• Schlau, schwarz und kunterbunt – Die Welt der Rabenvögel

    Schlau, schwarz und kunterbunt – Die Welt der Rabenvögel

    Xenia Joss

    Atlantis thema

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Auf dem Cover sind vier der bekanntesten Rabenvögel zu sehen. Die erste Einbandseite befasst sich mit den Mythen, die sich um diese Tiere ranken. Und dann kommt das für mich schönste Bild dieses Buches: ein lebensgroßer Rabe. Dank seines zum Körper großen Gehirns kann man ihn als schlau bezeichnen.
    Bei uns im Ruhrgebiet ist sicher die Ester, der häufigste Rabenvogel. Neun Rabenarten leben bei uns, sie sind nebeneinandersitzend auf einem Ast abgebildet.

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    Bei uns im Ruhrgebiet ist sicher die Ester, der häufigste Rabenvogel. Neun Rabenarten leben bei uns, sie sind nebeneinandersitzend auf einem Ast abgebildet. Ihre Namen stehen neben ihren Bildern und im Text gibt es Erklärungen zu ihnen. Eine ganze Seite gehört der Elster, sie ist „superschau und gar nicht diebisch.“ Sie gehört zu den wenigen Tieren, die sich im Spiegel erkennen können. Das nächste Bild zeigt ein Feld mit Krähen, ein Nest und einen Vogel, der im Abfalleimer nach Nahrung sucht. Im Text geht es um das Zusammenleben der Raben. Das nächste Bild zeigt das weltweite Vorkommen der Rabenvögel, und zwar an Bäumen, dessen Blätterwerk die Form einer Landkarte haben, darauf verteilt sitzend die Vögel. Diese Abbildung hat mich sehr beeindruckt. Raben können durch aus bunt und schillernd sein, so gehören die Paradiesvögel zu Verwandtschaft. Raben nutzen Werkzeuge, haben den Nestbau den Gegebenheiten angepasst und haben Ampeltrick entdeckt. Wie verspielt sie in unseren Augen sein können erzählen die letzten Seiten. Wer noch mehr erfahren möchte, kann sich auf der letzten Seite informieren.

    Neben den außergewöhnlichen Bildern, die anzuschauen so viel Freude macht, habe ich vieles über diese doch im Stadtbild sehr präsenten Vögel erfahren. Ein durchaus nicht nur für Kinder empfehlenswertes Sachbilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einfach nett – Ein Buch über das Freundlichsein

    Einfach nett – Ein Buch über das Freundlichsein

    Bilder von 38 netten Illustratoren

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Dieses Buch ist einfach besonders, 38 Illustratoren haben mit ihre Bildern dazu beigetragen und Axel Scheffler, der Grüffelo-Erfinder, hat das Vorwort verfasst. Im Einband werden die Zeichner mit Medaillons ihrer Bilder und einem kleinen Text vorgestellt. Der Erlös des in England erschienen Buchs geht an „Three Peas“, diese Organisation unterstützt Menschen, die ihre Heimat verloren haben. Genaues findet man auf den letzten Seiten des Buches.

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    Ob das Buch die Welt zu einem besseren Ort machen wird, wage ich zu bezweifeln, aber ich würde es mir wünschen. „Stell dir mal eine Welt vor, in der alle nett sind. Wie können wir das schaffen?“ so beginnt das Buch mit den großartigen Bildern. Jede Seite hat einen anderen Stil und andere Figuren, trotzdem ist hier etwas „Ganzes“ entstanden. Dann kommen die Ideen: 
    Man kann lächeln, trösten, umarmen, die Hand halten, helfen und dafür sorgen, dass jeder mitspielen darf. Ein Freundlichkeits-Glas kann man mit Murmeln füllen, man kann helfe eine Tasche zu tragen, etwas vom Boden aufheben und geduldig sein. „Wenn einer deine Sprache lernt, kannst du ihm neue Wörter beibringen?“ 

    Es gibt viele schöne Vorschläge, die jeder, auch Kinder, umsetzten können und die schönen bunten Bilder zeigen Menschen und Tiere, die das tun und schaffen „alle zusammen eine bessere Welt.“

    Dieses Buch ist so positiv gestaltet und hat so schöne machbare Vorschläge, vielleicht sollten Manager und Politiker dieses Buch zur Einführung ins Amt bekommen. Aber es ist sicher auch ein schöner Ansatzpunkt für Klassen, da gibt es vielleicht neue Ideen und Bilder.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der kleine Dunkelfresser

