• Ich bin kein Schaf

    Ich bin kein Schaf

    Stephan Valentin

    Denitza Mineva

    Pfefferkorn

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    Obwohl das Cover ganz klar ein weißes Schaf zeigt, heißt der Titel „Ich bin doch kein Schaf!“ und genau diesen Satz lesen wir in diesem Bilderbuch auf fast jeder zweiten Seite.
    Es beginnt damit, dass alle Schafe frisches Gras fressen, doch unser Schaf sitzt am Tisch und isst Pizza. „Aber ich bin doch kein Schaf!“ ist unter dem Bild zu lesen. Es macht auch nicht „Määähhh“ sondern „Kikerikiii“, es will auch nicht in die Berge, es möchte lieber in die Karibik.
    Schützt sich nicht vor Regen, schläft nicht im Stall, pflegt nicht sein Fell und hört nicht auf den Hund des Schäfers.
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    Da wenden sich die anderen Schafe ab und meinen, das Schaf gehöre nicht zu ihnen. In kleinen Bildern können wir die unterschiedlichen Gefühle des Schafes darauf anschauen. Doch dann kommt der Wolf und unser Schaf ermutigt die anderen zum Widerstand und so lesen wir „Wir sind nicht immer Schafe!“. Am Ende feiern alle zusammen und unser Schaf macht fröhlich mit.
    
    Wie selbstbewusst sich das Schaf gegen die anderen durchsetzt, ist bewundernswert, und wie schön, dass es trotz der zwischenzeitlichen Ausgrenzung, am Ende zusammen mit allen feiert. Schließlich hat es mit seinem Durchsetzungsvermögen die anderen dazu gebracht, dem Wolf die Stirn zu bieten.
    
    Klare einfache Bilder und ein ebensolcher Text bieten viel Spiel zur Diskussion. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Kluck und der Kuckuck

    Kluck und der Kuckuck

    Yvonne Hergane

    Wiebke Rauers

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Mit großen Augen schauen sich Kluck, der junge bunt gefiederte Kranich, und der Kuckuck auf dem Cover an. 
    Das Buch beginnt mit dem völlig verzweifelten Kluck, er hat seine ganze Familie verloren und alles Suchen hilft nicht. Während er sich überall verabschiedet hat, sind die anderen wohl schon gen Süden gestartet. Doch dann taucht der Kuckuck auf und will dem kleinen Kranich helfen. „Gemeinsam flattern sie auf einen Ast. Der biegt sich unter der Last.“ Diese und ähnliche wundervolle Sätze machen das Buch zu einem echten Bilderbuchschatz.
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    Der Kuckuck bezeichnet seine Eltern als „Vergesser“, er wuchs bei einer Bachstelze auf. Als Kluck Jo trösten möchte, fallen beide vom Baum auf eine weiches Moosposter. Wie beide dort unten liegen, ist eine echte Augenweide. Kluck gibt Jo einen Regenwurm aus und beide „schnabulieren“ ihn. Im Wasser schauen die beiden Vögel auf ihr Spiegelbild, weil Kluck findet, dass die beiden sich ähneln. „Bei dir zeigt der Schnabel nach vorne und die Beine nach unten und die Flügel zur Seite. Mehr Ähnlichkeit geht gar nicht.“ argumentiert er. 
    Da beiden Vögel nach Süden fliegen beschließen sie gemeinsam von einem Hügel loszufliegen. Hier gibt es ein witziges Missverständnis zwischen dreizehn und drei Zehen. Nach dem missglückten Start, taucht dann Klucks Mutter und die ganze Familie auf und sie sind bereit den Kuckuck mitzunehmen. 
    
