• Die Welt der Meere

    Die Welt der Meere

    Dieter Braun

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Das Inhaltsverzeichnis bietet so ziemlich alles, was mit dem Meer zu tun hat. 71 % unserer Erdoberfläche besteht bekanntlich aus Wasser und in diesem Zusammenhang gibt es vieles zu erklären. Ebbe und Flut und das daraus entstehende Wattenmeer, Leuchttürme und ein Tag am Meer, sowie Wellen und das Reiten auf ihnen. Ich fand die Informationen zu Walen, Delfinen, Haien und dem Walhai sehr interessant.

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    Taucher, Rettungsschwimmer, Schiffe und der Hafen auch hier gibt es viel zu erkunden. Die Besonderheit des Toten Meeres und die Südsee, das Great Barrier Reef und bunte Korallen. Von Pinguinen, über Seevögel, Muränen und Robben bis hin zu Meeressauriern. 

    Alles Seiten haben kurze erklärende Texte, mit einer Lupe versehene Kästchen „Wusstest du,…?“ und das Wichtigste beeindruckende Bilder. Beängstigend und unwirklich, der Tiefsee-Anglerfisch oder der weiße Hai, der gar nicht ganz weiß ist, und mit seinen unheimlichen Augen durch die Tiefe schwimmt. Der Krake mit ihren drei Herzen oder die wunderschönen bunten Quallen. Zu jedem Tier gibt es eine kurze Erläuterung, aber allein das Anschauen ist schon eine große Freude. 

    Mein dreijähriger Enkel hat das Buch mit Stauen angeschaut und sicher schon einiges über das Meer und seine Bewohner erfahren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Warum wirst du denn Rot? 

    Warum wirst du denn Rot? 

    Emmanuelle Figueras

    Claire de Gastold

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Das Bilder-Sachbuch hat ein übergroßes Format und Klappen, unter denen sich Wissen versteckt. Das Inhaltsverzeichnis beginnt mit der „Geheimnisvollen Farbenwelt“. Pigmente sind für die Färbung des Felles verantwortlich. Beim Scharlachsichler kann man hinter der Klappe/der Tierabbildung lesen, dass Garnelen seine rote Farbe bestimmen. Grüne und blaue Farben können die Tiere nicht selbst herstellen. Weshalb der Morphofalter doch blau ist, kann man genau nachlesen.

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    Die Farben verraten aber auch einiges über die Tiere z.B.  das Geschlecht. Libellen sind nach dem Schlüpfen unauffällig, erst mit der Paarungsbereitschaft färben sie sich z.B. rot. Bei den Gibbons ändert sich die Fellfarbe mit dem Alter. Beeindruckend ist das Gesicht des Mandrills, er hat eine Häuptlingsbemalung. Dass das Zebra einen Ventilator im Fell hat, war mir auch neu. Das Bambi ein blumiges Tarnkleid trägt, leuchtet mir sofort ein. Das Alpenschneehuhn hat sogar drei Tarnkleider, je nach Jahreszeit. Der Marienkäfer wird als Kampfmaschine bezeichnet und ich kann das nachempfinden, denn ich habe mal auf einen gebissen und der war gar nicht süß. Auf der letzten Seit öffnet sich die Bühne für den Pfau. 

    Da kann man wirklich Kurioses erfahren und aufgrund der Gestaltung mit schönen Bildern und den Klappen, wird das Buch nicht trocken und langweilig. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Spacekids

    Spacekids

    Andreas Schlüter

    dtv Junior

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Zwei Geschwisterpaare von 11-13 Jahren macht sich früh auf ins Schwimmbad und gelangen durch das Sprungbecken ins Jahr 2200. Aufgrund ihrer Eigenschaften, die im Einband mit einem kurzen Steckbrief erklärt werden, sind sie auserwählt, die Erde zu retten. So gelangen sie auf den Planet der Kinder, denn nur kleine Wesen können in der Zeitmaschine reisen.

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    Hier finden die Vier ihre Zimmer so vor, wie sie sie verlassen haben. Aber leider ist der Planet nicht, wie erwartet, unbewohnt. Die Androiden, die sie als „Junge“ VIUA und als Specht begleiten und unterstützen, sind da manchmal doch überfordert und die Kinder müssen selbst schauen, wie sie sich helfen. So kommt es zu Angriffen von Riesenechsen und Kinder aus Mittelamerika entpuppen sich als Außerirdische. 

