• Oma Erbse

    Oma Erbse

    Mieha Friemel

    Jacky Gleich

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Leonor und Oma singen gerne Karaoke, doch jetzt liegt Oma krank im Bett. Aber sie behauptet sie sei „topfit“. Doch Mama weiß es besser und ist deshalb traurig. 
    Aber Oma möchte nicht über den Tod sprechen „nicht vor dem Kind“ sagt sie. Auch beim Abendessen wird mit der Familie über das Thema gesprochen. Als Mama dann den Kompost umsetzt geht es um die Würmer, denen wenn sie geteilt werden, ein neuer Popo wächst und das Teil mit dem Popo bekommt einen neuen Kopf.
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    Ob das so stimmt, wird zwar nicht geklärt, aber dass man mit dem Kompost Gemüse düngt und daraus u.a. Erbsen, die Leonor liebt, wachsen. So erzählt Leonor der Oma, dass sie, wenn sie stirbt auch auf den Kompost kommt und dass Erbsen aus ihr werden. Oma findet die Idee „Nicht schlecht“ und spinnt weiter, dass sie, wenn ein Pferd das Gemüse isst, sie zum Pferd würde. „So ein Pferd wäre ich gern.“ Und sie galoppiert „zu den Sternen.“ Leonor liegt mit der schon sehr durchscheinenden Oma im Bett und Oma sagt „Ich liebe dich.“ zu ihr. Auf dem letzten Bild sehen wir Leonor im Garten Erbsen essen. 
    
    Wie im Buch gesagt wird, sind die Kinder noch zu klein, aber leider passiert es, dass auch kleine Enkelkinder sich von ihrer Oma verabschieden müssen. Da sind solche Bilderbücher, das Thema durchaus mit ein wenig Humor angehen genau richtig. Hier wird anhand des Kompostes erklärt, dass nichts verloren geht. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Unser Garten

    Unser Garten

    Gerda Muller

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Carolina und Leo ziehen mit ihren Eltern in ein schönes altes Haus inmitten der Stadt. Zu dem Haus gehört ein riesiger ungepflegter Garten. Nachdem sie das Haus eingerichtet haben, geht es an die Planung des Gartens. Die beiden Kinder bekommen ein eigenes Beet, das sie bepflanzen dürfen. Aber zunächst wird der Rasen angelegt und der alte knorrige Apfelbaum gerettet. 
    Die alte Tante Lisa bringt Setzlinge und andere Pflanzen mit und die Kinder kaufen im Samengeschäft ein. Vom Balkon kann Louis den Garten gut sehen, er kennt sich seht gut mit Pflanzen aus und unterstütz die Kinder, da er im Rollstuhl sitzt, vom Balkon aus.
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    Die Pflanzen wachsen und müssen versorgt werden, aber die Kinder spielen auch mit ihren Freuden in dem schönen Garten. Im Sommer macht es Spaß den Garten mit dem Schlauch zu bewässern. 
    Nachdem die Kinder aus den Ferien zurückkommen, sind einige Pflanzen verwelkt, aber dafür können sie die Kartoffeln ernten. Mit allen nötigen Vorsichtsmaßnahmen wird sogar ein Feuer im Garten gemacht. Der Herbst kommt und es regnet lange, danach schneit es und alle Freunde kommen, um zusammen zu spielen. Doch bald kommt der Frühling und Tante Lisa bringt neun Pflanzen. 
    