    Dieses Bilderbuch besticht durch seine wunderschöne Sprache, in die sich immer wieder kleine, feine Reime einschleichen. Die farbenfreudigen Bilder ergänzen da hervorragend.  Da macht es gar nichts, dass junge Kraniche eigentlich kein so farbenfrohes Gefieder haben. Die beiden Vögel unterstützen sich gegenseitig und werde so zu echten Freunden. Ein Buch, das auf Anhieb überzeugt und das ich sicher oft begeistert lesen werde. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das kleine Nein-Schwein

    Das kleine Nein-Schwein

    Henrike Wilson

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Diesmal ist es kein Pappbilderbuch, sondern ein Bilderbuch mit dünnen Seiten, man sieht dem Schwein auf dem Cover schon an, dass es alles verweigert. 
    Obwohl die Mama liebevoll „Aufstehen, kleines Ferkel!“ ruft, will Ferkel nicht aufstehen, es will einfach im warmen Bett liegen bleiben. Auch Waschen und Zähne putzen will es nicht „Nein!“ Selbst seinen Brei will es nicht essen. Trotzig sitzt es vor dem Teller mit Brei und Erdbeeren. Das Ferkel will sich auch nicht anziehen und den Helm aufsetzten.
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    Es ruft immer nur „Nein!“ Da packt Mama ihn in Unterhose und Helm in den Fahrradsitz und bei Wind und Regen geht es in den Kindergarten. Dort spielen schon alle und Ferkel ist kalt und hungrig. Wie schön, dass Mama kommt und ihn gleich in den Arm nimmt. Morgen wird sicher nicht wieder ein „Nein-Tag“ werden. Dazu sagt Ferkel „Nein!“
    
    Besonders schön ist der Satz „Am Abend, als Mama Ferkel ins Bett bringt, ist alles wieder gut.“ Manche Tage sind nun mal „Nein-Tage“ aber schön sind sie für alles nicht. Da tröstet so ein Bilderbuch mit schönen Bildern und kurzen Texten sehr.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hauptsache, wir vertragen uns wieder

    Hauptsache, wir vertragen uns wieder

    Heidemaie Brosche

    Jana Moskio

    mvgverlag

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Nach „Und trotzdem habe ich dich immer lieb“ geht es diesmal um die Wut, die der kleine Biber hat. 
    Zu Beginn wendet sich die Autorin Heidemarie Brosch an die Eltern erklärt einiges zum Thema „Wut“. Sicher ein hilfreicher Text, der die Wut als ganz natürlich erklärt.
    Danach beginnt die Geschichte des kleinen Bibers, der nicht so gerne aufstehen möchte und deshalb zu spät in den Kindergarten kommt. Immerhin hat Mama ihm „Honigklee-Klöße“ versprochen, darauf freut er sich schon und das besänftigt kurzfristig seine Wut. Mama will nicht warten, bis er sich die Schuhe zugebunden hat. „Da stampft er mit dem Fuß.“
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    Auf dem Bild kann man ganz genau sehen, wie wütend der Kleine ist. Durch sein spätes Eintreffen spielen die Kinder schon miteinander und der kleine Biber muss alleine mit seiner Giraffe im Sand spielen. Als sich die anderen Kinder über ihn lustig machen, spürt er „wie die Wut in ihm riesengroß wurde.“ Als Mama ihn abholt und die versprochenen Klöße vergessen hat kommt die Wut geballt heraus. „Er trampelt mit beiden Beinen, heult laut und warf sich schließlich auf den Boden.“ Am Ende muss Mama ihn nach Hause tragen und kommt dabei ganz schön außer Atem. Als er erschöpft auf der Couch liegt, wird er wieder ruhiger und die Wut kleiner. Als Mama dann Verständnis für sein Wut zeigt und von Situationen erzählt in der auch sie wüten wurde, beschließen die beiden zusammen die Klöße zu kochen. „Hauptsache…wir vertragen uns wieder.“ Da liegen sich die beiden wieder in den Armen.
    
