Umweltbuch des Monats April 2023
Simona Smatana
Leseempfehlung ab 4 Jahre
Kompostfranzi

Kompostfranzi

Franzi ist ein Regenwurm, der in einem Kompost mit anderen Tieren lebt. Das ist die Ameise Ali, dieser Muskelprotz kann große Gewichte stemmen, Giovanni spielt wundervoll Flöte und der Marienkäfer Marie ist eine tolle Gärtnerin. Nur Franzi kann nichts, so denkt er. So macht er sich auf und schaut bei den anderen Tieren, ob er nicht ihr Handwerk erlernen kann. Doch er kann weder Blumen bestäuben noch Netze spinnen und schon gar nicht - wie die Feuerwanze - aufräumen. Aber durch seinen langen Weg durch den Garten hat Franzi den Boden gelockert und alle loben ihn dafür.
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So kommen wir zu dem Schluss „Wir sind alle in etwas besonders gut.“ Am Ende des Buches gibt es noch viele Informationen zu Regenwürmern und Kompost.

Das Buch erzählt eine anschauliche Geschichte und erklärt uns, weshalb Regenwürmer so wichtig für unseren Garten und die Umwelt sind. Die Bilder veranschaulichen den Text sehr schön. Die Hinweise zum Kompost finde ich sehr gut, weil es immer Diskussionen gibt, was auf dem Kompost landen darf. 

Dagmar Mägdefrau
Schönsten Deutschen Bücher 2024
Lena Anlauf
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
Geniale Ohren - Eine kuriose Tiersammlung

Geniale Ohren – Eine kuriose Tiersammlung

Nach „Geniale Nasen“ geht es jetzt um Tiere, deren herausstechende Eigenschaft ihre Ohren sind. Auf der gezeichneten Weltkarte sind die Tiere schon an ihren Heimatorten eingezeichnet. Dann folgt eine Gliederung nach Lang-, Groß-, Pinsel-, Koboldohrig und einigen anderen Bezeichnungen. Wir beginnen mit dem Fennek. Zunächst gibt es ein großes Bild von ihm, dazu einige kleine Bilder und kurze Textfelder, die einiges über ihn berichten, so kann er verschieden Lautäußerungen wie Knurren oder Bellen ausstoßen. 
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Niedlich sieht er aus - der Ohrenigel, er kann schwimmen und hohe Zäune erklimmen. Die Riesenohrspringmaus hat uns schon ins Buch begleitet. Das Gürteltier kann sich zu einer Kugel zusammenrollen. Bekannter ist da schon der Elefant oder der Wildhund als großohriges Tier. Der Galago schaut uns mit großen Augen an, aber mit seinen Ohren kann er Insekten fliegen hören und aus der Luft fangen. Hinten im Buch gibt es noch ein Glossar und Informationen über das Hören. Auf den letzten Seiten sind nochmal alle Tiere im Maßstab abgebildet, da kann man die Größe besser einschätzen. 
Ich finde es immer wieder spannend, in Büchern zu blättern, die besondere Eigenschaften von Tieren herausstellen. In diesem Buch habe ich wieder viele, mir völlig unbekannte Tiere kennengelernt.

Dagmar Mägdefrau

Österreichischer Kinder- und Jugendbuch-Preis 2023
Elisabeth Etz
Leseempfehlung ab 6 Jahre
Ein Baum kommt selten allein

Ein Baum kommt selten allein

Die Macherinnen dieses Buches über Bäume haben sich einen witzigen Anfang einfallen lassen. Die Tiere auf einer der ersten Seiten fordern dazu auf, ein Bild zu malen. Eine Landschaft soll darauf zu sehen sein;  danach wird eine leere Doppelseite zur Verfügung gestellt, auf die man malen kann. Sind auf dem gemalten Bild Bäume zu sehen? Zu Ja oder Nein gibt es jeweils Erklärungen. So gibt es Gebiete, in denen keine Bäume wachsen. „Wald“ ist die Überschrift eines kleinen Kapitels, aber auch die Gebiete, in denen keine Bäume vorkommen wie z.B. die Wüste, werden beschrieben.
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Auf einer Buchseite können Fotos von Bäumen eingeklebt werden. „Was ist eigentlich ein Baum?“ - eine gute Frage mit einer ausreichenden Antwort. „Wie funktioniert ein Baum“ - da gibt es spannende Erklärungen. Bäume sind sogar soziale Wesen und kommunizieren miteinander. Doch Vorsicht, manche Bäume sind giftig. Uns Menschen nutzen die Bäume auf jeden Fall, aber können auch wir den Bäumen Gutes tun? Da finden wir am Ende des Buches ein Menge Antworten, die meistens mit Umweltschutz zu tun haben. 

Das Buch bietet einiges an Texten. Aber die einzelnen Themen sind in kleine Kästchen unterteilt, das lockert auf und muss auch nicht alles auf einmal lesen. Auf dem Cover sind stilisierte Tiere zu sehen, die uns durch das Buch begleiten. Zusätzlich kann man Blätter einkleben, Gedichte für den Baum schreiben und vieles anderes mehr.
Mich hat das Buch sehr beeindruckt, weil es in kompakter Form so viel über Bäume beschreibt, dass man sich am Ende fast als Fachfrau fühlt. Ein toll gemachtes Sachbuch!