    Der längere Erzähltext wird immer wieder durch Informationen über Pflanzen, Tiere und Basteln mit der Natur unterbrochen. Im Anhang wird der kleine Garten auf Louis Balkon näher gezeigt und erklärt.
    Das Buch bietet Anregungen und Tipps für kleine Gärtner und macht Lust es selbst einmal auszuprobieren. Die wunderschönen Bilder zeigen den Garten zu allen Jahreszeiten und am liebsten möchte man darin eintauchen und mitgärtnern.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Arlo kann nicht schlafen

    Arlo kann nicht schlafen

    Catherine Rayner

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ein tolles Cover zeigt den prächtigen Löwen, über ihm der Sternenhimmel und sein Name und einige Mähnenhaare sind in kupfergold geprägt. 
    „Arlo war ein sehr müder Löwe.“ So beginnt das Buch, Leider gibt es viele Gründe, weshalb der Löwe nicht schlafen kann, aber Löwen brauchen viel Schlaf. Da fragt er die Eule, die wundervoll mit ausgebreiteten Flügeln über ihm schwebt. Da singt die Eule dem Löwen ein beruhigendes, entspannendes Lied vor. „Wenn du nur Ruhe und Träume zulässt, dann kommt auch der Schlaf, ganz friedlich und fest.“ so endet das Lied.
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    Arlo stellt sich schöne Orte vor und danach, wie er bei seiner Familie einschläft und schon ist er eingeschlafen. Als er am Morgen der Eule von seinem Erfolg erzählt, weckt er sie damit auf. Und so muss er der Eule das Lied vorsingen. Am Abend treffen sich die beiden wieder und wecken mit ihrer Erfolgsmeldung die Löwenfamilie und so wird das Lied noch einmal für die Familie gesungen.
    Am Ende schlafen alle Löwen aneinander gekuschelt, nur die Eule fliegt in die Nacht.
    
    Vielleicht gelingt es dem/der Vorleser*in das Kind durch den ruhigen Gesang auch in das Reich der Träume zu begleiten.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Keine Angst kleines Schwein

    Keine Angst kleines Schwein

    Zoey Abbot

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Hand in Hand gehen Schwein und Pferd auf dem Weg, doch das Wort Angst im Titel hat etwas beängstigend. 
    Seinen Hasen im Arm liest Schwein im Bett mit einer Stirnlampe in einem Buch. Am Morgen wacht es mit einem komischen Gefühl auf und geht gleich zu seinem Freund dem Pferd. Dieser merkt sofort, dass etwas nicht stimmt und schlägt eine Radtour vor. Doch weder das noch gemeinsame Schwimmen oder witzige Hüte ausprobieren, können helfen. „Ich habe Angst“ sagt das Schwein, als das Pferd vorschlägt „dieses gruselige Etwas rauszulassen“.
    Pferd findet gemeinsames Tee trinken, könne eine Lösung sein.
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    So decken die beiden den Tisch mit vielen Leckereien und als das Schwein die Augen schließt, kommt ein schwarzer Wirbel, die „Angst vor der Nacht“. 
    Nach einigen Stück Kuchen wird sie immer kleiner. Danach kommt klebrig und zähflüssig in Lila die „Angst vor dem Alleinsein“ daher. Durch Tee löst sie sich auf. Dann taucht noch ein Wolf aus der gestrigen Geschichte auf, der dem Schwein Angst macht. Auch er frisst gerne von den vorbereiteten Sachen, am Ende wirft Schwein ihm noch wie einen Ball den Rest der schwarzen Angst zu.
    Es war nicht so ganz einfach der Angst zu begegnen und nur mit Hilfe des Freundes hat Schweinchen sie zunächst besiegt. Nicht immer gelingt es die Angst durch Aktionismus zu bewältigen, manchmal muss man sich der Angst auch stellen und dann ist es gut, wenn man Unterstützung bekommt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • So sind Familien – Lauter liebevolle Vorlesegeschichten