    Der kleine Dunkelfresser

    Ilka Volz

    Illustrationen von Julia Dürr

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das Mädchen Leo lebt, nach der Trennung vom Vater, mit seiner Mutter in einer kleinen Wohnung. Sie musste in einen neue Schule, weil sie nicht mehr auf St. Pauli lebt. Früher wohnte sie in der Nähe ihres Opas und im Haus bei ihre Freunden.
    Die neue Wohnung macht ihr Angst, sie traut sich nicht durch den dunkle Flur und auch ihr Zimmer , das eigentlich sehr schön ist, ist ihr noch sehr fremd. So legt sie sich lieber in Mamas Bett.

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    Doch dann findet sie auf Opas Dachboden, wo all die spannenden Sachen, die er aus fremden Ländern mitgebracht hat sind, ein dunkles Knäul mit Knopfaugen. In ihrem Rucksack gerät dieser Wuschel in ihr Zimmer und als es dunkel wird frisst er schmatzend die Dunkelheit und erzeugt dadurch Licht. So kann Leo endlich mal die ganze Nacht in ihrem Zimmer schlafen.
    Da sie gerne malt, malt sie viele Bilder vom Dunkelfresser und zwei Mädchen aus ihrer Klasse machen sich lustig über sie. Aber Tom, einer der Coolen aus der Klasse, seht ihr bei und lädt sie in die Comic-Gruppe ein. 
    Zum Schluss reicht Leo ein von der Mutter genähter Dunkelfresser und sie kann das schwarze Knäul an Opa zurück geben.

    Schöne Bilder ergänzen die Geschichte für Schulanfänger. Der Text auf den 77 Seiten ist schon kompakt und kann sicher von den meisten erst später selbst gelesen werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Zwei Bilder ein Wort

    Zwei Bilder ein Wort

    Mirja Winkelmann

    Prestel

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Wer kennt das nicht, das alte Spiel mit den Teekesselchen? Hier sehen wir immer einen Begriff auf der linken Seite und auf der rechten Seite einen Begriff, der genau so heißt, aber etwas ganz anders Bedeutet. Das Tier Raupe und das Baufahrzeug machen den Beginn. Der Boxer als Sportler und die gleichnamige Hunderasse, das Insekt Fliege und der Binder für den Herrn, ein Stück Wassermelone und der englische Herrenhut.

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    Zum Schluss der Hahn auf dem Bauernhof und der Wasserhahn. Es gibt noch viele andere Begriffe und manche sind schon etwas speziell, aber am Ende gibt es noch die Auflösung, wenn man gar nicht darauf kommt. Die Bilder sind klar und gut zu erkennen. Ich denke auch Vorschulkinder werden mit dem Buch etwas anfangen können. Ich hatte als Kind ein Kinderlexikon, da gab es auch Bilder zu den Begriffen und ich hatte immer viel Spaß an den gleichlautenden Wörtern. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Warum heißt der Löwe Löwe?

    Warum heißt der Löwe Löwe?

    Jörg Mühle

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    „Warum heißt der Biber Biber? Weil er vor Kälte bibert.“  Solche und ähnliche Wortspiele zusammen mit den Bildern, machen dieses Buch aus. So heißt die Schlange Schlange, weil sie sehr schlang ist. Oder, das Ferkel, das mit vielen gebrauchten Taschentüchern im Bett liegt, weil es sich verkeltet hat.

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    Bei manchen dieser Tiere muss man schon ein wenig nachdenken, manchmal hilft dann das Bild. Die Bilder sind sehr ansprechend und klar gezeichnet und haben ihren eigenen Reiz. So sitzt die Giraffe mit Möbelteilen und einem Aufbauplan und grirafft nichts. Kennt jeder, der bei Ikea kauft.

    Ich glaube, dass man beim Lesen dieses kleine Büchlein viel Spaß haben wird.  Nicht nur die Kleinen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Stadtbär

    Stadtbär

    Katia Gehrmann

    Moritz

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Während der Bär seinen Winterschlaf gemacht hat, sind die Tiere in die Stadt gezogen. Fuchs, Dachs, Marder und die anderen kommen gut in der städtischen Umgebung klar. Da macht sich der Bär auf und will auch in die Stadt ziehen. Die anderen Tiere bezweifeln, dass das gut geht und befürchten, dass der Bär sie in Gefahr bringt. Darum dauert es eine Weile bis sich alle treffen und auch der Bär erkennt, dass die fremde Stadt kein neues zu Hause für ihn sein kann. Auch nicht die Option „moderne Wohnung, nicht groß, aber gepflegt. Lauter interessante, internationale Nachbarn. Vollverpflegung und sogar medizinische Versorgung und kein Jäger.“

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    Die Bilder sind pfiffig und bringen mich zum Schmunzeln. Der Text ist ein wenig ironisch und macht einfach Spaß. Ich glaube, dass Erstleser das Buch mit den vielen Bildern und kurzen Texten gerne lesen werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wo kommt unser Essen her?