Dagmar Mägdefrau
Nominierung Jugendliteraturpreis 2023 Neue Talente
Annika Büsing
Leseempfehlung 14 Jahre
Nordstadt

Nordstadt

Wie wir es vom Ruhrgebiet her kennen, ist die Nordstadt immer der sozial schwächere Teil der Stadt. Nene, die die Geschichte aus ihrer Sicht in der Ich-Form erzählt, ist hier aufgewachsen und hier wohnt sie auch noch immer. Nach dem Schulabschluss hat sie eine Ausbildung zur Bademeisterin gemacht und ist nun mit Anfang zwanzig für das Schwimmbad zuständig, in welchem sie Schwimmen gelernt hat. Hier wurde sie trainiert und hier hat sie ihren traurigen Alltag vergessen. Vergessen heißt auch ihre Strategie, die kämpft nicht, weder gegen ihren Vater noch gegen ihren Vergewaltiger.
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Sie lebt ihren Alltag und versucht alles zu vergessen, was nicht bedeutet, dass sie es auch verzeiht. Da betritt Boris das Schwimmbad und damit auch ihr Leben. Boris, der seine Beine wegen der Kinderlähmung nicht richtig nutzen kann. Boris, der keinen Job hat und dem die Schmerzen schlechte Laune machen.
Die beiden gehen ins Kino und ins Bett, beides schildert die Autorin genau, denn auch diese Aktivitäten verlaufen nicht wie man es erwartet.

Das Buch hat eine ehrliche Sprache, die auch vor groben Worten und Sex nicht zurückschreckt. Trotzdem spürt man die empfindsame Nene, die geliebt werden möchte. „So nennen wir das manchmal, Option“ ist ein häufiger Satz, aber eigentlich haben die beiden nicht viel davon. 
Aber wir wünschen ihnen, dass sie trotz der schlechten Vorgeschichten ein wenig Glück finden werden. 

Dagmar Mägdefrau
Nominierung Deutscher Jugendliteraturpreis 2024 (Kategorie: Sachbuch)
Buch des Monats der Jury der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur im November 2023
Sieger „Wissenschaftsbuch des Jahres 2024“ (Kategorie: Juniorwissen
Katharina von der Gathe
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Radieschen von unten – Das bunte Buch über den Tod für neugierige Kinder

Radieschen von unten – Das bunte Buch über den Tod für neugierige Kinder

Dieses mehrfach prämierte Sachbuch zeigt ein Kind, das Radieschen gießt, und darunter sehen wir ein menschliches Skelett. So ist der Titel sehr gut ins Bild gesetzt.Es gibt ein Lesebändchen (das finde ich immer toll), ein Inhaltsverzeichnis und ein Vorwort und dann geht es los mit dem Kapitel „Wenn das Leben aufhört“. 
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Kleine Bilder zeigen die unterschiedlichsten Sachen, Schweinehälften, einen blutenden Igel, Halloweengestalten und ein Kind stellt die Frage „Kannst du schweigen wie ein Grab?“ Danach werden verschiedene Lebewesen nach Lebenserwartung aufsteigend abgebildet. Auf der nächsten Seite geht es mit der ganz langlebigen Riesenschildkröte weiter, danach kommt noch der Riesenschwamm mit einer Lebenserwartung von 10.000 Jahren. Kleine Bilder zeigen verschiedene Todesarten, wie z.B. vom Hai gefressen werden. 
Der Alten-Krankenpfleger Tobi berichtet in einem kleinen Interview von seinem Beruf. Danach kommt eine meiner liebsten Seiten, überschrieben mit „Da lachst du dich kaputt!“ gibt es Witze. Das nächste Kapitel „Wie geht sterben?“ befasst sich mit dem Vorgang des Sterbens und Martin, der Bestatter, berichtet hier von seiner Arbeit. Auch die Angst vor dem Tod spielt eine Rolle ebenso wie die Rituale der Hinterbliebenen. Übers „Abschied nehmen“ erzählt uns der Sterbebegleiter Karl. Danach geht es um die Bestattung - Uli, der Friedhofsgärtner, kann uns hierüber etwas erzählen.
Die Mischung von Sachbuch, Interviews, Witzen und skurrilen, aber gut erklärenden Illustrationen macht diese Buch zu einem wahren Schatz. Hier gibt es wohl kein Thema, das die Autorin ausgespart hat, und auch Gefühle nehmen einen großen Platz ein.
Neugierige Kinder sollten auch zum Thema Tod Antworten bekommen und die bietet ihnen diese großartige Buch.