    Wut kenne ich aus eigener Erfahrung und auch aus der Kindheit meiner Tochter. Ich glaube dieses Buch hätte uns ein wenig helfen können, wenn wir beide nur noch wütend waren. Allerdings haben auch wir uns immer wieder vertragen und uns am Ende oft weinend in den Armen gelegen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wovon träumst du? Die tollpatschige Giraffe … und der verlorene Traum

    Wovon träumst du? Die tollpatschige Giraffe … und der verlorene Traum

    Julia Nüsch

    Kindermann

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Die Giraffe Annette hat ihren Traum, den sie in der Nacht geträumt hatte, vergessen, deshalb lehnt sie an einem Baum und schaut in die Ferne. Als sie dem Fuchs Rainer Marie davon erzählt, hat er gleich einen Ratschlag parat. Doch Annette springt nicht leichtfüßig, sie stolpert und landet auf dem Bauch. 
    Heinrich, der Frosch empfiehlt singen, aber Annette landet nur im Wasser. Das Schaf William verstrickt die eigene Wolle, aber Annette ist so ungeschickt, dass sie einen Knoten in ihren Hals macht.
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    Auch Johann Wolfgang und Astrid, die Insekten, können nicht helfen. Theodor, das Nashorn, baut eine Wippe und als die beiden sie nutzen, kommen alle Tiere dazu. Leider kommt es wieder zu einem Unglück und die Tiere landen oben im Baum. Dort finden sie ein Art Decke, die Annette an ihren Traum erinnert. So träumen alle gemeinsam und es „war einfach fantastisch!“
    
    Schöne verträumte zarte Bilder und eine Freundschaftsgeschichte, die in einem gemeinsamen Traum endet: „Giraffenstark!“
    Die Geschichte ist vielleicht für einige Dreijährige etwas lang, doch man kann zunächst etwas kürzen und die fantastischen Bilder anschauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Arlo kann nicht schlafen

    Arlo kann nicht schlafen

    Catherine Rayner

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ein tolles Cover zeigt den prächtigen Löwen, über ihm der Sternenhimmel und sein Name und einige Mähnenhaare sind in kupfergold geprägt. 
    „Arlo war ein sehr müder Löwe.“ So beginnt das Buch, Leider gibt es viele Gründe, weshalb der Löwe nicht schlafen kann, aber Löwen brauchen viel Schlaf. Da fragt er die Eule, die wundervoll mit ausgebreiteten Flügeln über ihm schwebt. Da singt die Eule dem Löwen ein beruhigendes, entspannendes Lied vor. „Wenn du nur Ruhe und Träume zulässt, dann kommt auch der Schlaf, ganz friedlich und fest.“ so endet das Lied.
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    Arlo stellt sich schöne Orte vor und danach, wie er bei seiner Familie einschläft und schon ist er eingeschlafen. Als er am Morgen der Eule von seinem Erfolg erzählt, weckt er sie damit auf. Und so muss er der Eule das Lied vorsingen. Am Abend treffen sich die beiden wieder und wecken mit ihrer Erfolgsmeldung die Löwenfamilie und so wird das Lied noch einmal für die Familie gesungen.
    Am Ende schlafen alle Löwen aneinander gekuschelt, nur die Eule fliegt in die Nacht.
    
    Vielleicht gelingt es dem/der Vorleser*in das Kind durch den ruhigen Gesang auch in das Reich der Träume zu begleiten.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Keine Angst kleines Schwein

