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Sei ein ganzer Kerl
Jessica Sanders
Robbie Cathro
Zuckersüß
Leseempfehlung ab 8 Jahre
Die Leseempfehlung des Verlags bezieht sich auf Jungs, ich denke, dass auch Mädchen oder Diverse das Buch lesen dürfen. Am Ende des Buches wird das Thema Gender sogar angesprochen.
Nach „Liebe deinen Körper“ war dieses Buch eigentlich ein Muss. Die australische Autorin hat das Buch ähnlich aufgebaut. Zunächst lesen wir die „Anmerkungen an alle Leser und Leserinnen“ unterschrieben mit „Deine Freundin, Jess“. Das Vorwort spricht „alle Jungen und alle, die sich als männlich identifizieren“ an. Es wird empfohlen das Buch mit einem Erwachsenen zu lesen.
Die abgebildeten Jungen sind sehr unterschiedlich. So sitz einer im Rollstuhl, es gibt lange und kurze Haare, dicke und dünne. Nach einem Brillenträger musste ich suchen, sie sind nicht sehr auffällig. Farbige und Rothaarige sind ebenfalls vertreten.
Zunächst geht es um die Einmaligkeit und darum, dass man nicht alle Erwartungen erfüllen kann und muss. Mir gefiel die Bezeichnung „Oder vielleicht bist du ein Junge, der genau zuhört, was andere zu sagen haben und die besten Umarmungen der Welt anbietet!“
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Gute Freunde sollten das respektieren und du selbst kannst dich lieben lernen. Zur Selbstliebe gibt es dann auch eine Anleitung auf Seite 18. Danach wird der Körper zum Thema. Man muss ihn nicht nur ernähren, sondern auch auf ihn hören und seine Bedürfnisse erkennen. Aber genauso wichtig sind die Gefühle. Ein dynamisches Bild zeigt das Zusammenspiel von Herz und Hirn. Gefühle sollte man nicht ignorieren, es gibt Tipps, wie man mit den unterschiedlichen Gefühlen umgehen kann. Wenn die Gefühle zu viel werden und man damit nicht fertig wird, sollte man über seine Gefühle sprechen und sich evtl. Rat suchen. „Also denk dran, du kannst die Art Junge sein, die anderen dabei hilft, ganz sie selbst zu sein.“ Zu sehen sind eine Gruppe Jungs die sich tröstend kümmern.
Mir gefällt die Seite, auf der die Jungen sich vorstelle, was sie werden wollen, da steht der klassische Feuerwehrmann und der Sportler neben dem Tänzer und dem Vater.
Adressen von Hilfsorganisationen wie „Nummer gegen Kummer“ werden hinten im Buch genannt und zu guter Letzt gibt es Gesprächsanstöße.
Ich hoffe, dass dieses Buch bei einigen Kindern auf dem Gabentisch liegen wird.
Dagmar Mägdefrau
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Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke!
Rüdiger Bertram
rowolth rotfuchs
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Franzi hat es wirklich nicht einfach. Ihre Eltern arbeiten viel und verdienen wenig Geld. Noch nach Feierabend hängt ihnen ihre Arbeit nach, so schleppt der Vater ständig Gegenstände herum, weil er da von seinen Paketen so gewohnt ist und die Mutter bügelt alles, was ihr in die Hände kommt. Sie arbeitet tagsüber in einer Reinigung. Franzi bemüht sich sehr in der Schule, weil sie ihren Eltern, die sich wie alle Eltern wünschen, dass es Franzi mal besser geht als ihnen, eine Freude machen will. So steht jetzt der Wechsel zum Gymnasium an.
Franzi ist froh, dass sie dort neue Mitschüler*innen haben wird, denn in der Grundschule muss ich sich ständig von der beliebten Caprice vorführen lassen. Leider geht es ihr auf der neuen Schule nicht besser, denn Franzi hat kein Handy!!! Weil sie am sozialen Leben der Klasse nicht teilnehmen kann, bekommt sie dann von den Eltern ein altes gebrauchtes Smartphone mit kleinem Datenvolumen.