Dagmar Mägdefrau

Nominiert für den Jungendliteraturpreis 2025
„Die schönsten deutschen Bücher 2025“ stiftung buchkunst
Daniel Fehr
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Ich & der Zauberwürfel

Ich & der Zauberwürfel 

Schon am Cover erkennen ich, worum es geht, ich habe schließlich stunden- und tagelang diesen Würfel verdreht, ohne ihn wieder hinzubekommen. Aus dem quadratischen Loch in der Mitte schaut mir grinsend ein Mädchen entgegen. 
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Sie hat den Würfel in einer Kiste gefunden und ihn gleich „durcheinander“ gebracht. Obwohl Papa meint, dass er das hinbekommt, schafft er es nicht und meint am Ende „Schau, wie schön bunt er ist?“, was ja wirklich nicht hilfreich ist. In der Schule wollen alle den Würfel ausprobieren. Aber um alle Möglichkeiten einzustellen, müsste man viel Zeit haben, denn es gibt über 43 Trillionen Einstellungen. Im Buch steht natürlich die genaue Zahl und noch viele andere Informationen. Aber eine Möglichkeit wäre es, die Sticker neu aufzukleben, das macht Mo. Papa ist darüber auch sehr verwundert, allerdings lässt er dann den Würfel fallen und er zerfällt in seine Stücke, das gibt mir die Möglichkeit, den Aufbau des Würfels zu sehen und die Informationen dazu sind sehr ausführlich, vor allem wenn man noch einkalkuliert, dass man ihn nicht richtig zusammenbaut. 
Das Buch ist in schrillen Farben und sehr modern illustriert, aber es gibt auch technische Abbildungen zum besseren Verständnis. Dazu die Geschichte dieses Würfels, mit der die Mutter die Lösung „erdreht“ hat und die nun den Kindern zeigt, wie es geht. Letztlich geht es aber um den Würfel, seinen Erfinder und wie er den Würfel erdacht hat.
Ein Erzähl-Sachbuch mit ausführlichen Illustrationen in knalligen Farben, das Lust darauf macht, nach dem Würfel zu suchen.

Dagmar Mägdefrau

Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2020
Piotr Karski
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Meer - Das Wissens- und Mitmachbuch

Meer – Das Wissens- und Mitmachbuch

Schon das Format und die Bindung des Buches ist besonders. 224 Seiten, das ist eine Riesenmenge an Informationen über das Meer und seine Bewohner. Das Mitmachen beginnt schon beim Einband, den man ausklappen kann. Hier sind Muscheln zum Ausmalen aufgedruckt. 
Zunächst wir uns gezeigt, wie wenig uns Land wir inmitten der Meere zur Verfügung steht. Es folgt das Thema „Seile“ bis hin zu Seemannsknoten.

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Nach einer Regatta geht es um Wolken. Da wird gezeichnet und sortiert. Der Wind ist die nächste Rubrik. Dann kommt die Aufforderung Gallionsfiguren zu zeichnen. Meerjungfrauen, Tattoos, eine Sanduhr und ein Log werden gebastelt, Leuchttürme, Segelschiffe, Eisberg und Containerschiffe sind nur einige Themen, die ich aufzählen möchte. Natürlich geht es auch um Gezeiten, Piraten und Bernstein. Eine Meerwasserentsalzungsanlage kann nachgebaut werden. Der Wasserdruck wird an Hand einer gelöcherten Wasserflasche erklärt. Das Können des Papageitauchers ist sehr schön illustriert. Was wäre, wenn wir Menschen uns zurück ins Meer entwickeln würden? Eine schöne Zeichenaufgabe. Wale, Haie, Kalmar, Oktopus und Tintenfisch, dieses ewige Durcheinander ähnlicher Tiere wird entwirrt. Es wird zur Herstellung einer Perle und zum Zeichnen von Amphibienfahrzeugen aufgefordert. 

Ich kann hier nicht alle Themen anreißen, denn das Buch hat so viele Facetten und Anregungen, da kann ein lesendes Grundschulkind Wochen beschäftigt sein. 

Dagmar Mägdefrau

Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2020
Sabina Radeva
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
Entstehung der Arten

Entstehung der Arten

Das Buch erklärt die Evolution an Hand der Thesen Darwins. Zunächst werden Leclerc des Buffon und Lamarck vorgestellt, die auch schon feststellten, dass sich die Tiere verändern. Hier wird zu ersten Mal auf den Anhang hingewiesen, dort wird Epigenetik erklärt. Dann lernen wir Darwin kennen, erfahren von seinen Reisen und seiner Familie. Auf den folgenden Seiten lesen wir jeweils ein Zitat von Darwin und dann unterstützt durch die Bilder eine Erklärung.

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So wird erklärt, wie der Wolf zum Mops wird und dass alle Tauben von der Felsentaube abstammen. Es wird nur der überleben, der sich anpasst, so werden Eigenschaften auf die Jungen vererbt. Natürliche Selektion kann bedeuten, dass ein Käfer glatte gelbe Pfirsiche bevorzugt und deshalb die Pfirsiche mit rosa Flaum überleben. 
Der Ursprung des Lebens wird durch einen Baum erklärt und zeigt, dass wir nicht vom Affen abstammen, wir aber alle einen Ursprung haben. Die Skelette der Hände/Pfoten/Flossen zeigen, dass da fünf „Finger“ angelegt sind. 