    Keine Angst kleines Schwein

    Zoey Abbot

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Hand in Hand gehen Schwein und Pferd auf dem Weg, doch das Wort Angst im Titel hat etwas beängstigend. 
    Seinen Hasen im Arm liest Schwein im Bett mit einer Stirnlampe in einem Buch. Am Morgen wacht es mit einem komischen Gefühl auf und geht gleich zu seinem Freund dem Pferd. Dieser merkt sofort, dass etwas nicht stimmt und schlägt eine Radtour vor. Doch weder das noch gemeinsame Schwimmen oder witzige Hüte ausprobieren, können helfen. „Ich habe Angst“ sagt das Schwein, als das Pferd vorschlägt „dieses gruselige Etwas rauszulassen“.
    Pferd findet gemeinsames Tee trinken, könne eine Lösung sein.
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    So decken die beiden den Tisch mit vielen Leckereien und als das Schwein die Augen schließt, kommt ein schwarzer Wirbel, die „Angst vor der Nacht“. 
    Nach einigen Stück Kuchen wird sie immer kleiner. Danach kommt klebrig und zähflüssig in Lila die „Angst vor dem Alleinsein“ daher. Durch Tee löst sie sich auf. Dann taucht noch ein Wolf aus der gestrigen Geschichte auf, der dem Schwein Angst macht. Auch er frisst gerne von den vorbereiteten Sachen, am Ende wirft Schwein ihm noch wie einen Ball den Rest der schwarzen Angst zu.
    Es war nicht so ganz einfach der Angst zu begegnen und nur mit Hilfe des Freundes hat Schweinchen sie zunächst besiegt. Nicht immer gelingt es die Angst durch Aktionismus zu bewältigen, manchmal muss man sich der Angst auch stellen und dann ist es gut, wenn man Unterstützung bekommt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wie man bis eins zählt (Und fang erst gar nicht mit größeren Zahlen an!)

    Wie man bis eins zählt (Und fang erst gar nicht mit größeren Zahlen an!)

    Caspar Salomon

    Matt Hunt

    Kunstmann

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Das ist wirklich eine witzige Idee, ein Buch mit vielen Abbildungen, aber die ganz klare Aufgabe ist es immer nur das Teil zu zählen, das einmal zu sehen ist. Es darf nur immer bis eins gezählt werden! Ein roter Apfel ist abgebildet „Dann zähl einfach, wie viele Äpfel du siehst.“  Dann gibt es was Größeres zu zählen, nämlich einen Elefanten. Auf der nächsten Seite dominieren zwei Wale, aber die Aufgabe lautet „Wie viele Würstchen siehst du?“ Da muss man schon genau hinschauen.
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    Auch die eine Fliege in den Suppen zu finden ist nicht ganz einfach. Dann tauchen ganz verrückte Dinge immer einmal auf und sollen gezählt werden. Auf der nächsten Seite sind einige Enten zu sehen, die man auf keinen Fall zählen soll, ähnlich ist es mit den Würmern. Die Aufgabe heißt dann zähle die eine Giraffe nicht die anderen Tiere drumherum. Nach der Suche nach der einen Torte im Bilderrahmen, kommen wir auf den Apfel zurück, den allerdings jemand angebissen hat. 
    
    Zum Abschluss gibt es noch einen besonderen Spaß und dann den einen Pokal. Ich fand dieses Buch so amüsant und ich denke, die Kinder werden einen großen Spaß daran haben immer nur bis eins zu zählen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ab ins Bett, Ferkel

    Ab ins Bett, Ferkel

    Katja Reider

    Henrike Wilson

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Nachdem Ferkel beim letzten Mal mit Papa in der Wanne war, bringen die Eltern es jetzt ins Bett. Auf dem Cover hat es schon den blau-weiß gestreiften Schlafanzug an und gähnt mit weit geöffnetem Mund. Nach dem Abendesse, Mund und Nase des Kleinen sind noch ganz grün, wirft Papa ihn in die Luft und Mama räumt lächelnd den Tisch ab. „Am Rüssel klebt noch der Spinat. Drum geht´s mit voller Fahrt ins Bad.“ Hier werden auch die Zähne geputzt. Mit verschiedenen Aktionen zieht Ferkel die Zeit in die Länge, dann wird noch ein Lieblingsbuch herausgesucht.
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    „Just da merkt Ferkel: Ach du Schreck! Sein Kuschelhase ist ja weg!“ und der muss jetzt erstmal gesucht werden, denn ohne den kann es nicht schlafen. Ferkel spürt langsam die Müdigkeit und deshalb geht er noch schnell aufs Klo. Hier sitz es schon ganz ermattet. Endlich liegt es im Bett und die Eltern schleichen sich leise raus. Doch Ferkel will noch einen „Rüsselkuss!“.
    