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Als sich das Handy als Dandy Smart vorstellt, ist Franzi zunächst verwundert. Doch Dan hat so einiges auf Lager. Er liest fremde WhatsApp-Nachrichten und schreibt selbst welche unter anderem Namen. Sein größter Wunsch ist ein größerer Chip und er plant mit Franzis Hilfe einen zu stehlen. Doch auch die Superschurkin Lady Ballerina ist hinter diesem Chip her. So müssen Franzi und Dan clever und schnell sein, um an den Chip zu kommen.
Der Text ist gut zu lesen und humorvoll geschrieben, er wird immer wieder von kleinen Comiczeichnungen unterbrochen, die die Geschichte weitererzählen. Dieser besondere Stil gefällt mir sehr gut und hilft der eigenen Fantasie weiter.
Eine rasante Geschichte mit spannenden Szenen und vielen tollen Ideen.
Dagmar Mägdefrau
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Elfie und das magische Eichhörnchen
Susanne Rauchhaus
Orell füssli
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Elfie heißt nach ihrer griechischen Großmutter Eleftheria und hat eine große Schwester und jüngere Zwillingsbrüder. Ihre allerbeste Freundin Maya wohnt gleich nebenan und hat ein Baumhaus, in dem die beiden Mädchen ihre Geheimnisse austauschen. Da Elfie viel Fantasie hat und Maya ihr logisches Denken nutzt, kommt es schon manchmal so Unstimmigkeiten, so auch als Elfie von ihrer Begegnung mit einem weißen sprechenden Eichhörnchen erzählt.
Dieses Eichhörnchen spricht manchmal in Reimen über zukünftige Ereignisse. Leider tut es sich sehr schwer mit diesen Reimen. Da muss auch mal, damit es sich auf spinnt und Kind reimt, aus gelingt „gelinnt“ werden. Zudem sind diese Reime nicht klar zu verstehen und es kommt dabei zu einigen Missverständnissen.
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Mit dem neuen Schuljahr taucht ein sympathischer neuer Lehrer auf und die unbeliebte Musiklehrerin möchte ein Musical einstudieren. Mit Zilla, Elfies beste Feindin seit der 1. Klasse, gibt es immer wieder neue Probleme und mit Noah kommt eine neue Junge in die Klasse. Eine Gruppe Raben folgt ihm und er scheint die Tiere zu beherrschen.
Elfies klettert gerne und gut und ihren Berufswunsch gibt sie mit Abenteurerin an. Von so einem spannenden Abenteuer handelt dieses Buch, es ist in mehrseitige, gut zu lesende Kapitel eingeteilt, die jeweils mit einer Zeichnung beginnen.
Ein echtes Lesevergnügen, mit magischen Momenten und ganz normalen Kindern.
Dagmar Mägdefrau
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Alles Lecker!
Anke Kuhl
Monika Osberghaus
Klett Kinderbuch
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
Das Buch wurde nach einem Internetrummel bzgl. der Beschreibung der Schweinehaltung, neu aufgelegt. Das Cover zeigt drei Kinder mit unterschiedlichstem Essen Auf den Tellern. Im Einband sehen wir verwirrende Linien, die aufzeichnen, wer was isst. Vom Titel prostet uns ein fröhlich lachender Mann mit einem Weinglas zu, um dem Tisch sitzt eine Mehrgenerationen-Familie. Im Buch gibt es viel zu sehen, Tiere, die Pflanzen fressen, Tiere, die Fleisch fressen und Allesfresser, da ist auch ein Mensch dabei. Dann geht es zurück in die Steinzeit, vorbei am Kühlregal zur Tierhaltung. Was isst man wo und was dürfen einige nicht essen? Begriffe wie Vegetarier oder Pescetarier werden erläutert. Ein Frühstückstisch, an dem Kinder aus unterschiedlichen Ländern mit ihren Speisen sitzen und Informationen zum Frühstück sind das nächste Thema.