    So sind Familien – Lauter liebevolle Vorlesegeschichten

    Judith Allert

    Marie Braner

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die 14 unterschiedlichen Geschichten beginnen jeweils mit einem Bild der Familie, um die sich die Handlung dreht. Der Witwer Olaf versucht für seine beiden Kindern mehr Zeit erübrigen zu können, was ihm nicht so gut gelingt. Da ist es toll, dass eine Nachbarin als Oma einspringt. Obwohl „Super-Lotte“ im Rollstuhl sitzt, schafft sie es einen Dieb zu stellen. Vier Kinder, ein Hund und eine Katze und ein Elternpaar sind die Familie Bergmann-Ayubas und wir erleben einen Morgen mit ihnen „Der ganz normale Wahnsinn“. Emma und Jonathan besuchen ihre Großeltern in den Ferien und erleben die Demenz ihrer Oma mit Sorge.
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    Eineiige Zwillinge lassen sich die „schönen Locken“ abschneiden. Weil die Eltern dringend wegmüssen, übernachten die Kinder bei der Tante und ihrem Mann und bei denen ist „alles anders“. Clara hat zwei Mütter und wir erleben mit ihr ihren „ersten Schultag“. In „Moritz will ein Geschwisterchen“ verlauft sich Moritz und wir von einem verständnisvollen Nachbarn zurückgebracht. „Vater, Mutter und zwei Kinder“ tauschen die Rollen, die Eltern machen Hausaufgaben und die Kinder putzen die Wohnung auf unkonventionelle Art. Zwei Väter wollen ihren Kindern das Rad fahren beibringen und so erfahren alle, dass Papa Jonas auch nicht Rad fahren kann. In „Omas WG“ wurden die Eltern bei einem Verkehrsunfall verletzt und so taucht die Frage nach dem Sterben auf. Die Kinder bringen ihren Papa und den neuen Freund der Mutter in „das vertauschte Wochenende“ zusammen. Bei „Familie Krachmann macht Krach“ wird ein Geburtstag besonders gefeiert. Bei einem Straßenfest treffen wir viele der Familien wieder und ein Mädchen wir „große Schwester“ und ist dann „voll mit warmer, kribbeliger Klein-Bruder-Liebe“. 
    
    In dem Buch geht es divers und bunt zu. Patchwork-Familien unterschiedlichster Hausfarben, Menschen mit Behinderungen, Alte und Junge, große und kleine Familien von allen wird hier berichtet und alle gehen sehr lieb miteinander um. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hagar die Schreckliche

    Hagar die Schreckliche

    Frauke Angel

    Volker Fredrich

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Im Hof der Siedlung steht ein Sandkasten und dort sitzen jeden Nachmittag drei Mütter und passen auf ihre Kinder auf. Sie sprechen über Frisuren und Frau Rosenkötter trägt die Haare wie einen Helm. Wer kennt sie nicht? Da taucht plötzlich ein neues Kind auf. Frau Rosenkötter finden den Namen Hagar und auch deren Kleidung schrecklich und sagt es auch. Dann macht Hagar etwas ganz Verbotenes, sie steigt auf den Baum. Um zu erklären, warum man nicht auf den Baum darf, wird immer Frau Rosenkötter gefragt. „Stell dir vor, du fällst runter!“ ist ihr stärkstes Argument und die Bilder dieser Vorstellung sind wirklich sehr realistisch und grausam.
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    Die Kinder werden, wie ich, ihre Freude daran haben. Doch dann wirft Hagar Äpfel vom Baum in den Sandkasten und die Mütter wollen einen Apfelkuchen backen. Obwohl ein Apfel Frau Rosenkötter auf den Kopf fällt und ihre Helmfrisur zerstört, ist sie auch dabei. 
    
    Hagar ist sicher weitläufig mit Pipi Langstrumpf verwand, sie ist auch mutig und nimmt Verbote nicht einfach so hin. Sie bringt die heile, langweilige Sandkastenwelt ein wenig durcheinander und plötzlich sind Dinge möglich, wie eine Schaukel im Baum.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Geschichte vom Siebenschläfer, der überhaupt keine Angst im Dunkeln hatte