    „Einschlaf-Garantie!“ seht hinten auf dem Buch. Aber auch wenn es damit nicht klapp, so haben alle Beteiligten viel Spaß beim Lesen und Anschauen dieses besonderen Gute-Nacht-Buches. Die Reime sind wieder voller Humor und die Bilder allerliebst, weil man die Situationen sofort als seine erkennt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Herr Olsen mit dem roten Roller

    Herr Olsen mit dem roten Roller

    Kathrin Baltzer

    Laut der Autorin ein Vorlesespaß für Jung und Alt

    Bei diesem Buch handelt es sich um ein Kniebuch und diesen Begriff höre ich hier zum ersten Mal. Auf der oberen Seite sieht man im Querformat das Bild und darunter zweimal den Text, einmal kann man ihn ganz normal die Bildrichtig lesen, aber wenn man das Bild einer Gruppe zeigt, kann man den Text, der normal auf dem Kopf steht vorlesen. Für mich, die ich oft vielen Kindern vorlesen eine praktische Lösung.
    Das Mädchen bittet seine Tante ihr eine Geschichte zu erzählen. Über „meinen neuen, schönen, roten Roller“ und den Hund, Herr Olsen.
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    Die beiden sitzen sich in gemütlichen Sesseln gegenüber, davor liegt ein beiger Hund.
    Dann sehen wir Herrn Olsen auf dem roten Roller fahren und das Mädchen nennt ihre Wünsche bezüglich des Ziels. Nachdem Herr Olsen am See und auf der Wiese war rollt er weiter. Doch er soll noch ein Abenteuer erleben. So nimmer er eine, Blume, einen Zwerg und noch andere Tiere mit, bis der Roller völlig überladen umfällt. Herr Olsen lädt alle zu sich in seine Hütte ein und auch für die Tante und das Mädchen steht Kuchen bereit.
    
    Die Geschichte wird so erzählt, als wenn sie der Tante während des Erzählens einfiele, und es ruckelt etwas, wenn das Mädchen nachfragt. Die Bilder sind einfach, ich möchte sagen etwas bieder gezeichnet, man kann keine richtige Dynamik erkennen.
    Zum Vorlesen eignet sich das Buch schon aufgrund seines Formtes sehr gut.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Gustav glotzt

    Gustav glotzt

    Inés Maria Jiménez

    Betty Conhoff

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Die Drohung, dass man vom Fernsehen eckige Augen bekommt, ist sicher so alt wie das Fernsehen. Gustav glotz schon als kleines Kind gerne und jetzt sitzt er mit seinem Spielzeug und dem Mops auf der roten Couch und glotz ins Fernsehen. Mama warnt, aber Gustav glaubt nicht, dass er eckige Augen bekommt. Doch dann macht es „Plopp“ und seine Augen sind rechteckig. Auch dass, was er sieht ist eckig geworden und Mama kaschiert sein Aussehen mit einer alten Brille. Als Gustav aber durch ein dreieckiges Loch im Zaun glotz, macht es wieder „Plopp“ und seine Augen werden dreieckig.
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    Bei den Karnevalssachen findet Mama eine dreieckige Brille, doch als seine Freundin ihm einen runden Spiegel reicht, damit er sich darin anschauen kann, werden seine Augen kreisrund. Erst als er lange in Mamas Augen schaut, nehmen seine Augen zum Glück wieder ihre normale Form an. 
    