Im Anhang gibt es noch viele wissenschaftliche Erklärungen zum Beispiel zur Vererbung. Sehr gut haben mit die „Missverständnisse“ und ihre Erklärungen gefallen. Es gibt dann noch ein kleines Glossar mit Begriffen wie DNA oder Sediment.
Es ist ein sehr umfangreiches Buch, das zwar durch die Bilder aufgelockert wird, aber doch noch sehr wissenschaftlich aufgebaut ist. Die Anschaffung lohnt sich nur für Kinder, die sehr an diesem Thema interessiert sind, sie müssen schon konzentriert das Thema verfolgen können. Für diese Leser*innen bietet das Buch viel Wissen um Darwin und seine Theorie.

Dagmar Mägdefrau

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024
Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2024
Barbara Yelin
Keine Altersempfehlung
Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung

Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung

Die Autorin Barbara Yelin, die auch die Bilder dieser Graphic Novel gezeichnet hat, hat viele Jahre die Titelgeberin Emmie Arbel besucht oder sich mit ihr getroffen, um sich von der alten Dame aus ihrem Leben berichten zu lassen. 1937 in Holland geboren, wird das kleine Mädchen 1942 zusammen mit seiner Familie nach Ravensbrück und später nach Bergen-Belsen deportiert. 
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Sie und ihre Brüder überleben und werden nach dem Krieg von einem holländischen Ehepaar aufgenommen. Mit ihnen wandern die drei Geschwister 1949 nach Israel aus, hier wird Emmie ihr Leben verbringen, heiraten, Kinder bekommen, ihren Militärdienst ableisten, arbeiten und sich später ehrenamtlich engagieren. Lange Jahre kann sie mit niemanden über ihr Schicksal sprechen, erst einer Therapeutin kann sie sich öffnen. So schafft sie es, wieder nach Deutschland zu reisen und dort als Zeitzeugin in Schulen jungen Menschen von sich zu berichten und damit dazu beizutragen, dass der Holocaust nicht vergessen oder geleugnet wird.
In dem Buch gibt es viele Zeitsprünge, trotzdem kann man der Erzählung gut folgen. Emmie spricht immer wieder davon, dass sie sich nicht erinnert, doch dann kann sie doch von einige Szenen ihrer schlimmen Vergangenheit berichten. Barbara Yelin hat diese Sprünge vom Jetzt in die Vergangenheit meist farblich verdeutlicht und so wurde der Horror für mich fühlbar. Emmie, die häufig rauchend abgebildet wird, berichtet stockend von ihrer Zeit im Lager und der schrecklichen Zeit in Holland, erzählt aber auch, wie jede Mutter und Großmutter, von ihren Kindern und Enkelkindern, die sie oft besuchen und deshalb auch auf den kleinen Bildern zu sehen sind.
Die Graphic Novel, in der ich Emmie Arbel kennenlernen durfte, zeigt mit kurzen Dialogen und beeindruckenden Bildern sehr viel, aber die Stimmung wird hauptsächlich durch die Art der Zeichnung und die Farben bestimmt, nicht durch beängstigende Abbildungen.
Ich hoffe, dass dieses Buch gerade von jungen Leuten, die nicht gerne lesen, zur Hand genommen wird.

Dagmar Mägdefrau
Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
Aleksandra Mizielinska
Verlagsempfehlung ab 7 Jahre
Auf nach Yellowstone

Auf nach Yellowstone

Das Buch ist einfach riesig, auch in seinen äußeren Maßen. Das Cover zeigt einige Tiere, die im Buch erscheinen. Im Einband sehen wir die Welt und darin eingezeichnet die Nationalparks, die in dem Buch vorgestellt werden. Darunter Portraits einiger Tiere mit ihren Namen. Kuba, das Bison, und Ula, das Eichhörnchen, werden uns durch das Buch begleiten.

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Weiter geht es mit Karten der Parks und dann sind wir endlich im Białowieża – Nationalpark in Polen.
Das Bild zeigt einige Gebäude und Tiere, die alle mit einer Bezeichnung versehen sind. Ula und Kuga stellen sich mit einer Sprechblase vor. Kuga hat Post von einem Bison bekommen und deshalb werden Wisent und Bison gegenübergestellt. Wir erfahren einiges über die Geschichte der Nationalparks und lernen ausgestorbene Tiere wie das Ur kennen. 1:1 sind die Bilder der Pflanzen und Blätter gezeichnet. Dann geht mit dem Flieger nach Yellowstone. Auch hier erfreut uns wieder eine Doppelseite des Parks als Einstieg. Natürlich geht es um die Fast-Ausrottung der Bisons. Auch die heißen Quellen werden erklärt.
Weiter geht es nach Südamerika zum Manú Nationalpark. Hier übernimmt ein Wasserschwein die Führung. Es geht um ungewöhnliche Kreuzungen und um Blattscheiderameisen. Und weiter geht es von Peru nach China. 
Der Jiuzhaigou-Nationalpark wurde 1982 gegründet und hier gibt es natürlich Panda, den großen schwarz-weißen und den kleinen rötlichen. Dadurch ist auch Bambus ein Thema. 