    Die Geschichte vom Siebenschläfer, der überhaupt keine Angst im Dunkeln hatte

    Sabine Bohlmann

    Kerstin Schoene

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon zum 5. Mal erlebt der kleine Siebenschläfer zusammen mit seinen Freunden ein Abenteuer. 
    Diesmal möchte er in der Nacht draußen bleiben und sich die Dunkelheit anschauen. Seiner Mutter versichert er, dass er „üüüüüberhaupt kein klitzekleines winziges bisschen“ Angst habe und so zieht er mit seiner gepunkteten Decke los. Doch die Dunkelheit ist dunkler als erwartet und als es dann noch raschelt ist er froh, dass sein Freund die Haselmaus auftaucht. Die beiden versichern sich wieder mit dem schönen Satz, dass sie keine Angst haben
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    Doch das Heulen des Wolfes lässt sie wieder zittern, doch dann taucht auch noch ein Monsterschatten auf, der sich als Hase entpuppt. Es kommen noch drei Fledermäuse mit leuchtenden Augen hinzu und zusammen schauen sie sich den Sternenhimmel an. So findet die Siebenschläfermutter alle am nächsten Morgen und wieder haben „üüüüüberhaupt kein klitzekleines winziges bisschen“ Angst gehabt.
    
    Die Texte machen, wie auch bei den Vorgängerbüchern, viel Spaß beim Vorlesen. Dieser wundervolle Satz, der sich immer wiederholt und den die Kinder nachher mitsprechen können, ein Genuss. Die Bilder zeigen die niedlichen Tierkinder sehr real und trotzdem niedlich. Auch dieses Buch ist wieder wunderschön.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wie man bis eins zählt (Und fang erst gar nicht mit größeren Zahlen an!)

    Wie man bis eins zählt (Und fang erst gar nicht mit größeren Zahlen an!)

    Caspar Salomon

    Matt Hunt

    Kunstmann

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Das ist wirklich eine witzige Idee, ein Buch mit vielen Abbildungen, aber die ganz klare Aufgabe ist es immer nur das Teil zu zählen, das einmal zu sehen ist. Es darf nur immer bis eins gezählt werden! Ein roter Apfel ist abgebildet „Dann zähl einfach, wie viele Äpfel du siehst.“  Dann gibt es was Größeres zu zählen, nämlich einen Elefanten. Auf der nächsten Seite dominieren zwei Wale, aber die Aufgabe lautet „Wie viele Würstchen siehst du?“ Da muss man schon genau hinschauen.
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    Auch die eine Fliege in den Suppen zu finden ist nicht ganz einfach. Dann tauchen ganz verrückte Dinge immer einmal auf und sollen gezählt werden. Auf der nächsten Seite sind einige Enten zu sehen, die man auf keinen Fall zählen soll, ähnlich ist es mit den Würmern. Die Aufgabe heißt dann zähle die eine Giraffe nicht die anderen Tiere drumherum. Nach der Suche nach der einen Torte im Bilderrahmen, kommen wir auf den Apfel zurück, den allerdings jemand angebissen hat. 
    
    Zum Abschluss gibt es noch einen besonderen Spaß und dann den einen Pokal. Ich fand dieses Buch so amüsant und ich denke, die Kinder werden einen großen Spaß daran haben immer nur bis eins zu zählen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das große Schimpfen

    Das große Schimpfen

    Michael Escofier

    Kris Di Giacomo

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Zwei Gänse als Moderatoren übertragen live aus Schimpfhausen vom „Großen Schimpfen“ einem Wettbewerb, an dem viele Tiere teilnehmen. Der Sieger bekommt einen großen goldenen Pokal. Theo Tapir ist erst drei und er macht den Anfang. Er ist ganz aufgeregt, sagt aber dann das Wort „Puddingpups“ und Modertoren und Zuschauer sind begeistert. Nach einer Werbepause geht es weiter mit den unterschiedlichsten Schimpfworten. Dann kommt Harald Hirsch, der arrogante Vorjahressieger. Doch ihm geschieht ein Malheur.
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    Die Abmoderation ist sehr spaßig und geht noch ohne Bild weiter.
    Lustige Schimpfworte sind immer etwas Besonderes, man kann sie sagen ohne Ärger zu bekommen und mit etwas Fantasie kann man sich eigene Wort ausdenken und den Wettbewerb fortsetzten.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ab ins Bett, Ferkel

