• SPY – Hotspot Kinshasa

    SPY – Hotspot Kinshasa

    Arno Strobel

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Ich bin immer noch ganz atemlos von der Geschwindigkeit dieses Buches. Der fünfzehnjährige Nick, Deckname Spy, wird seit 3 Jahren in einer unterirdischen Einrichtung des BND zum Agenten ausgebildet. Sein von Vater kam nach einer dreijährigen Gefangenschaft  in Afrika endlich wieder frei. Doch die Wiedersehensfreude ist nur kurz, denn der Vater muss direkt wieder nach Kinshasa zu einer Konferenz der mächtigsten Politiker. Nick will das nicht so hinnehmen und folgt ihm gegen die Anweisung seines Direktors.

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    Dort lernt Nick einen einheimischen Jungen kennen, bei dem er übernachtet. Die siebzehnjährige Carol, die in der Schule die Assistentin des Direktor ist, ist eine hervorragende IT-Spezialistin. Sie kann sich in dem Konferenzhotel einmieten, indem auch Nicks Vater wohnt. Nick beobachtet etwas und ist nicht sicher, ob sein Vater, wie Martin, ein guter Freund des Vaters, auch zum Feind übergelaufen ist. Dann wird das Hotel überfallen und die Staatsoberhäupter werden als Geiseln genommen. Nick macht sich seine Gedanken und hat einen Plan, der ihn sein Leben kosten kann.

    Es ist einfach spannend zu lesen, wie dieser Junge clever und beherzt sein Können und Wissen einsetzt um die Welt zu retten. Eine Besonderheit hilft ihm dabei, er kann sich bei Stress und Schmerz schnell bewegen, während die Welt um in verlangsamt wird. 

    Mich hat das Buch sehr mitgerissen, logische Überlegungen, viel Aktion und einiges über die Landschaft waren eine tolle Mischung. Dazu der Teamgeist und die familiäre Bindung, einfach gelungen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Vaters Befehl – oder Ein deutsches Mädel

    Vaters Befehl – oder Ein deutsches Mädel

    Elisabeth Zöller

    Fischer Schatzinsel

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Die fünfzehnjährige Paula lebt zusammen mit ihrem Bruder Hans und den Eltern in einem netten kleinen Häuschen in Münster. Paulas beste Freundin Mathilde nimmt sie gerne zum Reiten mit, ihr Vater ist Leiter einer Klinik. Paula leitet einen Mädchengruppe und ist stolz Schaftführerin zu sein. Ihr ganzer Stolz ist das Buch „Mein Kampf“ mit einer persönlichen Widmung von Adolf Hitler. Sein Wille und das Wohl des Volkes bestimmen den Alltag.

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    Doch dann stellt sich heraus, dass Mathildes Mutter Jüdin ist. Da ihre Familie ihre Villa verlassen haben, ist die einzige Verbindung der Mädchen ein geheimer Briefkasten.
    Paulas Vater ist Polizist und seine Aufgabe ist es Münster judenfrei zu machen. Da Paula ihre Freundin nicht im Stich lassen will, kommt es zu Konflikten. Als sie erfährt, was ihr Vater tut, ist sie entsetzt und stellt sich gegen ihn. 

    Das Buch handelt von dem kleinen privaten Widerstand und seinen Folgen für Paulas ganzes Leben. Wenn dem Vater seine Aufgabe wichtiger ist, als seine Tochter, die immer seine Prinzessin war. Da spürt man die Ausweglosigkeit und bewundert den Mut dieses jungen Mädchens, dass ja von der Propaganda und der Nazi-Erziehung geprägt ist.

    Obwohl es viele Bücher über diese Zeit gibt, erzählt die Autorin hier aus einem anderen Blickwinkel und das macht das Buch so besonders.

    Dagmar Mägdefrau

  • Willy Werkel baut…

    Willy Werkel baut…

    Georg Johannsson

    Jens Ahlbom

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    In dem Buch sind drei Bilderbücher über Willy Werkel zusammengefasst. Immer an seiner Seite ist der Boxerhund Buffa, der ihn manchmal stupst und so auf eine Idee bringt.
    Im ersten Buch baut Willy ein Auto. Willy hat einen Schuppen und in dem sammelt er alte Sachen. So findet er schnell einige Teile, die er zu den Achsen eines Autos zusammenfügen kann. Lenker und Armaturenbrett sind kein Problem und ein Sofa passt prima als Sitz.