    Wo kommt unser Essen her?

    Julia Dürr

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    MINT-Buch des Monats September 2020

    Umweltbuch des Monats November 2020

    Das Buch kommt riesig in DIN A 3 daher. Auf dem Cover sehen wir im geöffneten Kühlschrank einige unserer Lebensmittel. Dann wird die Perspektive größer und wir sehen die ganze Küche und den Esstisch mit einer großen Familie. Das Inhaltsverzeichnis besteht aus den geschriebenen und gemalten Begriffen.
    Das Buch beginnt mit der Milch. Immer ist auf der linken Seite ein Kleinbetrieb zu sehen, wie hier der Bauernhof. Die Kühe stehen auf der Weide, es gibt einen Milchautomaten und ein Bauernhaus und die verschiedenen Ställe.

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    Es gibt keinen Text, nur die Begriffserklärung im Bild. Auf der rechten Seite ist der Milchbetrieb abgebildet. Einen großen Stall und ein Melkkarussell, ergänzt durch eine Biogasanlage. Auf der nächsten Doppelseite werden mit kurzen erklärenden Texten neben den Bildern die Vorgänge erklärt. Auch wieder für beide Betriebsarten. 

    Dann geht es weiter mit dem Brot. Die Bäckerei mit der Backstube seht der Brotfabrik gegenüber. Hier steht Handarbeit gegen Computer und Automatisierung. 
    Fisch kann mit dem Kutter gefangen werden oder in einer Fischfarm gezüchtet werden.
    Die Schweine werden auf dem Hof oder in einem Schlachtbetrieb geschlachtet. Die Bilder zeigen auch Blut und zerlegte Tiere. Auf der nächsten Seite wird genau beschrieben, wie die Stationen vom lebenden Schwein zur Wurst aussehen.
    Neben der Streuobstwiese gibt es Apfelplantagen, das Ei kann vom Bauernhof oder aus einem Legebetrieb kommen. Tomaten werden als letztes behandelt, Gemüsehof wird dem Gewächshaus gegenübergestellt.

    Auf den letzten Seiten taucht noch einmal der Titel auf und hier wird versucht herauszufinden, wo die Lebensmittel aus dem Kühlschrank wohl herkommen. Mittels Webseite, QR-Code und Kennzeichnungen können wir die Herkunft herausbekommen. Aber vielleicht sollen wir auch etwas selbst anpflanzen?
    Das Buch beschreibt die Situation, ohne zu bewerten. Jeder kann sich selbst weiter informieren und entscheiden, woher sein Essen zukünftig kommen soll.

    Ein sehr schön gemachtes Buch, das Schulkinder gut allein lesen und anschauen können. Vorschulkinder brauchen jemanden, der vorliest, aber die Bilder sind meist selbsterklärend. Es ist nicht verwunderlich, dass das Buch schon einige Preise erhalten hat, sicher werden es noch mehr.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein Kleid voller Geschichten

    Ein Kleid voller Geschichten

    Irene Berg

    Ingrid Mennen

    Kunstanstifter

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Tinka kennt schon viele Buchstaben und malt „Haus“ oder „Baum“ und schreibt das Wort daneben. Damit können sich sicher viele Kinder identifizieren. Tinka malt natürlich auch sich selbst mit Brille und schreibt Name und Alter daneben. Dann erzählt Tinka von ihrem zu Hause und wir sehen sie gemütlich mit den Geschwistern und ihrer Mutter auf dem Sofa sitzen und ein Buch lesen.

