Buches Spaß machen und hoffentlich nicht zum Nachmachen anregen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wir sind stark

    Wir sind stark

    Miriam Cordes

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Hier stellt sich uns eine kleine Kindergartengruppe vor. Lena ist die Erzieherin und fünf Kinder werden mittels Portraits gezeigt, klappt man die  kleinen Bilder auf, ist dieselbe Person nicht mehr lächelnd, sondern mit traurigem Gesicht abgebildet.

    Dann äußert einer seine Meinung beginnend mit „… Ist doof! …“ auf einer kleineren Mittelseite sieht man das entsprechende Kind mit seinem negativen Verhalten, auf der Rückseite macht es etwas positives und eine anderes Kind meint „Stimmt gar nicht! … kann..“ So geht es mit allen Kindern der Gruppe. Da macht sich einer in die Hose, kann aber toll turnen oder ein Mädchen doppelt, malt aber die schönsten Bilder. 

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    Dann kommt die Erzieherin an die Reihe, „Immer meckert sie!“ Dann folgen Beispiele und ein Bild über alle Seite, wo die fünf Kinder ihre Zungen herausstrecken. Als Lena fragt, „Fällt euch sonst gar nichts ein?“ antwortet jedes Kinder mit stufenförmig angelegten Seite, was es gut findet. Aber Lena meint, am allerbesten kann sie „alle gleichzeitig am liebsten haben.“

    Allein schon die sehr schön überlegten Spiele mit den Seiten zeichnen dieses Pappbilderbuch als besonders aus. Und sicher ist es gut sich, gerade, wenn einer uns besonders doof erscheint, darüber nachzudenken, was man an ihm mag. Deshalb ist es ein schöner Ansatz. Trotzdem befürchte ich, dass es dazu auffordern kann, viel Doofes über eine Person zu sagen. Die Kinder und die Erzieherin tragen, bis auf den dunkelhaarigen Milan, schöne deutsche Namen und haben helle Haare, es gibt auch z.B. keine Brillenträger. Ich befürchte, dass das nicht die Norm in unseren Kindergärten ist und denke damit werden nicht alle Kinder abgeholt, wie man heute so schön formuliert.

    Die Bilder sind einfach und schön gestaltet, die Texte kurz und gut verständlich.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein Zug hält auf der ganzen Welt

    Mein Zug hält auf der ganzen Welt

    Norman Klaar

    Karsten Teich

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Der Zug mit dem kleinen Emil fährt, wie der Titel verspricht, durch die ganze Welt. Start ist Europa, dort winken Pferde und eine Ziege. Dann geht es in den Regenwald zu den Affen, zum Büffel nach Nordamerika, zum Löwen nach Afrika, Pandas gibt es in Asien. Dann gibt es noch ein Känguru und Pinguine. Zu Schluss landet der kleine Bahnfahrer Emil im Schlaraffenland. Keine Ahnung, ob die kleinen Zuhörer sich darunter was vorstellen können und ob man es ihnen schon vermitteln kann, dass dieses Land nicht wirklich existiert?

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    Das Buch ist aus Pappe und die Bilder sind einfach und bunt gezeichnet. Emils Kopf ist quer und im Verhältnis zum Körper sehr groß. Bei den Tieren wechselt Realismus mit Comicstil.

    Was mir gut gefallen hat, sind die Reime, sie lassen sich flott vorlesen und mach Sinn.

    Dagmar Mägdefrau

  • Was machen wir bei der Feuerwehr

    Was machen wir bei der Feuerwehr

    Nico Sternbaum

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Dieses Pappbuch ist auch ein Mitmachbuch, auf einigen Seiten wir das Kind zum Handeln aufgefordert. So gleich auf der ersten Seite, da steht ein Mann in Unterwäsche und auf der anderen Seite sehen wir seine Kleidung und einen geschlossenen roten Schrank. „Kannst du auf den Schrank klopfen, damit er aufgeht…?“ Auf der nächsten Seite sehen wir den Feuerwehrmann Jonas in seiner Feuerwehrmannunform neben dem geöffneten Schrank. Das Kind wird mit einem „Prima“ gelobt und die Einzelteile der Kleidung werden namentlich genannt. Dann kommt das Auto, auch hier „schiebt“ das Kind die Rolltür auf.