Weiter geht es nach Namibia in den Namib-Naukluft.Park. Unsere Reisenden sind zunächst dem Klima der Wüste ausgesetzt und erfahren, wie sich einige Tiere dieser Hitze angepasst haben. Von Welwitschie hatte ich noch nie gehört. Im Nordosten Grönland liegt der nächste Nationalpark. Hier erleben die Tiere große Kälte und suchen nach der Sonne. 

Indonesien ist der nächste Halt, Komodo heißt der Nationalpark. Hier geht es ins Wasser zu einem Korallenriff. 

In Neuseeland gibt es den Fiordland-Nationalpark, hier wohnen viele ungewöhnliche Tiere, wie die Kiwis und bekannte Tiere, die hier ausgesetzt wurden, z.B. für die Jagd. Aber auch zu ausgestorbenen Tieren, wie den Moa gibt es Zeichnungen. 

Es gibt noch so vieles mehr auf den 125 großen Seiten zu sehen. Alle Parks werden mit einem großen Bild vorgestellt, dann werden Tiere und Pflanzen erklärt und verbunden wird alles mit den Comiczeichnungen. Wie ich finde, eine gelungene Mischung. Ich bin sicher, alle Entdecker*innen werden eine große Freude daran haben und auch ihre Eltern werden staunen, darüber, was sie noch nicht wussten. 

Dagmar Mägdefrau

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis
Katharina von der Gathen
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Das Liebesleben der Tiere

Das Liebesleben der Tiere

Ich hatte schon viel über dieses Buch gelesen und muss zugeben, es ist ein besonderes Buch und das Lesen hat mir echt Spaß gemacht.
Da geht es auf 144 Seiten um Sex. Es wird verführt, getanzt, gesungen und gekämpft. Jedes der vorgestellten Tiere müht sich um den Partner und hat die unterschiedlichsten Tricks von der Natur dafür mitbekommen.

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Viele Tiere müssen auch erst mal richtig kämpfen und so der Partnerin imponieren.
Dann kommen die Kapitel in denen es um die Paarung geht. Auch da gibt es ein weites Spektrum vom Panda, der lustlos dem Partner gegenüber ist, bis zum kleinen Bonobosaffen, der alle seine sozialen Probleme durch Sex löst und hier spielt das Geschlecht keine Rolle.

Manche Tiere, wie die Ameisen oder Bienen haben nur einmal Sex, andere paaren sich, egal mit wem und wie oft.
Es gibt die verrücktesten Methoden, im vorbeischwimmen, kopfüber, mit Gewalt, nur für eine Gegenleistung oder gleichgeschlechtlich.

Auch der Nachwuchs wird unterschiedlich geboren und versorgt. Da gibt es sorgende Eltern, grausame Geschwister und sogar Patchworkfamilien.

Ein Buch, bei dem es sich nur um das eine Thema dreht und das so viel Neues zu bieten hat und das alles in einer gut verständlichen Umgangssprache mit Bildern, die deutlich zeigen, worum es geht.
So ein Buch hätte ich mir gewünscht, aber ich bekam ein Aufklärungsbuch aus dem ich nur lernte, dass Fischotter von Natur aus schwimmen können und frau nicht stirbt, wenn sie während des Monatsblutung badet. Immerhin etwas tröstliches.

Dieses Buch möchte ich gerne empfehlen, aber vielleicht sollten die Eltern es erst in Ruhe selber lesen.

Dagmar Mägdefrau

Naturbuch des Monats April 2023
Lena Anlauf
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
Geniale Nasen - Eine kuriose Tiersammlung

Geniale Nasen – Eine kuriose Tiersammlung

Auf dem Cover des Buches schauen uns schon einige der ungewöhnlichen Tiere an. Auf seiner Innenseite sehen wir eine Weltkarte, dort sind die Tiere abgebildet, damit wir wissen, wo sie leben. Unter „Wer und wo“ sehen wir ein Inhaltsverzeichnis und die fünf Themenfelder, in die das Buch eingeteilt ist.
Zunächst wird das Erdferkel vorgestellt, da steht sein lateinischer Name unter seinem Portrait. Wir erfahren, wo es lebt, was es gerne isst und dass es ein Nagetier ist. Es verschwindet kopfüber in seinem Erdloch, wenn es Gefahr wittert. Weiter geht es mit dem Bisamrüssler, den wir schon auf dem Cover entdeckt haben.
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Er lebt im Wasser und hält seine Nase wie einen Schnorchel aus dem Wasser, bevor er auftaucht. Die Riesenhamsterratte Magawa wurde sogar ein Orden verliehen, weil sie Landminen erschnüffeln kann. Hinter den Namen Dikdik verbirgt sich eine Zwergantilope, die ihre Nase in alle Himmelsrichtungen recken kann. Aber wir finden auch einige bekannte Tier mit ungewöhnlicher Nasen wie den Elefanten, den Koala oder den Seeelefanten. Es gibt den Pinocchio-Frosch, den Streifenkiwi oder den Rüsselkäfer. Man sieht also, ungewöhnliche Nasen finden wir überall im Tierreich.