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    Die Eltern lesen die Zeitung und da legt sich Tinka auf ein großes zusammengeklebtes Zeitungsblatt und ihre Umrissen werden in rot auf das Blatt gezeichnet. die entsprechende Seite im Buch ist zu beiden Seiten ausklappbar, damit wir auch die ganze Tinka sehen können. Tinka schreibt noch „Nase, Augen, Mund“ dazu und dann lässt sie die gemalte Tinka wie eine Fahne flattern. Dann liest sie ihr Geschichten vor und es gibt schön gezeichnete Seiten mit den Figuren aus den Geschichten. Am Ende bastelt Tinka aus der Zeitung ein Buch „Buch von Tinka“ und stellt fest „Ein Buch ist wie ein Freund. Es erzählt dir die schönsten Geschichten!“

    Tinka wird in dem Buch immer von einer schwarzen Katze begleitet, die Bilder sind in zarten Tönen gehalten, manchmal auch, wie das Cover auch wie ein Scherenschnitt. Die abgebildeten Bücher, das liest man im Anhang sind Bücher der Autorinnen. Es handelt sich um Mutter und Tochter, die in Südafrika beheimatet sind.

    Ein Buch, dass die Liebe zum Buch in schönen Worten und Bildern beschreibt.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Träume, die auf Reisen führen

    Träume, die auf Reisen führen

    Mascha Kaléko

    Herausgeberin Eva-Maria Prokop

    dtv junior

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Wundervolle Gedichte in einer schönen Sprache. Hier wir nicht geschummelt, damit es sich reimt. Lediglich die Wortwahl ist manchmal etwas sehr schwierig, ich musste einige Worte googlen, weil sie mir kein Begriff waren. Auch Anspielungen, wie z.B. auf Freud dürfte für die Kinder erklärungsbedürftig sein. 

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    Unter neue Limericks für Kinder findet man:

    „Beim Erntefest droben am Rheine,

    da sangen die Winzer beim Weine

    „Die saure Sorte gelangt zum Transporte. Dän gude Wein drink mer alleine“

    Für Kinder schwer zu verstehen und sicher auch kein Thema für Kinder.

    Vielleicht hätte man das Buch ohne den Zusatz „Gedichte für Kinder“ herausbringen sollen und das Erwachsenenpublikum hätte entschieden, ob man einige Gedichte auch für seine Kinder nutzen sollte. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Toni und alles wegen Renato Flash

    Toni und alles wegen Renato Flash

    Philip Waechter

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Toni spielt gerne Fußball und er weiß, wenn er die tollen neuen Fußballschuhe von Renato Flash mit Blinkfunktion hätte, würde er noch viel besser spielen. Leider ist seine Mutter nicht bereit ihm die Schuhe zu kaufen, noch nicht einmal als Weihnachtsgeschenk. In diesem Jahr gibt es keine Geschenke, es ist so viel Leid auf der Welt, da werden sie lieber etwas spenden.

    So überlegt Toni, wie er an Geld kommen kann. Er hat wirklich viele tolle Ideen, er verteilt Flyer, er sittet einen Hund, er macht Straßenmusik und vieles mehr. Leider passiert immer etwas, dass dazu führt, dass er zwar Geld bekommt, aber auch immer etwas zahlen muss. So bleibt ihm am Ende nicht genug übrig. Und dann wird es Weihnachten und alles kommt doch noch anders.

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    Der Comic ist in kurze Kapitel eingeteilt und jedes ist andersfarbig gehalten. Toni kann man immer an seinem roten Pullover erkennen. 

    Eine Geschichte, die viele Haken und Ösen hat und trotzdem eine schönes Ende findet. Ein liebenswerter Junge, der sicher auch anderen Jungen gut gefallen wird, nicht nur, weil er Fußball spielt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Bestimmt wird alles gut

    Bestimmt wird alles gut

    Kirsten Boie

    Jan Birck

    dtv junior

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das Besondere an diesem Buch ist, dass es zweisprachig geschrieben ist. Unter dem deutschen Text finden wir den Text auf Arabisch. Hinten im Buch ist auch noch ein kleines Wörterbuch.

    Die Geschichte handelt von einer Flucht, wie sie in den letzten Jahren immer wieder geschieht. Zunächst wird die veränderte Situation in Syrien beschrieben, dann das Zusammentreffen mit den Schleusern, die außer ihrem Lohn noch alle andere stehlen. So hat das kleine Mädchen weder eine Jacke noch ihre geliebte Puppe. Alles bleibt zurück in Ägypten, als die Familie auf das kleine Boot steigt. Zum Glück kommen alles unbeschadet in Italien an.

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    Dort geht es schließlich nach Deutschland. Hier wohn die Familie beengt in einem Container. Aber es kommen keine Flugzeuge, es fallen keine Bomben.