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und logisch in seinem Aufbau, was mir immer wichtig ist. Da die Kinder am Ende schnell wieder zurück zur Erde müsse, gibt es noch einen zweiten Band.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Zwei Bilder ein Wort

    Zwei Bilder ein Wort

    Mirja Winkelmann

    Prestel

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Wer kennt das nicht, das alte Spiel mit den Teekesselchen? Hier sehen wir immer einen Begriff auf der linken Seite und auf der rechten Seite einen Begriff, der genau so heißt, aber etwas ganz anders Bedeutet. Das Tier Raupe und das Baufahrzeug machen den Beginn. Der Boxer als Sportler und die gleichnamige Hunderasse, das Insekt Fliege und der Binder für den Herrn, ein Stück Wassermelone und der englische Herrenhut.

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    Zum Schluss der Hahn auf dem Bauernhof und der Wasserhahn. Es gibt noch viele andere Begriffe und manche sind schon etwas speziell, aber am Ende gibt es noch die Auflösung, wenn man gar nicht darauf kommt. Die Bilder sind klar und gut zu erkennen. Ich denke auch Vorschulkinder werden mit dem Buch etwas anfangen können. Ich hatte als Kind ein Kinderlexikon, da gab es auch Bilder zu den Begriffen und ich hatte immer viel Spaß an den gleichlautenden Wörtern. 

    Dagmar Mägdefrau

  • SPY – Hotspot Kinshasa

    SPY – Hotspot Kinshasa

    Arno Strobel

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Ich bin immer noch ganz atemlos von der Geschwindigkeit dieses Buches. Der fünfzehnjährige Nick, Deckname Spy, wird seit 3 Jahren in einer unterirdischen Einrichtung des BND zum Agenten ausgebildet. Sein von Vater kam nach einer dreijährigen Gefangenschaft  in Afrika endlich wieder frei. Doch die Wiedersehensfreude ist nur kurz, denn der Vater muss direkt wieder nach Kinshasa zu einer Konferenz der mächtigsten Politiker. Nick will das nicht so hinnehmen und folgt ihm gegen die Anweisung seines Direktors.

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    Dort lernt Nick einen einheimischen Jungen kennen, bei dem er übernachtet. Die siebzehnjährige Carol, die in der Schule die Assistentin des Direktor ist, ist eine hervorragende IT-Spezialistin. Sie kann sich in dem Konferenzhotel einmieten, indem auch Nicks Vater wohnt. Nick beobachtet etwas und ist nicht sicher, ob sein Vater, wie Martin, ein guter Freund des Vaters, auch zum Feind übergelaufen ist. Dann wird das Hotel überfallen und die Staatsoberhäupter werden als Geiseln genommen. Nick macht sich seine Gedanken und hat einen Plan, der ihn sein Leben kosten kann.

    Es ist einfach spannend zu lesen, wie dieser Junge clever und beherzt sein Können und Wissen einsetzt um die Welt zu retten. Eine Besonderheit hilft ihm dabei, er kann sich bei Stress und Schmerz schnell bewegen, während die Welt um in verlangsamt wird. 

    Mich hat das Buch sehr mitgerissen, logische Überlegungen, viel Aktion und einiges über die Landschaft waren eine tolle Mischung. Dazu der Teamgeist und die familiäre Bindung, einfach gelungen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Vaters Befehl – oder Ein deutsches Mädel

    Vaters Befehl – oder Ein deutsches Mädel

    Elisabeth Zöller

    Fischer Schatzinsel

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Die fünfzehnjährige Paula lebt zusammen mit ihrem Bruder Hans und den Eltern in einem netten kleinen Häuschen in Münster. Paulas beste Freundin Mathilde nimmt sie gerne zum Reiten mit, ihr Vater ist Leiter einer Klinik. Paula leitet einen Mädchengruppe und ist stolz Schaftführerin zu sein. Ihr ganzer Stolz ist das Buch „Mein Kampf“ mit einer persönlichen Widmung von Adolf Hitler. Sein Wille und das Wohl des Volkes bestimmen den Alltag.