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    Willy kann auch aus Blech die Karosserie mit Türen und Kofferraum formen. Gelb angestrichen macht das Auto richtig was her. Doch was könnte wohl noch fehlen?
    Mit seinem Auto fahren Willy und Buffa ans Meer und weil es mit dem Auto nicht mehr weitergeht, baut Willy ein Holzschiff. Wieder wird der Bau genau geschildert und wieder fehlt am Ende doch noch was. Diesmal muss noch ein Segel genäht wird.
    Als das Segelschiff in einer Bucht ankert und Willy auf einen steilen Felsen schaut, ist ihm klar, jetzt muss noch ein Flugzeug her. In einem alten Schuppen findet er die Teile, die er benötigt. Aus alten Fahrrädern und Holz entsteht ein Flugzeug. Auch diesmal ist zunächst nicht alles perfekt. Aber mit Propeller kann es dann doch losgehen. 

    Die Texte, die den Werdegang der Fahrzeuge beschreibt, sind kurz und gut verständlich. Die detaillierten Bilder, die immer auch den Querschnitt des Gefährts abbilden und damit die Funktion genau erklären, ergänzen hervorragend.
    Ein Sachbilderbuch, das Technik einfach auch schon für junge Interessierte erklärt. Ich habe auf jeden Fall etwa gelernt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Rotkäppchen

    Rotkäppchen

    Illustriert von Nadia Fabris

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Vor mir liegt ein Bilderbuch zum Verlieben. Der Grimmsche Text dieses Märchens wurde leicht abgewandelt. Die Bilder des Buches sind eindrucksvoll gestaltet, aber das Tollste sind die Scherenschnitte zwischen den Seiten. Da geht Rotkäppchen hinter den Bäumen durch, das riesige dunkle Gesicht des Wolfes wird durch den Blätterwald verdeckt. Die Fußspuren, die den Weg von Rotkäppchen durch den Wald markieren, sind ausgestanzt.

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    All diese Besonderheiten machen das Buch aus. Schon das Cover zeigt durch die ausgeschnittenen Konturen eines Wolfskopfes das Gesicht des kleines Mädchens, niedlich, mit riesigen Augen, direkt dahinter der Kopf des Wolfes mit verschlagenem Blick.

    Ein Buch mit dem man vorsichtig umgehen muss, also ein echtes Vorlesebuch, bzw. ein Buch für Erwachsenen. Ich glaube, mit einem solchen besonderen Exemplar eines Märchenbuches macht man sicher vielen eine Riesenfreunde. Märchenhaft schön.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich bin ein Kind und ich habe Rechte

    Ich bin ein Kind und ich habe Rechte

    Alain Serres

    Aurélia Fronty

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir ringsherum Kinder unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Ländern. „Ich habe das Recht auf einen Namen, einen Vornamen, auf eine Familie, die mir zulächelt und ein Land, in dem ich mich zu Hause fühle.“ Zu sehen sind eine blonde Frau, ein Mann und zwei Kinder. Schon bei diesem Recht, dass so natürlich scheint, gibt es sicher viele Kinder, die nicht so leben.

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    Dann geht es um Essen und Trinken, ein Dach über dem Kopf, Schule und ärztliche Versorgung. Alle Bilder sind passend zum Thema gemalt. „Ich habe gleich viele Rechte, egal ob ich ein Mädchen bin oder ein Junge“ wird durch den Satz „Mädchen und Jungs sind gleich viel wert, alles andere ist verkehrt!“ ergänzt.
    Weiter geht es um die Gleichheit, egal, wie der Körper beschaffen ist. Kinder sollen keine Gewalt erleiden und nicht arbeiten müssen. Sie sollen beschütz werden und reine Luft atmen dürfen. Am Ende steht die Frage „Wann wird es so weit sein, dass jedes Kind der Welt in seinen Rechten erst genommen wird?“ 
    Auf den letzen Seiten werden Begriffe, wie UNO oder UNICEFF erklärt und es gibt Links zu Seiten in denen die Rechte nochmals erklärt werden.

    Ich finde es toll, dass Kinder ihre Rechte kennen, obwohl ich befürchte, dass allzu viele Kinder im Alltag rechtlos sind. Ein Buch, dass viele Fragen aufwerfen wird und vielleicht auch dazu führt, dass Kinder ihre Rechte fordern. Aber eine tolle Unterstützung unsere Kinder zu politischen, mündigen Bürgern zu erziehen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Angst vor gar nix?