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Dann folgt, wo und wie man isst und Essen zu bestimmten Anlässen. Mia und ihre Mutter werden beim Spagetti mit Tomatensoße essen abgebildet und das sieht schon sauig aus. So geht es über ganz viele Thema bis zur Übelkeit und dem Toilettengang. Man kann Essen riechen und hören, welche Aufgabe hat dabei die Zunge? Die These, dass der Heißhunger auf Süßes mit dem Alter abnimmt, kann ich leider nicht bestätigen. Auf den letzten Seiten geht es um Ekel- und Lieblingsessen, dann folgt noch ein kleiner Fragebogen.
Ein Buch, dass auf amüsante Art den Umgang mit dem Essen beschreibt, die Bilder sind frech und witzig gezeichnet. Beim Vor oder Selberlesen werden sicher viele Fragen und Ideen auftauchen.
Dagmar Mägdefrau
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Muss ich was abgeben?
Mo Willems
Klett Kinderbuch
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
iese schönen dünnen Bücher vom Mo Willems in denen Elefant und Schwein herrliche Texte in Sprechbasen austauschen, sind einfach ideal für Kinder, die noch nicht so gut lesen können. In diesem Buch spricht fast nur der Elefant, deshalb kann man hier nicht mit verteilten Rollen lesen.
Freudig kauft sich der Elefant ein grünes Eis und stellt fest „Ich liebe Eis!“ Doch dann fällt ihm sein Freund Schweinchen ein. Sollte er da nicht abgeben? Dann kommt eine Sprechblase in Form eines Eis und darin sind viele schöne, zum Eis passende, Adjektive enthalten? Untermalt von einigen „mmm..“ denkt der Elefant nach. Vielleicht mag Schweinchen die Sorte nicht? Und überhaupt ist Schweinchen ja gar nicht da. Dann stellt er sich aber vor, dass Schweinchen traurig ist und er ihn mit dem Eis trösten könne und sein Freund wäre dann glücklich. So entscheidet er sich doch zum Abgeben, nur leider ist sein Eis inzwischen geschmolzen, aber da taucht Schweinchen mit einem Eis auf.
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Es ist nicht einfach abzugeben, dieser Konflikt begleitet uns unser ganzes Leben lang und oft ist es der Gedanke an die Freude des anderen, Auslöser fürs Teilen. Auch Vorschulkinder können das gut verstehen und da das Buch kurze Texte und einfache Bilder zur Kommunikation nutzt, kann man es sicher schon kleineren Kindern vorlesen, aber das selber lesen macht noch mehr Spaß.
Dagmar Mägdefrau
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Den Bauch voller Töne
Andrea Behnke
Mele Brink
Edition Pastorplatz
Verlagsempfehlung ab 8 Jahren
Beim Lesen des Buches schäme ich mich für die quietschenden Töne, die ich meiner Blockflöte als Kind entlockte. Enie ist eine, wenn auch sehr junge, Meisterin des Flötespielens. Sie übt gerne und möchte die ganz hohen Töne spielen können und bei einem gelungenen Versuch findet sie sich im Utrecht des 17. Jahrhunderts wieder. Hier trifft sie auf den Komponisten Jacob van Eyck. Da Enies Vater aus den Niederlanden stammt, kann sie sich problemlos mit dem Komponisten ihres Lieblingsstücks „Den Nachtegael“ unterhalten. Der blinde Mann zeigt ihr das Glockenspiel im Dom und Enie staunt über dieses große Instrument. Die beiden spielen gemeinsam Flöte und bestaunen ihre unterschiedlichen Instrumente.
Mit dem Spiel der hohen Töne kann Enie Jacob mit in ihre Gegenwart nehmen. Gemeinsam üben sie für das Schulkonzert. Alina, die im Orchester Cello spielt, findet, Flöte spielen sei etwas für kleine Kinder, doch Enie liebt ihr Instrument und ist auf eine besondere Art mit dieser Musik verbunden. Sie findet ihre Lehrerin ist im Unrecht, wenn sie meint, man solle „Noten fressen“. „Man muss Musik einfach spüren“ meint Enie und sie spürt, dass die Noten zu ihr sprechen. So wird sie eins mit der Musik.