    In Emma findet Rahaf eine Freundin, die ihr die Sprache beibringt und bei der sie sogar übernachten darf.

    So wird am Ende alles gut, auch der Vater, der Arzt ist wird sicher hier arbeiten dürfen. Ein hoffnungsvolles Buch, das doch die Situation sehr bildlich für kleine Leser schildert und sich ist es toll, wenn ein arabisches Kind den anderen Text lesen kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ninjago-Der Herr der Wünsche

    Ninjago-Der Herr der Wünsche

    AMEET

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahren

    Der Herr der Wünsche

    Das Buch ist toll aufgemacht , das Cover mit einem 3D-Effekt. Die Bilder der Lego-Ninjago-Figuren untermalen den Text, wenn es nicht stört, dass ein Schokoladeneis rosa-blau ist.

    Die Schrift ist groß und gut zu lesen. 

    Im ersten Kapitel finden wir die Aufzeichnungen des Meister Wu. Leider war das für mich, als völliger Laie auf diesem Gebiet keine ausreichende Erklärung.

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    Zunächst bekommen alles guten Ninjas einen Doppelgänger, der ihre Person in eine schlechtes Licht rückt. Die bisher gefeierten werden jetzt von der Polizei gesucht. Einer dieser Doppelgänger wird durch die Aufzählung eines ekeligen Menüs vertrieben.

    Der böse Dschinn Nadakhan, holt seine berüchtigte Piratenmannschaft zusammen und diese sollen das Schiff zum fliegenden Schiff umwandeln. Zunächst bauen sie hölzerne Flügel, dann versuchen sie es mit Ballons und zum Schluss sehen sie ein Flugzeug und bauen einen gestohlenen Motor an ihr Schiff. Diese Geschichte umfasst ein ganzes Kapitel und hat für mich kein schlüssiges Ende. Das nächste Kapitel beginnt mit dem Satz „Nadakhans Rachepläne hatten schließlich Erfolg“ ohne eine Erklärung warum und wieso?

    Ich muss einfach zugeben, dass ich mit Sätzen wie “ Nadakhan hatte nun unendlich viele Wünsche und er nutze sie, um die Ninjas festzunageln, während er seine Braut in Schaf versetzte.“ nichts anfangen kann. Für mich ergeben sie keinen Sinn. 

    Ich bin davon überzeugt, dass Kinder, die mit den entsprechenden Lego-Figuren spielen hier in die Welt der Ninjago abtauchen können. Ich finde trotzdem könnten die Texte mehr Niveau haben und logischer aufgebaut sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der kleine Ritter Trenk und das Schwein der Weisen

    Der kleine Ritter Trenk und das Schwein der Weisen

    Kirsten Boje

    Barbara Scholz

    Oetinger-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Ich muss feststellen, dass ich nicht ganz auf der Höhe der Zeit bin, denn ich lese zum ersten Mal ein Buch über den Ritter Trenk. Jetzt stelle ich fest, dass das ZDF eine ganze Serie des Ritters ausstrahl und dass es schon einige Bücher dieser Reihe gibt. Wundern tut mich das allerdings nicht. Ich hatte auch viel Spaß mit dem Buch und ich habe viel Neues über das Mittelalter erfahren.

    Bis Seite 55 gibt es eine Geschichte in der der Fürst den Stein des Weisen sucht und dem Finder wird er einen Wunsch erfüllen. Trenk und Thekla machen sich auf den Weg, aber schon bald stellen sie fest, dass der böse Ritter Werthold der Wüterich auch diesen Stein sucht und natürlich ist sein Wunsch besonders böse. Er will das Land und die Leute von Theklas Vater Ritter Hans überschrieben bekommen. Gut, dass die beiden cleveren Kinder eine Idee haben. 

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    Ich muss feststellen, dass ich nicht ganz auf der Höhe der Zeit bin, denn ich lese zum ersten Mal ein Buch über den Ritter Trenk. Jetzt stelle ich fest, dass das ZDF eine ganze Serie des Ritters ausstrahl und dass es schon einige Bücher dieser Reihe gibt. Wundern tut mich das allerdings nicht. Ich hatte auch viel Spaß mit dem Buch und ich habe viel Neues über das Mittelalter erfahren.