    Angst vor gar nix?

    Werner Holzwarth

    Daniel Kratzke

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf jeder Doppelseite ist ein Bild mit satten Farben und tollen Figuren. Dazu ein Vierzeiler, der durch seine schöne Sprache begeistert. Rechts in der Ecke sehen wir Franz mit dem gleichbleibenden Text „Das ist doch alles Firlefanz. Ich habe vor gar nix Angst.“
    „Manche haben Angst vor Drachen…“ so beginnt das Buch. Darüber kann Sophie lachen, aber sie fürchtet sich vor Spinnen.

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    Auf der nächsten Seite kann Maximilian darüber nur  grinsen, aber er hat Schiss vor einem Rauhaardackelbiss. Angst vor Spritzen, vor dem Bohren beim Zahnarzt, vor Schlangen, dem dunklen Keller, alleine zu Hause zu sein, Halloween, Wespen und am Ende wieder vor Drachen, alles kommt in diesem Buch vor. Nur Franz lässt das kalt. Bis er am Ende merkt, dass er dadurch einsam ist und das ist Mist.

    Ein wundervolles Bilderbuch mit spaßigen Reimen und einer schönen Pointe. Ich freu mich schon aufs Vorlesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • we will fall – Eine Liebesgeschichte

    we will fall – Eine Liebesgeschichte

    Shannon Dunlap

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Die Liebesgeschichte von „Tristan und Isolde“ findet hier ein modernes Gegenstück. In Brooklyn lebt Tristan kurz T gerufen bei seiner Tante. Er ist sehr intelligent und ein begnadeter Schachspieler. Sein Cousin Marcus ist der Boss im Viertel und wettet auf Tristan beim Schach. 
    Izzy kommt mit ihrer weißen, gut situierten Familien ach Brooklyn und als sich die beiden begegnen war es „ein Donnerschlag zum Vergleich zum Zuklappen eines Buches“. Die beiden sind für einander bestimmt. 

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    Da Izzys Bruder nicht mit dem Umzug einverstanden ist, provoziert er einen Konflikt mit Markus. Dadurch kommt dieser auf die Idee sich über die Schwester zu rächen. Da alle Angst vor Marcus haben, traut sich keiner zu sagen, dass Tristan und Izzy zusammen sind. Alle sehen ihre Liebe, nur Marcus nicht. 

    Das Buch wird von Tristan, Izzy und Brianna, einer Freundin von Izzy, erzählt. Zu jedem gehört ein Stein aus dem Schachspiel und im Text gibt es Informationen zu deren Charakter. Überhaupt gibt es immer wieder Parallelen zum Schach.
    Das Buch lässt sich gut lesen und ist sehr spannend angelegt. Man hat unterschwellig Angst um die beiden. Ihre zarte Liebe wird auch sehr schön beschrieben.

    Lediglich das Ende des Buches finde ich fremd, plötzlich und sehr traurig. Ein Buch, dass sicher nicht nur Jugendlichen gefallen wird.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein kleiner blauer Punkt

    Ein kleiner blauer Punkt

    Maren Hasenjäger

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der kleine blaue Punkt ist unsere Erde im Sonnensystem.  Das kann man schon auf dem Cover erkennen, im Einband sehen wir alle Planeten mit Angaben zur Größe und andere Informationen. Dann ist die Erde ziemlich klein am Sternenhimmel zu sehen.  Erst, wenn man näher hinsieht kann man das System um ihn herum erkennen. Die Erde wünscht sich so besonders zu sein, wie die anderen.

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    So wird zunächst der Merkur mit seiner Hitze am Tage und seiner Kälte in der Nacht näher beschrieben. Die Venus ist der hellste Stern am Himmel, von der Erde aus gesehen. Der Mars ist uns so nah, dass wir ihn vielleicht bald besuchen können. Der große Jupiter mit seinen 79 Monden. Auch den berühmten Saturn mit seinen Ringen, haben Sonden beobachtet. Auf Uranus sind die Jahreszeiten 42 Jahre lang. „Planet der Herzen“ steht bei Pluto, der wegen seiner kleinen Größe nur noch ein Zwergplanet ist. 
    So kommen wir wieder auf die Erde zurück, die sich ziemlich langweilig findet. Doch da hört sie eine Kinderstimme, die viel Gutes an der Erde findet und auch der Mond findet sie toll. 