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    Doch dann stellt sich heraus, dass Mathildes Mutter Jüdin ist. Da ihre Familie ihre Villa verlassen haben, ist die einzige Verbindung der Mädchen ein geheimer Briefkasten.
    Paulas Vater ist Polizist und seine Aufgabe ist es Münster judenfrei zu machen. Da Paula ihre Freundin nicht im Stich lassen will, kommt es zu Konflikten. Als sie erfährt, was ihr Vater tut, ist sie entsetzt und stellt sich gegen ihn. 

    Das Buch handelt von dem kleinen privaten Widerstand und seinen Folgen für Paulas ganzes Leben. Wenn dem Vater seine Aufgabe wichtiger ist, als seine Tochter, die immer seine Prinzessin war. Da spürt man die Ausweglosigkeit und bewundert den Mut dieses jungen Mädchens, dass ja von der Propaganda und der Nazi-Erziehung geprägt ist.

    Obwohl es viele Bücher über diese Zeit gibt, erzählt die Autorin hier aus einem anderen Blickwinkel und das macht das Buch so besonders.

    Dagmar Mägdefrau

  • we will fall – Eine Liebesgeschichte

    we will fall – Eine Liebesgeschichte

    Shannon Dunlap

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Die Liebesgeschichte von „Tristan und Isolde“ findet hier ein modernes Gegenstück. In Brooklyn lebt Tristan kurz T gerufen bei seiner Tante. Er ist sehr intelligent und ein begnadeter Schachspieler. Sein Cousin Marcus ist der Boss im Viertel und wettet auf Tristan beim Schach. 
    Izzy kommt mit ihrer weißen, gut situierten Familien ach Brooklyn und als sich die beiden begegnen war es „ein Donnerschlag zum Vergleich zum Zuklappen eines Buches“. Die beiden sind für einander bestimmt. 

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    Da Izzys Bruder nicht mit dem Umzug einverstanden ist, provoziert er einen Konflikt mit Markus. Dadurch kommt dieser auf die Idee sich über die Schwester zu rächen. Da alle Angst vor Marcus haben, traut sich keiner zu sagen, dass Tristan und Izzy zusammen sind. Alle sehen ihre Liebe, nur Marcus nicht. 

    Das Buch wird von Tristan, Izzy und Brianna, einer Freundin von Izzy, erzählt. Zu jedem gehört ein Stein aus dem Schachspiel und im Text gibt es Informationen zu deren Charakter. Überhaupt gibt es immer wieder Parallelen zum Schach.
    Das Buch lässt sich gut lesen und ist sehr spannend angelegt. Man hat unterschwellig Angst um die beiden. Ihre zarte Liebe wird auch sehr schön beschrieben.

    Lediglich das Ende des Buches finde ich fremd, plötzlich und sehr traurig. Ein Buch, dass sicher nicht nur Jugendlichen gefallen wird.

    Dagmar Mägdefrau

  • Warum heißt der Löwe Löwe?

    Warum heißt der Löwe Löwe?

    Jörg Mühle

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    „Warum heißt der Biber Biber? Weil er vor Kälte bibert.“  Solche und ähnliche Wortspiele zusammen mit den Bildern, machen dieses Buch aus. So heißt die Schlange Schlange, weil sie sehr schlang ist. Oder, das Ferkel, das mit vielen gebrauchten Taschentüchern im Bett liegt, weil es sich verkeltet hat.

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    Bei manchen dieser Tiere muss man schon ein wenig nachdenken, manchmal hilft dann das Bild. Die Bilder sind sehr ansprechend und klar gezeichnet und haben ihren eigenen Reiz. So sitzt die Giraffe mit Möbelteilen und einem Aufbauplan und grirafft nichts. Kennt jeder, der bei Ikea kauft.