    Bis Seite 55 gibt es eine Geschichte in der der Fürst den Stein des Weisen sucht und dem Finder wird er einen Wunsch erfüllen. Trenk und Thekla machen sich auf den Weg, aber schon bald stellen sie fest, dass der böse Ritter Werthold der Wüterich auch diesen Stein sucht und natürlich ist sein Wunsch besonders böse. Er will das Land und die Leute von Theklas Vater Ritter Hans überschrieben bekommen. Gut, dass die beiden cleveren Kinder eine Idee haben. 

  • Das Flüstern des Orients

    Das Flüstern des Orients

    Franziska Meiners

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Die gemalten Blumenranken auf dem Cover kann man fühlen, das Buch ist schön gebunden und hat sogar ein Lesebändchen. Dadurch wirkt alles wunderbar hochwertig. 

    Die Bilder zu den Märchen sind ebenfalls liebevoll gestaltet, mit Ornamenten verzier. Manche Seiten sind farbig mit heller Schrift, sonst sind die Texte rot gedruckt. 

    Am Ende des Buches finden wir ein Wortverzeichnis, die aufgeführten Worte wurden im Text mit einem Sternchen versehen. Dann folgt eine Weltkarte, die uns erklärt, welche Länder zum Orient gehören. Auf einer goldenen Seite werden die „Märchen-Mitmachseiten“ angekündigt, hier gibt es Kostproben der arabische Schrift. Dann gibt es noch ein paar Ausmalseiten, von denen ich nicht weiß, ob ich sie nutzen würde. Eingelegt ist ein Blatt aus dem man Kärtchen stanzen kann mit alphabetische geordneten Begriffen von Apfel bis Zahn. Jeweils ein Bild und der Begriff in Deutsch und Arabisch. Sicher ein Zeichen unserer Zeit, auch das wäre für mich nicht nötig gewesen.

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    Die sechs Erzählungen erinnern manchmal an bekannte Märchen (Der Fischer und der Dschinn), einiges  (Das paar alte Schuhe) war für mich unbekannt. Mir gefiel „Der Fischer und die Meerjungfrau“ besonders gut. Alle Märchen sind in der Sprache orientalisch gefärbt und haben eine klare Moral. 

    Ein Märchenbuch, das sicher als Geschenk ist, nicht nur Kinder begeistern wird und ein Buch, das man immer wieder lesen möchte.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die leise Luise

    Die leise Luise

    Renus Berbig

    Anke Kuhl

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Luise ist 7 Jahre alt und spricht sehr leise, oft hört man sie gar nicht. Sie hat zwei Brüder. Simon ist erst 5 und Ben ist sicher schon in der Pubertät.

    Jedes Kapitel ist kurz und ihr Alter und dass Luise leise spricht, wird meist zu Anfang wiederholt. Und dann erleben wir den ganz normalen Alltag einer 7-jährigen. Da gibt es die Freundin Gloria, den Nachbarshund Bello, Vorlesen in der Schule und Ludwig, der ihr eine Leise-Schwäche attestiert. Luise ist zwar leise, kann sich aber durchaus durchsetzten, so will sie Hip-Hop machen und nicht turnen.

    Das Buch hat rote Überschriften und ist in blau gedruckt und es gibt, wie angekündigt, viele Bilder. Auf dem Cover ist Luise im Zoo und besucht die Elefanten, leider trägt sie dort nicht ihre selbstgebastelten Elefantenohren.

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    So erleben wir viele kurze Geschichten über eine fast normale Familie, die am Ende im Wohnzimmer auf einer „Insel“ dem Meer lauscht. Pssst, ganz leise sein.

    Sicher kann man das Buch auch jüngeren Kindern vorlesen, Leseanfänger schaffen aber auch bald die kurzen Kapitel. Da alle Geschichten abgeschlossen sind, ist das Buch natürlich auch für Vorlesende geeignet.

    Dagmar Mägdefrau


    21 kleine Geschichten über die 7-jährige leise Luise, die ihren Namen zu Recht hat: sie spricht so leise, dass die Menschen in ihrer Umgebung z.B. in ihrer Familie und in der Schule oft zu ihr sagen müssen: „sprich lauter!“ Aber diese besondere Eigenschaft ist nicht immer nur unbefriedigend, denn Luise kann auch in besonderen Situationen sehr gut leise sein, in welchen anderen Kindern  in ihrer lauten Art einiges nicht möglich ist! Luises Welt ist um sie herum zum Teil sehr unruhig und laut, so dass für lesende Kinder durch diese Geschichten leise Geräusche, Ruhe und Nachdenklichkeit eine besondere Bedeutung bekommen! Luise mit ihren Geschwistern und Freund*innen sind Kinder, mit welchen sich kleine Leser*innen ausgezeichnet identifizieren – und von daher auch Emotionen sehr gut nachvollziehen können!