    In diesem Buch steht viel Wissen über die Planeten, der Text beinhaltet Zahlen und schwierige Worte. Kein Buch für jedes Kind, da muss ein Kind schon sehr interessiert an den Himmelkörpern sein. Dann findet es aber in diesem Buch alles wissenswerte gut verpackt. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Warum heißt der Löwe Löwe?

    Warum heißt der Löwe Löwe?

    Jörg Mühle

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    „Warum heißt der Biber Biber? Weil er vor Kälte bibert.“  Solche und ähnliche Wortspiele zusammen mit den Bildern, machen dieses Buch aus. So heißt die Schlange Schlange, weil sie sehr schlang ist. Oder, das Ferkel, das mit vielen gebrauchten Taschentüchern im Bett liegt, weil es sich verkeltet hat.

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    Bei manchen dieser Tiere muss man schon ein wenig nachdenken, manchmal hilft dann das Bild. Die Bilder sind sehr ansprechend und klar gezeichnet und haben ihren eigenen Reiz. So sitzt die Giraffe mit Möbelteilen und einem Aufbauplan und grirafft nichts. Kennt jeder, der bei Ikea kauft.

    Ich glaube, dass man beim Lesen dieses kleine Büchlein viel Spaß haben wird.  Nicht nur die Kleinen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Was ist nur mit Opa los?

    Was ist nur mit Opa los?

    Andrea Behnke

    Dorothea Kraft

    Südpol

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Im Keller wohnt die Rattenfamilie, Opa und Oma, Papa, die schwangere Mama und Rattenkind. Bestürzt stellen sie fest, dass Opa nicht mehr so recht an ihrem Leben teilnimmt. Meist schläft er, auch nachts, wenn alle Ratten wach sind. Papa versucht ihn aufzumuntern, gibt ihm ein Holz, damit er seine Zähne kürzen kann und muss dann feststellen, dass Opa riecht. Aber Opa ist das alles egal, er ist nur müde und will nicht als seine Ruhe.

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    Oma ist sehr traurig und tröstet sich indem sie Zeitung liest. Auch an einem Ausflug zum Leder fressen will Opa nicht teilnehmen. Da findet Rattenkind einen alten Rollschuh und Opa kommt in diese „Schiebebett“, jetzt kann er mit in die Scheune. Doch Opa macht das alles keinen Spaß und Hunger hat er auch nicht. „Ich bin alt, vergesslich, dick, schlapp, langsam…, sagt Opa Ratte“. Erst als die kleinen Ratten geboren werden, sieht Opa wieder einen Sinn in seinem Leben. Jetzt will er auch die Zähne kürzen um den Baby beim Küssen nicht weh zu tun.

    Es ist so schön, zu sehen, wie sich die Familie um den alten Mann kümmert. Auch den Kummer der Ehefrau kann man nachempfinden. Das Rattenkind ist immer mit neuen Ideen dabei, den Opa aus der Lethargie zu reißen. So geht es sicher oft in intakten Familien zu, wenn die Großeltern alt werden. 

    Eine Situation, die Kinder sicher häufig erleben und die in diesem tollen Kinderbuch geschildert wird. Oft können die Kinder diese schleichende Veränderung von Opa gar nicht einordnen und ein solches Buch zeigt, dass das Alter sowas mit sich bringt. Aber es ist auch schön, dass das Ende tröstlich ist und gerade die Babys dazu beitragen, dass Opa wieder lächelt.

    Der Text ist schon sehr kindgerecht gehalten, aber doch schon etwas länger. Die Bilder bringen sehr schön das Kümmern und die Sorge um den Opa rüber und wenn Opa am Ende seine Zähne kürzt, wirkt er wieder richtig wach und lebendig.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Haselmaus ist nicht zu Haus

    Die Haselmaus ist nicht zu Haus

    Wolfgang Buschmann

    Volker Pfüller

    Beltz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Volker Pfüller wurde in diesem Jahr mit dem Deutscher Jugendliteraturpreis für sein Gesamtwerk  ausgezeichnet. Dieses kleine Büchlein ist erstmals 182 erschienen. So gibt es eine Geschichte, da sitzt der Star auf der Antenne, eine Begriff, den die Kinder heute so nicht mehr kennen. Die restlichen Bilder sind durchaus zeitgemäß und zeigen einen eigenen Stil.