    Ab ins Bett, Ferkel

    Katja Reider

    Henrike Wilson

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Nachdem Ferkel beim letzten Mal mit Papa in der Wanne war, bringen die Eltern es jetzt ins Bett. Auf dem Cover hat es schon den blau-weiß gestreiften Schlafanzug an und gähnt mit weit geöffnetem Mund. Nach dem Abendesse, Mund und Nase des Kleinen sind noch ganz grün, wirft Papa ihn in die Luft und Mama räumt lächelnd den Tisch ab. „Am Rüssel klebt noch der Spinat. Drum geht´s mit voller Fahrt ins Bad.“ Hier werden auch die Zähne geputzt. Mit verschiedenen Aktionen zieht Ferkel die Zeit in die Länge, dann wird noch ein Lieblingsbuch herausgesucht.
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    „Just da merkt Ferkel: Ach du Schreck! Sein Kuschelhase ist ja weg!“ und der muss jetzt erstmal gesucht werden, denn ohne den kann es nicht schlafen. Ferkel spürt langsam die Müdigkeit und deshalb geht er noch schnell aufs Klo. Hier sitz es schon ganz ermattet. Endlich liegt es im Bett und die Eltern schleichen sich leise raus. Doch Ferkel will noch einen „Rüsselkuss!“.
    
    „Einschlaf-Garantie!“ seht hinten auf dem Buch. Aber auch wenn es damit nicht klapp, so haben alle Beteiligten viel Spaß beim Lesen und Anschauen dieses besonderen Gute-Nacht-Buches. Die Reime sind wieder voller Humor und die Bilder allerliebst, weil man die Situationen sofort als seine erkennt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Herr Olsen mit dem roten Roller

    Herr Olsen mit dem roten Roller

    Kathrin Baltzer

    Laut der Autorin ein Vorlesespaß für Jung und Alt

    Bei diesem Buch handelt es sich um ein Kniebuch und diesen Begriff höre ich hier zum ersten Mal. Auf der oberen Seite sieht man im Querformat das Bild und darunter zweimal den Text, einmal kann man ihn ganz normal die Bildrichtig lesen, aber wenn man das Bild einer Gruppe zeigt, kann man den Text, der normal auf dem Kopf steht vorlesen. Für mich, die ich oft vielen Kindern vorlesen eine praktische Lösung.
    Das Mädchen bittet seine Tante ihr eine Geschichte zu erzählen. Über „meinen neuen, schönen, roten Roller“ und den Hund, Herr Olsen.
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    Die beiden sitzen sich in gemütlichen Sesseln gegenüber, davor liegt ein beiger Hund.
    Dann sehen wir Herrn Olsen auf dem roten Roller fahren und das Mädchen nennt ihre Wünsche bezüglich des Ziels. Nachdem Herr Olsen am See und auf der Wiese war rollt er weiter. Doch er soll noch ein Abenteuer erleben. So nimmer er eine, Blume, einen Zwerg und noch andere Tiere mit, bis der Roller völlig überladen umfällt. Herr Olsen lädt alle zu sich in seine Hütte ein und auch für die Tante und das Mädchen steht Kuchen bereit.
    
    Die Geschichte wird so erzählt, als wenn sie der Tante während des Erzählens einfiele, und es ruckelt etwas, wenn das Mädchen nachfragt. Die Bilder sind einfach, ich möchte sagen etwas bieder gezeichnet, man kann keine richtige Dynamik erkennen.
    Zum Vorlesen eignet sich das Buch schon aufgrund seines Formtes sehr gut.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Lauf, kleiner Spatz