    Jede dieser lustigen, sowie auch alltäglichen und spannenden Geschichten, die zum Miterleben anregen, sind in sich abgeschlossen. Anfangs werden immer wieder die wichtigsten Personen erklärt und sind von daher auch sehr gut geeignet für Vorleseaktionen in kleinen Gruppen.

    Absolut empfehlenswert!

     Annette Heine

  • Finn macht es anders

    Finn macht es anders

    Andra Liebers

    Susanne Göhlich

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    32 Seiten mit großer Schrift und vielen bunten Bildern. Da traut sich auch der ungeübte Erstleser ran. Besondere Nähe entsteht dadurch, dass Finn in der Ich-Form erzählt.

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    Finn ist blass, als er am Morgen zur Schule geht und seine Mutter macht sich Sorgen. Und wie immer ist Finn um 7:41 Uhr am Schultor und dort warten schon Sven, Max und Paul auf ihn. Sie werfen sein Pausenbrot auf den Boden und machen sich lustig über ihn. Frau Mayer, die Lehrerin stellt zwar fest, dass Finn schon wieder zu spät kommt, hinterfragt das aber nicht. In der Pause geht das Mobben weiter und Mitschüler, besonders sein Freund Erik schauen weg. Da kommt die Direktorin mit der Polizei und einem wütenden Mann in die Klasse. Er bezichtigt Sven, Max und Paul sein Auto um 7:45 Uhr zerkratzt zu haben. Statt schadenfroh zu jubeln gibt Finn den Jungen ein Alibi, denn um diese Zeit war er ja mit ihnen zusammen. Er rettet sie mit einer kleinen Lüge, um nicht sagen zu müssen, wie gemein sie zu ihm waren.

    Ja, Finn macht es wirklich anders. Ein kleiner Held, der nicht gemein ist, obwohl es alles Recht dazu hätte. Aber nur auf diesem Weg löst sich die schwierige Situation in der Finn bisher steckte. Ein wahrhaft heldenhafter Junge und ein Vorbild, ohne moralischen Zeigefinger.

    Dagmar Mägdefrau

  • Elke – Ein schmales Buch über die Wirkung von Kuchen

    Elke – Ein schmales Buch über die Wirkung von Kuchen

    Christian Duda

    GULLIVER

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Natürlich ist es besonders schön, wenn der Autor die ersten Seiten des Buches vorliest. Aber den Rest des Buches zu lesen hat mir auch sehr viel Freude gemacht.  Christian Duda hat das Buch geschrieben um seiner Frau zu zeigen, wie er, wäre sie bei der Geburt des Sohnes verstorben, als alleinerziehender Vater klar gekommen wäre. Außerdem erklärt er im Nachwort, dass er seiner Freundin Elke damit gedenken wollte.

    Elke ist eine fette Frau, die zwar keinen Kuchen isst, aber täglich einen Kuchen für Uwe, den Besitzer des Cafés , backt. Beim Liefern lernt sie Kasimir auf der Lubitsch, einer erfundenen Berliner Straße, kennen. Eigentlich hatte Kasimir versprochen direkt in den Kindergarten zu gehen und nicht mit Fremden zu sprechen. Aber er geht täglich mit Elke in das Cafe und bekommt dort ein Stück Kuchen zum Frühstück. Da im Kindergarten Zucker nicht erlaubt ist, beneiden ihn die Freunde um dieses Privileg. Im Laufe der Handlung wird Kasimir immer selbstständiger und sein Vater, weiß nicht, was er so alleine, ohne Freunde anfangen soll. Elke leitet beruflich eine Gruppe Jugendlicher und möchte nebenbei Serge, einem 13-jährigen Analphabeten helfen. Alle Figuren des Buches lernen wir als herzliche Menschen kennen, auch wenn sie zu Anfang anders wirken. Die Fragen, die Kasimir stellt treffen, auch wenn sie nerven oder gerade deshalb, genau ins Schwarze. „Warum habe ich ein Fahrrad und Serge hat keins?“

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    Elke geht es gesundheitlich immer schlechter, da sie sich immer nur um die anderen, aber nicht um sich kümmert. Sie denkt immer nur daran, die anderen nicht zu stören, so wartet sie am offenen Fenster auf den Krankenwagen, damit die Nachbarn nicht geweckt werden.