    Die Gedichte sind kurz und spaßig angelegt.
    „Die Haselmaus ist nicht zu Haus. Bei den Finken sieht man sie Kaffee trinken.“

    Dagmar Mägdefrau

  • Wir zwei im Winter

    Wir zwei im Winter

    Michael Engler

    Joëlle Tourlonias

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nach „Wir zwei sind Freunde fürs Leben“ ist dies das zweite Buch dieser Serie, das ich bespreche. Joëlle Tourlonias hat Hase und Igel wieder sehr niedlich gezeichnet, die Figuren sind so freundlich, dass man sie am liebsten knuddeln möchte.
    Diesmal ist es Herbst und der Igel hat Probleme in seine Höhle zu kommen, dann werden die Freund aber von Eichhörnchen abgelenkt. Ihm werden immer wieder Nüsse gestohlen.

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    Schnell werden Wiesel und Biber als Diebe entdeckt. Doch die beiden sind erschrocken, als sie hören, dass sie das Lager von Eichhörnchen ausgeraubt haben. Nur der Igel hört den beiden Neulingen im Wald zu. Hase und Eichhörnchen sind sehr misstrauisch „Das Wiesel ist ein Dieb und der Biber ist ein Angeber“ ist ihr Urteil. Als sie ersten Flocken fallen, bittet der Igel seine Freunde, ihnen etwas zeigen zu dürfen. Mit Hilfe von Wiesel und Biber wurde der Eingang der Höhle erneuert und die beiden haben auch Nüsse für den Winter gesammelt. So sitzen am Ende alle fünf in der gemütlichen Höhle und der Igel kann beruhigt seinen Winterschlaf machen.

    Nicht immer sind die beiden Freunde einer Meinung, aber am Ende liegen sie sich wieder in den Armen und die Geschichte geht gut zu Ende.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der magische Stab – Lilly Flunker Saga 1

    Der magische Stab – Lilly Flunker Saga 1

    Kristina Tiemann

    Independently published

    Autorenempfehlung ab 10 Jahre

    Lilly muss nach dem Unfalltod ihrer in ein Nonnenkloster, hier gibt es wenig Herzlichkeit, aber viele Aufgaben. So ist sie froh Victor kennenzulernen, ein Junge, der ihn einer ähnliche Situation, wie sie ist. Auch er hat keine Verwandten, aber er freundet sich schnell mit Lilly an. Sein besonderes Kennzeichen ist es, dass er Redewendungen abgewandelt benutzt, was oft richtig komisch ist. 
    Aber Lilly ist kein normales Mädchen, der Druide Magnus erklärt ihr, dass sie aufgrund ihrer Herkunft sowohl Feen-, als auch Druidenblut in sich trägt. Deshalb ist sie z.B. in der Lage sich in einen Adler zu verwandeln. 

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    Ihre Aufgabe soll es sein, einen magische Stab, den der Druide Durus an sich bringen will, zurück zu bringen. Dazu reist sie in das Land der Feen. Hier sieht es so ganz anders aus, als ich dachte, auch die Feen haben nicht die von mir erwartete überirdische Gestalt. Toll, was die Autorin sich da alles ausgedacht hat. Fantastische Welten.

    Die Geschichte ist sehr schön und spannend geschrieben, aber ein großer Bestandteil macht die Freundschaft aus. Besonders Victor zeichnet sich durch Treue und Hilfsbereitschaft aus. Aber es gibt auch Intrigen und sogar Kämpfe, die die Spannung hoch halten.

    Ich kenne die zwei bisher erschienen Folgebände und kann nur empfehlen, die Geschichte von Lilly Flunker und Victor weiterzuverfolgen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Der magische Kristall – Lilly Flunker Saga 2

    Der magische Kristall – Lilly Flunker Saga 2

    Kristina Tiemann

    Independently published

    Autorenempfehlung ab 10 Jahre

    Ein böser Druide, der schon im ersten Teil eine wichtige Rolle spielte versucht den magischen Kristall zu bekommen, damit könnte er sie Sonne beeinflussen. Um das zu verhindern muss der Junge Viktor alleine drei schwierige Aufgaben lösen. Wir begleiten ihn auf der Reise nach Frankreich und lernen zunächst die Heimat von Amaryllis, dem Elfenritter kennen. Liebevoll wird diese Welt beschrieben und genauso fantasievoll sind die Elfen, die dort leben geschildert. Es macht Spaß in diese fremde Welt einzutauchen.