    Lauf, kleiner Spatz

    Anna Zeh

    Brigitte Weninger

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Maus und Spatz sind gute Freunde, doch dann in einem Gewitter passiert ein Unglück, der Spatz stürzt zu Boden und verletzt sich seine Flügel. Ein alter Rabe verarztet und pflegt ihn. Aber zunächst beruhigt er den kleinen Kerl. „Mit jedem Ausatmen fliegt die dunkle Angst weiter fort“ fordert er ihn auf tief zu atmen. So schmieden die beiden Freunde Pläne für die Zeit, wenn der Spatz wieder gesund wird. Aber leider kann er seine Flügel nicht mehr zum Fliegen nutzen und er fühlt sich nicht mehr als richtiger Vogel.
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    Doch der Rabe rät ihn seine Pläne Wirklichkeit werden zu lassen. Die Maus findet er könne ja laufen wie sie. So trainieren die beiden die Spatzenbeine und im nächsten Frühjahr bedankt der Spatz sich bei dem Raben und zeiht mit der Maus los, neuen Abenteuern entgegen. Auf dem letzten Bild schauen die beiden in den Mond und die Maus legt liebevoll ihre Vorderpfote um den Spatzen. 
    
    Die Bilder sind sanft und weich gezeichnet, der Text tröstet nicht nur den kleinen Spatz. „Doch du hast ein starkes tapferes Herz. Du wirst es schaffen, etwas Neues anzufangen.“ passt in viel Situationen eines Menschenlebens. 
    Die Freundschaft der beiden kleinen Tieren bleibt trotz der veränderten Lebensumstände des Spatzen bestehen. Wünschen wir uns nicht alle solche Freunde?
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Gustav glotzt

    Gustav glotzt

    Inés Maria Jiménez

    Betty Conhoff

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Die Drohung, dass man vom Fernsehen eckige Augen bekommt, ist sicher so alt wie das Fernsehen. Gustav glotz schon als kleines Kind gerne und jetzt sitzt er mit seinem Spielzeug und dem Mops auf der roten Couch und glotz ins Fernsehen. Mama warnt, aber Gustav glaubt nicht, dass er eckige Augen bekommt. Doch dann macht es „Plopp“ und seine Augen sind rechteckig. Auch dass, was er sieht ist eckig geworden und Mama kaschiert sein Aussehen mit einer alten Brille. Als Gustav aber durch ein dreieckiges Loch im Zaun glotz, macht es wieder „Plopp“ und seine Augen werden dreieckig.
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    Bei den Karnevalssachen findet Mama eine dreieckige Brille, doch als seine Freundin ihm einen runden Spiegel reicht, damit er sich darin anschauen kann, werden seine Augen kreisrund. Erst als er lange in Mamas Augen schaut, nehmen seine Augen zum Glück wieder ihre normale Form an. 
    
    Mir gefällt das Wort „glotzen“ nicht so gut und ich habe die Drohung aus meiner Kindheit immer noch im Ohr, aber mein Enkel ist total begeistert von dem Buch und hat seinen Spaß an den Bildern, die Gustav mit seinen andersgeformten Augen sieht. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Farverig Sturmvogel

    Farverig Sturmvogel

    Rabea Funk

    Inga Haferstroh

    Papierfresserchen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch ist eine schöne Mischung aus Mutmach-Geschichte und Sachbuch. 
    Farverig hat diesen Namen, weil er immer „verig ig ig“ ruft. Er ist ein trauriger kleiner Vogel, denn er ist grau und unscheinbar. Er vergleicht sich mit den anderen Vögeln, die in all ihrer Pracht abgebildet sind. Farverig ist „langweilig grau“. Doch als er eine braun-grüne Feder findet, steckt er sie sich an und das macht er mit allen Federn, die er findet, dadurch wird er bunt und wunderschön. Er bringt die anderen Vögel „zum Staunen und Lachen.“
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    Doch dann kommt ein Sturm und er bläst die schönen bunten Federn weg. Dann erklärt er dem weinenden Vogel, dass er das gemacht hat, weil dieser so unglücklich wie er sei. Doch der Vogel wehrt sich und sagt dem Sturm seine Meinung. Daraufhin schenken ihm alle bunten Vögel eine Feder und so wird er zum „bunten Sturmvogel“, der mit nach dem Sturm einen Regenbogen auf den Himmel malt. 
    