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Enie ist schon ein ganz besonderes Mädchen, trotzdem ärgert sie sich über das Verhalten von Alina, die Jacob als „eine unangenehme Person“ bezeichnet. Jacob und Enie verbindet die Liebe zum Flötespielen und zu Jacobs Zeit war die Flöte ein Instrument für Jung und Alt und seine Kompositionen werden heute noch in aller Welt gespielt.
Mir hat es gut gefallen, Jacob van Eyck und das Mädchen Enie kennen zu lernen. Die beiden sind so überzeugte Flötenspieler, dass ich mir „Den Nachtegael“ erstmal anhören musste. Da trillert die Flöte in den höchsten Tönen. Auch als Laie kann ich mir vorstellen, dass das nicht leicht zu spielen ist.
Das Buch ist in großer Schrift und großem Zeilenabstand gedruckt und der Text wird durch Zeichnungen unterbrochen. Damit dürften Drittklässler dieses Buch gut lesen und verstehen können. Wenn sie auch nicht Flöte spielen, so können sie sich trotzdem einiges bei Enie abgucken.
Dagmar Mägdefrau
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Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat
Marc-Uwe King
Astrid Henn
Carlsen
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Ich habe mir für meinen neuen Herd einen Wasserkessel gewünscht, denn das Induktion Feld macht das Wasser schneller heiß als ein Wasserkocher. Leider ist in dem Buch vom Marc-Uwe Kling anders entschieden worden. Hier wurde ein Wasserkocher gekauft, der aussieht, wie ein altmodischer Wasserkessel und so kommt es, wie es kommen muss: Opa stellt den Behälter auf den Herd. Leider macht der Plastikrand des Kessels das nicht mit. So muss die Familie sich im Garten aufhalten und im Laufe der Gespräche erfahren wir, dass es in dieser Familie schon einige „Unfalle“ mit Wasserkochern gegeben hat. Da wurde Milch warm gemacht und Würstchen gekocht. Es sind auch schon Ostereier in der Mikrowelle explodiert und Puzzeln mit Sekundenkleber auf den Fußboden geklebt worden. Das Erzählen dieser Peinlichkeiten amüsiert die Familie und die Lesenden. Regt evtl. dazu an eigene Storys zum Besten zu geben. Wir erfahren aber auch, dass der Pizzabote Ambitionen zum Schweigersohn hat und dass Opa hervorragend Tischtennis spielen kann.
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Ein Tag in einer völlig normalen Großfamilie, die sich neckt und liebt und von der zu lesen einen Riesenspaß macht.
Ein Humor, den ich sehr mag und Bilder, die ein Lächeln auf meinen Mund zaubern, mehr kann ein Buch nicht erreichen. Ach ja, es wird mir auch warm ums Herz.
Für Erstleser sind die große Schrift, die kurzen Textanteile und die vielen schönen Bilder sehr gut geeignet, aber auch erwachsenen Leser*innen werden gerne diese Familie kennenlernen.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Oma & Opa -
Rotzhase & Schnarchnase-Das Tal wird kahl
Julian Gough
Jim Field
magellan
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
„Das Tal wird kahl“ ist der vierte Band der Reihe „Rotzhase und Schnarchnase“. Bär, für mich überraschend, eine weibliche Figur und Hase stellen fest, dass Bäume im Wald fehlen. Als dann der Baum von Grünspecht und damit auch ihr Zuhause in den Bach fällt, ist den Tieren klar, dass da etwas Ungewöhnliches im Wald geschieht. Als die Tiere dann noch sehen, dass der Bach sich verändert hat und die fehlenden Bäume den Bach stauen, wissen sie, dass ein Monster am Werk ist. Doch dann taucht ein Biber auf, ein Ingenieur mit einem wissenschaftlichen Plan. Schnell hat er die meisten Tiere von dem Nutzen seines Plans überzeugt, nur der Hase und einige anderen Kleintiere, wie Maulwurf und Maus, werden Nachteile durch diese Veränderung haben. Das scheint dem Biber aber unwichtig. Doch da hat er nicht mit den Freunden gerechnet. So lern der einsame, arbeitsame Biber, was Freundschaft heiß und wie schön es ist zusammen zu feiern.