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    Viktor muss dann allerdings ganz alleine weiter und stößt auf den königliche Steinbeisserprotokollant. Eine liebenswerte Vogelmischung, der zunächst sehr steif und amtlich daherkommt.
    Die Prüfungen sind sehr schwierig und mit viel Fantasie angelegt, mehr möchte ich dann auch nicht verraten.

    Eine spannende Geschichte mit schönen Texten und vielen fantasievollen Beschreibungen. Es fällt leicht, sich die Landschaften und Personen vorzustellen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das magische Pferd – Lilly Flunker Saga 3

    Das magische Pferd – Lilly Flunker Saga 3

    Kristina Tiemann

    Independently published

    Autorenempfehlung ab 10 Jahre

    Zunächst lernen wir die Familie Montaud aus Südfrankreich kennen. Eine liebenswerte Familie, die Mutter ist eine tolle Köchin und hält die Familie zusammen. Der Mann bewirtschaftet einen Hof und kümmert sich um Wildpferde. Die Söhne studieren und helfen auf dem Hof. Amelie ist die Tochter von Mutters Schwester und sie wurde als Kind großgezogen. Amelie ist hübsch und klug, sie studiert wie ihre Brüder. Aber etwas ist anders an ihr, sie hat besondere Fähigkeiten.

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    Viktor zieht mit Amarillys und der namenlosen Fee aus Band 2 weiter und trifft auf einen riesigen Troll, der ihm zunächst viel Angst macht. Auf Viktors Rat hin machen sie sich gemeinsam auf zur Trollfrau.

    Auch in diesem Buch geschehen fantastische Dinge, die es spannend machen, die aber auch von Gefühlen handeln und im Hintergrund bleibt die Gefahr durch den bösen Druiden. Ich bin gespannt, wie es Lilly erging, von der wir in diesem Teil nichts erfahre.

    Dagmar Mägdefrau

  • Alle haben einen Po

    Alle haben einen Po

    Anna Fiske

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon der Titel des Buches und das Cover mit sechs Rückansichten von unterschiedlichsten Figuren weisen auf den Inhalt hin. Im Buch geht es ähnlich weiter, da sehen wir unter „Alle Menschen haben einen Körper/alle Körper sind verschieden“ Große, Kleine und Schlanke, gezeichnete Menschen, die schon Karikaturen sind. Es gibt eine Seite mit nackten Zeichnungen, Junge, Jugendlicher, Mann und Mädchen, Jugendliche, Frau. Dazu die Frage: „Bist du ein Mädchen oder ein Junge?“

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    Es folgt der Lebenslauf mit „winziges Baby“, „große und kleine Erwachsene“ bis „gebeugte und aufrechte Alte“. Auch hier soll sich der Lesende einordnen. Das nächste Kapitel handelt von Haaren und wo und wie sie wachsen. Veränderungen in der Pubertät, unterschiedliche Brustformen führen zum Kapitel „Nein“. „Viele Stellen am Körper gehören nur dir.“ Die Haut, die Hygiene, unterschiedliche Kleidung führt zu der Frage „Wann und wo können wir nackt sein“ Die Bilder dazu zeigen Nackte unter der Dusche, im Laden, im Bus oder am Strand. Gesundes Essen ist das nächste Thema. „Der Körper kann unterschiedliche Geräusche machen.“ führt zum Pupsen und zum Klo. Am Ende geht es ums Schlafen und das Buch endet mit „Schlaf gut, du wunderbares Menschenkind!“

    Ein lustig gestaltetes Buch mit durchaus lehrreichem Inhalt und viel Nacktheit. Man sollte also nicht zu verklemmt sein, wenn man das Buch genießen möchte und das kann man auf jeden Fall.

    Dagmar Mägdefrau

  • Monster-Mikroben – Alles über nützliche Bakterien und fiese Viren

    Monster-Mikroben – Alles über nützliche Bakterien und fiese Viren

    Marc Van Ranst

    Geert Bouckaert

    Sebastiaan Van Doninck

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Auf dem Cover und schon vor dem Inhaltsverzeichnis tummeln sich eigenartige Wesen. Viren und Bakterien in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Da sieht man schon die Vielfalt dieser Mikroben. Es gibt sie überall und es gibt sie seit 3,5 Milliarden Jahren hier auf der Erde und vielleicht leben auch einige auf dem Mars?
    Diese unerklärlich lange Zeit wird auf einen Tag übertragen, das kennt man aus anderen Berichten, es ist aber sehr anschaulich. 
    Aber eine Art der Mikroben, die Bakterien, sind wichtig für uns. Sie leben im Darm und auch im Joghurt.