    Ich glaube, dass man beim Lesen dieses kleine Büchlein viel Spaß haben wird.  Nicht nur die Kleinen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Monster-Mikroben – Alles über nützliche Bakterien und fiese Viren

    Monster-Mikroben – Alles über nützliche Bakterien und fiese Viren

    Marc Van Ranst

    Geert Bouckaert

    Sebastiaan Van Doninck

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Auf dem Cover und schon vor dem Inhaltsverzeichnis tummeln sich eigenartige Wesen. Viren und Bakterien in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Da sieht man schon die Vielfalt dieser Mikroben. Es gibt sie überall und es gibt sie seit 3,5 Milliarden Jahren hier auf der Erde und vielleicht leben auch einige auf dem Mars?
    Diese unerklärlich lange Zeit wird auf einen Tag übertragen, das kennt man aus anderen Berichten, es ist aber sehr anschaulich. 
    Aber eine Art der Mikroben, die Bakterien, sind wichtig für uns. Sie leben im Darm und auch im Joghurt.

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    Bakterien teilen sich zur Vermehrung, benötigen dazu aber auch gute Bedingungen. Pilze nutzen Sporen, aber die fiesen Viren brauchen immer einen Wirt, um eine Kopie anlegen zu können. Alle diese komplizierten Vorgänge werden sehr einfach und verständlich erklärt. 

    Ein Kapitel ist dem Händewaschen gewidmet, das ist ja zurzeit ein wichtiges Thema und es ist sicher interessant, eine gute Erklärung dafür zu kennen. Das Impfen ist ganz klar eine positive Sache in diesem Buch und nur dadurch sind Krankheiten ausgerottet worden.
    Es gibt unterschiedliche Arten der Grippe, auch die werden erläutert und was man dagegen tun kann. So kann man sich bei einer Erkältung nur schonen und warten, bis es vorbei ist.
    Dann kommen wir zu den Killern: Viren, die die Pest verbreiteten und damit weltweit für 75 Millionen Tote verantwortlich waren. Malaria, an der 300-500 Millionen Menschen im Jahr erkranken. Ebola, eine schrecklich unheilbare Krankheit, an der 9 von 10 Menschen sterben. 

    Im nächsten Kapitel geht es um Corona und was wir bisher darüber wissen. Da sich alles so schnell bewegt, hoffen die Autoren noch auf den Impfstoff. Positiver Beitrag „Welche Viren hat der Mensch schon besiegt?“

    Ich finde, dass die Erklärung, dass Ritter unseren Körper verteidigen, sehr schön beschreibt, was passiert, wenn die Viren uns angreifen. Schön, wenn so komplexe Themen so einfach werden.
    Mir gefällt auch das letzte Kapitel sehr gut, hier wird erklärt, wie man in der Mikrobiologie arbeiten kann und dann gibt es noch Experimente, die man nachmachen kann. „Züchte deine eigenen Bakterien!“ Es wird genau erklärt, was zu tun ist, die einzelnen Schritte kann man dann abhaken. Schön finde ich auch das Experiment bzgl. des Händewaschens. Da werden die Hände zunächst mit Vaseline eingerieben und dann „beschmutzt“. Die Reinigung zeigt, dass nur das gründliche Waschen mit Seife und warmen Wasser alles sauber macht. 

    Ein ausführliches Sachbuch nicht nur für kleine Forscher.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einfach Yeshi

    Einfach Yeshi

    Gabriela Kasperski

    Arisverlag

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Auf der Suche nach Turnschuhen und einer neuen Heimat. 

    Ein rasanter, fantasievoller und ein bisschen verrückter Kinderroman, der viele Themen aufgreift: Rassismus, Geflüchtete, Trennung der Eltern, Freundschaft usw. Yeshi ist ein kreatives und herzliches Mädchen, voller verrückter Einfälle, das mutig und unerschrocken in ein großes Chaos gerät, bei dem sie alle und alles in Aufruhr versetzt. Ein rasantes Buch, das Spaß macht, zu lesen.

    Katia Simon

  • Inki – Ein Tintenfisch kommt in die Schule

    Inki – Ein Tintenfisch kommt in die Schule

    Andreas Schlüter

    Dirk Henning

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre (Lesestarter 2. Lesestufe)

    Der Einband zeigt ein Bild vom Kalmarien, hier wohnt Inki, der Kalmar. Den Namen hat er, weil er Tinte verspritzt, manchmal tut er das nicht nur, weil Gefahr ist, sondern, vor Schreck und dann nennt ihn die blöde Muräne „Tintenpisser“. Inki kommt mit seinem Freund Krakos in die Schule. Alles schein zunächst gut, doch dann taucht die Muräne mit seinen Freunden auf, sie bedroht die vier Freunde, die sich inzwischen gefunden haben.

