• Nur Mut, kleine Küken

    Nur Mut, kleine Küken

    Valeri Gornachev

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Mama Huhn und ihre zwei kleinen Küken gehen zum ersten Mal auf den Spielplatz. An Mamas Hand schauen sie auf Schaukeln, Wippen und viele spielende Kinder. Sie haben auch ein wenig Angst, es ist „sooo viel los!“ Da wird Dreirad gefahren und Ball gespielt und schwatzende Hühner sitzen auf der Bank. Die Hunde auf der Wippe, die Schweinchen auf dem Karussell, die Katzenkinder auf den Schaukeln und die Maus auf der Rutsche, laden die beiden kleinen Küken ein auch mitzumachen. Aber die meinen „Dafür sind wir noch zu klein.“
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    Doch Frösche und Mäuse sind auch klein und sie meinen, die Küken sollten es versuchen. So steigen die beiden die Leiter hoch, doch oben angekommen, haben sie doch Angst zu rutschen. Da kommt ein hilfsbereiter Biber und er rutsch mit den beiden gemeinsam. „Huiiih!“ Da macht Rutschen Spaß und bald geht es auch allein. 
    
    Diese Situation kennen alle und es ist so schön, wie hier die Kleinen eingeladen werden und ihnen von den Großen Mut gemacht wird. Die Bilder sind wunderschön gezeichnet und bilden den Spielplatz mit den vielen Kinder-Tieren genau ab. Die Texte sind sehr kurz, deshalb kann man das Buch auch sicher schon ab zwei vorlesen und die Tiere anschauen, suchen und benennen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Oma Erbse

    Oma Erbse

    Mieha Friemel

    Jacky Gleich

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Leonor und Oma singen gerne Karaoke, doch jetzt liegt Oma krank im Bett. Aber sie behauptet sie sei „topfit“. Doch Mama weiß es besser und ist deshalb traurig. 
    Aber Oma möchte nicht über den Tod sprechen „nicht vor dem Kind“ sagt sie. Auch beim Abendessen wird mit der Familie über das Thema gesprochen. Als Mama dann den Kompost umsetzt geht es um die Würmer, denen wenn sie geteilt werden, ein neuer Popo wächst und das Teil mit dem Popo bekommt einen neuen Kopf.
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    Ob das so stimmt, wird zwar nicht geklärt, aber dass man mit dem Kompost Gemüse düngt und daraus u.a. Erbsen, die Leonor liebt, wachsen. So erzählt Leonor der Oma, dass sie, wenn sie stirbt auch auf den Kompost kommt und dass Erbsen aus ihr werden. Oma findet die Idee „Nicht schlecht“ und spinnt weiter, dass sie, wenn ein Pferd das Gemüse isst, sie zum Pferd würde. „So ein Pferd wäre ich gern.“ Und sie galoppiert „zu den Sternen.“ Leonor liegt mit der schon sehr durchscheinenden Oma im Bett und Oma sagt „Ich liebe dich.“ zu ihr. Auf dem letzten Bild sehen wir Leonor im Garten Erbsen essen. 
    
    Wie im Buch gesagt wird, sind die Kinder noch zu klein, aber leider passiert es, dass auch kleine Enkelkinder sich von ihrer Oma verabschieden müssen. Da sind solche Bilderbücher, das Thema durchaus mit ein wenig Humor angehen genau richtig. Hier wird anhand des Kompostes erklärt, dass nichts verloren geht. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Unser Garten

    Unser Garten

    Gerda Muller

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Carolina und Leo ziehen mit ihren Eltern in ein schönes altes Haus inmitten der Stadt. Zu dem Haus gehört ein riesiger ungepflegter Garten. Nachdem sie das Haus eingerichtet haben, geht es an die Planung des Gartens. Die beiden Kinder bekommen ein eigenes Beet, das sie bepflanzen dürfen. Aber zunächst wird der Rasen angelegt und der alte knorrige Apfelbaum gerettet. 
    Die alte Tante Lisa bringt Setzlinge und andere Pflanzen mit und die Kinder kaufen im Samengeschäft ein. Vom Balkon kann Louis den Garten gut sehen, er kennt sich seht gut mit Pflanzen aus und unterstütz die Kinder, da er im Rollstuhl sitzt, vom Balkon aus.
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    Die Pflanzen wachsen und müssen versorgt werden, aber die Kinder spielen auch mit ihren Freuden in dem schönen Garten. Im Sommer macht es Spaß den Garten mit dem Schlauch zu bewässern. 
    Nachdem die Kinder aus den Ferien zurückkommen, sind einige Pflanzen verwelkt, aber dafür können sie die Kartoffeln ernten. Mit allen nötigen Vorsichtsmaßnahmen wird sogar ein Feuer im Garten gemacht. Der Herbst kommt und es regnet lange, danach schneit es und alle Freunde kommen, um zusammen zu spielen. Doch bald kommt der Frühling und Tante Lisa bringt neun Pflanzen. 
    