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    „Klasse“ auch hier sehen wir in den Wagen und die Utensilien darin werden benannt. Jetzt wird auf den blauen Knopf gedrückt und mit „tatütata!“ geht es los. Um das Auto zu beschleunigen, kommt die Aufforderung das Buch zu kippen. Am Einsatzort brennt eine Scheune, „niemand ist in Gefahr“. Mit „Schsch“ wird das Wasser nachgeahmt. Am Ende geht es zurück zur Feuerwache. Es wäre schön gewesen, wenn es weniger geschlossene Türen gäbe.

    Ich finde das Buch sehr gelungen. Zum einen wird der Feuerwehralltag gut beschrieben, zum anderen macht das Kind mit und außerdem gibt es ein großes Lob für die Mithilfe.

    Dagmar Mägdefrau

  • Eines Nachts

    Eines Nachts

    Ulf Stark

    Charlotte Ramet

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Alle Seiten dieses Buches haben einen blauen Hintergrund. Der Junge, sein Bär und der Papa sind einfach gezeichnet, haben auch große Köpfe, wirken aber dadurch nicht niedlich. Die Umgebung wirkt sehr realistisch. Ein klein wenig erinnert es mich an Willi Wiberg, der ja auch mit seinem Papa zusammen lebte.

    Teddy will groß sein und nicht im Bett des Jungen schlafen, aber dann hat er doch Angst auf seinem Regal. „Warum ist die Nacht so schwarz?“ und „Was sind das für Geräusche?“. Der Junge finde Erklärungen, aber dann stehen die beiden doch auf und gehen zu Papa in die Küche. Der gibt ihnen erst zu Essen und dann gehen alle drei nach draußen und bestaunen den Nachthimmel. Als Teddy müde wird, legen sich alle drei ins Bett. „Sie schlafen, bis der Wecker klingelt.“

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    Ein sehr schönes Buch, dass nicht ermahnt, sondern eine wundervolle Atmosphäre schafft. Dazu die ruhigen Bilder. Ein besonderer Buch zum Thema Schlafen.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Was war hier bloß los?-Ein geheimnisvoller Spaziergang

    Was war hier bloß los?-Ein geheimnisvoller Spaziergang

    Gerda Muller

    Moritz-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Außer dem Hinweis auf der ersten Seite, den Spuren nachzugehen, kommt das Buch ohne Worte aus. Ein Kinderzimmer am Morgen und Fußabdrücke, die erst nackte, dann beschuhte Fußabdrücke zeigen. Es geht an den Esstisch und begleitet durch Pfotenabdrücke nach draußen. Hier liegt Schnee und ein Vogel fliegt vom Futterhaus weg. Dann entfernen sich die Spuren vom Grundstück, begegnen einem Pferd, überqueren einen Bach und kehren wieder zurück. Neue größere Spuren tauchen auf und wir sehen eine Schubkarre. Wieder zurück im Haus können wir eine Kind und einen Hund sehen. 

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    Ich stelle es mir sehr spannend vor mit einem Kind diese Geschichte zu erforschen. Ich kann mir vorstelle, dass da auch ganz unterschiedliche Geschichte entstehen können. So vieles kann man aus diesen Spuren lesen.

    Die Bilder sind weich und hell gezeichnet und erzählen eine schöne Geschichte. Da wird die Fantasie sehr angeregt. Sicher ist das ein Buch, dass zum Erzählen auffordert und gut zur Sprachförderung zu nutzen ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • 10 lustige Pinguine

    10 lustige Pinguine

    Nastja Holtfreter

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Die Geschichte wurde schon zig Mal umgeschrieben, sie ist aber immer gleich. Am Anfang sind es 10 und dann werden es durch einige Missgeschicke immer weniger, bis sie am Ende wieder zu Zehnt sind. Hier sind es nun Pinguine, lustig sind wohl die Assessors, die sie unterscheiden, außerdem sind sie „gut gelaunt und heiter“. Auf jeder Doppelseite sehen wir ein Bild und ein Zweizeiler erklärt die Szene. Die Bilder sind einfach gehalten und zeigen fröhliche Tiere.

    Dagmar Mägdefrau