    Und eine ganz besondere Rolle hat natürlich der Russische Zupfkuchen, der uns im Buch begleitet und dessen Rezept wir am Ende finden.

    Das Buch lässt und an manchen Stellen laut lachen, an anderen leise schmunzeln und macht uns manchmal auch traurig. Besonders fand ich aber, dass mir manches an des Figuren vertraut vorkam. Sicher kennen wir auch eine Elke, die uns ab und an begegnet und von der wir doch zu wenig wissen.

    Ein Buch ab 6 aber ohne Begrenzung nach oben. Kurze Abschnitte, große Schrift, mit einigen schönen Zeichnungen von Julia Friese.

    Dagmar Mägdefrau

    Auf einmal hat der freche und schlagfertige Kasimir eine feste Morgenroutine: morgens vor dem Kindergarten geht er in Uwes Café, Uwe und er zicken sich ein wenig an, Elke lacht darüber und es wird gefrühstückt, bevor es in den Kindergarten geht. Und das alles, weil Elke mit ihrem Kuchenblech, das sie täglich für das Café vorbereitet, einmal über Kasimir gestolpert ist.
    Elke hat keine eigenen Kinder, ist aber ein Kindermensch: Sie betreut eine Wohngemeinschaft mit Jugendlichen und freut sich genau wie Kasimir, und insgeheim auch Uwe, über diese kleine Tradition am Morgen. Auch Kasimirs Vater kommt das recht, denn als alleinerziehender Vater eines selbstbewussten Jungen, ist er manchmal überfordert.
    Als gute Seele des Viertels bringt Elke die Leute zusammen, das Café füllt sich und die Menschen nehmen sich endlich wahr. Leider vergisst Elke dabei, auf sich zu achten…

    Die Beziehung von Elke und Kasimir ist etwas ganz Besonderes und auch im Trio mit Uwe kommt da eine eigene, lustige und liebevolle Dynamik rein. Leider ist die Geschichte nicht nur süß, so wie im wahren Leben, bleibt nicht alles für immer gut.
    Man kennt Frauen wie Elke und im Nachwort erklärt der Autor, dass er ebenfalls eine Elke kannte, wenn auch lange nicht so gut, wie seine eigene Figur. Diese wollte ich auf jeden Fall in den Arm nehmen und am Ende sind die Augen auch feucht gewesen.
    Das Buch ist trotzdem auch süß und lustig, ich finde die kindliche Perspektive wird mit Kasimir sehr gut gewürdigt, weswegen man das Buch bestimmt gut zusammen lesen kann. 

    Raphaela Brosseron

  • Viele Grüße, Deine Giraffe

    Viele Grüße, Deine Giraffe

    Megumi Iwasa

    Jörg Mühle

    Moritz-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

     Was tut man, wenn einem langweilig ist? Als die Giraffe sieht, dass der gelangweilte Pelikan , einen Briefträgerservice anbietet, schreibt sie einen Brief. Sie schreibt: „An dich auf der anderen Seite vom Horizont, ich heiße Giraffe und wohne in Afrika. Ich bin berühmt für meinen langen Hals. Bitte berichte mir von dir. Deine Giraffe“ Wir müssen schon einige Seiten lesen, bis wir den Inhalt des Briefes erfahren. Denn der Brief landet über die Robbenpost bei einem Pinguin. Der soll den Brief sofort beantworten. Und das fällt im gar nicht so leicht. Denn, was ist ein Hals? Auch sein Lehrer, der weise Wal, kann da nicht helfen. So gehen die Briefe eine Zeit hin und her. Die Giraffe lässt sich den Pinguin genau beschreiben und beschließt sich als Pinguin verkleidet auf den Weg zum Kap der Wale zu machen.

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    Eine ganz liebevoll erzähle Geschichte über eine schöne Brieffreundschaft und den Sieg über die Langeweile. Brieffreunde, die hatten wir in meiner Kindheit. Ich schrieb einem Mädchen aus Neuseeland. Ich weiß nicht, ob es so etwas heute noch gibt? Das dünne Luftpostpapier ist wohl nicht mehr im Angebot.

    Schöne Bilder, die mich ein wenig an Mordillo erinnern, teilweise herrlich komisch und ein Text aus dem Japanischen, der ein wenig blumiger, ein wenig höflicher eben japanischer ist.

    Ein Buch mit Poesie für Leseanfänger und zum Vorlesen.

    Dagmar Mägdefrau