    Der längere Erzähltext wird immer wieder durch Informationen über Pflanzen, Tiere und Basteln mit der Natur unterbrochen. Im Anhang wird der kleine Garten auf Louis Balkon näher gezeigt und erklärt.
    Das Buch bietet Anregungen und Tipps für kleine Gärtner und macht Lust es selbst einmal auszuprobieren. Die wunderschönen Bilder zeigen den Garten zu allen Jahreszeiten und am liebsten möchte man darin eintauchen und mitgärtnern.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • So sind Familien – Lauter liebevolle Vorlesegeschichten

    So sind Familien – Lauter liebevolle Vorlesegeschichten

    Judith Allert

    Marie Braner

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die 14 unterschiedlichen Geschichten beginnen jeweils mit einem Bild der Familie, um die sich die Handlung dreht. Der Witwer Olaf versucht für seine beiden Kindern mehr Zeit erübrigen zu können, was ihm nicht so gut gelingt. Da ist es toll, dass eine Nachbarin als Oma einspringt. Obwohl „Super-Lotte“ im Rollstuhl sitzt, schafft sie es einen Dieb zu stellen. Vier Kinder, ein Hund und eine Katze und ein Elternpaar sind die Familie Bergmann-Ayubas und wir erleben einen Morgen mit ihnen „Der ganz normale Wahnsinn“. Emma und Jonathan besuchen ihre Großeltern in den Ferien und erleben die Demenz ihrer Oma mit Sorge.
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    Eineiige Zwillinge lassen sich die „schönen Locken“ abschneiden. Weil die Eltern dringend wegmüssen, übernachten die Kinder bei der Tante und ihrem Mann und bei denen ist „alles anders“. Clara hat zwei Mütter und wir erleben mit ihr ihren „ersten Schultag“. In „Moritz will ein Geschwisterchen“ verlauft sich Moritz und wir von einem verständnisvollen Nachbarn zurückgebracht. „Vater, Mutter und zwei Kinder“ tauschen die Rollen, die Eltern machen Hausaufgaben und die Kinder putzen die Wohnung auf unkonventionelle Art. Zwei Väter wollen ihren Kindern das Rad fahren beibringen und so erfahren alle, dass Papa Jonas auch nicht Rad fahren kann. In „Omas WG“ wurden die Eltern bei einem Verkehrsunfall verletzt und so taucht die Frage nach dem Sterben auf. Die Kinder bringen ihren Papa und den neuen Freund der Mutter in „das vertauschte Wochenende“ zusammen. Bei „Familie Krachmann macht Krach“ wird ein Geburtstag besonders gefeiert. Bei einem Straßenfest treffen wir viele der Familien wieder und ein Mädchen wir „große Schwester“ und ist dann „voll mit warmer, kribbeliger Klein-Bruder-Liebe“. 
    
    In dem Buch geht es divers und bunt zu. Patchwork-Familien unterschiedlichster Hausfarben, Menschen mit Behinderungen, Alte und Junge, große und kleine Familien von allen wird hier berichtet und alle gehen sehr lieb miteinander um. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hagar die Schreckliche

    Hagar die Schreckliche

    Frauke Angel

    Volker Fredrich

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Im Hof der Siedlung steht ein Sandkasten und dort sitzen jeden Nachmittag drei Mütter und passen auf ihre Kinder auf. Sie sprechen über Frisuren und Frau Rosenkötter trägt die Haare wie einen Helm. Wer kennt sie nicht? Da taucht plötzlich ein neues Kind auf. Frau Rosenkötter finden den Namen Hagar und auch deren Kleidung schrecklich und sagt es auch. Dann macht Hagar etwas ganz Verbotenes, sie steigt auf den Baum. Um zu erklären, warum man nicht auf den Baum darf, wird immer Frau Rosenkötter gefragt. „Stell dir vor, du fällst runter!“ ist ihr stärkstes Argument und die Bilder dieser Vorstellung sind wirklich sehr realistisch und grausam.
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    Die Kinder werden, wie ich, ihre Freude daran haben. Doch dann wirft Hagar Äpfel vom Baum in den Sandkasten und die Mütter wollen einen Apfelkuchen backen. Obwohl ein Apfel Frau Rosenkötter auf den Kopf fällt und ihre Helmfrisur zerstört, ist sie auch dabei. 
    