    Mir gefällt das Wort „glotzen“ nicht so gut und ich habe die Drohung aus meiner Kindheit immer noch im Ohr, aber mein Enkel ist total begeistert von dem Buch und hat seinen Spaß an den Bildern, die Gustav mit seinen andersgeformten Augen sieht. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Abenteuer im Schlafanzug

    Abenteuer im Schlafanzug

    Asja Bonitz

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Welch eine Enttäuschung, Lotte bekommt Papas alten Schlafanzug zum Geburtstag geschenkt. Aber als sie am Abend den Mond anschaut, spricht der zu ihr und sagt: „Mit diesem Schlafanzug kannst du jede Menge Abenteuer erleben.“ Da verwandelt sich der Schlafanzug in einen Raumanzug und Lotte besucht den Mond. In der nächsten Nacht darf Lotte einen Bagger fahren, dann geht es im Taucheranzug unter Wasser. Da sie sich einen Fußball gewünscht hat, spielt sie natürlich auch Fußball und schießt ein Tor.
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    Der Mond pfeift das Spiel als Schiedsrichter. Im Frack geht es auf eine Insektenhochzeit und im Badeanzug ins Spaßbad. Am Ende lobt der Mond Lotte für ihre Fantasie. Und dazu kann man ihr wirklich gratulieren. 
    
    Auf dem Cover sehen wir Lotte im Schlafanzug, aber einige Utensilien hat sie schon dabei. Der Einband zeigt viele verschiedene Schlafanzüge und Lottes geerbten vom Papa. Auf dem ersten Bild ist Lotte die Enttäuschung ins Gesicht gezeichnet. Faszinierend und detailreich sind ihre nächtlichen Ausflüge dargestellt, da gibt es immer einiges zu sehen. 
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen

    Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen

    Britta Sabbag

    Maite Kelly

    Joëlle Tourlonias

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover hat einen cremefarbenen Hintergrund und goldene Blumen, mittendrin sehen wir die lächelnde Hummel Bommel. In ein Blatt gehüllt sehen wir die gerade geborenen Hummel schlafend. Dann schnürt sie sich ihre Turnschuhe zu. Die Frage „Glaubst du manchmal, du bist viel zu klein, um wichtig zu sein?“ wird mit „Denk daran: du kannst fliegen.“ beantwortet. Der kleine Kerl steht auf einem Blatt und schaut etwas verzagt in die Welt. „Der erste Flügelschlag ist immer der schwerste.“
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    Im Regen sitzt Bommel unter einem Blätterdach und isst Honigbrot. Inmitten einer zartorangenen Blüte ruht sich Bommel aus. „Liebe ist Liebe.“ Mit seinem Freund sitz der Hummeljunge auf einem Seerosenblatt. „Du entscheidest wie und mit wem du (deine Zeit) verbringst.“ Bommel wird von seinen Freunden aus einem Erdloch befreit. „Hauptsache wir haben uns.“ 
    
    Es gibt noch viele schöne Bilder mit aufbauenden Texten zu sehen. Mit diesem Buch folgen die drei Damen, die das Buch haben entstehen lassen, einem momentanen Trend bei Bilderbüchern, die mit sanften, zarten Bildern und mutmachenden Texten meiner Meinung nach eher Erwachsenen ansprechen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Was ist Rassismus?

    Was ist Rassismus?

    Katie Daynes

    Jordan Akpojaro

    Sandhya Prabhat

    Usborne

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    „Rassismus ist, wenn Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Lebensweise schlecht behandelt werden.“ - Diese Definition auf der ersten Doppelseite gefällt mir sehr gut. Unter der Klappe „Was bedeutet „Rasse“?“ ist ein Schild zu sehen, dass nur Weißen den Zutritt zum Strand erlaubt. Sicher etwas, was bei Kindern Widerspruch erzeugt. 
    "Es gibt nur eine Rasse Mensch." ist ebenfalls eine gute Aussage.
    Auf der nächsten Seite geht es um unterschiedliches Aussehen, Hautfarbe, Haare und Sommersprossen.
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    Es gibt viele Gründe, in andere Länder zu ziehen, ein paar Beispiele kann man unter den Klappen finden. 
    „Warum sind Menschen Rassisten?“ Es beginnt damit, dass die Europäer die Welt entdeckten, geht über den Sklavenhandel bis zu alltäglichen Situationen, über die wir oft nicht nachdenken. Dann folgen Beispiele, in denen man über Rassismus sprechen soll und zum Schluss die wichtige Frage „Was können wir tun?“ 
    