Ein Buch, in dem es viel zu entdecken und zu lernen gibt. Da die Abschnitte immer sehr kurz gehalten sind und es viele gezeichnete Bilder gibt, macht es Spaß, einfach mal nur zu durchstöbern und neue "unbekannte" Tiere zu entdecken.

Dagmar Mägdefrau
MINT-Buch des Monats September 2020
Umweltbuch des Monats November 2020
Julia Dürr
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Wo kommt unser Essen her?

Wo kommt unser Essen her?

Das Buch kommt riesig in DIN A 3 daher. Auf dem Cover sehen wir im geöffneten Kühlschrank einige unserer Lebensmittel. Dann wird die Perspektive größer und wir sehen die ganze Küche und den Esstisch mit einer großen Familie. Das Inhaltsverzeichnis besteht aus den geschriebenen und gemalten Begriffen.
Das Buch beginnt mit der Milch. Immer ist auf der linken Seite ein Kleinbetrieb zu sehen, wie hier der Bauernhof. Die Kühe stehen auf der Weide, es gibt einen Milchautomaten und ein Bauernhaus und die verschiedenen Ställe.

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Es gibt keinen Text, nur die Begriffserklärung im Bild. Auf der rechten Seite ist der Milchbetrieb abgebildet. Einen großen Stall und ein Melkkarussell, ergänzt durch eine Biogasanlage. Auf der nächsten Doppelseite werden mit kurzen erklärenden Texten neben den Bildern die Vorgänge erklärt. Auch wieder für beide Betriebsarten. 

Dann geht es weiter mit dem Brot. Die Bäckerei mit der Backstube seht der Brotfabrik gegenüber. Hier steht Handarbeit gegen Computer und Automatisierung. 
Fisch kann mit dem Kutter gefangen werden oder in einer Fischfarm gezüchtet werden.
Die Schweine werden auf dem Hof oder in einem Schlachtbetrieb geschlachtet. Die Bilder zeigen auch Blut und zerlegte Tiere. Auf der nächsten Seite wird genau beschrieben, wie die Stationen vom lebenden Schwein zur Wurst aussehen.
Neben der Streuobstwiese gibt es Apfelplantagen, das Ei kann vom Bauernhof oder aus einem Legebetrieb kommen. Tomaten werden als letztes behandelt, Gemüsehof wird dem Gewächshaus gegenübergestellt.

Auf den letzten Seiten taucht noch einmal der Titel auf und hier wird versucht herauszufinden, wo die Lebensmittel aus dem Kühlschrank wohl herkommen. Mittels Webseite, QR-Code und Kennzeichnungen können wir die Herkunft herausbekommen. Aber vielleicht sollen wir auch etwas selbst anpflanzen?
Das Buch beschreibt die Situation, ohne zu bewerten. Jeder kann sich selbst weiter informieren und entscheiden, woher sein Essen zukünftig kommen soll.

Ein sehr schön gemachtes Buch, das Schulkinder gut allein lesen und anschauen können. Vorschulkinder brauchen jemanden, der vorliest, aber die Bilder sind meist selbsterklärend. Es ist nicht verwunderlich, dass das Buch schon einige Preise erhalten hat, sicher werden es noch mehr.

Dagmar Mägdefrau

Jugendliteraturpreis 2023
Kathrin Köller
Verlagsempfehlung ab 11 Jahre
Quergestreift - Alles über LGBTIQA+

Queergestreift – Alles über LGBTIQA+

Schon äußerlich ist diese Buch etwas Besonderes, nicht nur das Cover in den Regenbogenfarben der queeren Menschen, sondern auch der Buchschnitt ist so gefärbt. 
LGBTIQA+, diese Buchstaben bilden eine Gruppe Menschen ab, die nicht hetero oder cis sind. In diesem Buch werden die einzelnen Buchstaben und ihre Bedeutung genau erklärt.
L= Lesbisch und G für Gay oder schwul, sind Begriffe, die den meisten bekannt und vertraut sind. Aber auch in diesen Kapiteln kann man noch Neues finden. 
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Das B für Bi oder Pan ist da schon vielschichtiger und innerhalb dieses Kapitels gibt es viele Worte, die unterschiedliches oder gleiches bedeuten, mir aber bisher nicht bekannt waren. Die Aussage „Verlebt in Menschen. Punkt.“ war für mich eine einfache und klare Erklärung. T für Trans oder Non-Binary zeigt auf, dass Menschen sich nicht mit dem Geschlecht, das in ihren Ausweis steht, identifizieren können. Ich wusste nicht, dass es da ein zusätzliches Ausweispapier, den Ergänzungsausweis gibt, der dem gefühlten Geschlecht entspricht. Das I steht für inter, bei diesen Menschen ist das Geschlecht ihres Körpers nicht eindeutig weiblich oder männlich. Das Q für queer wurde zunächst von BIPoC genutzt, dieser Wort wurde aber auch übergreifend für alle anderen zum Begriff. Das A+ steht für a_sexual, also Menschen, denen einfach ausgedrückt, Sex nicht so wichtig ist.
Zu jedem Kapitel gibt es viele Informationen, Interviews, Orte, an denen man sich persönlich oder im Netz treffen kann. Mich haben besonders die Erfahrungsberichte fasziniert, wie schwierig es für viele war, sich zu outen und so zu leben, wie es für diese Person richtig ist. 
Ich hoffe, dass dieses Buch für junge Menschen Hilfe bringt, die hier viel von anderen erfahren und wo sie Adressen finden, wo sie Unterstützung erhalten können.