    Hagar ist sicher weitläufig mit Pipi Langstrumpf verwand, sie ist auch mutig und nimmt Verbote nicht einfach so hin. Sie bringt die heile, langweilige Sandkastenwelt ein wenig durcheinander und plötzlich sind Dinge möglich, wie eine Schaukel im Baum.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Geschichte vom Siebenschläfer, der überhaupt keine Angst im Dunkeln hatte

    Die Geschichte vom Siebenschläfer, der überhaupt keine Angst im Dunkeln hatte

    Sabine Bohlmann

    Kerstin Schoene

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon zum 5. Mal erlebt der kleine Siebenschläfer zusammen mit seinen Freunden ein Abenteuer. 
    Diesmal möchte er in der Nacht draußen bleiben und sich die Dunkelheit anschauen. Seiner Mutter versichert er, dass er „üüüüüberhaupt kein klitzekleines winziges bisschen“ Angst habe und so zieht er mit seiner gepunkteten Decke los. Doch die Dunkelheit ist dunkler als erwartet und als es dann noch raschelt ist er froh, dass sein Freund die Haselmaus auftaucht. Die beiden versichern sich wieder mit dem schönen Satz, dass sie keine Angst haben
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    Doch das Heulen des Wolfes lässt sie wieder zittern, doch dann taucht auch noch ein Monsterschatten auf, der sich als Hase entpuppt. Es kommen noch drei Fledermäuse mit leuchtenden Augen hinzu und zusammen schauen sie sich den Sternenhimmel an. So findet die Siebenschläfermutter alle am nächsten Morgen und wieder haben „üüüüüberhaupt kein klitzekleines winziges bisschen“ Angst gehabt.
    
    Die Texte machen, wie auch bei den Vorgängerbüchern, viel Spaß beim Vorlesen. Dieser wundervolle Satz, der sich immer wiederholt und den die Kinder nachher mitsprechen können, ein Genuss. Die Bilder zeigen die niedlichen Tierkinder sehr real und trotzdem niedlich. Auch dieses Buch ist wieder wunderschön.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das große Schimpfen

    Das große Schimpfen

    Michael Escofier

    Kris Di Giacomo

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Zwei Gänse als Moderatoren übertragen live aus Schimpfhausen vom „Großen Schimpfen“ einem Wettbewerb, an dem viele Tiere teilnehmen. Der Sieger bekommt einen großen goldenen Pokal. Theo Tapir ist erst drei und er macht den Anfang. Er ist ganz aufgeregt, sagt aber dann das Wort „Puddingpups“ und Modertoren und Zuschauer sind begeistert. Nach einer Werbepause geht es weiter mit den unterschiedlichsten Schimpfworten. Dann kommt Harald Hirsch, der arrogante Vorjahressieger. Doch ihm geschieht ein Malheur.
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    Die Abmoderation ist sehr spaßig und geht noch ohne Bild weiter.
    Lustige Schimpfworte sind immer etwas Besonderes, man kann sie sagen ohne Ärger zu bekommen und mit etwas Fantasie kann man sich eigene Wort ausdenken und den Wettbewerb fortsetzten.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Lauf, kleiner Spatz

    Lauf, kleiner Spatz

    Anna Zeh

    Brigitte Weninger

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Maus und Spatz sind gute Freunde, doch dann in einem Gewitter passiert ein Unglück, der Spatz stürzt zu Boden und verletzt sich seine Flügel. Ein alter Rabe verarztet und pflegt ihn. Aber zunächst beruhigt er den kleinen Kerl. „Mit jedem Ausatmen fliegt die dunkle Angst weiter fort“ fordert er ihn auf tief zu atmen. So schmieden die beiden Freunde Pläne für die Zeit, wenn der Spatz wieder gesund wird. Aber leider kann er seine Flügel nicht mehr zum Fliegen nutzen und er fühlt sich nicht mehr als richtiger Vogel.
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    Doch der Rabe rät ihn seine Pläne Wirklichkeit werden zu lassen. Die Maus findet er könne ja laufen wie sie. So trainieren die beiden die Spatzenbeine und im nächsten Frühjahr bedankt der Spatz sich bei dem Raben und zeiht mit der Maus los, neuen Abenteuern entgegen. Auf dem letzten Bild schauen die beiden in den Mond und die Maus legt liebevoll ihre Vorderpfote um den Spatzen. 
    