    Am liebsten würde Inki nicht mehr in die Schule gehen, doch am nächsten Tag hat er eine tolle Idee und die kleine Flunder, die neu in Kalmarien wohnt, hilft ihm dabei.

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    Die Texte sind nicht ganz so kurz, werden aber immer wieder von fröhlichen Bildern unterbrochen und die Geschichte gefällt mir wirklich gut. Es begeistert ja immer, wenn die Kleinen mit List gegen die dummen Mobber vorgehen. Ich glaube Inki könnte noch viele Abenteuer in Kalmarien erleben.

    Bis Seite 40 wird die Geschichte in vier Kapiteln erzählt, danach gibt es Rätsel zum Lesen und beobachten und am Ende die Auflösung. Ein tolles Buch für etwas geübte Leseanfänger.

    Dagmar Mägdefrau

  • Stadtbär

    Stadtbär

    Katia Gehrmann

    Moritz

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Während der Bär seinen Winterschlaf gemacht hat, sind die Tiere in die Stadt gezogen. Fuchs, Dachs, Marder und die anderen kommen gut in der städtischen Umgebung klar. Da macht sich der Bär auf und will auch in die Stadt ziehen. Die anderen Tiere bezweifeln, dass das gut geht und befürchten, dass der Bär sie in Gefahr bringt. Darum dauert es eine Weile bis sich alle treffen und auch der Bär erkennt, dass die fremde Stadt kein neues zu Hause für ihn sein kann. Auch nicht die Option „moderne Wohnung, nicht groß, aber gepflegt. Lauter interessante, internationale Nachbarn. Vollverpflegung und sogar medizinische Versorgung und kein Jäger.“

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    Die Bilder sind pfiffig und bringen mich zum Schmunzeln. Der Text ist ein wenig ironisch und macht einfach Spaß. Ich glaube, dass Erstleser das Buch mit den vielen Bildern und kurzen Texten gerne lesen werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Ziege auf dem Mond

    Die Ziege auf dem Mond

    Stefan Beuse

    Sophie Greve

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Die Texte sind sehr poetisch und philosophisch geschrieben, die Bilder faszinieren in ihrer Technik. Es kommen Erinnerungen an den kleinen Prinzen auf. 

    Die Ziege lebt alleine auf dem Mond und es landen immer wieder Dinge auf dem Mond, die die Ziege ordnen muss. Gefährliche Dinge, wie Streichhölzer, werden in den tiefsten Krater geworfen. Einmal kam ein besonders großes Ding und die Ziege wollte das Objekt erkunden.

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    Allerdings musste sie zunächst frühstücken, Spiegelei und Kaffee. „Denn Hektik, das wusste die Ziege, hatte noch niemandem geholfen.“ Die Ziege hat auch eine Uhr, die immer Viertel nach neun anzeigt. Daraus ist zu schließen, dass das die schönste Zeit ist. Außen dem Frühstück isst die Ziege gerne Rucola, der wächst dort in großen Mengen. Angst hat die Ziege nicht, sie stellt sich immer vor, was das Schlimmste wäre und wägt dann ab, was sie tun kann. 

    Das Buch ist sicher kein Erstleserbuch, man benötigt zumindest als Kind ein Feedback. Sicher kann man auch als Erwachsener über die Aussagen des Buches diskutieren. Ein Buch zum Nachdenken.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die besten Tantenretter der Welt

    Die besten Tantenretter der Welt

    Andrea Schomburg

    Hummelburg

    Verlagssempfehlung ab 10 Jahre

    Da die Eltern von Jonas und Fabian nach einem Unfall im Himmel sind, leben die beiden in Berlin bei ihrer Tante Erdmute. Nicht nur der Name, auch die Tante ist etwas besonders. Sie hat einen kleinen Laden, indem sie nicht viel verkauft, als dann noch ihre Wohnung renoviert und teuer verkauft werden soll, findet sie keinen anderen Ausweg und überfällt eine Bank. Dazu zieht sie ihr rotes Kleid und die hohen roten Pumps an. Mit der Beute und den Neffen will sie sich in einem kleinen abgelegenen Hotel verstecken. Schon die Autofahrt dorthin ist ein Abenteuer für sich. Johanna, die Tochter des Hoteliers, hat ein dreibeiniges Reh, dass sie, wenn sie die Schule wechselt, nichtmehr versorgen kann. Schnell finden die Kinder eine Lösung, nur setzt das den Kauf der Wohnung voraus. Aber das gestohlene Geld wollen sie doch wieder zurückgeben.