    Dieses Pappbilderbuch mit seinen erklärenden Klappen behandelt dieses im Moment wieder sehr aktuelle Thema auf eine sehr kindgerechte Weise, aber auch mich hat vieles zum Nachdenken gebracht. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Tanz mit uns! – Disco bei den Dinos

    Tanz mit uns! – Disco bei den Dinos

    Sam Taplin

    Ana Larranaga

    Usborne

    Verlagsempfehlung ab 12 Monate

    Erstaunlich was für Bücher es alles gibt, dieses macht eine ganze Zeit Musik und man kann danach tanzen. 
    Auf der ersten Seite stampfen die Stegosaurier, die drei bunten Dinos zeigen uns wie es geht. Dann sollen wir mit den Flügeln flattern wie die fröhlichen Flugsaurier, die nicht näher spezifiziert werden. Mit den Triceratops drehen wir uns im Kreis und bei den T-rex dürfen wir laut brüllen. 
    Und auf der letzten Seite sehen wir alle noch einmal und wir tanzen alles Elemente nacheinander. 
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    Dinosaurier sind schon lange und jetzt wohl noch mal ganz besonders im Trend und in diesem Buch können schon die ganz kleinen Kinder, Bekanntschaft mit ihnen machen.
    Die Musik läuft lang genug um dazu zu tanzen, auch kleine Finger können den Kontakt bedienen und die kleinen Texte fordern zum Mitmachen auf. „Bist du bereit für den Dino-Tanz?“
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Riesen-Meer Wimmelbuch

    Das Riesen-Meer Wimmelbuch

    Christine Henkel

    esslinger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Das Pappbilderbuch entspricht seinem Titel, denn es ist wirklich riesig, nämlich 40 x 60 cm groß. 
    Zunächst geht es an die Nordsee. Das große Bild zeigt einen Leuchtturm, einen Kutter, Strandkörbe und ein reetgedecktes Haus. Natürlich sind auch viele Tiere zu sehen und zur Zuordnung gibt es an der Seite einen Streifen, auf dem einige Tiere noch einmal abgebildet sind und benannt werden. Weiter geht es an die Ostsee, hier sehen wir ein Unterwasserbild, von der Ente sind nur die Beine zusehen. Beeindruckend die Scholle auf dem Grund, die aufgrund der Bildergröße mindestens lebensgroß dargestellt wird.
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    Auch beim Mittelmeer schauen wir unter Wasser. Krake und Tintenfisch sind gut zusehen. In wunderschönen Farben präsentiert sich das Korallenriff. Auf dem Bild „Hoch- und Tiefsee“ sehen wir die Fliegenden Fische aus dem Wasser springen, sogar ein Tiefseeanglerfisch ist zu erkennen.
    Mit dem Polarmeer endet das schöne große Buch. Da sieht man eine Eisbärfamilie, Papageientaucher und den Rotbarsch.
    
    Natürlich habe ich nur einige Tiere erwähnen können, es gibt noch viele anders und alle sind realistisch gezeichnet und durch die Größe eignet sich das Buch hervorragend für Gruppen. Egal ob man auf den Urlaub an der See einstimmen möchte, auf einen Besuch im Aquarium oder einfach nur Spaß daran hat Tiere anzuschauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Heute kocht das kleine Känguru