    Die Bilder sind sanft und weich gezeichnet, der Text tröstet nicht nur den kleinen Spatz. „Doch du hast ein starkes tapferes Herz. Du wirst es schaffen, etwas Neues anzufangen.“ passt in viel Situationen eines Menschenlebens. 
    Die Freundschaft der beiden kleinen Tieren bleibt trotz der veränderten Lebensumstände des Spatzen bestehen. Wünschen wir uns nicht alle solche Freunde?
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Farverig Sturmvogel

    Farverig Sturmvogel

    Rabea Funk

    Inga Haferstroh

    Papierfresserchen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch ist eine schöne Mischung aus Mutmach-Geschichte und Sachbuch. 
    Farverig hat diesen Namen, weil er immer „verig ig ig“ ruft. Er ist ein trauriger kleiner Vogel, denn er ist grau und unscheinbar. Er vergleicht sich mit den anderen Vögeln, die in all ihrer Pracht abgebildet sind. Farverig ist „langweilig grau“. Doch als er eine braun-grüne Feder findet, steckt er sie sich an und das macht er mit allen Federn, die er findet, dadurch wird er bunt und wunderschön. Er bringt die anderen Vögel „zum Staunen und Lachen.“
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    Doch dann kommt ein Sturm und er bläst die schönen bunten Federn weg. Dann erklärt er dem weinenden Vogel, dass er das gemacht hat, weil dieser so unglücklich wie er sei. Doch der Vogel wehrt sich und sagt dem Sturm seine Meinung. Daraufhin schenken ihm alle bunten Vögel eine Feder und so wird er zum „bunten Sturmvogel“, der mit nach dem Sturm einen Regenbogen auf den Himmel malt. 
    
    Nach dem Geschichtenteil gibt es noch einen Sachbuchteil, in dem zu den acht Vögel kurze Erklärungen stehen. Danach gibt es die Aufgabe sie auf dem Waldbild zu suchen.
    Das Cover macht fröhlich, der graue Vogel mit den bunten aufgesteckten Federn zieht den Regenbogen hinter sich her und es sieht aus, als wenn er lächelt und lächeln lässt einen diese Geschichte auf jeden Fall.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Selma und Anton – Die Geschichte einer langen Freundschaft

    Selma und Anton – Die Geschichte einer langen Freundschaft

    Nina Kölsch-Bunzen

    Marion Goedelt

    Ariella

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem beige unterlegten Cover sehen wir Selma und Anton. Beide sind alt, Anton sitz im Rollstuhl. Ein farblos gezeichnetes Mädchen steht im Baum, ein Junge winkt aus dem Fenster im Hintergrund ist das Dach einer Synagoge zu sehen. 
    Uroma Selma hat Geburtstag und ihr Freund Anton ist mit seinem Urenkel Tom zu Besuch. Tom spielt gerne mit Miri, Selmas Urenkelin. 
    Als die Vier zusammen sind überreicht Selma Miri ein Geschenk, in der Schachtel ist ein Fotoalbum. Miris Ur-Uropa hat die Fotos gemacht, die dort zu sehen sind. Es beginnt mit spielenden Kindern. Doch bald tauchen Kinder in Uniformen der HJ und des BDM auf und die Kinder erfahren, dass ihre Urgroßeltern kein Mustermädchen oder Musterjungen waren.
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    Sie entsprachen nicht der Norm, und anhand der Ausschneidebögen mit Ankleidepuppen, wird erklärt, dass es nicht nur Jungen- oder Mädchenspiele oder Kleidung gibt. 
    Anton ging auf eine Schule für Behinderte, denn er saß damals schon im Rollstuhl und Selma musste einen Judenstern tragen. Dieser Stern bedeutet, dass sie jüdisch ist, aber er nahm ihr auch ihre Individualität, nahm ihr ihre Besonderheit. „Wer so auf Menschen schaut, will nicht erkenne, wie sie wirklich sind.“ Die Kinder finden das ungerecht und gemein, die freuen sich an der Farbigkeit der Menschen. 
    Nach diesen Seiten bleibt das Buch leer, denn Selma und ihre Eltern mussten fliehen. 
    Auf der letzten Seite sind ganz viele Menschen unterschiedlicher Hautfarben und Religionen zu sehen, Menschen jeden Alters feiern mit Selma ihren Geburtstag. Ein wundervolles farbiges Fest.
    