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    Die anderen Hotelgäste sind auch etwas wunderlich. Hu, der Millionär mit Familie, ein Sportlehrer und drei ältere Damen machen sich verdächtig. Wer hat wohl die wertvolle Briefmarke gestohlen? Die drei Kinder gründen eine Band, die sie die „Tantenretter“ nennen und schon schlittern sie in neue Abenteuer. Zum Ende geht alles gut aus, wenn es auch einiger Lügen bedarf.

    Das Buch ist spannend zu lesen und hat am Kapitelanfang immer ein kleines Bild. Ein wenig Probleme habe ich bin der Moral, zu meiner Entschuldigung kann ich sagen, dass ich über 30 Jahre in einer Bank gearbeitet habe und mit einem Überfall keine Scherze treiben mag.

    Dagmar Mägdefrau

  • Torkel

    Torkel

    Charlotte Habersack

    Susanne Göhlich

    Tulipan ABC

    Verlagssempfehlung ab 6 Jahre

    Ein tolles Buch für Erstleser, die sich noch etwas schwer tun. Die Texte dieses Buches sind wirklich ganz kurz, bestehen manchmal nur aus einem Wort. Der Sinne ist einfach und doch witzig gemacht. 

    Der Herbst kommt und die neugierige Giraffe Torkel hat viele Fragen. Jona ist auf den nassen Kastanienblättern ausgerutscht und Torkel vermutet, dass das rote an Jonas Knie Marmelade ist. Torkel muss noch so viel lernen und Jona ist bereit seine Fragen zu beantworten.

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    ch denke, für Kinder, die nicht gut lesen können ist dieses Buch ein kleiner Schatz. 48 Seiten, die gelesen werden können, wenn das kein Erfolg ist? Dazu lustige Bilder, die das Buch schön auflockern.  

    Dagmar Mägdefrau

  • Ziemlich beste Schwestern-Volle Kanne Urlaub

    Ziemlich beste Schwestern-Volle Kanne Urlaub

    Sarah Welk

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Auch die beiden Schwester, deren lustige Streiche wird aus den anderen Büchern kennen, fahren mal in Urlaub. Schon beim Start hat Flo die tolle Idee die beiden Kaninchen Bolle und Knolle  mitzunehmen.  Vater hat ein Haus mit 14 Betten gemietet und die beiden Mädchen schlafen immer in einem anderen Zimmer. Am Strand finden die beiden einen toten Fisch, deren Punkte sicher Wunschpunkte, wie beim Sams, sind. Leider vergessen die ihn in einem Karton und Mama findet ihn dort aufgrund des schrecklichen Gestanks. Da bald Ostern ist, schicken sie eine Flaschenpost an den Osterhasen. Sie wünschen sich Taucherbrillen und der Osterhase erfüllt diesen Wunsch. Der erste Einsatz ist dann bei einem Umzug in einem Brunnen. Dort tauchen Flo und Mimi nach Münzen. 

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    Als Foh sich im Badezimmereinschließt und Mimi sie dort mit Essen versorgt, endet der Tag mit der Übernachtung  im Bad. Überhaupt gehen die Streiche der beiden immer gut aus und so kommt es, dass jedes Kapitel wieder damit endet, dass „Floh und ich ganz froh sind“. 

    Große Schrift, viele schöne Bilder, lustige Geschichten zeichnen auch diesen Band aus. Toll zum Vor- und  Selbstlesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Fuchs, der ein Reh sein wollte

    Der Fuchs, der ein Reh sein wollte

    Kirsten Boie

    Barbara Scholz

    Oetinger

    Verlagssempfehlung 6 Jahre

    Kirsten Boie spricht in diesem Buch die Leser*innen direkt an, vertraut sich ihnen an. Sie hat die Geschichte vom kleinen Fuchs Blau-Auge, der von einer Rehmutter aufgenommen wird von einem Uhu erzählt bekommen. So wird die Geschichte auch aus Sicht der Tiere mit ihren Worten erzählt. Das Buch hat 192 Seiten mit großen Buchstaben und wird durch 50 Zeichnungen aufgelockert. Eine Menge für Leseanfänger, aber toll zum Vorlesen, für gute Zuhörer sicher schon ab 4 Jahren. Aber schließlich muss, laut Uhu, eine gute Geschichte 1.000 Wörter haben.