Dagmar Mägdefrau



Jugendliteraturpreis 2016
Kirsten Fuchs
Empfehlung ab 14 Jahre
Mädchenmeute

Mädchenmeute

Da kommen aufgrund einer Anzeige acht Mädchen in Berlin zum Bus mit der Aufschrift „Wildnis für wilde Mädchen“. Sie wollen in ein Ferien-Fun-Survival-Camp, ohne Technik, ohne Handy und andere Zivilisationsdinge. Dafür mit festen Schuhen und einem Messer.

Inken ist die Leiterin, die sie begleiten wird „Na bitte, dachte ich (Charlotte/Charlie, die uns diese Geschichte erzählt) dann kommt bestimmt die richtige Gruppenleiterin, ein sportliche Frau, lustig und cool. Ohne Ketten und Armbänder und Fingernägel wie Mordwerkzeuge.“

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Aber es gibt niemand anderes, Inken bringt die Gruppe in ein altes DDR Lager. Sie lässt die Mädchen über Nacht allein und am nächsten Tag ist ein Mädchen nicht mehr da. Die anderen vermissen ihr Gepäck. Später taucht Inken zwar wieder auf, aber die Mädchen kommen auf die Idee auf eigne Faust ein Abenteuer zu erleben. Sie fahren gemeinsam nach Thüringen und wollen dort in einem alten Tunnel unterkommen. Auf der Fahrt treffen sie noch auf Leute, die Hunde in ihrem Auto verladen haben. So hat jedes Mädchen einen Hund zu versorgen.

Die Mädchen sind von ihren Charaktereingenschaften völlig unterschiedlich. Eine ist aus reichem Elternhaus, eine zieht mit den Eltern und Geschwister auf Mittelaltermärkte, Anntonia ist besonders schön und kennt sich im Wald aus. Außerdem kennt sie viele alte Sagen, die sich um diese Gegend ranken.

„An mir zog die Müdigkeit. Mein Kopf drohte, einfach vom Hals abzubrechen. Meine Augen wollten nichts ansehen. Meine Aufregung hatte nur bis hierher gereicht. Jetzt, wo es wirklich richtig aufregend wurde, hatte ich keine mehr übrig. Ich ahnte, wie Coolsein funktioniert. Cool bedeutete, dass im Leben schon einmal etwas Aufregendes passiert war, dass es danach nichts Aufregendes mehr gab.“ Das ist so ein besonderer Satz, der das Buch und seine Sprache auszeichnet. Die Gedankengänge von Charlie zu kennen, macht einfach Freude.

Manchmal war mir das Buch mit seinen 462 Seiten etwas zu lang. Der Aufenthalt im Wald und das Zusammensein mit den Hunden zog sich etwas. Dafür wurde das Buch zu Ende noch einmal richtig spannend. Es lohnt sich also durchaus dranzubleiben.

Dagmar Mägdefrau


Am liebsten würde ich das Buch noch nicht kennen, dann hätte ich es jetzt noch vor mir.
(Mir war nicht klar, dass man gleichzeitig so bildhaft und so schnörkellos schreiben kann.)

Ein Feriencamp für „Wilde Mädchen“? Etwas widerwillig, vor allem aus Mangel an spannenden Alternativen lässt sich Charlotte (15) von ihrer Mutter anmelden. Und schon nach den ersten Sätzen der Geschichte möchte man wissen, was das wohl geben mag.

Die Autorin nimmt die Leserinnen und Leser direkt mit in den Wald, zu den Mädchen, zur Leitung des Camps, dem Bedürfnisraum… eine skurrile, einfühlsame, spannende, lustige, überraschende,…  ach, lesen Sie selbst! Ich beneide Sie 😉

PS: Völlig verdient: Jugendliteraturpreis 2016

Sandra Koch-Wildschütz

Jahresempfehlungen „Drei für unsere Erde“ 2025
Luchs Die Zeit und Radio Bremen
Giselle Clarkson
Leseempfehlung ab 8 Jahre
Schau genau hin! – Das außergewöhnliche Handbuch der Beobachtologie

Schau genau hin! – Das außergewöhnliche Handbuch der Beobachtologie

Ein ungewöhnliches Sachbuch über die Tiere, die so um uns rum kreuchen und fleuchen. Die Kinder werden aufgefordert, wie der Titel es schon sagt, zu gucken und zu beobachten. Dazu gehört natürlich auch das richtige Werkzeug.