    Dieses Buch zeigt den Kindern im Kita-Alter, wie wichtig es ist Menschen so zu achten, wie sie sind und nicht nach Äußerlichkeiten, Herkunft und Religion zu gehen. Der Text zeigt sehr einfühlsam und mit viel Liebe, welches Schicksal hinter den alten Leuten liegt und wie sehr sie sich gefreut haben, sich wiederzutreffen. 
    
    Ich hätte nicht gedacht, dass man dieses Thema so gut und kindgerecht erklären kann. Ich wünsche mir, dass dieses schöne Bilderbuch einen kleinen Samen der Toleranz in die Herzen der Kinder legt.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Dr. Maus kommt heut ins Haus

    Dr. Maus kommt heut ins Haus

    Reinhard Ehgartner

    Helga Bansch

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein Buch, wie für uns und unseren Verein gemacht. Sogar ein Lesezelt kommt hier vor und natürlich viele, viele Bücher. Denn Dr. Maus ist ein besonderer Arzt, er ist davon überzeugt, dass Leseglück mehr bewirkt als alle Pillen.
    Auf dem Cover schaut er einer Giraffe in den langen Hals dazu steht er auf einen Stapel Bücher. Auf den Stühlen im Wartezimmer sitzen kranke Kinder und Tiere. „Für ganz spezielle Fälle hat er meist ein Buch dabei.“ So rät er Anna, die freudlos schaut, „täglich drei Gedichte“.
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    Gegen Angst vor dem bellenden Hund helfen Niko Heldensagen. Die wunderschönen lecker aussehenden Erdbeerknödel machen im Bauch Probleme, ein Kräuterbuch wird hier empfohlen. Wenn Leo vom Fliegen träumt, sollte sie ein Fliegerbastelbuch lesen. „Sind die Eltern zu beschäftigt, arbeiten zu, zu viel, verordnet er mit strengen Blicken: „Abends ein Familienspiel““ ist ein Rat, der mir sehr gut gefällt. Das Bild zeigt eine fröhliche Familie, mit lustigen Kopfbedeckungen, um einen Spieletisch. Bei starkem Fernweh helfen Piratenbücher. Zu träge, da wird ein Bilderbuch mit Gymnastiktipps verschrieben. Wer von Monster träumt, sollte an einer Lesenacht teilnehmen und im schlimmsten Fall geht es mit „Blaulicht in die Bibliothek.“ 
    
    Eine wundervolle Idee von Dr. Maus, die ich nur aus vollem Herzen unterstützen kann.
    Bücher trösten und regen die Fantasie an, man kann in eine andere Welt abtauchen und die Wirklichkeit für einige Zeit vergessen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Steck mal in meiner Haut!

    Steck mal in meiner Haut!