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    Es gab ein Feuer im Wald und alle geretteten Tiere treffen sich auf der Wiese. Der kleine graue Fuchs (kleine Füchse werden erst später rot) hat seine Familie verloren und Mutter Reh ist mitleidig und nimmt den Kleinen auf. Wie erwartete gibt es da einige Probleme, ihre drei Kitze verhalten sich ganz unterschiedlich, aber mit Vielpunkt kann Blau-Auge sich anfreunden. Die beiden entdecken gemeinsam die Umgebung. Was ist das schwarze Band und welche Gefahr geht von ihm aus? Von der Mutter haben sie schon gelernt, dass die Zweifüssler gefährliche Donnerflügel nutzen, um die Tiere zu töten. Aber die Rundfüssler, die auf dem schwarzen Band unterwegs sind, fressen mit ihren seitlichen Mäulern Zweifüssler. Das ist für die Jungen schwer zu verstehen. 

    Und weil der Uhu das so empfohlen hat, muss eine spannende Geschichte auch traurig und lustig sein und „am Ende müssen alle wieder fröhlich sein.“ Und an diesen Rat hält sich die Autorin. Blau-Auge wird beschuldigt am Verschwinden der kleinen Waldmaus Schuld zu sein, die Reh-Mama schickt ihn fort, er übernachtet beim Dachs und denkt immer an die Wort „Ein Fuchs bleibt immer ein Fuchs“, Professor Kater, der die Zweifüssler gut kennt, hilft Blau-Auge bei der Befreiung eines Rehkitz und am Ende findet der kleine Fuchs seine Familie wieder. Eine wundervolle Geschichte um eine Freundschaft, die auch zwischen Fuchs und Reh möglich ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hilfe, ich will keinen Hund!

    Hilfe, ich will keinen Hund!

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    Schon der Titel ist besonders, welches Kind möchte keinen Hund? Miri, die große Schwester des neunjährigen Pauls, wünscht sich seit Jahren einen schwarzen Mittelschnautzer. Paul will keinen Hund, er findet den Gedanken, dass ihm ein Köter das Gesicht ableckt ekelig. 

    Da macht sich Pauls Vater als Spielerfinder selbstständig und arbeitet deshalb von zu Hause und damit kann es einen Hund für Miri geben. Bei einem Züchter suchen sie sich eine junge Hündin aus und nennen sie Rieke. Paul finde das Getue um den Hund blöde und zieht ein entsprechendes Gesicht. Trotz seiner Abneigung muss er manchmal mit Rieke  Gassi gehen. Die Hündin liebt es sich von anderen Hunden jagen zu lassen und als Paul versteht, dass sie das macht, weil sie die anderen Hunde damit foppt, ist er doch ein wenig stolz auf sie und er kann nicht anders, als sie zu streicheln. Als Miri im Schnee nach Rieke sucht, fällt sie so unglücklich, dass sie sich das Bein bricht. Pauls Mutter schickt Paul nun immer öfter mit Rieke los. So ist das nun mal in einer Familie. Paul findet das auch eigentlich nicht mehr so blöde, es fällt ihm schwer ein böses Gesicht zu ziehen. So freundet sich Paul immer mehr mit Rieke an, die beiden erleben viele lustige und auch aufregende Geschichten und am Ende möchte Paul Rieke nicht mehr missen. Jetzt ist sie auch sein Hund.

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    Die Kapitel gehen über einige Seiten, unterbrochen durch kleine schwarzweiß Zeichnungen. Trotzdem ist der Text gut zu lesen. Nicht nur Hundebesitzer werden Spaß an den Erzählungen haben, es lohnt sich sicher auch dieses Buch zu lesen, wenn die Anschaffung eines Hundes ansteht, denn es zeigt auch die Probleme, die dadurch entstehen.

    Dagmar Mägdefrau