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„Beobachtologie“ ist die Kunst des genauen Hinschauens und die wird hier gelehrt.
Gegliedert ist das Buch in vier perfekte Orte für Expeditionen, es beginnt mit der „feuchten Erde“. Dort finden wir neben Schnecken auch Pilze, Landasseln und Hundertfüßer. Zu jedem dieser Tiere finden wir viele Informationen und wir lernen, wie und wo wir sie finden. Aber auch der „Gehweg“ kann zu einer Fundgrube an Tieren werden. Da sehen wir Ameisen, Flechten, Würmer und wir können Vögel beobachten. Sehr interessant fand ich, wie man einen Wurm richtig rettet. Auch „zugewucherte Flecken“ eignen sich zur Tierbeobachtung, Bienen und Wespen sind hier zu finden. „Hinter dem Vorhang“ finden wir Fliegen, Schaben, Spinnen und Nachtfalter.
Eine Seite ist der Fruchtfliege gewidmet, ein Insekt, das meist nervig ist. Hier schaut es uns mit seinen „umwerfend roten Augen“ an. Auch die Überschrift „Beobachtung mit den Ohren“ hat mir gut gefallen, denn auch Insekten machen unterschiedliche Geräusche. Was ist der Unterschied zwischen Nachtfalter und Schmetterling, wüsstet ihr da die Antwort?
Man kann viel lernen als Beobachtologe oder Beobachtologin, dieses Buch endet mit einer Abschlussprüfung und dann kann man seinen Namen in die Urkunde eintragen.
Viele leicht verständliche und gut lesbare Informationen und viele ausführliche Zeichnungen machen dieses Handbuch aus. Empfehlenswert für alle, die neugierig auf ihre nähere Umgebung sind und die bereits sind, mit offenen Sinnen in der Natur unterwegs zu sein.

Dagmar Mägdefrau

Empfohlen von Stiftung Lesen
Rüdiger Bertram
Verlagsempfehlung 2. Lesestufe
Die Superhelden-Schule

Die Superhelden-Schule

Unsere vier Superhelden gehen natürlich auch auf eine Superschule, obwohl ihr Lehrer Herr Müller keine Superkräfte hat, dafür aber „super rechnen, super schreiben und super lesen kann.“  
Das Spielen in der Pause gestaltet sich nicht ganz einfach, da Ida beim Fangen spielen hochfliegt und Bao den Weg vereist. Auch das Verstecken spielen ist schwierig, wenn Afeni das ganze Schulgebäude anhebt.
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Nur beim Säubern des Schulhofs kann Kamal mittels seiner Gedanken den Müll in den Eimer fliegen lassen. Das ist schon eine tolle Truppe, diese drei. Als es ganz normal mit einem Bus in ein Museum gehen soll, können die Kinder wieder mittels ihrer Superkräfte helfen, dass sie heil dort ankommen. Das Museum zeigt auch Exponate von Superhelden und als das wertvollste Stück fehlt, sind wieder unsere kleinen Superhelden gefragt.

Das Buch ist in fünf Kapitel aufgeteilt und hat ganz viele lustige Bilder zwischen den großen Buchstaben. Es ist also ganz leicht zu lesen und zeigt, dass auch Superhelden am besten als Team agieren. 

Dagmar Mägdefrau
Empfohlen von Stiftung Lesen
Anja Kiel
Leseempfehlung 1. Lesestufe
Lara und die freche Elfe

Lara und die freche Elfe 

Der Leserabe führt durch das Buch, lobt und fordert auf die beigelegten Sticker aufzukleben. Auf den letzten Seiten gibt es noch einige Rätsel zu lösen.

In diesem Buch lernen sich Lara und die Elfe Fritzi kennen. Die blonde Lara stellt sich Elfen zart und mit blonden locken vor. Doch da fliegt Fritzi vor ihr geschlossenes Fenster. Da muss Lara feststellen, dass diese Elfe strubbelige dunkle Haare hat und ihr Kleid ist nicht rosa, sondern gelb. Aber was noch ungewöhnlicher ist, sie ist so richtig frech und hat immer Unsinn im Sinn. So lockt sie Lara nach draußen und sie möchte, dass sie die Kirschen vom Nachbarn essen. Dann wird es noch richtig gefährlich für die kleine freche Elfe, aber zum Glück ist Lara ja zu ihrer Rettung da.

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Elfen sind immer wieder ein Thema für kleine Mädchen, darum ist es so schön, dass Fritzi so ganz anders ist. 

Das Buch hat vier kurze Kapitel und ganz viele schöne Bilder, die den Text wunderbar ergänzen. Ein Lesespaß für Leseanfänger.

Dagmar Mägdefrau