    Saskia Hödl

    Pia Amofa-Antwi

    Emily Claire Völker

    EMF

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Aufgrund der diesjährigen Aktion „Internationale Wochen gegen Rassismus“ habe ich mich besonders mit Kinder- und Jugendbüchern zum Thema beschäftigt und kann deshalb sagen, dass mir dieses Buch besonders gut gefällt. 
    Das Cover zeigt drei Kinder mit unterschiedlicher Hautfarbe, das Vorwort der Autorinnen erklärt sehr gut nachvollziehbar ihre Intension. „Wir sind alle gleich“ ist die erste Überschrift, zu sehen ist eine Erdkugel und ein Pfeil weist daraufhin, dass „DU!“ dort lebst. Danach geht es an den Strand und die Kinder schützen sich durch Creme gegen den Sonnenbrand, den alle bekommen können, egal welche Farbe ihre Haut hat.
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    Der Text erklärt, warum die Haut unterschiedlich ist, und in einem zusätzlichen Kästchen ist eine hilfreiche Erklärung für die Großen zu lesen. Auf der nächsten Seite sind viele unterschiedliche Kinderköpfe zu sehen, die alle etwas über sich sagen. „Ich bin Muslima“, „Ich bin Fußballerin“ ist da z.B. zu lesen. Hier finden wir auch die kindgerechte Erklärung zum Thema Rassismus. Einer kleinen Muslima sehen wir auf der nächsten Seite ihre Wut an, weil sie Rassismus erlebt hat. Der Text mit Sätzen wie „Du hast nichts falsch gemacht“ und dem Versprechen „Du bist nicht allein.“ sowie der Text, der sich an die Erwachsenen wendet - „Übernehmen Sie Verantwortung.“ Wichtig ist auch der Rat an Erwachsene, Kinder, die sich mit Rassismuserfahrungen an sie wenden, ernst zu nehmen und sie zu unterstützen. „Du gehörst nur dir“ erklärt Kindern, dass sie nicht einfach angefasst werden dürfen, dass auch unser Haar unterschiedlich ist und egal wie wir es tragen,  es sollte  nicht zu abwertenden Bemerkungen kommen. Eine Seite ist voller Fische, die alle unterschiedliche Namen tragen. Auch sie sind ein Teil unserer Identität und sie sollten richtig ausgesprochen werden und auf gar keinen Fall durch bekanntere Namen ersetzt werden. Die Seite mit den verkleideten Kindern, die „alle Elsa sein dürfen“, erklärt sehr gut, warum einige Kostüme nicht mehr getragen werden sollten. Ebenso sind viele (Lied)texte rassistisch, „Überlegt gemeinsam, wie ihr damit umgehen könnt.“ Es folgen unterschiedliche Wohnsituationen und auf dem Tisch stehen die unterschiedlichsten Gerichte. Danach geht es um unterschiedlichen Religionen und Gründe, weshalb man seine Heimat verlässt. Blumen werden auf die Stolpersteine, die an Juden erinnern, die im Holocaust umkamen, gelegt. Dazu gibt es eine sehr schön geschriebene Erklärung. 

    Im Glossar werden die benutzen Begriffe erklärt und ein QR-Code führt zu weiteren Informationen.

    Ein Buch, dass nach meiner Meinung in keiner Kita und Grundschule fehlen sollte, da es einfühlsame Erklärungen für Kinder und Ratschläge für die Erzieher*innen/Lehrer*innen beinhaltet. Ich würde gerne 6 Sterne vergeben.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wo bin ich?

    Wo bin ich?

    Heinz Janisch

    Isabel Pin

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    In dieser mehrsprachigen Ausgabe ist der Text außer in Deutsch auch in Türkisch, Kroatisch-Bosnisch-Serbisch-Montenegrinisch, Englisch und Arabisch abgedruckt. Das ist auch in der jeweiligen Sprache auf dem Cover zu lesen.
    Der Eisbär steht auf einem Eisberg und der Text ist sehr einfach gehalten „Da ist vorne.“ ist vor seiner Schnauzte zu lesen. Hinter ihm steht „Da ist hinten.“ Die anderssprachigen Texte sind immer unten auf der Seite zu lesen. Weiter geht es mit oben, unten, hier und dort. Dann mit nah und fern, rechts und links.
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    Dann ein „Dings“, ein Schwimmreifen in Form eines Flamingos auf und die Sätze werden etwas länger. 
    Ich denke, die Verlagsempfehlung von 4 Jahren kann man durchaus heruntersetzten, da der Text kurz und einfach und die Bilder sehr karg gezeichnet sind. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das Buch auch in internationalen Klassen Spaß bringen kann. So denke ich auch, dass ich das Buch gut beim Vorlesen im Park oder auf Festen nutzen kann und dann große Geschwister oder Eltern bitten kann den ausländischen Text vorzulesen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • vielleicht – Eine Geschichte über die unendlich vielen Begabungen in jedem von uns

    vielleicht – Eine Geschichte über die unendlich vielen Begabungen in jedem von uns