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Sicher haben einige von uns Erwachsenen schon ein menschliches Gegenstück vor Augen, wenn der Biber auftaucht. Für ihn zählt nur die Arbeit, die Freizeit kann er nicht genießen. Es ist schön zu erleben, wie die anderen Tiere zusammenhalten und ihm beibringen, dass es mehr im Leben gibt.
Kurze Texte und schöne Bilder zeichnen dieses Buch für Leseanfänger aus, aber auch die Moral, die es vermittelt.
Dagmar Mägdefrau
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Unsere kleine Insel
Rüdiger Bertram
dtv junior
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Neles Mama hat Heimweh nach ihrer alten Heimat, eine Hallig in der Nordsee. So zieht die ganze Familie aus der Großstadt Köln auf diese kleine Insel zu Mamas Eltern, die dort eine kleine Pension und ein Café haben. Zum Glück findet Nele in Lisa eine gleichalte Freundin. Lisa lebt schon immer hier und kann Nele vieles erklären. Die Mama züchtet Schafe und alle warten auf Emmas Lämmchen.
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Der Papa ist Lehrer an der kleinen Schule und kümmert sich im Unterricht auch mal um eine verletzte Taube. Die Kinder haben ein für uns Stadtmenschen abenteuerliches Leben, sie sind mit ihren Rädern unterwegs, hängen ihre Skatboards an einen großen Wolfshund, Baden in der See und reiten die mächtigen Kutschpferde. Aber es gibt auch Stürme, Überschwemmungen, nervige Touristen und Familienmitglieder, die die Woche auf dem Festland verbringen.
Obwohl in dem Buch immer wieder darauf hingewiesen wird, dass es sich um eine Hallig handelt, heißt das Buch „Unsere kleine Insel“. Im Einband vorne werden und die Bewohner vorgestellt und ganz hinten sehen wir eine Karte der Hallig. Auch der Text wird immer wieder von schönen, erklärenden Bildern unterbrochen. Die 25 Kapitel haben eine gute zu lesende Länge.
Ein wunderschönes Buch über Freundschaft, Familie und Natur, das sich leicht vorlesen und auch lesen lässt. Ein fröhliches Buch in dem Rücksicht genommen wird und das mit einem schönen traditionellen Fest endet.
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Mein großes Klappenbuch – Ozeane
Anita Ganeri
Illustrationen von Galia Bernstein
Ullmann
Verlagsempfehlung ab 7 Jahre
Ein Pappbilderbuch für dieses Lesealter ist durchaus ungewöhnlich. Aber das Buch zeichnet sich durch immerhin 70 Klappen mit Informationen zu den Tieren aus. Die Bilder sind realistisch gezeichnet und werden durch viele kleine erklärende Texte ergänzt.
„An der Küste“ ist die erste Doppelseite überschrieben. Sie zeigt helle schroffe Felsen und viele Tiere. Steile Klippen werden erklärt und unter der Klappe finden wir Felsennadel und -tor mit steil herabstürzenden Küstenseeschwalben.mehr oder weniger lesen
Die Klappe unter dem Gezeitentümpel verbirgt Garnele, Krabbe und Einsiedlerkrebs. Auf der nächsten Seite geht es um den Kraken, den weißen Hai und um Pottwale. Unter einer Klappe wird erklärt, wie Fische atmen. Die Seite, die das Riff beschreibt, lässt sich zu beiden Seiten ausklappen und zeigt eine wunderschöne bunte Unterseelandschaft. In der „Tiefsee“ gibt es ungewöhnliche Wesen, vom Pelikanaal habe ich bisher nichts gehört. Eine Grafik zeigt, dass die Dunkelzone bei 4.000 m Tiefe beginnt, hier finden wir die schwarzen Raucher, unterirdische Vulkane. Dass das Leben unter Wasser nicht ungefährlich ist, erfahren wir auf der nächsten Seite. So kann sich der Teppichhai durch sein Aussehen tarnen. Die Tiere der Arktis und Antarktis stehen sich auf zwei Seiten gegenüber. Auf der Erdkugel sehen wir die Lage und einiges über ihre Entdeckung. Es gibt erstaunlich viele Rekorde, besonders kleine Wesen kann man auf einer Hand entdecken, für den Blauwal dient der Elefant als Vergleich. „Mensch und Meer“ zeigt Schiffe, erwähnt aber auch die Umweltverschmutzung. Ein buntes Sachbuch mit viel Wissen auf den Seiten und unter den Klappen.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Strand/Meer/Schwimmen -
Neues von Jule
Kathrin Eimler
Bilder von Bodil Schulte
BoD
Autorenempfehlung ab 5 Jahre
Jule ist fünf Jahre alt und geht in den Kindergarten. In diesem zweiten Band erzählt sie uns in 16 Kapiteln aus ihrem Alltag. Die einzelnen Kapitel haben eine gute Vorleselänge von ca. 5 Minuten. Sie beginnen immer mit den Worten „Hallo, hier ist Jule.“ dann folgt ein Satz zum Thema der Geschichte.