    Nach dem Geschichtenteil gibt es noch einen Sachbuchteil, in dem zu den acht Vögel kurze Erklärungen stehen. Danach gibt es die Aufgabe sie auf dem Waldbild zu suchen.
    Das Cover macht fröhlich, der graue Vogel mit den bunten aufgesteckten Federn zieht den Regenbogen hinter sich her und es sieht aus, als wenn er lächelt und lächeln lässt einen diese Geschichte auf jeden Fall.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Abenteuer im Schlafanzug

    Abenteuer im Schlafanzug

    Asja Bonitz

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Welch eine Enttäuschung, Lotte bekommt Papas alten Schlafanzug zum Geburtstag geschenkt. Aber als sie am Abend den Mond anschaut, spricht der zu ihr und sagt: „Mit diesem Schlafanzug kannst du jede Menge Abenteuer erleben.“ Da verwandelt sich der Schlafanzug in einen Raumanzug und Lotte besucht den Mond. In der nächsten Nacht darf Lotte einen Bagger fahren, dann geht es im Taucheranzug unter Wasser. Da sie sich einen Fußball gewünscht hat, spielt sie natürlich auch Fußball und schießt ein Tor.
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    Der Mond pfeift das Spiel als Schiedsrichter. Im Frack geht es auf eine Insektenhochzeit und im Badeanzug ins Spaßbad. Am Ende lobt der Mond Lotte für ihre Fantasie. Und dazu kann man ihr wirklich gratulieren. 
    
    Auf dem Cover sehen wir Lotte im Schlafanzug, aber einige Utensilien hat sie schon dabei. Der Einband zeigt viele verschiedene Schlafanzüge und Lottes geerbten vom Papa. Auf dem ersten Bild ist Lotte die Enttäuschung ins Gesicht gezeichnet. Faszinierend und detailreich sind ihre nächtlichen Ausflüge dargestellt, da gibt es immer einiges zu sehen. 
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen

    Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen

    Britta Sabbag

    Maite Kelly

    Joëlle Tourlonias

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover hat einen cremefarbenen Hintergrund und goldene Blumen, mittendrin sehen wir die lächelnde Hummel Bommel. In ein Blatt gehüllt sehen wir die gerade geborenen Hummel schlafend. Dann schnürt sie sich ihre Turnschuhe zu. Die Frage „Glaubst du manchmal, du bist viel zu klein, um wichtig zu sein?“ wird mit „Denk daran: du kannst fliegen.“ beantwortet. Der kleine Kerl steht auf einem Blatt und schaut etwas verzagt in die Welt. „Der erste Flügelschlag ist immer der schwerste.“
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    Im Regen sitzt Bommel unter einem Blätterdach und isst Honigbrot. Inmitten einer zartorangenen Blüte ruht sich Bommel aus. „Liebe ist Liebe.“ Mit seinem Freund sitz der Hummeljunge auf einem Seerosenblatt. „Du entscheidest wie und mit wem du (deine Zeit) verbringst.“ Bommel wird von seinen Freunden aus einem Erdloch befreit. „Hauptsache wir haben uns.“ 
    
    Es gibt noch viele schöne Bilder mit aufbauenden Texten zu sehen. Mit diesem Buch folgen die drei Damen, die das Buch haben entstehen lassen, einem momentanen Trend bei Bilderbüchern, die mit sanften, zarten Bildern und mutmachenden Texten meiner Meinung nach eher Erwachsenen ansprechen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Selma und Anton – Die Geschichte einer langen Freundschaft