    Kobi Yamada

    Illustriert von Gabriella Barouch

    Adrian & Wimmelbuchverlag

    Es gibt keine Verlagsempfehlung, der Verkauf meint ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir das Mädchen, das uns gemeinsam mit dem kleinen Ferkel durch das Buch begleitetet, schaut verträumt nach oben. Der Titel und einige Blumen sind in Roségold gehalten. Das Mädchen trägt eine Mütze aus Blättern mit einem Schnabel über der Stirn, dadurch hat sie etwas von einem kleinen Vogel. Sie hält auf dem ersten Bild ein Gebirge in den Händen, von dem kleine Vögel wegfliegen. „Hast du dich jemals gefragt, warum du hier bist?“ ist die Frage zu Beginn des Buches. 
    Auf der nächsten Seite sehen wir das Mädchen weiße Punkte auf riesige Fliegenpilze kleben.
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    Vor einer Meereslandschaft stapelt sie Häuser „in en Himmel“. Sie saust fröhlich über die Seite „Oder vielleicht wirst du Menschen mit deiner Begeisterung mitreißen?“ Ein Bild zeigt das Mädchen mit schlafenden Tieren in der Nacht und der Gedanke, dass sie Licht ins Dunkel bringt, macht Hoffnung. Doch es wird auch Probleme gaben „Du könntest scheitern“ zeigt das Mädchen mit traurigem Blick. Doch dann geht es positiv weiter. Die möglichen Stärken werden erwähnt und „Weil du hier bist…ist alles möglich.“
    
    Wunderschöne, zarte Bilder und ein Text, der Selbstbewusstsein vermitteln wird. Etwas schwer tue ich mich trotzdem mit dem Lesealter. Ich glaube, es ist sehr individuell zu betrachten. Sensible Gemüter werden sich durch die aufbauenden Sätze bestärkt fühlen. Ich kann mir das Buch auch gut als Geschenk zur Geburt oder für Erwachsene vorstellen.  Ich habe mich mit der Lektüre sehr gut gefühlt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Glück in dir – Wie du dein Leben lebendiger machst

    Das Glück in dir – Wie du dein Leben lebendiger machst

    Kobi Yamada

    Illustriert von Carles Santoso

    Adrian & Wimmelbuchverlag

    Empfohlen für 99-jährige und Jüngere

    Fröhlich sieht es aus, das Entenküken auf dem Cover. Seinen Spuren folgen wir im Einband. Neben der Eierschale steht ein längerer Text, den dem mir der Satz „Fülle dein Leben mit Liebe und packe deine Tage voller Wunder.“ Besonders gut gefällt. „Träume, bis es wahr wird.“ zeigt das Küken auf eine Wolke schauend, die wie eine Ente aussieht. Sie wird aufgefordert etwas Neues zu erschaffen und liegt zwischen vielen Bücherstapel und schreibt. 
    Es stapft durch eine Pfütze, liegt inmitten kleiner herzförmiger Blätter, tanzt über ein Seil, sitzt zwischen abgeholzten Bäumen und gießt einen Sprössling und springt in einen Blätterhaufen.
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    „Steh ein für das, woran du glaubst“ zeigt das Küken auf einem kleinen Boot und eine große Welle kommt darauf zu, „Mut und Angst zeigen sich oft zur selben Zeit.“ Vor einem Sternenhimmel lässt das Küken Leuchtkäfer auf seinem Glas frei, „Füge etwas zum Wunder Welt hinzu.“ Eine schöne Aufforderung.
    
    Die Texte geben viele Ratschläge, die in liebevolle Worte gepackt sind. Die Bilder sind einfach und zart gezeichnet, sie kommen mit wenig Farbe aus. Es steckt viel Poesie in diesem Buch und es wird sicher begeisterte Leser finden.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das freche F – Was man mit Buchstaben von A – Z alles anstellen kann

    Das freche F – Was man mit Buchstaben von A – Z alles anstellen kann

    Michael Keller

    Kunstmann

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Das Ferkel auf dem Cover zeigt einen ersten Eindruck, was uns in diesem ABC-Kritzelbuch erwartet. 
    Zunächst erfahren wir, dass es nur vier Teile sind, aus denen alle Buchstaben zusammengebaut werden können. Natürlich wird der Kreis bei manchen Buchstaben nur teilweise genutzt.
    Da kommt auch schon das A und es kann alt, ausgeschnitten, abgeschlafft oder auch artig sein. Die Adjektive werden durch ein entsprechend gezeichnetes A gestaltet. Danach kommt eine fast leere Doppelseite, nur oben in der Ecke hängt das Affen-A an einem Ast.
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    Doch es gibt auch ein paar Anregungen „Wie könnte ein Auto-A aussehen?“ keine leichte Aufgabe. Aber ich denke, die Kinder haben genug Fantasie ein solches Auto zu zeichnen. 
    Beim B lautet die Aufgabe „ein B mit Bart zu zeichnen.“ 
    „Das doofe D, null Ahnung von echt garnix!“, „Ein jähzorniges J.“, „Olympisches O, welche Farben haben die Ringe!“, „Das schnarchende S, schläft tief und fest.“ oder „Auf der Yogamatte macht das Y die Brücke.“ Das sind nur einige wenige Beispiele, die das Buch zu bieten hat. Ich denke Kinder, die das ABC und die Welt der Buchstaben entdecken, finden hier viel humorvolle Anregungen. Allerdings muss man auch einige Begriffe erklären, weil es doch ungewöhnliche Worte sind, wie z.B. das rackernde R oder ein irritierendes I.
    