    Heute kocht das kleine Känguru

    Myriam Lang

    Kathrin Schärer

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Illustrationen in diesem vegetarischen Kochbuch für Kinder sind wunderschön. Schon auf dem Cover sehen wir das kleine Känguru Erbsen aus der Schote in eine Schüssel tut. Auf dem gemeinsamen Foto trägt Mama schon ihre Schürzte. Dann folgen allgemeine Hinweise und das Känguru wäscht sich brav die Hände. Dann hilft es Mama beim Einräumen der Spülmaschine. 
    Die ersten Rezepte gehören zu einem Geburtstagsessen. „Radieschen mit Butter und Salz“ konnten mich nicht überzeugen, ob ein Gericht mit Oliven bei Kindern gut ankommt? Die Gemüselasagne wird sicher ein Hit.
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    Nachdem es sich in die Pfote geschnitten hat, schneidet das Känguru mit Pflaster vorsichtig weiter. Noch schnell den Schokoladenkuchen mit Konfetti backen und schon sind die Gäste da. Nach den Frühlingsrezepten geht es im Sommer in den See zum Baden. Die Erbsen werden geröstet für ein Ricotta-Gemüse-Cake gebraucht. Wenn das Känguru auch etwas mit dem Quirl spritz, die Mascarponecrem mit Erdbeeren hört sich lecker an. Auch dieser Teil endet mit einem Kuchen. Im Spätsommer grillen die Tiere gemeinsam. Gefüllte Champignons und Tomaten werden auf den Grill gelegt. Diesmal gibt es selbstgemachtes Himbeereis. Mit dem Herbst kommt der Regen. Eine heiße Makkaroni-Gemüsesuppe tut da richtig gut. Beim Kartoffel-Lauch-Kuchen hilft der Igel mit seinen Stacheln Löcher in den Teig zu stechen. Ein herzallerliebstes Bild. „Winterzeit ist Plätzchenzeit“ heißt es im nächsten Kapitel. Nach einigen Plätzchenrezepten wird Pasta gemacht. Für Sugo und Pesto, die schon vorher als Zutat auftauchten, gibt es jetzt die Rezepte, danach erfahren wir wie man Parmesan-Chips im Ofen zubereitet. Über den „Tomme“, der im nächsten Rezept vorkommt, musste ich erstmal informieren. Ich weiß jetzt dass es sich um Weichkäse handelt. Auf der letzten Doppelseite sehen wir wieder die Familie Känguru im Schein einer Kerze im Kochbuch blättern. Sicher sind die Plätzchen, die sie dabei knabbern auch selbst gebacken. In den zwei Indexen kann man die Gerichte nach Namen oder Zutaten finden. 
    
    Das Buch ist sehr schon illustriert, wie oft bei Kochbüchern, möchte ich nicht alle Rezepte probieren. Eine sind sehr einfach und man brauchte dazu kein Kochbuch, andere sind schon komplizierter, ob da kleine Kinder bei der Stange bleiben?
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Nur noch zehn Minuten, keiner Dino

    Nur noch zehn Minuten, keiner Dino

    Rhiannon Fielding

    Chris Chatterton

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Der Einband zeigt eine Landkarte, „Das Land der Träume“ ist hier abgebildet. 
    Der kleine Dino wird gerufen, denn es ist Bettzeit in 10 Minuten. Doch der kleine niedliche Dino Donner findet, dass das noch viel Zeit sei und springt in den Teich. Als Mama 8 Minuten ansagt geht es in den Dschungel. „Noch 7 Minuten, weiß Donner Bescheid, das ist kein Problem, denn Zuhaus‘ ist nicht weit.“ Bei 6 Minuten schaut er auf den speienden Vulkan. Die anderen Dinos sind auf der Flucht und auch Donner geht besser nach Haus.
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    Doch wie findet er wieder heim? Zum Glück hört er Mamas Stimme, die 3 Minuten ansagt. So schläft der kleine Dino als die Zeit um ist an seine Mama gekuschelt ein. Auch auf unserer Landkarte am Ende des Buches ist die Nacht gekommen und alles liegt in blauem Licht. 
    
    Ein niedliches Einschlafbuch mit kurzen einfachen Texten und vielleicht ist die Ansage der verbleibenden Zeit auch ein Tipp für die Eltern.
    
    Dagmar Mägdefrau