    Selma und Anton – Die Geschichte einer langen Freundschaft

    Nina Kölsch-Bunzen

    Marion Goedelt

    Ariella

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem beige unterlegten Cover sehen wir Selma und Anton. Beide sind alt, Anton sitz im Rollstuhl. Ein farblos gezeichnetes Mädchen steht im Baum, ein Junge winkt aus dem Fenster im Hintergrund ist das Dach einer Synagoge zu sehen. 
    Uroma Selma hat Geburtstag und ihr Freund Anton ist mit seinem Urenkel Tom zu Besuch. Tom spielt gerne mit Miri, Selmas Urenkelin. 
    Als die Vier zusammen sind überreicht Selma Miri ein Geschenk, in der Schachtel ist ein Fotoalbum. Miris Ur-Uropa hat die Fotos gemacht, die dort zu sehen sind. Es beginnt mit spielenden Kindern. Doch bald tauchen Kinder in Uniformen der HJ und des BDM auf und die Kinder erfahren, dass ihre Urgroßeltern kein Mustermädchen oder Musterjungen waren.
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    Sie entsprachen nicht der Norm, und anhand der Ausschneidebögen mit Ankleidepuppen, wird erklärt, dass es nicht nur Jungen- oder Mädchenspiele oder Kleidung gibt. 
    Anton ging auf eine Schule für Behinderte, denn er saß damals schon im Rollstuhl und Selma musste einen Judenstern tragen. Dieser Stern bedeutet, dass sie jüdisch ist, aber er nahm ihr auch ihre Individualität, nahm ihr ihre Besonderheit. „Wer so auf Menschen schaut, will nicht erkenne, wie sie wirklich sind.“ Die Kinder finden das ungerecht und gemein, die freuen sich an der Farbigkeit der Menschen. 
    Nach diesen Seiten bleibt das Buch leer, denn Selma und ihre Eltern mussten fliehen. 
    Auf der letzten Seite sind ganz viele Menschen unterschiedlicher Hautfarben und Religionen zu sehen, Menschen jeden Alters feiern mit Selma ihren Geburtstag. Ein wundervolles farbiges Fest.
    
    Dieses Buch zeigt den Kindern im Kita-Alter, wie wichtig es ist Menschen so zu achten, wie sie sind und nicht nach Äußerlichkeiten, Herkunft und Religion zu gehen. Der Text zeigt sehr einfühlsam und mit viel Liebe, welches Schicksal hinter den alten Leuten liegt und wie sehr sie sich gefreut haben, sich wiederzutreffen. 
    
    Ich hätte nicht gedacht, dass man dieses Thema so gut und kindgerecht erklären kann. Ich wünsche mir, dass dieses schöne Bilderbuch einen kleinen Samen der Toleranz in die Herzen der Kinder legt.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Was ist Rassismus?

    Was ist Rassismus?

    Katie Daynes

    Jordan Akpojaro

    Sandhya Prabhat

    Usborne

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    „Rassismus ist, wenn Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Lebensweise schlecht behandelt werden.“ - Diese Definition auf der ersten Doppelseite gefällt mir sehr gut. Unter der Klappe „Was bedeutet „Rasse“?“ ist ein Schild zu sehen, dass nur Weißen den Zutritt zum Strand erlaubt. Sicher etwas, was bei Kindern Widerspruch erzeugt. 
    "Es gibt nur eine Rasse Mensch." ist ebenfalls eine gute Aussage.
    Auf der nächsten Seite geht es um unterschiedliches Aussehen, Hautfarbe, Haare und Sommersprossen.
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    Es gibt viele Gründe, in andere Länder zu ziehen, ein paar Beispiele kann man unter den Klappen finden. 
    „Warum sind Menschen Rassisten?“ Es beginnt damit, dass die Europäer die Welt entdeckten, geht über den Sklavenhandel bis zu alltäglichen Situationen, über die wir oft nicht nachdenken. Dann folgen Beispiele, in denen man über Rassismus sprechen soll und zum Schluss die wichtige Frage „Was können wir tun?“ 
    
    Dieses Pappbilderbuch mit seinen erklärenden Klappen behandelt dieses im Moment wieder sehr aktuelle Thema auf eine sehr kindgerechte Weise, aber auch mich hat vieles zum Nachdenken gebracht. 
    
    Dagmar Mägdefrau