    Das Buch bietet zum Einen lustige kleine Zeichnungen mit spaßigen kurzen Texten und bietet zudem die Möglichkeit sich selbst auszuprobieren und die Buchstaben mit Leben zu erfüllen. Danach kann man sie sich sicher noch viel besser merken, man baut ja sowas wie ein Verhältnis zu ihnen auf. Ich werde ausprobieren, was mir zu den Anregungen selbst zu zeichnen gelingt wird.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das alles sind Gefühle

    Das alles sind Gefühle

    Michael Engler

    Julianna Swaney

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Es gibt im Moment einige Bücher, die sich mit dem wichtigen Thema Gefühle beschäftigen. Hier löst eine konkrete Situation Lars Wut aus. Als er sich brüllend mit rotem Kopf im Spiegel sieht, erkennt er sich nicht wieder und läuft weinend in den Garten. Dort trifft er auf einen Maulwurf, der ihm sehr einfühlsam erklärt, was Gefühle sind.
    Aber es gibt nicht nur unangenehme Gefühle, Lars erinnert sich auch an Freude und an Situationen, in denen er glücklich war. Der Maulwurf rät ihm auch sich entspannt in die Sonne zu legen und tief Luft zu holen.
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    Dann fragt er Lars, ob es auch mutige Momente für ihn gab oder Tage, an denen er nicht mutig war. Kuschel- und Tobetage fallen ihm ein. Wenn man Gefühle nicht versteht, macht es Sinn darüber zu sprechen, rät der Maulwurf. Dann taucht Lars Mama im Garten auf und auf dem letzten Bild halten sich die beiden fest in den Armen.
    Jeder kennt diese Wut, die man nicht unter Kontrolle bekommt, aber hier werden ganz einfache Ratschläge in dieser schönen Geschichte versteckt und ich denke jedes Kind kann verstehen, was er kleine Maulwurf meint. Der glückliche Abschluss zeigt, dass auch Eltern manchmal aufgrund ihrer Gefühle falsch handeln. 
    
    Die Bilder zeigen die Gefühle sehr verständlich, die Texte sind nicht belehrend, gebe aber gute Tipps. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Du bist wichtig

    Du bist wichtig

    Christian Robinson

    cbj

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ganz unterschiedliche Kinder halten ein Ende eines Schwungtuches. Da schaut ein Mädchen durch ein Mikroskop, sieht grüne Formen und erfährt, dass sie auch wichtig ist, wenn sie winzig ist. Und diese Erfahrung haben wir ja leider mit Corona gemacht. 
    In einem Gewässer schwimmen viele Tiere, doch eines nimmt einen anderen Weg, es schwimmt gegen den Strom. Salamander sind unterwegs und es ist gleichgültig, ob man erster oder letzter ist. „Selbst wenn dich alle für eine Plage halten“ zeigt eine Mücke, da fällt mir die Zustimmung doch schwer. Als nächstes werden Dinosaurier gezeigt, die ja immer von Interesse sind.
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    So gibt es noch einige Seite, die vielleicht auch der Erklärung bedürfen. Aber vieles kenne die Kinder auch durch eigenes Erleben und so endet das Buch mit der Titelaussagen „Du bist wichtig.“
    Zurzeit sind einige Bücher im Angebot, die eine ähnliche Aussage haben. Mir gefällt das Cover mit den Kindern sehr gut, die Seiten es Inhaltes sind mir manchmal zu abstrakt für Kinder. 
    
    Die Bilder sind sehr schön gemalt und die Texte sind kurz und beziehen sich immer auf den Titel.
    
    Dagmar Mägdefrau