Jule erzählt uns von Apfelsteusel, den sie für die Oma backt. Mit Oma erlebt Jule so einiges in diesem Buch. So pflanzen die beiden zusammen bunte Blumen im Garten oder sie gehen zusammen auf eine Kirmes.mehr oder weniger lesen
Zu Beginn ist es Jule immer wichtig zu sagen, an welchem Tag sie etwas erlebt hat.
Mit Oma pflanzt sie bunte Blumen im Garten oder sie gehen zusammen auf eine Kirmes. In „Aprilwetter“ berichtet Jule von den Wetterkapriolen, die sie an einem Morgen im April erlebt. Neben Regen und Schnee, erfreut sie sich auch an einem Regenbogen. Auch mit Mama erlebt Jule einiges, so gehen sie zusammen auf den Flohmarkt und Jule versorgt sehr umsichtig Mamas verstauchten Fuß. Mit Papa geht es zum Rodeln, er baut ihr aber auch ein ganz tolles Baumhaus. Jule darf mit ihrer Freundin Emma sogar darin übernachten. Die Familie fährt gemeinsam zum Campen und an der Nordsee retten sie eine junge Robbe. Mich hat die Geschichte, wo Jule und Mama Jules Schreibtisch aufräumen sehr fasziniert, vor allem die Einsicht, die Jule hat.Die Geschichten sind weit gefächert und erzählen von ganz alltäglichen Erlebnissen und sie sind dabei doch spannend und interessant geschrieben. Jungen kommen nicht vor, deshalb werden die Geschichten und auch das Cover in erste Linie Mädchen ansprechen.
Im Buch gibt es einige schöne Bleistiftzeichnungen, ich hätte mir mehr und bunte Bilder gewünscht. Ich weiß aber durchaus, dass man im Selbstverlag auf die Kosten achten muss.
Dagmar Mägdefrau
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Letzte Runde Geisterstunde
Nadia Budde
Kunstmann
Leseempfehlung ab 2 Jahre
Wie immer hat Nadia Budde hier tolle Reime mit fantasievollen Bilder zu einem besonderen Buch zusammengebracht. Die Geister sind sehr vielfältig erdacht. „Grün. orange, gescheckt, kariert, allein, zu zweit, zu dritt, zu viert“ beginnt das Buch und mit aufsteigenden Zahlen geht es auch weiter, die Menge der Geister auf den Bildern steht immer im Bild und es wird sicher sehr schwierig sie zu zählen. Nach einer riesigen Aufzählung der Geistersorten, sehen wir die Geistermeister. Menschenkinder mit nackten Beinen und Tüten oder Lacken über dem Kopf. Denn „Geister lassen sich vertreiben… oder… lassen wir sie bleiben?“ So endet alles mit einem lustigen Bild von der Geisterbahn.
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Die Sprache des Buches ist so schön und es macht riesenspaß es vorzulesen. Die Bilder haben ihren eigenen Stil und sind schon kleine Kunstwerke. Trotzdem des Themas sind sie nicht wirklich gruselig.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Angst/Mut/Selbstvertrauen