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    Bakterien teilen sich zur Vermehrung, benötigen dazu aber auch gute Bedingungen. Pilze nutzen Sporen, aber die fiesen Viren brauchen immer einen Wirt, um eine Kopie anlegen zu können. Alle diese komplizierten Vorgänge werden sehr einfach und verständlich erklärt. 

    Ein Kapitel ist dem Händewaschen gewidmet, das ist ja zurzeit ein wichtiges Thema und es ist sicher interessant, eine gute Erklärung dafür zu kennen. Das Impfen ist ganz klar eine positive Sache in diesem Buch und nur dadurch sind Krankheiten ausgerottet worden.
    Es gibt unterschiedliche Arten der Grippe, auch die werden erläutert und was man dagegen tun kann. So kann man sich bei einer Erkältung nur schonen und warten, bis es vorbei ist.
    Dann kommen wir zu den Killern: Viren, die die Pest verbreiteten und damit weltweit für 75 Millionen Tote verantwortlich waren. Malaria, an der 300-500 Millionen Menschen im Jahr erkranken. Ebola, eine schrecklich unheilbare Krankheit, an der 9 von 10 Menschen sterben. 

    Im nächsten Kapitel geht es um Corona und was wir bisher darüber wissen. Da sich alles so schnell bewegt, hoffen die Autoren noch auf den Impfstoff. Positiver Beitrag „Welche Viren hat der Mensch schon besiegt?“

    Ich finde, dass die Erklärung, dass Ritter unseren Körper verteidigen, sehr schön beschreibt, was passiert, wenn die Viren uns angreifen. Schön, wenn so komplexe Themen so einfach werden.
    Mir gefällt auch das letzte Kapitel sehr gut, hier wird erklärt, wie man in der Mikrobiologie arbeiten kann und dann gibt es noch Experimente, die man nachmachen kann. „Züchte deine eigenen Bakterien!“ Es wird genau erklärt, was zu tun ist, die einzelnen Schritte kann man dann abhaken. Schön finde ich auch das Experiment bzgl. des Händewaschens. Da werden die Hände zunächst mit Vaseline eingerieben und dann „beschmutzt“. Die Reinigung zeigt, dass nur das gründliche Waschen mit Seife und warmen Wasser alles sauber macht. 

    Ein ausführliches Sachbuch nicht nur für kleine Forscher.

    Dagmar Mägdefrau

  • Bilderbuch-Brunnen

    Bilderbuch-Brunnen

    Binette Schroeder

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Mit diesem wunderschönen Buch ehrt der Verlag Binette Schroeder. Geschichten aus fünf Jahrzehnten sind hier zu finden. „Lelebum“ die Geschichte über einen Elefanten, der nicht blau sein möchte. Ist mit einfarbigem Hintergrund und klaren Formen eines der ersten Werke. Danach ändert sich der Stil. In „Archibald und sein kleines Rot“  wechseln bunte Bilder mit schwarz-weiß Zeichnungen. „Lupinchen“ ist weicher gemalt, in hellen Farben, sie begegnet Mister Humty Dumpty, der wie ein Ei aussieht.

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    An seiner Seite ist der Schachtelmann, sie vertreiben Lupinchen die Zeit. In der nächsten Geschichte wird das Pferd Florian durch einen Traktor ersetzt. In den  Bildern dominieren Erdtöne an der Seite von Grün. In „Ra ta ta tam“ der Geschichte einer kleinen Lok, wechseln klare bunte Bilder mit träumerischen, weichen Bildern ab. Das „Krokodil“ ist verspielt gezeichnet mit Rahmen.  Kurze gereimte Texte ergänzen die schöne Geschichte. „Der Zauberlehrling“ ist eine zauberhafte Geschichte mit einem niedlichen Drachen, Rotkäppchen und einem verzauberten Wolf. Die Bilder dazu sind einfach wunderschön anzusehen. 

    Zwölf Geschichten auf 319 Seiten, eine lohnende Anschaffung.

    Dagmar Mägdefrau